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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Do-X ehemaliges Mitglied

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

15.09.2023 um 05:07
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Eigentlich nicht, der Beitragszahler hat das Pech dass er zahlen muss.
Das sehe ich anders. Der Beitragszahler zahlt doch nicht nur für die Hilfebedürftigen, er sichert damit auch seine etwaige unvorhersehbare Schieflage, die ihn ebenso hart treffen kann, ab (zB durch Insolvenz, Kündigung, gesundheitliche Einbußen usw.). Du siehst doch selbst, wie schnell ein Betrieb an seine Grenzen kommt. Da ein Puffer aufgebaut zu wissen, was denjenigen dann auch auffängt und finanziell absichert, ist doch mehr als beruhigend.

Und dann gibt es eben auch die Arbeitnehmer, die durch fam. Ereignisse ihren Beruf herunterschrauben müssen und hier auch uU von den Transferleistungen profitieren.
Grob gesagt, es ist gut so wie unser Sozialsystem funktioniert. Dafür stehe zumindest ich jeden Morgen auf.


Würdest du genauso bei priv. Unfallversicherungen argumentieren? Was glaubst du, wer davon profitiert und was glaubst du, wie viele Menschen diese Versicherung niemals nutzen werden?


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15.09.2023 um 08:35
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das sehe ich anders. Der Beitragszahler zahlt doch nicht nur für die Hilfebedürftigen, er sichert damit auch seine etwaige unvorhersehbare Schieflage, die ihn ebenso hart treffen kann, ab (zB durch Insolvenz, Kündigung, gesundheitliche Einbußen usw.). Du siehst doch selbst, wie schnell ein Betrieb an seine Grenzen kommt.
Hier finde ich die Betrachtungsweise schon verkehrt! Die grundsätzliche Frage is eben, wollen wir ein solidarisches Sozialnetz oder wollen wir das nich? Wenn wir eins wollen, dann müssen wir auch damit leben, dass es Betrüger gibt, die ein solches System zu ihrem Vorteil ausnutzen. Wer damit nich leben kann, der wird mit einem solidarischen Sozialsystem niemals zufrieden sein.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Würdest du genauso bei priv. Unfallversicherungen argumentieren?
Ne private Versicherung is ganz was anderes als ein solidarisches Sozialsystem! Mit einer Versicherung, die ich selbst abschließe sichere ich private Risiken für mich selbst ab, nich für andere.

kuno


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15.09.2023 um 09:26
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hier finde ich die Betrachtungsweise schon verkehrt! Die grundsätzliche Frage is eben, wollen wir ein solidarisches Sozialnetz oder wollen wir das nich? Wenn wir eins wollen, dann müssen wir auch damit leben, dass es Betrüger gibt, die ein solches System zu ihrem Vorteil ausnutzen. Wer damit nich leben kann, der wird mit einem solidarischen Sozialsystem niemals zufrieden sein.
Was bedeutet denn solidarisches Sozialsystem?
Kein Arbeitsplatz finden oder suchen, krank und nicht vermittlungsfähig.
Auf der anderen Seite werden dringend Arbeitskräfte gesucht, das beißt sich.

12 Euro Stundenlohn und Aufstockung ist doch ein Witz, das fördert doch Bürgergeld, die dann mit der Grundrente gleichzusetzen wäre.
Finde, jeder "arbeitender Mensch", ob Ausbildung, Studium oder keine Qualifikation, muss besser bezahlt werden, damit wieder mehr in die Rentenkasse kommt.
Zu meiner Zeit gab es noch 80 % des letzten Gehaltes als Rente.
Ist geschrumpft auf ca. 42 %. Die Rentenkassen sind leer, warum wohl?

Wer in gutbezahlter Arbeit ist, weiß das und sorgt vor. Da gibt es ja viele Möglichkeiten.
Ein Bürgergeldempfänger kann das nicht und sollte ihm auch egal sein, die Grundrente ist ihm gewiss.
Wenn man mal bedenkt, dass ein Gutverdiener und ein Bürgergeldempfänger bei der Rente finanziell gleichgestellt werden könnten, finde ich die Aussichten schon katastrophal.


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15.09.2023 um 10:14
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Was bedeutet denn solidarisches Sozialsystem?
Das bedeutet, jeder zahlt ein und wer mehr hat, zahlt mehr, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit selbst etwas zu erhalten gegen Null geht.

mfg
kuno


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15.09.2023 um 10:28
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das bedeutet, jeder zahlt ein und wer mehr hat, zahlt mehr, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit selbst etwas zu erhalten gegen Null geht.
Das fördert natürlich die Unzufriedenheit von Arbeitnehmer gegen Bürgergeldempfänger.


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15.09.2023 um 12:17
@AgathaChristo
Beim Sozialstaat ist es wie bei der Migration, das sei alles suppi, nur kann man nicht erklären was man als Zahler davon hat.


