Joe Biden: 46. Präsident der USA

Gerade habe ich einen interessanten Artikel zum Thema Gedächtnis im fortgeschrittenen Alter gelesen. Das dürfte in Bezug auf Biden bedeutsam sein, weil ihm immer wieder sein Alter "vorgeworfen" wird.

Alte Gehirne funktionieren anders als junge. Sie beherrschen aber bestimmte Funktionen sogar besser als junge Gehirne: Das Wissen, das ein Mensch im Laufe seines Lebens erworben hat, lässt sich tendenziell besser abrufen – man spricht von kristalliner Intelligenz. So verfügen ältere Menschen über eine höhere Sprachkompetenz, sie haben ein besseres Wortgedächtnis und können komplexe Situationen leichter in Zusammenhang bringen und Schlussfolgerungen ziehen.

Quelle:
https://www.ksw.ch/gesundheitsmythen/uebersicht-gesundheitsmythen/gesundheitsmythos-gehirn-im-alter/

@Laura_Maelle

Natürlich altert das Gehirn mit dem Rest des Körpers mit, weshalb Gedächtnislücken mit zunehmendem Alter häufiger werden können.

Aus deiner Quelle.

Es macht auch einen Unterschied, ob jemand im Hintergrund als Berater tätig ist oder auf der Weltbühne tanzen soll.

Korrekt im Kontext heißt es:

Vergesslichkeit hat aber nicht zwingend etwas mit dem Alter zu tun. Natürlich altert das Gehirn mit dem Rest des Körpers mit, weshalb Gedächtnislücken mit zunehmendem Alter häufiger werden können.

Wir können aber in jedem Lebensabschnitt vergesslich sein, denn dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. So erinnern wir uns beispielsweise viel besser an Informationen, die mit Emotionen verknüpft sind. Die Umgebung spielt ebenfalls eine Rolle. Wir erinnern uns immer an den Namen der Blumenverkäuferin, wenn wir ihr im Laden begegnen – nicht aber, wenn wir sie per Zufall auf der Strasse treffen.

Weitere Faktoren, die das Gedächtnis beeinflussen, sind Stress, Erschöpfung und Flüssigkeitsmangel. Auch Krankheiten und Medikamente können das Gedächtnis schwächen.

Quelle:
https://www.ksw.ch/gesundheitsmythen/uebersicht-gesundheitsmythen/gesundheitsmythos-gehirn-im-alter/

Letztlich hat ein altes Gehirn auch Stärken gegenüber einem jungen Gehirn. Gerade bessere Schlussfolgerungen in komplexen Situationen sind für das Amt des US-Präsidenten wichtiger als eine reine Kurzzeitgedächtnis-Akrobatik, die sich durch Notizzettel ausgleichen lässt.

Bishamon schrieb:Es macht auch einen Unterschied, ob jemand im Hintergrund als Berater tätig ist oder auf der Weltbühne tanzen soll.

Laura_Maelle schrieb:Letztlich hat ein altes Gehirn auch Stärken gegenüber einem jungen Gehirn. Gerade bessere Schlussfolgerungen in komplexen Situationen sind für das Amt des US-Präsidenten wichtiger als eine reine Kurzzeitgedächtnis-Akrobatik, die sich durch Notizzettel ausgleichen lässt.

Ein Präsident ist prägendes Gesicht einer Nation. Natürlich wird das Ansehen einer Nation gemindert wenn der Präsident bei - hier ja mehrfach vorgekommen - öffentlichen Auftritten unsicher und verletzlich wirkt. Sowas hat natürlich negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Stärke, Widerstandskraft und Willenskraft eines Landes und das ist außenpolitisch eigentlich ne Katastrophe.
Weiterhin hat ein Präsident besondere Befugnisse, er kann Kraft seines Amtes Beschlüsse erlassen welche zum Beispiel Feinde oder Freunde im Ausland betreffen, zum Beispiel Anweisungen zur Eliminierung von Feinden etc... Ich möchte mir nicht vorstellen was innenpolitisch passiert wenn solche Aktivitäten durch solche gesundheitlichen Einschränkungen infrage gestellt werden müssen.
Das ist imo jetzt bei Biden der Fall und war es auch bei Trump, auch wenn der wohl andere Probleme hatte als Biden.

Laura_Maelle schrieb:Letztlich hat ein altes Gehirn auch Stärken gegenüber einem jungen Gehirn.

Von welchem "altes Gehirn" reden wir hier? 30? 40?

Hier wird nicht diskutiert, nur weil er 81 ist, sondern weil er gebrechlich und verwirrt wirkte. Die Diskussion würde es auch geben, wenn er 41 wäre.

