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Werteunion

190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: AFD, Konservativ, Maaßen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Werteunion

06.02.2024 um 20:11
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Also ich hätte keine Muße auf einer Baustelle als Schweißerin zu arbeiten. Genau so würde ich erstmal seltsam gucken, wenn mich ein Mann als Entbindungspflegehelfer bei der Geburt unterstützt.
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Also ich hätte keine Muße auf einer Baustelle als Schweißerin zu arbeiten. Genau so würde ich erstmal seltsam gucken, wenn mich ein Mann als Entbindungspflegehelfer bei der Geburt unterstützt.
Das ist ja ungeheuerlich und äußerst diskriminierend, wir brauchen unbedingt Frauenquoten für Schweißerinnen und Männerquoten für Hebammen. ;)

Nein, das eigentlich Diskriminierende sind tatsächlich künstliche Quoten. Ich denke jede Frau und auch jeder Mann kann selbst entscheiden, welche Richtung sie einschlagen wollen.
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:habe ich gerade auf deren offiziellen Website gesehen, dass sie dort ein seltsames Plakat zum Thema Aschermittwoch als einzigen Inhalt veröffentlicht haben, kennt jemand den Weltbuch Verlag?
Vielleicht wird was am Mittwoch bekannt gegeben, z.B. Timline zur Positionierung oder nen kleines Programm. Der Weltbuch-Verlag wirkt nicht gerade seriös, auf dem ersten Blick sind da schon ein paar Schinken bei, die in Richtung Aluhut gehen. Wirkt etwas wie Kopp Verlag, ich glaube damit tut sich die WU keinen Gefallen.

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06.02.2024 um 20:18
Zitat von ToxidToxid schrieb:Vielleicht wird was am Mittwoch bekannt gegeben, z.B. Timline zur Positionierung oder nen kleines Programm. Der Weltbuch-Verlag wirkt nicht gerade seriös, auf dem ersten Blick sind da schon ein paar Schinken bei, die in Richtung Aluhut gehen. Wirkt etwas wie Kopp Verlag, ich glaube damit tut sich die WU keinen Gefallen.
Ja so richtig informiert fühle ich mich auch nicht über die Werteunion. Herr Maaßen, wenn er denn mal im TV zu sehen ist, erinnert mich irgendwie an Sarrazin als er damals sein Buch herausgebracht hat.

Naja wir werden sehen, aber wenn jetzt schon so ein ominöser Verlag für die Vertreibung von Tickets zuständig ist, hat das schon so ein Geschmäckle. Davon werden sich konservative Wähler auch abgeschreckt fühlen, wenn das weiter thematisiert wird.

Wollte die Werteunion nicht sogar schon zur Europawahl antreten? Dann müssen sie glaube ich mal langsam in die puschen kommen, die Leute wollen was sehen.


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06.02.2024 um 20:22
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Ja so richtig informiert fühle ich mich auch nicht über die Werteunion. Herr Maaßen, wenn er denn mal im TV zu sehen ist, erinnert mich irgendwie an Sarrazin als er damals sein Buch herausgebracht hat.
Ich würde fast vermuten, außer Maaßen, Maaßen und übrigens noch mehr Maaßen gibt es da auch nicht sehr viel über das man informieren könnte...

Letztlich ist es tatsächlich dieses "Ich sage doch die Wahrheit und werde dafür ausgegrenzt!" dass damals bei Sarrazin und jetzt eben auch Maaßen zum Tragen kommt. Nicht viel mehr als das.


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06.02.2024 um 20:27
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Ja so richtig informiert fühle ich mich auch nicht über die Werteunion. Herr Maaßen, wenn er denn mal im TV zu sehen ist, erinnert mich irgendwie an Sarrazin als er damals sein Buch herausgebracht hat.
Die Parallelen sind zu erkennen. Sind beides Typen, die das aussprechen was einige hören wollen, aber in einer verantwortungsvollen Regierungsposition möchte die keiner sehen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Letztlich ist es tatsächlich dieses "Ich sage doch die Wahrheit und werde dafür ausgegrenzt!" dass damals bei Sarrazin und jetzt eben auch Maaßen zum Tragen kommt. Nicht viel mehr als das.
Ja, mehr wird da nicht kommen. So eine WU hätte Potential, aber nicht mit Maaßen. Und eigentlich gibt es solche Parteien schon zuhauf, und die kommen auch nie über ihre Landesgrenzen hinaus.


