Verbot von Cannabis: Sinn oder Unsinn?
19.01.2010 um 19:30Anzeige
Eine psychoaktive Substanz ist wohl ein die Psyche des Menschen beeinflussendes Mittel. Wenn Ablagerungen im Hirn nachweisbar sind und nachweisbar ist, daß das menschliche Gedächtnis leidet, dann ist THC auch noch langfristig psychoaktiv.Dieses "THC" was sich noch für längere Zeit im Körper befindet sind die Abbaustoffe des THC. Δ9-THC wird im Menschen überwiegend zu 11-Hydroxy-Δ9-THC (11-OH-Δ9-THC) oxidiert. Dieses Stoffwechselprodukt ist psychoaktiv und wird weiter zu 11-Nor-9-carboxy-Δ9-THC (11-COOH-THC, THC-COOH, THC-Carbonsäure, nicht psychoaktiv) verstoffwechselt.
Ein paar Zitate, die nachvollziehbar und vielleicht auch für Dich hilfreich sein mögen:
"Fettgewebe
Hier lagert sich THC über mehere Monate lang, im Körper ab"
http://www.thcene.com/basic/hanf_abc/f-fett.htm (Archiv-Version vom 26.01.2010)
"Der Abbau von THC im Körper benötigt ca. 30 Tage, somit es via Urin nachgewiesen werden kann. 90% der Konsumenten zeigen ein weiches Konsummuster, oftmals ist der THC-Konsum nur eine episodische Entwicklungserscheinung.
Langzeitfolgen: psychische Abhängigkeit, Antriebsstörungen, depressiver Rückzug, Gleichgültigkeit und Gefahr von Lungenkrebs (mehr giftige Substanzen als in Tabak!)"
http://www.drogenlexikon.de/html/cannabis.html (Archiv-Version vom 23.03.2010)
"CANNABIS UND DAS GEHIRN„Kein einziger dieser Berichte bescheinigt Cannabis, ungefährlich zu sein.“
Cannabis wirkt massiv auf das Gehirn und löst dort zahlreiche nicht erforschte chemische Vorgänge aus. Bei umfangreichen klinischen Testreihen mit Marihuana und Rhesusaffen wurden Hirnzellschäden in allen Teilen des Gehirns festgestellt, teilweise von dramatischen Ausmaßen. Einige dieser Schäden bewirken, dass der Informationsfluss im Gehirn wesentlich verlangsamt wird.
Es ist keine Frage, dass Tierversuche nicht uneingeschränkt auf Menschen übertragen werden können. Es ist aber auch keine Frage, dass es kein menschliches Gesundheitsproblem gibt, das nicht zuerst im Reagenzglas und dann bei Tieren erforscht wurde. Die dort gewonnenen Erkenntnisse sind fester Bestandteil der heutigen Medizin... Bei chronischem Konsum besteht kein Zweifel darüber, dass gravierende körperliche und geistige Folgeschäden drohen, viele davon möglicherweise irreversibel.
'Kein einziger dieser Berichte bescheinigt Cannabis, ungefährlich zu sein.'
Dr. Carlton E. Turner
nach Auswertung aller zwischen 1964 und 1982 durchgeführten Studien und Abhandlungen über Cannabis (insgesamt 6500)
Auch die Gleichung „nicht belegt = ungefährlich“ ist fatal, wie man eindrucksvoll am Beispiel der Tabakforschung sieht...
http://www.narconon-dch.ch/FaktenueberJoint.htm (Archiv-Version vom 17.05.2009)
Koriander schrieb:Eine fachlich recht eindrucksvolle Zusammenfassung, die Deinen Standpunkt ebenfalls zu widerlegen scheint, findest Du hier:Ich habe das Stück jetzt nur überflogen, aber wenn du mir sagst welche meiner Standpunkte darin widerlegt werden schau' ich's mir noch mal genauer und.
http://www.sucht.de/leitlinien/awmf_ll_cannabis.pdf (Archiv-Version vom 23.08.2007)
Koriander schrieb:Die Selektion Deiner Zitate und die Auswahl der von Dir zur Verfügung gestellten links geht vor allem in die Cannabis verharmlosende Richtung.Ich kann auch nichts dafür, dass die Studien zu Ergebnissen kommen, die Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen.
