Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

Foss schrieb:Ja, und das nennt man Position. Wer ist in der Position, jemandem Geld zu geben, oder es zu nehmen. Kleiner Tipp: Tsipras nicht.

Leider falsch, weil das Geld haben sie schon und nehmen kann man es nicht mehr, es gilt eine Situation zu finden die für Griechenland erträglich ist und gleichzeitig einen größeren Verlust der schon vergebenen Gelder verhindert.

Negev schrieb:Spaß bei Seite seit 2010 kann man doch nicht ernsthaft behaupten die SPD wäre sozial?!

Mit Herrn Gabriel an der Spitze is die SPD meiner Meinung nach sowieso bald nur noch eine 5% Partei, wenn sie Glück hat. :)

Gruß greenkeeper

@Aldaris
In GR kam das anders an und hat deswegen auch andere Meinungen im Volk produziert! Man will Syriza weg haben, um jeden Preis, denn sie haben aufgezeigt, woran es am europäischen Geldsystem krankt! Europa ist fern jeglicher Demokratie!

@schmitz

Was kam denn anders an? Ich dachte, das Referendum war eine demokratische Abstimmung gegen solche Reformpakete. War das eine Finte? Ich verstehe das wirklich nicht.

@smokingun
Ich spreche doch aus, was ist! Ohne weitere Gelder ist GR zurück im Jahr 1940. Man wird dann mindestens gute gebrauchte Autos dort kaufen können, weil man wieder auf Kutschen umsteigen müssen wird!

greenkeeper schrieb:Aber warum ein Grexit uns mehr kosten würde als die nächsten Hilfspakete kann ich nich verstehen

durch den grexit prophezeie ich ,implodiert alles und grexit bedeutet nur aus dem Euro raus und nicht aus der EU..die folgeschäden sind unüberschaubar und man wird versuchen dies abzufedern mit weiteren hilfsprogrammen die so spekuliere ich weit teurer werden. massive flüchtlingsbewegungen sind ebenso wahrscheinlich..

@schmitz

ich teile deine einschätzung

@Aldaris
Das nun angebotene Reformpaket ist, in wesentlichen Punkten, siehe z.B. Laufzeiten, anders!... -der Knebel ist darin gelockert. Man hatte vielleicht halt nur einsehen müssen, ganz ohne Knebel, wird es nicht gehen.

Wenn jetzt etwas außer einer Einigung passiert, dann wird es kein Grexit sein, sondern ein Graccident.
Die Europäer werden irre Dinge verlangen und sollte der Schuldenschnitt vom Tisch sein, dann... Ade....



Dir @SouthBalkan möchte ich folgendes sagen-
leider konnte ich nicht sofort auf deine emotionalen Ausbrüche antworten, da ich beruflich unterwegs war:

Ich hoffe, es war nur eine emotionale Verzweiflung, die du hier widergespiegelt hast.
Wenn nicht, dann bist du wie ein Blatt im Wind!

Weder hat Tsipras das Volk belogen, noch in die Irre führen wollen.

Hätte Tsipras das Referendum nicht gemacht, dann wären wir nicht nur an dieser Stelle, sondern an einer viel Schlimmeren!
Und das weißt du ganz genau.

Das ist schon mal ein Sieg und der Schuldenschnitt ist ein Thema, auch wenn Schäuble Nein sagt- im Hintertürchen wird man das regeln- sonst gibt es keine Verhandlungen!

Und jetzt frage ich dich: Was hat deine Familie, deine Freunde innerhalb des €uros aufgebaut in Hellas?
Ich antworte dir mal: Nichts! Da sind wir doch einer Meinung!
Aber dem Griechen wurde eingebleut, das er ohne €uro keine Chance hat.

Ich bin genauso für einen Grexit, wie du- ich bin aber nicht für einen Graccident, sondern für eine geordnete Angelegenheit

Ich sage dir eins:
Ich stehe weiterhin hinter Tsipras.
Ich verstehe es- ich bin Syriza, du bist ANEL, aber auch Kammenos hat zugestimmt, weil er weiß worum es geht. Er steht absolut hinter ihm!