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06.02.2024 um 20:35
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Frauen sind also überrepräsentiert.

Wenn du z.b. 30% Frauen in einer Partei hast und 70% Männer wäre bei gleichmäßiger Talentverteilung eben 30% Frauen und 70% Männer im Bundestag.
Der Bundestag vertritt die Bevölkerung in seiner Gesamtheit. Er repräsentiert nicht die Parteien. Wenn in einer Partei auffällig wenig Frauen zu finden sind, dann ist die Struktur dieser Partei möglicherweise nicht offen - keinesfalls aber läßt sich daraus errechnen, wie hoch der Anteil der Frauen an der poltischen Willensbildung im Allgemeinen sein sollte.
Die "Quote" ist nicht deshalb erdacht worden, weil es nicht genügend "qualifizierte" Frauen gäbe (ein Gedanke, der angesichts der über 40.000.000 Frauen in Deutschland und der handvoll zu vergebenden Posten lächerlich erscheint), sondern weil Männer tatsächlich aufgrund über dutzende Jahrzehnte geprägte soziologischer Fehlentwicklungen konsequent bevorzugt worden sind. Und so einer Fehlentwicklung kann man nicht damit beikommen, dass man einfach darauf hofft, dass ab jetzt einfach der Bessere gewinnen möge.
Wenn Du nicht mehr erinnern kannst, wie beschis...en die berufliche Perspektive von Frauen vor "der Quote" war, ist das ein toller Erfolg eben dieser. Aber deshalb ist sie noch längst nicht überflüssig geworden. Was man zum Beispiel sehr schön daran sehen kann, dass Fehler oder Inkompetenzen von Frauen in der Politik stets mit deren weiblichkeit erklärt wird - obwohl es zweifellos ebensoviele inkompetente Männer in der Politik gibt, deren Fehler aber deutlich seltener in ihrer Geschlechtszugehörigkeit identifiziert werden.


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06.02.2024 um 20:35
Zitat von ToxidToxid schrieb:Nein, das eigentlich Diskriminierende sind tatsächlich künstliche Quoten. Ich denke jede Frau und auch jeder Mann kann selbst entscheiden, welche Richtung sie einschlagen wollen.
Grundsätzlich bin ich auch gegen erzwungene Quoten. Allerdings auch gegen Maßnahmen oder anders wieder Abschaffungen, die es Arbeitgebern oder auch Vermietern usw. bspw. wieder erleichtern würden aufgrund bestimmter Merkmale wie Geschlecht, Ethnie oder Religion Menschen zu benachteiligen.

Darum bin ich auch so gespannt, wie sich ein Maaßen und seine Werteunion mal zum AGG positionieren werden und ob sie es ebenso wie eine AfD der angeblich besseren wirtschaftlichen Freiheit wegen (lol) wieder abgeschafft sehen wollen würden.

Auch wenn das AGG in der Praxis nur einen bedingten Schutz bietet, so bietet es vielen Menschen doch aber immerhin die Möglichkeit im Falle XYZ zu klagen. Das AGG ist also grundsätzlich eine wertvolle Rechtsgrundlage, die Menschen zu ihrem Recht verhelfen kann.

Dasselbe was so manche Aufweichungen von diversen Arbeitnehmer-Rechten zugunsten mehr unternehmerischer Freiheiten angeht.

Wie genau die Werteunion zum Bürgergeld steht und welche Änderungen sie da zugunsten der Wirtschaft etablieren würden, betrifft mich persönlich zwar nicht, interessiert mich aber dennoch grundsätzlich.

Man darf gespannt sein.

Auch was die Zukunft des Asylrechts angeht und auch wie sie allgemein zu (Kriegs)Flüchtlingshilfe stehen wird.

Usw..

Mal schauen was eine Werte-Union so im Detail für Vorstellungen haben wird.