Koriander schrieb:Offensichtlich verzichtest Du auf Studienergebnisse und Sinnzusammenhänge, die Cannabis als gefährliche Droge beschreiben.Da nehmen wir uns denke ich beide nicht viel.
Koriander schrieb:Darüberhinaus ist Dein Umgang mit dem Begriff "psychoaktiv" meineserachtens ebenfalls tendenziös. Wenn THC im Gehirn abgelagert wird und die Hirntätigkeit beeinträchtigt, dann ist natürlich auch die Kognition betroffen, dann ist es "psychoaktiv" und zwar daueraktiv.Der Stoff der sich im Körper ablagert ist ganz einfach nicht mehr psychoaktiv, das ist ein Fakt. Und "nicht psychoaktiv" bedeutet, dass der Stoff nicht in die Psyche eingreift bzw. sie verändert.
Koriander schrieb:Nicht nur high = psychoaktiv, sondern auch down. Nix da, rauchen, high, vorbei. Das hat Langzeitwirkung.Sicher hat das Kiffen auch Langzeitwirkungen, aber es ging doch um das THC was sich im Körper ablagert, und das ist nicht psychoaktiv.
Koriander schrieb:Dabei scheint der Cannabiskonsum ein unabhängiger Risikofaktor zu sein, also nicht auf einfach eine bestehende Neigung zu psychotischen Erkrankungen zu verstärken.
Koriander schrieb:Der Konsum von Cannabis könnte einer der auslösenden Faktoren sein, die eine genetisch bedingte Veranlagung zur Schizophrenie aktivieren.
Koriander schrieb:Cannabis stellt nach beiden Untersuchungen einen unabhängigen Risikofaktor für die Erkrankung an einer Schizophrenie dar. Dies auch völlig unabhängig von dem Missbrauch anderer Drogen.Sehr interessante Wortwahl die hier verwendet wird.
Koriander schrieb:Zwar ist ein ständiger Gebrauch von Haschisch häufig mit einer chronischen Bronchitis verbunden, es kommt zu einer massiven Steigerung des Krebsrisikos gegenüber Zigarettenrauchern (Steigerungsrate um das Fünf- bis Zehnfache) aufgrund des hohen Teergehalts, kognitive Beeinträchtigungen dauern bei regelmäßigen Cannabiskonsumenten mehrere Tage über die Rauschphase bzw. die akute Intoxikation hinaus an, bei einer ängstlichen oder depressiven Grundstimmung des Konsumenten kann es zu Verfolgungsphantasien und zu einer Suizidgefahr kommen, bei einer entsprechenden Disposition kann es zu psychotischen Dekompensationen kommen. Bei einem kontinuierlichen Gebrauch von Haschisch kommt es zu einer Antriebsverminderung und zu einer Absenkung der Leistungsfähigkeit. Das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit lässt nach, auch dann wenn die akute Intoxikation abgeklungen ist, sind bei chronischem Missbrauch Dauerschäden für das Gedächtnis nachweisbar, aber:sei mir bitte nicht sauer, aber so langsam geht mir deine moral über`s kiffen
Koriander schrieb:Cannabinoide sind auch wirksam bei zentralen Schmerzen wie sie bei der Multiplen Sklerose vorkommen. Allerdings ist auch hier der Effekt nicht besser als bei den üblichen eingesetzten Medikamenten (Antiepileptika, Antidepressiva, Opiate...).Vielleicht ist der Effekt nicht besser als bei üblichen Medikamenten, dennoch ist die Hanfmedizin weitaus verträglicher. Ich denke, das ist der springende Punkt. Wieviel Nutzen bringt mir ein Medikament, wenn ich die einen Leiden lindere, aber dafür ne Menge anderer Leiden in Kauf nehmen muss?
Koriander schrieb:Cannabinoide senken in hohen Dosen für kurze Zeit den Augendruck; ihr sinnvoller Einsatz beim Glaukom ist wegen der kurzen Wirkdauer und den erforderlichen Dosen mit entsprechenden Nebenwirkungen unwahrscheinlich.da hab ich andere Informationen: