Firmen in deutscher Hand?

Hallo, die Überschrifft ist vllt ein wenig komisch.
Aber bewusst so gewählt.

Ich lese so oft: "DAX gehört dem Ausland", ,"Deutsche Unternehmen in Ausländischer Hand", "15 des Dax in deutscher Hand"

Aber wie sieht es umgekehrt aus?
Gibt es da auch eine Liste?

Ich finde leider nichts genause.

Aber das gehört doch dazu, das man im Ausland handelt.

Ist das jetzt wirklich ao schlimm, wie alle sagen. Deutsche Unternehmen, sind ja auch nicht untätzig?


Kann jemand Licht in mein Dunkel bringen? :)

Lg

Aktionäre sind oft auch Privatpersonen, würden die Deutschen mehr in Aktien investieren, wären auch mehr der DAX Unternehmen in deutscher Hand.

Du könntest nach den Hauptaktionären bekannter internationaler Firmen googlen, aber eine umfangreiche Übersicht wie es dir vorschwebt gibt es denke ich nicht.

Bedeutende Aktionäre sind heute oft Fondsgesellschaften, deren Kunden wiederum Privatpersonen sind.

Ich hab mal für Ford und GM gegoogled, der Hauptaktionär bei beiden ist die Vanguard Group, eine Fondsgesellschaft.

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/FORD-MOTOR-COMPANY-12542/unternehmen/

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/GENERAL-MOTORS-COMPANY-6873535/unternehmen/

Bei Coca Cola auch nicht viel anders:

https://ch.marketscreener.com/kurs/aktie/THE-COCA-COLA-COMPANY-4819/unternehmen/

Würde mich nicht wundern, wenn am Ende die meisten US Firmen genauso wenig amerikanisch sind wie die Deutschen deutsch, wobei Amerikaner sehr viel mehr in Aktien investieren als Deutsche.

Ah, danke dafür. :)

Ja die deutschem sind was Aktien angeht echt faul.
Eine Privatperson kann doch auch erst seit 20 Jahren direkt in Aktien investieren?
War da nicht was?

Danke für den Tipp nach dem was ich suchen kann, werde das mal machen.

Danke :)

Agentb schrieb:Ja die deutscheb sind was Aktien angeht echt faul.

Könnte das daran liegen, dass die Deutschen mehr die Sicherheit schätzen und das Risiko scheuen?

Agentb schrieb:Eine Privatperson kann doch auch erst seit 20 Jahren direkt in Aktien investieren?

Wäre mir neu, die Telekom Geschichte war vor etwa 20 Jahren, damit sind viele auf die Schnauze geflogen; ist heute mit Online Banking natürlich auch einfacher Aktien zu handeln. Wobei heute ETFs sehr populär sind und damit die Fondsgesellschaft sehr groß wurden.

militarynerd schrieb:Wäre mir neu, die Telekom Geschichte war vor etwa 20 Jahren, damit sind viele auf die Schnauze geflogen; ist heute mit Online Banking natürlich auch einfacher Aktien zu handeln. Wobei heute ETFs sehr populär sind und damit die Fondsgesellschaft sehr groß wurden.

Stimmt da war was :)

@Agentb
Eine Erhebung ist absolut schwierig, es wird indirekt über ETF Fonds investiert und da müsste man noch raus finden wer aus welchem Land Anteile hat. Schwierig.

Agentb schrieb:Ja die deutscheb sind was Aktien angeht echt faul.

Ja und nein. Ich denke gerade die jüngere Generation wurde mehr investieren...aber was nachdem der Staat die Hälfte abgezwackt hat?
Außerdem ist die Kapitalertragsteuer in ihrer Ausführung eine absolute Schweinerei... Steuer auf Gewinn, aber kann man nicht mit Verlusten gegen rechnen.

rhapsody3004 schrieb:önnte das daran liegen, dass die Deutschen mehr die Sicherheit schätzen und das Risiko scheuen?

Das stimmt, ich investiere da lieber in Fonds.

Abahatschi schrieb:Ja und nein. Ich denke gerade die jüngere Generation wurde mehr investieren...aber was nachdem der Staat die Hälfte abgezwackt hat?
Außerdem ist die Kapitalertragsteuer in ihrer Ausführung eine absolute Schweinerei... Steuer auf Gewinn, aber kann man nicht mit Verlusten gegen rechnen.

Uff.. also verhindert der Staat, das ich damit reich werde?
Darf ich das so verstehen?

Agentb schrieb:Uff.. also verhindert der Staat, das ich damit reich werde?
Darf ich das so verstehen?

Yepp, das ist meine Botschaft. Vom welchem Netto willst noch etwas entscheidend zur Seite legen?
Und wie gesagt, ich hatte ständig Hick Hack mit der Kapitalertragsteuer, ich versuche es mal vereinfacht zu erklären was das Problem ist:
Du hast 3 verschiedene Aktien und verkaufst die. 1 verkaufst Du mit Gewinn, 2 mit Verlust. Du zahlst Steuer auf den Gewinn der einen (idR 25%), darfst aber die Verluste aus den anderen 2 nicht geltend machen.
Wenn man sich die Besteuerung und die Abgaben anschaut, sieht man wer einen ausnimmt. ( ;) es ist nicht der Arbeitgeber).