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06.02.2024 um 20:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Letztlich ist es tatsächlich dieses "Ich sage doch die Wahrheit und werde dafür ausgegrenzt!" dass damals bei Sarrazin und jetzt eben auch Maaßen zum Tragen kommt. Nicht viel mehr als das.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Die Parallelen sind zu erkennen. Sind beides Typen, die das aussprechen was einige hören wollen, aber in einer verantwortungsvollen Regierungsposition möchte die keiner sehen.
Naja zumindest keiner außerhalb der Denkzettelwähler*innen, die sich freuen wenn die Herren in den Talkshows auftreten und ihre Theorien in den Äther blasen. Da lachen sich sicher einige ins Fäustchen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ja, mehr wird da nicht kommen. So eine WU hätte Potential, aber nicht mit Maaßen. Und eigentlich gibt es solche Parteien schon zuhauf, und die kommen auch nie über ihre Landesgrenzen hinaus.
Sehe ich tatsächlich ein bisschen anders. Braucht es noch eine Lücke zwischen CDU und AfD? Bei der CDU müsste man nur mal die Köpfe austauschen, wer will Merz noch sehen.


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Werteunion

06.02.2024 um 20:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man darf gespannt sein.

Auch was die Zukunft des Asylrechts angeht und auch wie sie allgemein zu (Kriegs)Flüchtlingshilfe stehen wird.
Bist du echt gespannt, wie sich die Werteunion dazu positionieren wird. Gib mal nen Tipp ab :D

Naja aber der Gedanke wäre lustig, Sarah Wagenknecht links von der CDU mit restriktiver Flüchtlingspolitik und die Werteunion rechts der CDU mit einem liberalen Ansatz einer Willkommenspoltik, dann bräuchten sie sich gar nicht auf den Wahlzettel schreiben zu lassen.


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06.02.2024 um 20:53
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Grundsätzlich bin ich auch gegen erzwungene Quoten. Allerdings auch gegen Maßnahmen oder anders wieder Abschaffungen, die es Arbeitgebern oder auch Vermietern usw. bspw. wieder erleichtern würden aufgrund bestimmter Merkmale wie Geschlecht, Ethnie oder Religion Menschen zu benachteiligen.
Das ist klar, Gleichberechtigung ist schon wichtig, egal ob Geschlecht, Ethnie oder Religion. Aber dieses Gleichgewicht muss nicht künstlich geschaffen werden, das pegelt sich von alleine ein, dazu benötigt es keine Quoten und schon gar keine 50/50 Quoten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darum bin ich auch so gespannt, wie sich ein Maaßen und seine Werteunion mal zum AGG positionieren werden und ob sie es ebenso wie eine AfD der angeblich besseren wirtschaftlichen Freiheit wegen (lol) wieder abgeschafft sehen wollen würden.
Die WU ist ein Rohrkrepierer, die wird gar nicht die Chance haben sich bei sowas zu positionieren. Da wird sogar das BSW mehr Potential haben.


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Werteunion

06.02.2024 um 21:41
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Bist du echt gespannt, wie sich die Werteunion dazu positionieren wird. Gib mal nen Tipp ab
Haha - nicht wirklich. Ich befürchte da ja wie gesagt so einiges. Aber nen Tipp kannst du trotzdem bekommen: In Sachen Asylrecht und Flüchtlingshilfen ähnlich radikal wie die AfD, wenn vielleicht auch etwas netter verpackt/verkauft als diese.
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Sehe ich tatsächlich ein bisschen anders. Braucht es noch eine Lücke zwischen CDU und AfD? Bei der CDU müsste man nur mal die Köpfe austauschen, wer will Merz noch sehen.
Im Grunde halte ich sowas wie eine Werte-Union auch für überflüssig. Zumindest ausgehend meiner Befürchtungen und wofür ein Herr Maaßen grundsätzlich meinem Eindruck nach aber auch anhand einiger Aussagen über die Jahre von ihm so steht: Für Erzkonservatismus+Wirtschaftsliberalität.

Für beides steht eigentlich auch ein Herr Merz von der CDU, wenn vielleicht auch etwas liberalkonservativer und nicht ganz so erzkonservativ wie Maaßen und auch im Detail vielleicht andere Vorstellungen als ein Herr Maaßen eingestellt.

