Brauchen wir Privatfernsehen?

liberta schrieb:Beide haben staatliches Fernsehen, leider. In meinem Text ging es mehrheitlich um Deutschland.

Ich glaub, Deutschland hat gar kein staatliches Fernsehen...

@Thawra

Thawra schrieb:Es ist genau darum 'toll', weil es das eben nicht muss. Und falls dir die ganzen Oldie-Sendungen auf die Nerven gehen - denk dran, das ist (übertrieben Handgelenk mal Pi) 40% der Schweizer Bevölkerung...

Wenn 40% der Bevölkerung auf diese Sendungen stehen, sollte es ja kein Problem sein, wenn man das privat macht und nicht über die Steuergelder oder? Ich sag einfach, wandelt das Öffentliche in eine Privateanstalt um, dann sehen wir wie überlebensfähig das ganze Konstrukt ist.
Ich sehe immer noch kein Grund, wieso ein Bürger 200 Euro zahlen muss, für etwas was er vielleicht nicht mal konsumiert, dass ist Enteignung.

@StUffz
Ard, Zdf, Phoenix, WDR, BR etc... was sind das, wenn nicht staatliche Fernsehkanäle?

liberta schrieb:Ard, Zdf, Phoenix, WDR, BR etc... was sind das, wenn nicht staatliche Fernsehkanäle?

Öffentlich rechtliche Fernsehsender. Nicht staatlich, wenn ich das noch richtig weiß.
Wärs Staatsfernsehen, dann müssten doch auch die Angestellten Beamten sein und die Einnahmen sich aus Steuern finanzieren, oder?

@StUffz

ähm ... nö ...

@DoctorWho
Folglich sind unsere öffentlich rechtlichen Fernsehsender Staatsfernsehen?

@StUffz
Ah jetzt weiss ich was du meinst, da hab ich wohl zu schnell mit meinen Worten geschossen, sind natürlich in der Schweiz und Deutschland Öffentlich rechtliche....die aber trotzdem mit Steuergelder finanziert werden.

liberta schrieb:die aber trotzdem mit Steuergelder finanziert werden.

Werden sie das?

@StUffz

sie sind entweder anstalten oder körperschaften des öffentlichen rechts

staatlich im eigentlichen sinn wäre der rundfunk/fernsehen nur dann, wenn die jeweiligen akteure einer behörde unterstehen würden. anstalten oder körperschaften des öffentlichen rechts tun dies nicht.

@liberta

liberta schrieb:Ich sehe immer noch kein Grund, wieso ein Bürger 200 Euro zahlen muss, für etwas was er vielleicht nicht mal konsumiert, dass ist Enteignung.

Es ging nicht darum, dass 40% der Leute das schauen wollen, sondern dass man die Programme der Bevölkerung entsprechend anpassen muss.

@StUffz
Wikipedia: Rundfunkgebühr

@Thawra
Ich sehe hier immer noch keinen Grund was öffentliches Fernsehen legitimiert. Entweder stehe ich oder du auf dem Schlauch.

@liberta
Und eine Rundfunkgebühr ist eine Steuer?
Sieht mir nicht danach aus...

@StUffz

StUffz schrieb:Und eine Rundfunkgebühr ist eine Steuer?

nein.


siehe hier:

Wikipedia: Beitrag#mediaviewer/File:Oeffentlich-rechtliche Lasten Abgabe.svg

@StUffz
Definitorisch ist es ja anscheinend keine Steuer(gab doch glaub ich ne Klage die abgewiesen wurde vom Verfassungsgericht), in meinen Augen ist sowas trotzdem eine Enteignung...kann jeder sehen wie er will...

@liberta

Solange gewisse Standards eingehalten werden, sehe ich im Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten (egal ob Radio oder Fernsehen) einen deutlichen Mehrwert, gerade gegenüber den ganzen Privatsender. Merkt man ja auch an der Qualität.

Ich kann nur von mir berichten...und ich persönlich brauche es nicht.
Im Grunde laufen bei mir 3-4 Sender und die reichen mir völlig aus.
ARD, ZDF, N24 und phoenix
Gut N24 gehört zur RTL Gruppe, wäre auch ein Sender auf den ich im Notfall verzichten könnte.
Dieses ganze RTL gesülze ist schlichtweg nicht mehr sehenswert für mich.
Das kann aber jeder halten wie n Dachdecker


Die informative Berichterstattung hält sich mittlerweile aber auch auf ARD/ZDF sehr in Grenzen.
Ich finde einfach das zu wenig vermittelt wird was wirklich wichtig ist.
Diese ganzen scheiss Rate und Quizshow's auf diesen Sendern gehen mir gewaltig auf den Kranz.
Inkl dieser Zoo und Tierarzt Sendungen. Mich intetessiert nicht ob ein Elefant im Leipziger Zoo sich'n Nagel eingetreten hat, sondern eher wie lange der Elefant in Afrika noch macht.


Fernsehen wird immer anspruchsloser, genauso wie deren Zuschauer.

interrobang schrieb:nein.

Ich weiß das...
andere haben da scheinbar Nachholbedarf...

@Thawra

Thawra schrieb:Solange gewisse Standards eingehalten werden, sehe ich im Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten (egal ob Radio oder Fernsehen) einen deutlichen Mehrwert, gerade gegenüber den ganzen Privatsender. Merkt man ja auch an der Qualität.

Hier sind wir schon bei einem der Grundprobleme, die Standards bzw. die Neutralität. Sowas kann man nie einhalten, unmöglich, aber trotzdem verspricht man es dem Zuschauer. Wäre es Gratis würde es ja niemanden stören, doch der Bürger zahlt 200 Euro im Jahr dafür, in diesem Fall ist es sein gutes Recht, die Gebühr zu verweigern. Wenn man sich wirklich gut und wissenschaftlich informieren will, ist das Fernsehen der gänzlich falscheste Ort dafür. Es wird immer gegen die Privatsender gebasht, meiner Meinung nach völlig zu unrecht. Viele Menschen haben einen Fernseher um sich mal entspannend zu können, oder um spass zu haben. Ich habe viel mehr davon, wenn ich mir was auf MTV oder Pro7 angucke, schön lachen kann, anstatt irgend eine Dokumentation oder Talkshow, wo man eh nur 5% der Informationen behält.

@StUffz

StUffz schrieb:Ich weiß das...
andere haben da scheinbar Nachholbedarf...

Du kannst gerne direkt sein, finde ich viel sympathischer.

@liberta

Tja, deine Meinung.

Ich lebe in England, und ohne die BBC wäre die Medienlandschaft aber so was von Scheisse.

@Thawra
Nur weil du das gut findest, heisst es noch lange nicht, dass die restliche Bevölkerung das genauso sieht, blöderweise müssen sie aber trotzdem für etwas zahlen, was sie möglicherweise gar nicht benützen...