Abahatschi schrieb:Yepp, das ist meine Botschaft. Vom welchem Netto willst noch etwas entscheidend zur Seite legen?
Und wie gesagt, ich hatte ständig Hick Hack mit der Kapitalertragsteuer, ich versuche es mal vereinfacht zu erklären was das Problem ist:
Du hast 3 verschiedene Aktien und verkaufst die. 1 verkaufst Du mit Gewinn, 2 mit Verlust. Du zahlst Steuer auf den Gewinn der einen (idR 25%), darfst aber die Verluste aus den anderen 2 nicht geltend machen.
Wenn man sich die Besteuerung und die Abgaben anschaut, sieht man wer einen ausnimmt. ( ;) es ist nicht der Arbeitgeber).

Das ist mies...
Hätte nicht gedacht das es so mies ist.

Abahatschi schrieb:Und wie gesagt, ich hatte ständig Hick Hack mit der Kapitalertragsteuer, ich versuche es mal vereinfacht zu erklären was das Problem ist:

Würde ein thesaurierender ETF da nicht etwas Abhilfe schaffen?

Agentb schrieb:Das ist mies...
Hätte nicht gedacht das es so mies ist.

Ich sage: lass Dich individuell beraten, ETF lohnen sich grundsätzlich.

Zum Thema
Sollten politisch die Schlauberger Oberhand gewinnen die gegen Vermögen sind (bzw. massive Besteuerung) und gegen Erben sind, und keiner mehr im Land das Geld haben wird, beginnt da der Ausverkauf der deutschen Substanz ins Ausland, da kein Steuerpflichtiger hier im Land sich das leisten kann.

militarynerd schrieb:Würde ein thesaurierender ETF da nicht etwas Abhilfe schaffen?

Ja, auf jeden Fall...dennoch...wenn Du zwei hast, 1x Gewinn, 1x Verlust und brauchst das Geld, schnappt die Falle zu.
Bitte beachten: beim sog. Rebalancing kann sein dass der Fond selbst verkauft um seiner Strategie treu zu bleiben, da schnappt die Falle auch zu.
Hierzu sind wichtig die Jahresteuerbescheinigung (Zeile 7 KAp und Zeile 37,38 ggf. 16 oder 17 bei Freistellungsauftrag) und noch wichtiger die Jahreserträgnisaufstellung.

Agentb schrieb:Das stimmt, ich investiere da lieber in Fonds.

Ist ja letzten Endes nichts anderes. Du investierst die Geldmenge X und die wird, wenn auch breiter gestreut, wieder in Aktien oder anderweitige Unternehmensanteile gesteckt.

Agentb schrieb:Aber wie sieht es umgekehrt aus?

Das können ja am Ende nur große deutsche Familienunternehmen sein. Davon gibt es nur nicht allzu viele. Vielleicht lohnt es sich aber mal in dieser Richtung zu googeln: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/das-sind-die-top-20-der-deutschen-familienunternehmen-a-1f6dd278-d783-4cc6-9d23-051abc402969

Bettman schrieb:Das können ja am Ende nur große deutsche Familienunternehmen sein. Davon gibt es nur nicht allzu viele. Vielleicht lohnt es sich aber mal in dieser Richtung zu googeln: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/das-sind-die-top-20-der-deutschen-familienunternehmen-a-1f6dd278-d783-4cc6-9d23-051abc402969

Danke :)

Wenn Du Dir die Aktienprofile eines Unternehmens anschaust, dann erkennst Du wem die Firma gehört:

Hier mal z.B. für die Mercedes-Benz Group: Unternehmensprofil

Oder Für VW: Unternehmensprofil

Oder ADIDAS: Unternehmensprofil

Bestimmte Fonds werden dabei sehr häufig genannt: Vanguard, Blackrock und Staatsfonds wie Kuwait Investment Authority oder Beijing State-Owned Assets Supervision & Administration.

Alle genannten Fonds haben jedoch selten mehr als 25% oder mehr als 50%.

Wen Du jedoch wissen willst wer wem wie viel schuldet, das ist schon etwas schwieriger, meist liegt die Quote bei 25% Eigenkapital und 75% Fremdkapital, da musst Du in die Unternehmensbilanzen reinschauen. Im Falle einer Insolvenz würde FK vor EK gehen. D.h. Insolvenz-rechtlich gesehen, gehört eine Firma erst dem Fremdkapitalgeber, danach dem Eigenkapitaler.

juvenilea schrieb:Bestimmte Fonds werden dabei sehr häufig genannt: Vanguard, Blackrock und Staatsfonds wie Kuwait Investment Authority oder Beijing State-Owned Assets Supervision & Administration.

Gerade Vanguard taucht immer wieder an prominenter Stelle auf, interessanterweise sind die genossenschaftlich organisiert:

Wikipedia: The Vanguard Group

Das oft verteufelte Blackrock ist selber eine AG und auch hier wieder Vanguard an prominenter Stelle:

https://www.finanzen.net/unternehmensprofil/blackrock

Der norwegische Staatsfond ist auch ein großer Player an der Börse:

Wikipedia: Staatlicher Pensionsfonds (Norwegen)

Ich denke es geht um Firmen in deutscher Hand, aber aber Ihr redet von Investmentsfonds, die deutsche Aktien halten.
Firmen in deutscher Hand, die ich auf die Schnelle gefunden habe, sind z.B. Würht, Stihl und Rheinmetall.

Agentb schrieb:Uff.. also verhindert der Staat, das ich damit reich werde?

Nein, das ist wirtschaftsliberale Propaganda. Hör nicht auf den Märchenonkel.

paranomal schrieb:das ist wirtschaftsliberale Propaganda.

Hmm, also macht ihn ein Arbeitgeber arm der ihm Arbeit gibt und 4-5% Rendite an ihm verdient und nicht der Staat der schon mal 40-50% von seinem Verdienst nimmt und ihm nichts gibt wenn ihm zuviel übrig geblieben ist.
(soweit die Kommunistentanten)