Letztendlich muss aber auch einer Werteunion klar sein, dass sie je nach zukünftiger Koalition kompromissbereit sein müssen/sein sollten, sollte ihr Partner (Gott bewahre) nicht ausschließlich nur die AfD sein/werden.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Die WU ist ein Rohrkrepierer, die wird gar nicht die Chance haben sich bei sowas zu positionieren. Da wird sogar das BSW mehr Potential haben.
Die Werteunion schätze ich auf Bundesebene mal höchstens um die 5% herumschwirren. Je nach Landesebene aber etwas höher. Da hängt es auch stark von der AfD und CDU ab.

Aber Landesebene würde Bundesrecht eh nicht tangieren bzw. könnte sich eine Landesregierung nicht einfach so über geltendes rechtmäßiges Bundesrecht stellen. Bundesgesetze, die durch rechtmäßige Gesetzgebungskompetenz geschaffen wurden, haben auch in den jeweiligen Ländern zu gelten.
Genauso wie das GG unser höchstens Gesetz für alle Bundesländer gilt und die jeweiligen Landesverfassungen konform mit dem GG gehen müssen.

Aber das wird besonders ein Herr Maaßen sicherlich wissen. Hoffentlich weiß das auch ein Herr Höcke.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Das ist klar, Gleichberechtigung ist schon wichtig, egal ob Geschlecht, Ethnie oder Religion. Aber dieses Gleichgewicht muss nicht künstlich geschaffen werden, das pegelt sich von alleine ein, dazu benötigt es keine Quoten und schon gar keine 50/50 Quoten.
Ja, aber wie gesagt, sollte es meiner Meinung nach auch niemandem erleichtert werden Menschen aufgrund bestimmter Merkmale zu benachteiligen.



Du weiß doch bzw. muss man damit rechnen und passiert ja auch in anderen Ländern und sollte uns als Abschreckung dienen: Umso mehr Freiheiten herrschen, umso mehr werden diese Freiheiten zugunsten eigener und zulasten anderer Interessen einschließlich Menschen ausgenutzt/missbraucht.


Das betrifft auch nicht nur das AGG, sondern sehe ich diese Befürchtungen auch beim Aufweichen diverser Arbeitnehmerrechte wie des Mindestlohns oder der Arbeitszeitregelung oder auch was den allgemeinen Kündigungsschutz anbelangt usw. halt.

Also sagen wir so: Sobald Parteien sich besonders für Wirtschaftsliberalität stark machen wollen, Maaßen hatte das in einem Interview auch mal angekündigt, dass seine Werteunion auch dafür stehen wird und angeblich sogar auch mehr als die CDU dahingehend anbieten will, werde ich ganz besonders hellhörig und warte auf das Parteien-Programm im Detail.

Also bei der Werteunion bin ich wirklich in mehrerer Hinsicht aufs Detail gespannt. Aber grob schon mal vorausgesagt, erwarte ich bei der Werteunion grundsätzlich einen Kurs und ein Profil, was zum Teil einer 50-80er Jahre CDU und FDP, einer Schröder-Agenda-SPD aber auch je nachdem einer AfD ähneln wird. Und somit wäre eine Werteunion auch wieder eigentlich überflüssig.