Und es geht nicht um das Amt des Präsidenten der Bienenzüchtervereinigung, sondern um die Position, bei der jemand einen Atomkoffer erhält.

behind_eyes schrieb:Ein Präsident ist prägendes Gesicht einer Nation. Natürlich wird das Ansehen einer Nation gemindert wenn der Präsident bei - hier ja mehrfach vorgekommen - öffentlichen Auftritten unsicher und verletzlich wirkt. Sowas hat natürlich negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Stärke, Widerstandskraft und Willenskraft eines Landes und das ist außenpolitisch eigentlich ne Katastrophe.
Weiterhin hat ein Präsident besondere Befugnisse, er kann Kraft seines Amtes Beschlüsse erlassen welche zum Beispiel Feinde oder Freunde im Ausland betreffen, zum Beispiel Anweisungen zur Eliminierung von Feinden etc... Ich möchte mir nicht vorstellen was innenpolitisch passiert wenn solche Aktivitäten durch solche gesundheitlichen Einschränkungen infrage gestellt werden müssen.
Das ist imo jetzt bei Biden der Fall und war es auch bei Trump, auch wenn der wohl andere Probleme hatte als Biden.

Ich finde nicht, dass Biden unsicher und verletzlich wirkt. Er ist schon ewig in der Politik, ein alter Hase, den ausländische Politiker kennen. Die lassen sich nicht durch ein paar kleine körperliche Zipperlein täuschen. Außerdem geht Biden ja nicht am Krückstock, sondern fährt regelmäßig Rad und macht Sport. Biologisch ist er jünger und wenn man über einzelne Versprecher hinwegsieht und über die Inhalte seiner Reden nachdenkt, ist seine mentale Fitness und kristalline Intelligenz deutlich spürbar. Das merken natürlich nur diejenigen, die ihm geistig folgen können.

Laura_Maelle schrieb:Das merken natürlich nur diejenigen, die ihm geistig folgen können.

Jetzt wird es echt lächerlich. Diejenigen, die sich Gedanken darüber machen, dass Biden in seinem Alter evt den Herausforderungen des Präsidentenamtes nicht mehr gewachsen sein könnte, können ihm also nur geistig nicht folgen?! :lolcry:

Laura_Maelle schrieb:Ich finde nicht, dass Biden unsicher und verletzlich wirkt. Er ist schon ewig in der Politik, ein alter Hase, den ausländische Politiker kennen. Die lassen sich nicht durch ein paar kleine körperliche Zipperlein täuschen. Außerdem geht Biden ja nicht am Krückstock, sondern fährt regelmäßig Rad und macht Sport. Biologisch ist er jünger und wenn man über einzelne Versprecher hinwegsieht und über die Inhalte seiner Reden nachdenkt, ist seine mentale Fitness und kristalline Intelligenz deutlich spürbar. Das merken natürlich nur diejenigen, die ihm geistig folgen können.

Gut, offensichtlich kann ich ihm geistig nicht mehr folgen. Das stimmt zumindest insofern als das mir dieses Phänomen bei Einigen meiner vergreisenden Familienangehörigen ebenfalls bekannt ist.

Laura_Maelle schrieb:sondern fährt regelmäßig Rad

Und stürzt dabei zu Boden im Stand:

https://www.youtube.com/shorts/9mRFoDWMtpY

Das mag man alles wegerklären können, aber trotzdem bleibt das Problem, dass solche Vorfälle gegen ihn genutzt werden. DAS ist der springende Punkt.
Die Wahlen sind enorm wichtig und das Ergebnis wird vermutlich knapp ausfallen. Warum schießt man sich damit ins eigene Knie?

Sollte man nicht jemanden ins Rennen schicken, bei dem es solche Diskussionen nicht gibt?

Bishamon schrieb:Und stürzt dabei zu Boden im Stand:

Die paar Meter für die Fotografen waren doch auch schon sehr wackelig und das ist schon wieder Jahre her. Ich glaube nicht, dass er heute noch fährt.


@Laura_Maelle

Du betonst seine kristalline Intelligenz. Du weißt, dass die jeder Mensch hat? Da geht es um erworbenes Wissen und da hapert es doch auch, wenn er sagt sein Sohn wäre im Irak gestorben. Wenn er einschneidende Erlebnisse falsch erinnert.

Aber was mehr Sorge macht ist ja die fluide Intelligenz, die nimmt bereits ab 25 ab.

Bishamon schrieb:Und stürzt dabei zu Boden im Stand:

https://www.youtube.com/shorts/9mRFoDWMtpY

Das mag man alles wegerklären können, aber trotzdem bleibt das Problem, dass solche Vorfälle gegen ihn genutzt werden. DAS ist der springende Punkt.
Die Wahlen sind enorm wichtig und das Ergebnis wird vermutlich knapp ausfallen. Warum schießt man sich damit ins eigene Knie?

