@lilit Das erinnert alles auch stark an die Unsinnsdiskussion "Türkei in die EU?". Wenn man schon türkischstämmige Leute als größte Einwanderungsgruppe im Land hat, von denen eine nicht unerhebliche Zahl Schwierigkeiten hat sich (selbst nach Jahrzehnten in D) zu integrieren, der braucht nicht über Visafreiheit für mehr oder weniger als 50 Millionen Türken nachdenken. Lieber erstmal um die Leute kümmern, die schon im Inland sind.
Ich bin ehrenamtlich für Flüchtlinge unterwegs, keine Sorge. Ich sehe sie als Menschen, ich bin froh, wenn ich ihre individuellen Lebensbiographien mitbekomme, dass sie es nach D geschafft haben. Gerade Kinder und Jugendliche, ich freue mich, dass sie ein neues Leben beginnen können.
Aber mit den Leuten zu sprechen oder mit ihnen zu tun zu haben, ist ja doch noch informativer als über sie nur in der Medien zu erfahren. Wir haben ne Menge gute Leutz, dass menscheln klappt auf Anhieb, die willste nie mehr gehen lassen. Für die setzte dich ein, rein aus dem Herzen heraus.
Aber was machen mit denen, die charakterlich nicht in Ordnung sind? Das ist von Angie und den Bundesländern einfach nicht in Ordnung, vordergründig Haupt-und ehrenamtliche zu verheizen bzw. deren Sicherheit aufs Spiel zu setzen. Und für die jeweilige Stadtgesellschaft ist das genauso. Jedem seine Chance, Hilfe, Nettigkeiten. Aber irgendwo muss die Grenze gezogen werden. Und die beginnt erstmal, denke ich, damit, weniger Menschen als 800.000 aufzunehmen, um die Übersicht nicht zu verlieren. Oder zumindest den Zustrom nicht zu fördern wie Angie. Das soll weniger menschenfeindlich gemeint sein, als die Betreuung von bereits in D anwesenden Leuten eher ermöglichen. Bei so hohen Flüchtlingszahlen geht dir immer jemand stiften, behaupte ich mal. Oder wird übersehen.
Ich hab vor paar Tagen ne Kleiderspendenaktion für Flüchtlinge mitgemacht, die super toll gelaufen ist. Ich freu mich für die Flüchtlinge. Unschön war halt, dass die Transporter vor den Flüchtlingsheimen belagert wurden. Die Polizei musste anrücken und nen Transporter! mit Kleidung, Spielzeug etc. samt Insassen des Wagens beschützen. Eine geringere Anzahl von Flüchtlingen in diversen Aufnahmeeinrichtungen würde sicherlich die Verteilung übersichtlicher und für den Einzelnen Flüchtlingen für ihn gefühlt gerechter machen. Und eben die Sicherheit aller Beteiligten hoffentlich erhöhen.
Weil ja, einzelne umlagern die Transportwagen, weil die Aufnahmeeinrichtung überfüllt ist und die Kleiderkammern samt Mitarbeitern überfordert sind. Da gibt es dann Ungerechtigkeiten, Organisationsprobleme usw. Bei ner geringeren Anzahl von Menschen, hab ich gelesen von anderen Aufnahmeeinrichtungen, ist das Konfliktpotential durch halbwegs Verteilungsgerechtigkeit so unendlich geringer.