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07.02.2024 um 00:24
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Der Bundestag vertritt die Bevölkerung in seiner Gesamtheit. Er repräsentiert nicht die Parteien. Wenn in einer Partei auffällig wenig Frauen zu finden sind, dann ist die Struktur dieser Partei möglicherweise nicht offen - keinesfalls aber läßt sich daraus errechnen, wie hoch der Anteil der Frauen an der poltischen Willensbildung im Allgemeinen sein sollte.
Der Bundestag ist auch nicht repräsentativ was bsp. die Bildung und die Berufe/Berufsgruppen betrifft. Wieso gibt es dann keine Quote wieviele Hauptschul-, Mittelschul-, Gymnasial-, Studienabhänger oder wieviele Elektriker, Maurer, Pfleger, Architekten, Ärzte, Reinigungskräfte usw. usf. im Bundestag sein sollen?
Vor der Bundestagswahl 2021 befinden sich 709 Politiker im Bundestag. 99 von ihnen haben eine Ausbildung absolviert, die anderen an einer Universität bzw. Fachhochschule studiert. Viele haben einen Abschluss in einem juristischen Beruf und auch Wirtschafts- sowie Politikwissenschaft sind häufig absolvierte Studiengänge der Bundestagsabgeordneten. Neben insgesamt 43 Lehrerinnen und Lehrern sind systemrelevante Berufsgruppen aus der Medizin (13), Kranken- (4) und Altenpflege (2) eher weniger im Bundestag vertreten.
Quelle: https://www.aubi-plus.de/blog/berufe-der-politiker-im-bundestag-5277/
Das entspricht wohl kaum dem Bevölkerungsquerschnitt. Wo bleibt also da die Quote?


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07.02.2024 um 00:34
Zitat von JaimeJaime schrieb:Der Bundestag ist auch nicht repräsentativ was bsp. die Bildung und die Berufe/Berufsgruppen betrifft. Wieso gibt es dann keine Quote wieviele Hauptschul-, Mittelschul-, Gymnasial-, Studienabhänger oder wieviele Elektriker, Maurer, Pfleger, Architekten, Ärzte, Reinigungskräfte usw. usf. im Bundestag sein sollen?
Ich denke dieses Ziel wäre illusorisch. Ich denke mit Bevölkerung in der Gesamtheit ist gemeint, dass die Verteilung der Sitze die Wahlergebnisse widerspiegelt von links nach rechts und nicht das soziale Gefüge der Bundesrepublik. Nicht vertreten sind natürlich die große Gruppe der Nichtwähler oder Wähler von Kleinstpartein. Ein Martin Sonneborn wäre z.B. mal erfrischend.

Jeder hat unterschiedliche Interessen und muss sich aus dem Angebot das passende heraussuchen deswegen sprach man ja auch früher mal von Arbeiterpartei etc.
Aber das man jetzt bestimmte Berufe gewichtet nur weil diese gerade in medialer Aufmerksamkeit stehen z.B. Altenpflege denke ich nicht, dass es speziell mehr Altenpfleger in der Politik braucht, sondern eher Menschen, die die Problematik der Demographie in Deutschland erkennen und entsprechende Programme aufsetzen wie Pflege im Alter finanziert werden soll etc. nur als Beispiel mal.


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07.02.2024 um 07:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber diese Gruppe ist recht klein und wird sich aus rein biologischen Gründen in den nächsten Jahren in die Bedeutungslosigkeit verabschieden. Also muss Maaßen sein Feld irgendwie erweitern, und das geht eigentlich nur nach rechts, wenn er selbst seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren will. Und: Er kann das Ganze ja nicht alleine aufziehen, d. h. er wird sich Mitstreiter suchen, die er aber aus der oben skizzierten Gruppe nicht rekrutieren kann, weil die alle schon im Rollator-Alter sind. Und von den jüngeren CDU-Karrieristen (z. B. Amthor, nur als Beispiel) wird sich ihm keiner anschließen, die sind zu karrieregeil.

Also bleibt ihm ja eigentlich nur, Leute von noch weiter rechts zu nehmen, womit wir bei der AfD wären. Und sobald ein ehemaliger AfDler bei Maaßen auftaucht, ist das doch alles nur noch die gleiche braune Soße.
Die Werteunion hat als Verein bereits um die 4.000 Mitglieder, für eine Parteigründung schon eine ordentliche Basis, andere hatten zu Beginn nur ein paar Hundert. Man wird zudem sehen, wie groß der Exodus von CDU/CSU-Mitgliedern sein wird, die in der WU die bessere Union sehen. Weiterer Zulauf von anderen Parteien des bürgerlich-konservativen Spektrums ist ebenfalls denkbar - ebenso wie Neueintritte ohne politische Vorerfahrung, die sich zwar gerne politisch betätigen würde, bislang aber nicht das passende Match auf dem Parteienmarkt fanden. Das konservative Parteien keine jüngeren Leute ansprechen würden, kann ich nicht so sehen. Die Wählerbefragungen z. B. zur AfD zeigen stets dasselbe Bild. Stark bei den 35- bis 44-jährigen, eher schwach bei den Senioren:

polafdwaehlerbayernhessenpng
https://www.tagesspiegel.de/politik/wer-wahlt-die-afd-stark-in-der-arbeiterschaft-schwach-bei-den-alten-10595215.html#:~:text=Ein%20Blick%20in%20die%20Fraktionen,35%2D%20bis%2044%2DJ%C3%A4hrigen.