Sollte man nicht jemanden ins Rennen schicken, bei dem es solche Diskussionen nicht gibt?

Das Video ist witzig, gut geschnitten, um es zu dramatisieren. Irgendjemand hat ihn offenbar aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Ansturm auf ihn ist ja gerade noch wahrnehmbar!

Vor 4 Jahren hat man weitaus Schlimmeres gegen Biden zusammengeschnitten, sodass auch ich damals verunsichert wurde und in den internen Vorwahlen zuerst Michael Bloomberg favorisierte. Der konnte sich trotz großem finanziellen Einsatz nicht durchsetzen. Er stieg in den Wahlkampf, weil er Biden für zu wenig fit hielt. Und er galt als guter Freund Bidens. Bloomberg ist eher der Typ Mensch mit starkem Auftreten. Aber am Ende hat sich Biden durchgesetzt, obwohl seine jüngeren Konkurrenten fähige Anwärter beiderlei Geschlechts waren.

Ja, damals stellte ich mir auch die Frage: Warum Biden? Die Wähler gewöhnen sich offenbar nicht so schnell an ein neues Gesicht in der Politik. Deshalb braucht es einen langen Vorlauf, um sich politisch einen Namen zu machen. Die Amerikaner wählen lieber jemanden, den sie schon jahrelang aus den Medien kennen. Reagan war auch zuerst Schauspieler. Trump war auch schon vorher sehr bekannt. Seine Wahl hat das Simpsons-Team vorausgesehen. Damit ist die Frage beantwortet, warum die Demokraten auf Biden setzen. Vor 4 Jahren stellten sie bereits gute Alternativen auf. Und auch jetzt war es ja nicht so, dass nur Biden antrat in den internen Vorwahlen.

gewitter32 schrieb:Du betonst seine kristalline Intelligenz. Du weißt, dass die jeder Mensch hat? Da geht es um erworbenes Wissen und da hapert es doch auch, wenn er sagt sein Sohn wäre im Irak gestorben.

Ich habe Dich schon im Trump-Thread aufgefordert, solche Behauptungen zu belegen.

Laura_Maelle schrieb:Ich habe Dich schon im Trump-Thread aufgefordert, solche Behauptungen zu belegen.

Übernimm dich nur nicht :D Du kannst mich gerne bitten :) Wenn du Mod wärst, könntest du mich auffordern.

Warum muss man dir Sachen belegen, die allseits bekannt sind. Hast du dich denn nie mit Biden beschäftigt?

Unter anderem behauptete er wiederholt, sein Sohn Beau sei im Irak und nicht im Walter-Reed-Militärkrankenhaus gestorben. Im Juni 2023 verwechselte er den andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit dem 2011 beendeten Irak-Krieg.

Quelle: https://www.derwesten.de/politik/usa-praesident-joe-biden-aussetzer-rede-macron-mitterrand-deutschland-id300825496.html

Der Versprecher zu Beau Biden lässt sich leicht erklären, denn Beau Biden war vor seiner Erkrankung als Offizier im Irak. Biden hat das also in einem Nebensatz verkürzt dargestellt, sozusagen nur als Stichworte zu Beau Bidens Lebensstationen, die ja irgendwie einen Zusammenhang haben.

Biden neigt sehr stark zu kommunikativen Verkürzungen. Das kenne ich von meinen Familienmitgliedern, unabhängig vom Alter. Das hat nichts mit einer kognitiven Beeinträchtigung zu tun, sondern ist eher ein Problem der Kommunikationsgenauigkeit. Als Stotterer wird Biden noch eher dieser Versuchung erlegen sein, kommunikativ solche Wort- und Satzverkürzungen zu wählen. Mich nervt das auch sehr bei meinen Famiilienmitgliedern, die dazu tendieren, aber ich erkenne es mittlerweile als solches auch bei anderen.

Laura_Maelle schrieb:Das hat nichts mit einer kognitiven Beeinträchtigung zu tun, sondern ist eher ein Problem der Kommunikationsgenauigkeit.

Und der Krieg Putins gegen den Irak? :D Nö, lass stecken, denn irgendeine Fantasie wirst du auch dazu haben. Macht ja nichts, zeugt von deiner Kreativität.

Wir haben sowieso keinerlei Einfluss auf die Wahl. Einer von denen wird die Wahl gewinnen. Ob das ein Gewinn für die USA sein wird, bezweifle ich eben.

gewitter32 schrieb:Einer von denen wird die Wahl gewinnen. Ob das ein Gewinn für die USA sein wird, bezweifle ich eben.