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15.09.2023 um 12:33
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Das fördert natürlich die Unzufriedenheit von Arbeitnehmer gegen Bürgergeldempfänger.
Nur dann, wenn man ein solches System grundsätzlich ablehnt. Wenn die große Mehrheit das dann so sieht, dann macht man es eben so, dass jeder für sich selbst sorgt und wer das nich kann, is dann eben auf Almosen angewiesen.

Ich jedenfalls finde ein solidarisches Sozialsystem besser.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:das sei alles suppi, nur kann man nicht erklären was man als Zahler davon hat.
Klar kann man das erklären. Is so ähnlich wie beim Spenden für Bedürftige, man hat die Befriedigung notleidende Menschen zu unterstützen.

kuno


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15.09.2023 um 12:50
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich jedenfalls finde ein solidarisches Sozialsystem besser.
geht mir genauso.

Jedoch je nach Position in der sich jemand befindet oder auch je nach Empathie-Grad usw. wirds halt anders gesehen. Da haben dann manche vermutlich amerikanische Verhältnisse lieber (zumindest hörte ich oftmals, dass dort das Sozialsystem nicht so gut ist wie hier).


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15.09.2023 um 15:10
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Is so ähnlich wie beim Spenden für Bedürftige, man hat die Befriedigung notleidende Menschen zu unterstützen.
Da entscheidenich aber selbst und kann die Bedurftigkeit selbst einschätzen/sehen.
Hier ging es aber darum wer zahlt den ersten Fernseher und dann die Nächsten, somit handelt es sich nicht um Bedurftigte sondern um Asoziale die gar nicht vorhaben sich an der Last als Geber sondern nur als Nehmer zu beteiligen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:auch je nach Empathie-Grad usw. wirds halt anders gesehen.
Unterlasse die unterschwellige Psychologie, man kann Empath sein und trotzdem merken wenn man verarscht wird.


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15.09.2023 um 17:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:man kann Empath sein und trotzdem merken wenn man verarscht wird.
ja natürlich - und zwar in Einzelfällen die man hautnah mitbekommt.
Jedoch kann man das nicht allgemein gesehen auf die Gruppe der Transferbezieher bezogen, weil man ja gar nicht alle Fälle kennt.
Und da sehe ich das halt genauso wie Kuno- Unterstreichung durch mich:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die grundsätzliche Frage is eben, wollen wir ein solidarisches Sozialnetz oder wollen wir das nich? Wenn wir eins wollen, dann müssen wir auch damit leben, dass es Betrüger gibt, die ein solches System zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Da es eben auch schwarze Schafe gibt ist nun die Folge, dass von manchen (da meine ich jetzt nicht dich, sondern diejenigen die dies tun - auch in den Medien z.B.) zu pauschal auf die Gruppe der Bezieher eingehackt wird, nach dem Motto: die Faulen bekommen zu viel usw.

Erst gestern sah ich wieder eine Sendung, wo es von einem Schauspieler aus der ehemaligen Lindenstraße sinngemäß hieß: das Bürgergeld ist zu hoch und die wollen ja alle gar nicht arbeiten. Was sollen denn solche Pauschalierungen? Sowas nervt mich.


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15.09.2023 um 18:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da es eben auch schwarze Schafe gibt ist nun die Folge, dass von manchen (da meine ich jetzt nicht dich, sondern diejenigen die dies tun - auch in den Medien z.B.) zu pauschal auf die Gruppe der Bezieher eingehackt wird, nach dem Motto: die Faulen bekommen zu viel usw.
Naja, die Transfernbezieher pochen immer auf mehr Geld, wobei bei Geringverdienern der Stundenlohn kaum erhöht wird. Neulich mal in den Medien mitbekommen, allerdings ohne Gewähr, von 12 auf 12.43 Euro erhöht werden soll. Das ist ein Witz!!


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15.09.2023 um 18:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Jedoch kann man das nicht allgemein gesehen auf die Gruppe der Transferbezieher bezogen, weil man ja gar nicht alle Fälle kennt.
Klar, der klassische Rückzieher.#alle #nicht alle.
Hatten wir so oft, oder: alle Reichen hinterziehen Steuern, allen Steuerzahler reicht das Netto (warum nicht Steuern erhöhen), nicht ale Bürgergeldempfänger sind faul. Bingo.


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15.09.2023 um 18:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hier finde ich die Betrachtungsweise schon verkehrt
Ich nicht. Jede Versicherung beruht auf einem Sozialprinzip. Deine Privatbeiträge würden im Extremfall nicht die Summe deines Bedarfs decken, darin steckt doch auch das Geld aller Versicherten. Hinzugerechnet dann noch etwaig alle Bedarfe der Pflegeversicherung, wenn du ein Pflegefall sein würdest.

Also ich sehe zu sämtlichen Pflichtversicherungen absolut NULL Unterschied.