Deine "Wähler im Rollatoren-Alter" findest Du viel eher bei der Union:

chart 892104
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/umfrage-alter.shtml


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Werteunion

07.02.2024 um 07:49
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Die Wählerbefragungen z. B. zur AfD zeigen stets dasselbe Bild. Stark bei den 35- bis 44-jährigen, eher schwach bei den Senioren:
Das ist schon klar, aber es ging ja um die Leute, die von/aus der CDU zur Werteunion wechseln könnten, nicht um die AfD. Ich glaube nicht, dass jemand, der sich erst einmal mit der AfD "abgefunden" hat (also Leute, die z. B. Herrn Höcke und sein Umfeld widerlich finden, aber eben die AfD wählen weil sie sehr konservativ sind und das nirgendwo sonst so wiederfinden) dann von dort aus wieder "weggeht" denn immerhin ist die AfD mittlerweile etabliert und hat die bekannten Zustimmungswerte und Wahlergebnisse. Vorausgesetzt natürlich, es passieren nicht wieder extrem erschreckende Dinge, die dann auch solche Kompromisswähler abschrecken. Oder die AfD gerät wirklich in Regierungsverantwortung und versemmelt es so, dass es den Mythos vom "wir können es besser und regieren mit Vernunft und für das Volk" zerstört. Mal abgesehen davon, dass die AfD bereits über Personen und Strukturen verfügt. Und da bleibe ich dabei: Maaßen und seine Goldrandbrille werden es nicht alleine bewältigen können, und solange er es nicht schafft, sich fähige Leute heranzuziehen, wird er alleine auf weiter Flur stehen.


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07.02.2024 um 19:52
Zitat von JaimeJaime schrieb:Der Bundestag ist auch nicht repräsentativ was bsp. die Bildung und die Berufe/Berufsgruppen betrifft. Wieso gibt es dann keine Quote
Mir ist das völlig neu, dass Bildung und Beruf von der Natur verteilt werden, der einzelne also keinerlei Wahl hat, was er bekommt. Interessant, was manche so denken.


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07.02.2024 um 21:24
Zitat von Eleonora79Eleonora79 schrieb:Ich denke dieses Ziel wäre illusorisch.
Ganz illusorisch wäre das nicht. Die Parteien müssten dann eben Leute rekrutieren mit denen sie eben auch diese Quoten besetzen.

@Sonderlich
@Eleonora79
Ich persönlich fände solche Quoten sogar sehr viel wichtiger als eine Frauenquote. Den ganz ehrlich, jeder von uns hat Großmütter, Mütter, Frauen, Töchter und Enkeltöchter, Freundinen, Tanten usw. Wieso sollte also ein Mann nicht auch die Interessen von Frauen zu denen ihre Liebsten und Angehörigen gehören vertreten können? Bräuchte es eine Frauenquote damit Politiker die interessen der Frauen vertreten, dann würden Frauen heute weder wählen dürfen noch wären überhaupt welche im Bundestag, denn eine solche Quote die gab es früher nirgendwo bei keiner Partei. Von dem Gesichtspunkt erscheint mir eine Frauenquote als irgendwas zwischen unnötig auf der einen Seite und diskriminierend gegen Männer auf der anderen, weil sie unterstellt, Männer könnten die Interessen von Frauen nicht vertreten.