Dir ist schon klar, dass Biden bereits US-Präsident IST, dies seit Januar 2021. Und? Welchen Schaden hat Biden denn angerichtet? Und vergleiche dazu Trump und seine Rolle am 6. Januar.

@Laura_Maelle

Das war jetzt eigentlich mein Abschluß:

gewitter32 schrieb:Wir haben sowieso keinerlei Einfluss auf die Wahl. Einer von denen wird die Wahl gewinnen. Ob das ein Gewinn für die USA sein wird, bezweifle ich eben.

Kann man das so akzeptieren? :)

Bishamon schrieb:Sollte man nicht jemanden ins Rennen schicken, bei dem es solche Diskussionen nicht gibt?

@Bishamon
Der/die andere würde gegen Trump nicht gewinnen.
Das würde den Dems also nichts brigen.

Trump führt nutzt ALLE Mittel, auch unfaire, reizt, provoziert.
Wer die letzten Jahre verfolgt hat, wie er sich geriert und
wie er mit politischen Gegnern umgeht, weiss das doch.
Trump macht Kleinholz, zieht die Familien seiner Gegner in den Dreck -wenn s ihm nützt.
Trump darf alles, erlaubt sich alles. aber seine Gegner will er in den Knast stecken.
Junge Politiker, die noch etwas werden wollen, warten die Nach-Trump Zeit ab.
Und wer jetzt sagt: So ist der Wahlkampf in den USA nun mal.
Die Dems sind auch nicht besser...

Doch, sind sie.
Trump ist auf seine Weise einmalig.

Laura_Maelle schrieb:Biden neigt sehr stark zu kommunikativen Verkürzungen. Das kenne ich von meinen Familienmitgliedern, unabhängig vom Alter. Das hat nichts mit einer kognitiven Beeinträchtigung zu tun, sondern ist eher ein Problem der Kommunikationsgenauigkeit. Als Stotterer wird Biden noch eher dieser Versuchung erlegen sein, kommunikativ solche Wort- und Satzverkürzungen zu wählen.

Dazu habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der wie die Faust aufs Auge zu Bidens Redseligkeit passt. Er denkt schneller, als er reden kann, und wirkt deshalb oft wie der sprichwörtlich nach innen konzentrierte, aber nach außen zerstreute Professor, der vergisst, seine Gedanken geordnet mitzuteilen:

in Zeiten, in denen im Übermaß mit Schwerpunkt auf Quantität kommuniziert wird, gewähren Linguistik und Rhetorik dem wortgestressten Zeitgenossen eine kleine Pause.

Denn mit zu unserer Sprache gehören nicht nur wohlfeile Formulierungen in Hülle und Fülle, sondern auch Auslassungen. Unsere Sprache, vor allem die gesprochene, wimmelt von Verkürzungen und verkürzten Sätzen.

Quelle:
https://www.endoplast.de/2016/11/20/verkuerzte-saetze-und-worteinsparungen-zeig-mal-dein-zeugma/amp/

Laura_Maelle schrieb:Dazu habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der wie die Faust aufs Auge zu Bidens Redseligkeit passt. Er denkt schneller, als er reden kann, und wirkt deshalb oft wie der sprichwörtlich nach innen konzentrierte, aber nach außen zerstreute Professor, der vergisst, seine Gedanken geordnet mitzuteilen:

Dass das so ist, ist deine Interpretation, deine Vermutung, keine Tatsache, als die du sie hier verkaufen willst.

Eine große Mehrheit der US-Wähler sind für eine Altersbeschränkung für öffentliche Ämter:

82% of Republicans and 76% of Democrats support putting a maximum age limit in place for elected officials in Washington, D.C.
82% of Democrats and 68% of Republicans favor one for Supreme Court justices.

https://www.pewresearch.org/short-reads/2023/10/04/most-americans-favor-maximum-age-limits-for-federal-elected-officials-supreme-court-justices/

Durchschnittsalter im Senat liegt bei 65 Jahren:

January 2023, the median age of the U.S. Senate was 65.3,

Im House of Representatives und Senate sitzen Über-80-Jährige:



https://www.pewresearch.org/short-reads/2023/10/04/most-americans-favor-maximum-age-limits-for-federal-elected-officials-supreme-court-justices/sr_23-09-29_age-limit_3-png/

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Laura_Maelle schrieb:nach außen zerstreute Professor, der vergisst, seine Gedanken geordnet mitzuteilen

Und sonst findet man niemanden für einen Posten mit Atomkoffer, als einen schusseligen Professor?

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frauZimt schrieb:Der/die andere würde gegen Trump nicht gewinnen.

In der gegenwärtigen Lage war Biden die beste Option. Das Problem begann schon früher.