Nik, lass sie doch machen... dann treffen wir uns wieder mit neuen Forderungen zu Rettungspaketen.... und die Endlosschleife geht weiter, wenn nicht ein Schuldenschnitt passiert. Wenn man Tsipras nicht lässt-

ein Regierungssturz wird es nicht geben, es werden gerade alle Minister ausgetauscht, die eine Gefahr werden könnten.
Neuen Umfragen zu Folge liegt Syriza mit 38,5 % weiter vorne.

Es wird keine große Ampel Koalition geben- es wird danach nur noch eines geben, deshalb lass uns einen kühlen Kopf bewahren.




Ansonsten prophezeie ich die nächste Regierung in unserem Parlament:

Nun und auch für unsere Zukunft Nik: Willkommen in der Hölle!

@schmitz

Und in manchen Punkten kommt es den Gläubigern entgegen, was im Referendum nicht zur Disposition stand. Naja, jetzt geht's um die Wurst. Hoffen wir, dass die Entscheidungen mit Herz und Verstand getroffen werden.

Aldaris schrieb:Hoffen wir, dass die Entscheidungen mit Herz und Verstand getroffen werden.

Ja, genau das hoffe ich!

@aseria23
Attac Oesterreich kam zu ähnlichen Zahlen, nach deren Recherchen sind 77% der Hilfsgelder (2013) in den Finanzsektor geflossen. Es ist immer daselbe, wie bei Krise 2007 auch schon, neues Spiel aber gleiche Regeln.

http://www.attac.de/neuigkeiten/detailansicht/news/griechenland-rettung-77-prozent-flossen-in-finanzsektor/?no_cache=1&cHash=4b23d2b873e54968abb932ec7f8b41ef

Detailiert
https://www.attac.at/fileadmin/_migrated/content_uploads/hintergrundmaterial_bailout_deutsch.pdf (Archiv-Version vom 26.02.2015)

@mayday
Syriza geht genau gegen diese Art an..aber man will uns glauben machen, sie wären der trotzige, naive und infantile Feind Europas...DAS ist mal Populismus vom Feinsten und wir alle sollten da einen Merker setzen, weil wenn sich das so durchsetzt, werden wir das künftig sicher noch des öfteren lesen müssen!

Aldaris schrieb:Hoffen wir, dass die Entscheidungen mit Herz und Verstand getroffen werden.

Politiker und Herz?

@aseria23

Danke für den Artikel :)

Das haben schon genügend Leute seit längerem erklärt, wie du auch richtig bemerkt hast:

Das ,,Rettungsprogramm für Griechenland" war in Wahrheit ein Rettungsprogramm für nicht-griechische Kreditgeber vor allem aus diversen Euro-Ländern, die sich aus Gier verkalkuliert hatten.
Wer weiss, ich würde es auch nicht für unmöglich halten, dass einige Bankmanager und Fonds von Anfang an drauf gewettet haben, dass IWF und EU Griechenland nicht würden Pleite gehen lassen.

Motto:,,Ich leihe XY gigantische Summen, vereinbare eine fette Rendite, obwohl ich weiss, dass der das höchstwahrscheinlich nicht zurückzahlen kann - und warte dann darauf, dass die Kumpels/Kollegen von XY blechen."

Aus reiner Nächstenliebe oder europäischer Solidarität hat man Griechenland nicht geholfen.

Und man hat den Griechen auch kein ,,deutsches Geld" geschenkt, wie Unionspolitiker und BILD-Szene immer wieder behaupten.
Letztere, die BILD, kann man eigentlich nur als niederträchtiges Hetzblatt bezeichnen.

Warum Merkel und Co. nun bereit waren/sind, Griechenland eventuell doch Pleite gehen zu lassen? Weil jetzt genügend Schäfchen im Trockenen sind ;)


Leute, schaut über den Tellerrand, nicht das griechische Volk ist unser Feind und es ist auch nicht selbst an allem Schuld!
Die Feinde der einfachen Menschen in Europa, ja weltweit, sitzen in den schicken Managerbüros, den opulenten Aufsichtsräten und auf den CEO-Sesseln der großen Finanzunternehmen!

@Kc
Ich danke Dir abermals, für diese differenzierte Betrachtungsweise!

Es kann nicht sein, dass sich (über jeglicher Demokratie schwebende) Institutionen dem Absolutismus hingeben! Die Idee Europa, war ein Experiment und man muss, das wäre das Gebot der Menschlichkeit und Gerechtigkeit, die Parameter von Zeit zu Zeit anpassen!!