Viel Problematischer finde ich da Politiker die größtenteils nie in der freien Wirtschaft gearbeitet, sich nie selbst versorgt haben, die nie trotz harter Arbeit am Existenzminium leben mussten. Die direkt von der Schule ins Studium oder ggf. noch über den Umweg als Anwalt oder Beamter in die Politik kamen. Die keine Ahnung haben wie es den Menschen unten geht, die keinen Bezug zu den normalen Arbeitern und Angestellten haben, die in ihrer ideologischen Blase leben, ihren ideologischen Müll als Politiker verwirklichen wollen, den arbeitenden Menschen immer mehr Steuern auflasten und sie immer weiter gängeln. Denn sie selbst leben ja gut mit ihren üppigen Diäten und schon nach wenigen Jahren mit Pensionen von denen der Normalbürger nur Träumen kann.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Mir ist das völlig neu, dass Bildung und Beruf von der Natur verteilt werden, der einzelne also keinerlei Wahl hat, was er bekommt. Interessant, was manche so denken.
Ich weis nicht ob es Ihnen schon aufgefallen ist aber wir leben in einer Zeit in der Menschen durch Hormone und Operationen ihr Geschlecht ändern können. Sie können heute auch ihre Geschlecht im Ausweis ändern lassen. Es gibt genügend die überzeugt sind das ihnen die "Natur" den falschen Körper, das falsche Geschlecht gegeben haben und die das ändern.
Abgesehen davon ist Intelligenz und Begabung schon ein Stück weit von der Natur verteilt worden. Am Ende des Tagen kann es auch keine 85 Mio Bundeskanzler geben. Aber es sollte Politiker&Minister geben die aus dem Querschnitt des Volkes kommen und deren Probleme, Sorgen und Nöte verstehen und entsprechend Politik machen.


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14.02.2024 um 16:44
Zitat von eckharteckhart schrieb am 04.02.2024:Auffällig finde ich,dass Du für Deine Schlussfolgerung keine Quelle präsentierst.
Insbesondere, wie Du auf eine angebliche Verfassungsfeindlichkeit der Grünen kommst.
Nö das kannst du selbst recherchieren. Die Grünen haben ein Parität für andere Parteien gefordert:
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/wahlrecht-paritaet-bayern-gruene-wahlen/

Und sind dann vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert, da das Gesetz verfassungswidrig ist.
https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/paritaetsgesetz-karlsruher-entscheidung-weist-den-weiteren-weg-351516?asl=bremen02.c.732.de


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14.02.2024 um 16:50
Zitat von cejarcejar schrieb am 04.02.2024:Schöner Versuch but Fail. Toxid hat über Rollen gesprochen. Magst Du es eventuell erklären, welche Rollen für Frauen nicht geeignet sind?
Nein hat toxid nicht. Du hast überhaupt nicht verstanden was toxid gesagt hat. Sie mal hier:
Zitat von ToxidToxid schrieb am 02.02.2024:Ich habe über Rollen geredet, wofür Quoten erschaffen wurden, die gar nicht nötig sind. Den Rest dichtest du mir hier an.
Auch hier hat toxid es erklärt:
Zitat von ToxidToxid schrieb am 02.02.2024:Und erst Recht wenn sie unabhängig vom Geschlecht ungeeignet sind. Ich kann es nur nochmal wiederholen: Das Geschlecht sollte bei meinem genannten Beispiel keine Rolle spielen und auch sonst nie bei Verteilung irgendwelcher Posten wo Expertise gefragt ist, nur im die Stellen gleichberechtigt zu verteilen.
Es ist sexistisch, wenn du eine Stelle jemandem wegen dem Geschlecht gibst und wegen einer Quote. Es sollte die Expertise zählen.

Wenn ein Mann besserqualifiziert ist sollt er die Stelle bekommen, wenn eine Frau besserqualifiziert ist, sollte sie die Stelle bekommen.

Alles andere ist verfassungsfeindlich und extremistisch.


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14.02.2024 um 16:56
@blueavian
Zitat von ToxidToxid schrieb am 02.02.2024:besser als Frauen künstlich in Rollen zu stopfen, für die sie gar nicht gemacht sind. Das soll jede Frau und jeder Mann für sich selbst entscheiden und nicht durch Quoten erzwungen werden
Ich habe es auch für Dich nochmal zitiert, damit nicht nur die merkwürdigen Rückruderversuche hier stehen bleiben und dein noch merkwürdiger Versuch das Gesagte zu verneinen.

Er sagt hier ganz klar "Rollen für Frauen, für diese nicht gemacht seien" und nicht "Einen Beruf für die jeweilige Dame ungeeignet ist aufgrund ihrer persönlichen Qualifikation".

Ich habe mich zu dem Thema Quote im Übrigen gar nicht geäußert, ich finde es immer noch extrem rückständig, das wir in der heutigen Zeit noch über "für Frauen gemachte Rollen" sprechen und nicht über individuelle Befähigung. Aber klar, ich bin der Sexist, nice try, pinkel einen anderen Baum an.


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Werteunion

14.02.2024 um 17:03
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb am 06.02.2024:Der Bundestag vertritt die Bevölkerung in seiner Gesamtheit. Er repräsentiert nicht die Parteien. Wenn in einer Partei auffällig wenig Frauen zu finden sind, dann ist die Struktur dieser Partei möglicherweise nicht offen - keinesfalls aber läßt sich daraus errechnen, wie hoch der Anteil der Frauen an der poltischen Willensbildung im Allgemeinen sein sollte.
Woher willst du das wissen? Dann ist jede Partei nicht offen.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb am 06.02.2024:Die "Quote" ist nicht deshalb erdacht worden, weil es nicht genügend "qualifizierte" Frauen gäbe (ein Gedanke, der angesichts der über 40.000.000 Frauen in Deutschland und der handvoll zu vergebenden Posten lächerlich erscheint), sondern weil Männer tatsächlich aufgrund über dutzende Jahrzehnte geprägte soziologischer Fehlentwicklungen konsequent bevorzugt worden sind.
Ja es gibt aber eben Berufe, die vermehrt von Frauen besetzt sind und welche die vermehrt von Männern besetzt sind. Das liegt u.A. am Interesse, aber auch was die Geschlechter studieren.

So ist das eben auch in der Politik. Ansonsten musst du es beweisen.

Physik studieren in unserem westlichen Systemz.b. kaum Frauen, wenn man da eine Quote in der Politik hat, dass man so und so viel Physiker in den Parteien braucht. Und dann ein Quote von 50% Frauen-Männern hat, dann bevorzugt man Frauen.

Angela Merkel hat Physik studiert in der DDR. Da war die Quote wahrscheinlich anders. Und da hat es dann einen Sinn dass man sie als hochqualifizierte nimmt.

Wenn man eine Quote hat, bräuchte man sie mMn im Studium. Dann müssten dort z.b. 50% Frauen Physik studieren.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb am 06.02.2024:Und so einer Fehlentwicklung kann man nicht damit beikommen, dass man einfach darauf hofft, dass ab jetzt einfach der Bessere gewinnen möge.
Wenn Du nicht mehr erinnern kannst, wie beschis...en die berufliche Perspektive von Frauen vor "der Quote" war, ist das ein toller Erfolg eben dieser. Aber deshalb ist sie noch längst nicht überflüssig geworden. Was man zum Beispiel sehr schön daran sehen kann, dass Fehler oder Inkompetenzen von Frauen in der Politik stets mit deren weiblichkeit erklärt wird - obwohl es zweifellos ebensoviele inkompetente Männer in der Politik gibt, deren Fehler aber deutlich seltener in ihrer Geschlechtszugehörigkeit identifiziert werden.
Das geht so und so. Hier gabs auch Leute die jeden Fehler von Merkel um bei ihr zu bleiben mit Absicht erklärt haben. Da sie keine Fehler machen kann da sie zu intelligent ist.

Das hat mehr mit Stereotypen zutun und nicht mit Repräsentation. Wenn du unqualifizierte Frauen in die Politik bringst, verstärkt sich der Effekt ja bloß. Beim Quotensystem nimmst du ja nicht die beste Person, sondern, siehst du dir nur die Quote an.

Du musst hochqualifizierte Frauen wie Merkel in die Politik bekommen, wenn du das ändern willst.

Ich bin sowieso dafür das man Nichtpolitiker von außerhalb der Politik versucht anzuwerben. Denn in politischen Parteien sind nicht unbedingt die besten Leute.


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