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15.09.2023 um 18:53
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:somit handelt es sich nicht um Bedurftigte sondern um Asoziale die gar nicht vorhaben sich an der Last als Geber sondern nur als Nehmer zu beteiligen.
Ok, das is halt deine Meinung, die ich allerdings nich nur nich teile, ich finde sie sogar furchtbar.

kuno


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15.09.2023 um 18:55
@kuno7
Ach, wer kalkuliert wann er was bekommt und es um
langfristige Sachen geht, hat doch gar nicht die Absicht einen Job anzunehmen.
Ist es echt so furchtbar dass ich es anspreche?


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15.09.2023 um 19:04
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Neulich mal in den Medien mitbekommen, allerdings ohne Gewähr, von 12 auf 12.43 Euro erhöht werden soll. Das ist ein Witz!!
Das ist das Gesamtproblem, aber sehr gut unter den Tisch gekehrt. Man darf sich lieber an den BG-Empfängern hochziehen.
Gibt es eigentlich irgendeinen AG, der freiwilig den Mindestlohn auf 15-17 € erhöht ohne erst durch die Gewerkschaften gedrängt zu werden?

Andersrum könnte man tatsächlich bis zu einem bestimmten Einkommen die Einkommensteuern erlassen. So bis 3500 Brutto vielleicht und dann moderat einsteigen.


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15.09.2023 um 19:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist es echt so furchtbar dass ich es anspreche?
Ich finde es furchtbar, dass du völlig undifferenziert Bürgergeldempfänger als Asoziale einstufst.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich nicht. Jede Versicherung beruht auf einem Sozialprinzip.
Es ging nich um ein Sozialprinzip, sondern um ein solidarisches Sozialversicherungssystem und gibt es eben deutliche Unterschiede zu den üblichen Versicherungen, die privatwirtschaftlich angeboten werden.

kuno


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15.09.2023 um 19:14
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Gibt es eigentlich irgendeinen AG, der freiwilig den Mindestlohn auf 15-17 € erhöht ohne erst durch die Gewerkschaften gedrängt zu werden?
Klaro, gibt es. Wolfgang Grupp deutscher Unternehmer. Hält öfter Vorträge in den Medien.
Der bezahlt seine Angestellten sehr gut, die Läden laufen, Entlassungen gibt es bei dem nicht. Wen ich den im Fernsehen sehe, denke ich immer, der kommt von einem anderen Stern.


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15.09.2023 um 19:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Erst gestern sah ich wieder eine Sendung, wo es von einem Schauspieler aus der ehemaligen Lindenstraße sinngemäß hieß: das Bürgergeld ist zu hoch und die wollen ja alle gar nicht arbeiten. Was sollen denn solche Pauschalierungen? Sowas nervt mich.
Es liegt in der Natur der Menschen, gerne einmal zu verallgemeinern.
Aber für die Diskussion über das Für und Wieder des Bürgergeldes rsp. anderer Transferleistungen, können wir gerne eine Grafik bemühen:


2022-09-07-grafik-haushaltOriginal anzeigen (0,2 MB)

Man kann sagen, gut 1/3 des Bundeshaushaltes fließen in Arbeit/Soziales. Das ist eine riesige Summe und sie wird auf Grund der weiterhin hohen Flüchtlingszahlen in Zukunft anwachsen. Irgendwie gibt es eine Diskrepanz die es zu überwinden gilt.
Es kann nicht sein das 100.000e Fachkräfte fehlen und dem gegenüber "nur" die Arbeitslosen in Höhe von ca. 2,7 Mio stehen.
Mir kann keiner erzählen das die 2,7 Mio Arbeitslose alle Alleinerziehend, Krank, Erwerbsunfähig, Unvermittelbar usw. sind.
Wenn also von der Wirtschaft über Fachkräfte-Einwanderung gesprochen wird, wäre es doch zielführender unter den Mio an Arbeitslosen/Arbeitssuchenden die Fachkräfte zu rekrutieren und auch auszubilden. Hier muss sich neben der Politik, auch die Wirtschaft
aktiv bewegen, Stundenlöhne/Gehälter gehören angepasst und der Abstand zum Bürgergeld sollte wesentlich größer sein, auch wenn dann wieder geflennt wird: "Das BG ist zu niedrig".

Banal gesagt: Wir müssen viele hunderttausende Arbeitssuchende von der Payroll bekommen, dann würde sich D auch finanziell wieder besser bewegen können. Wenn jedoch der Unterschied so gering zum Lohn/Gehalt einer arbeitenden Person ist, dann ist die soziale Hängematte durchaus attraktiv.

Das Solidarprinzip bedeutet nicht: Nur nehmen .. sondern auch geben.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

15.09.2023 um 19:27
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich finde es furchtbar, dass du völlig undifferenziert Bürgergeldempfänger als Asoziale einstufst.
Quatsch, dann lies nochmal. Es ging um die minimal maximal Prinzip Spezialisten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das Solidarprinzip bedeutet nicht: Nur nehmen .. sondern auch geben.
Da möchte ich wieder meinen Arbeitnehmerausweis ins Gespräch bringen, damit diese überall bevorzugt werden.
Die haben ja auch weniger Zeit.


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