@Kc
Tjo warum sollte sich auch seit der Fianzkrise 2007 auch was ändern, damals schrie das Volk auf, als es festellen musste, dass hunderte Milliarden ausgegeben wurden, für Banken und private Investoren. Immer mit der Begründung, hätten wir es nicht getan, wäre alles zusammengebrochen. Dieser Zusammenbruch hätte aber primär die Gambler getroffen, nicht Otto Normalbürger. Angst machen ist da immer die beste Taktik, das funktioniert immer.

Geändert hat sich seitdem genau nichts, im Gegneteil, es werden noch Gesetze geändert und verabschiedet um den grossen Fianzhäusern noch mehr Kompetenzen einzuräumen, sogar so, dass automatismen eingeführt werden, die Einsprüche seitens Politik und Volk ganz aushebeln.

Unsere schönen deutschen Euros. Satire von Jan Böhmermann und Klaas

http://m.youtube.com/?#/watch?v=ktqKNu4N9Ds

@schmitz

Schlimm ist vor allem die Tatsache, wie schamlos selbst angeblich unabhängige, neutrale Medien - so bezeichnen sich ja gerne die diversen Medien der westlichen Welt - derartigen Manipulationen der Bevölkerung hingeben.
Von den Boulevardmedien erwartet man ja fast nichts anderes, aber selbst ZON oder SPON verzapfen solche Berichte, statt vernünftigen, investigativen Journalismus zu betreiben.

Der gewöhnliche Bürger ist leichtgläubig. Vor allem, wenn man ihm die passenden, emotionalen Bilder gibt - da der faule Grieche, der auf Kosten anderer lebt, hier der aufrechte, hart arbeitende Deutsche.
Das haben ja viele Medien immer wieder heraufbeschworen, dieses Bild, um die Bevölkerung anzustacheln.


In Bezug auf die Politik muss man sich oft fragen, ob selbst die Spitzenpolitiker einfach nur dumm sind und wirklich nicht begreifen, dass die Rettungspakete in Wahrheit an Banken und Firmen gehen oder ob sie einfach nur bequemerweise dem gewöhnlichen Volk nach dem Mund reden bzw. es dumm halten.

Manchmal weiss man es wirklich nicht.

Wir haben weder Soziale Marktwirtschaft, noch haben wir normalen Kapitalismus. Denn in einer normalen, kapitalistischen Wirtschaft würden theoretisch Banken oder Fonds, die sich verkalkuliert haben, Pleite gehen.
Du hast darauf gesetzt, von einem einfachen Gaststättenbesitzer 50 Millionen Euro wiederzubekommen, wenn du ihm 1 Million leihst? Er kann nicht zurückzahlen? Tja, schade, Pech für dich.

Was wir haben, kann man im Prinzip bezeichnen als eine ,,kapitalistische Planwirtschaft unter Führung von Lobbygruppen".
Und das ist nun wahrlich keine VT, man muss sich nur die Fakten ansehen :D

Es ist auf beiden Seiten eher erschreckend wie diese Krise vereinfacht wird...auf der einen Seite diejenigen, die nur dem griechischen Streben nach Wohlstand die Schuld geben und der anderen Seite, die nur die Banken verantwortlich machen.
Beides stimmt so nicht...aber bei Beidem findet man "Wahrheiten"...deshalb scheint es mir mittlerweile eine eher ideologische Diskussion zu sein.

@canales
sicherlich wird jetzt hier nun in eine Richtung geschossen, aber das zu Recht, diesen Ausgleich imo braucht es. Es ist weniger eine ideologische Diskussion sondern eine der Fairness, die Fakten liegen auf dem Tisch und jeder einigermassen objektive Mensch muss erkennen, dass da was nicht richtig fliesst mit dem Geld. Wenn in Krisen einige übermässig provitieren, währendem andere leiden, stimmt etwas nicht ;)

Es braucht Banken und Börsen, es braucht Versicherungen und die meisten finden auch, der Kapitalismus sei besser als andere Formen. Auch ich will keinen Komunismus, aber Fairness, für alle gleich Spiesse. Was da Hintertürs passiert ist Geldklau, aber im System legalisiert oder es wird geduldet und genau dagegen sollten wir aufbegehren, besonders dann wenn die Politik dieser Lobby immer mehr Türen aufmacht.