Vereinigte Staaten von Europa

Ich sehe mich auch als einen Europäer, aber nur nebenher. Zuerst bin ich Deutscher, daneben Europäer. Und mit Wurzeln hat das Ganze nichts zu tun. @collectivist

GrandOldParty schrieb: Und mit Wurzeln hat das Ganze nichts zu tun

Doch hat es! Mit diesem Argument schlägt man alle genetischen Rassisten! Wobei du ja kein genetischer Rassist bist!
Es gibt verschiedene Kulturen, die auch bewahrt werden müssen, allerdings sind abstrakte Begriffe wie Nationalität und Rasse nur Klassenspalterei und nutzen in erster Linie den Megareichen. Die wollen ja keine einheitlichen Gesetze, damit könnte man Spekulation und Steuerhinterziehung bremsen.

@collectivist Das Thema hatten wir doch schon und haben bemerkt, dass wir keinen gemeinsamen Nenner finden. Ich will keine Weltregierung, ich will keine Europaregierung. Meiner Meinung nach endet absolute Macht auch in einer absoluten Diktatur.

Und natürlich sind die Wurzeln irrelevant.

Für mich ist ein Mesut Özil ein Deutscher. Für mich ist jeder Türke, der hier lebt, mein Mitbürger. Und ich würde wollen, dass mein Steuergeld meinen Mitbürgern zugute kommt. Egal ob es Deutsche sind, Türken, Italiener, Griechen oder andere. Solange sie hier leben.

Mein Steuergeld soll aber nicht Italienern in Italien oder Griechen in Griechenland zugute kommen.

@GrandOldParty
Du bist halt ein extremer Föderalist, am liebsten hättest du den alten Zollverein wieder, damit nur regionale Interessen dominieren können. Du bist in gewisser Hinsicht auch ein Anarchist.

@collectivist Ich bin Realist. Was für Deutschland gut ist, muss für Polen nicht gut sein und umgekehrt.

Wieso muss sich ein Binnenstaat wie Österreich sich mit Fischereipolitik beschäftigen? Und wieso muss es in Berlin eine Richtlinie für Seilbahnen geben? Das sind halt gegebene Verschiedenheiten. Nur das aller, aller wenigste ist zentral besser geregelt.

Die EU macht das ganze total falsch.

Wenn, dann muss man sie es wie die USA machen: Gemeinsame Außen - und Sicherheitspolitik, aber im inneren verschieden. Dort hat Massachusetts ein völlig anderes Gesundheitssystem als Texas. Dass, obwohl es zwei Bundesstaaten im selben Land sind.

Dinge, die fürs Äußere von Belang sind, macht man zentral. Armee, Grenzen, Seuchenschutz usw. Wenn die EU eine äußere Einheit bieten würde, die auch noch demokratisch ist, dann könnte ich das akzeptieren. Aber keine innere Vereinheitlichung.

@GrandOldParty
Ja, die USE sollte ungefähr so funktionieren wie die USA! Allerdings sollte das Wahlsystem optimiert werden, wir bräuchten ja schließlich keine Wahlmänner, wir senden Daten in Lichtgeschwindigkeit. Jeder USE Bürger sollte jedenfalls seinen Präsidenten direkt wählen können. Die einzelnen Bundesstaaten sollten Basisdemokratisch geführt werden. Nur noch auf Bundesebene sollte es nen Kongress mit Abgeordneten geben, allerdings sollten die Repräsentanten auch direkt vom Volk geführt werden. Heutzutage vertreten sich die meisten Abgeordneten selbst bzw. die Finanz- und Industrielobby.

Was ich hier so lese lässt mich erzittern.


Da sehe ich mich ja eher als Franzose als das ich stolz wäre Europäer zu sein.

@Tyon
So wie heute Europa da steht, hat man echt keinen Grund stolz zu sein.

@collectivist

Einen gemeinsam gewählten Präsidenten kannst du im Moment vergessen. Europa ist kulturell zu verschieden dafür. Es würde Dutzende Kandidaten geben und am Ende würde jemand mit nicht mal 10% der Stimmen gewinnen. Muss das sein? Ist das Demokratisch? 80% der Menschen würden ihn wohl nicht mal verstehen.

@Fipse
Amtssprache wäre Englisch, Privat könnte jeder sprechen, wie er will! Englisch wäre dann als Schulfach so selbstverständlich wie die eigene Heimatsprache

collectivist schrieb:Amtssprache wäre Englisch, Privat könnte jeder sprechen, wie er will! Englisch wäre dann als Schulfach so selbstverständlich wie die eigene Heimatsprache

glaube ich nicht, weil England da nicht mitziehen würde

@collectivist

Warum Englisch?

Mit so einer simplen Frage hast du schon mal große Teile der Bevölkerung gegen dich. Niemand will eine Sprache aufgezwungen bekommen. Meinst du die Franzosen machen da mit? Das ich nicht lache.

Und wie willst du das bei den älteren Generationen durchsetzen? Meinst du ein 40+ Arbeiter hat lust noch mal Englisch zu lernen weil es eine Kommission ihm das vor gibt?

Amtssprachen währen Deutsch und Französisch

Das würde dann jedes Kind in Europa lernen

WP1886 schrieb:glaube ich nicht, weil England da nicht mitziehen würde

Wie ist das gemeint?

Fipse schrieb: 80% der Menschen würden ihn wohl nicht mal verstehen.

Außerdem wofür gibt es den Übersetzer und Dolmetscher. Das wäre das kleinste Problem.
Mit der Zeit würde sich eine europäische Amtssprache durchsetzen, aber keineswegs französisch... zu schwer und unbeliebt bei der Masse der Bevölkerung

@collectivist

Ja aber willst du das den Menschen AUFZWINGEN? Meinst du so entwickeln die Menschen eine Gemeinschaftsgefühl? Wohl eher einen gemeinschaftlichen Hass auf die EU ;)

@Fipse
Ich zwinge niemanden etwas auf, man muss nur feststellen, welche die derzeit beliebteste Sprache ist und das ist nun mal Englisch nach der eigenen Heimatsprache. Spanisch und Französisch etc folgen erst nach Englisch in der Beliebtheitsskala.

Ausgerechnet England, das sich nicht am Euro beteiligt oder auch nicht richtig am Schengenabkommen sollen ihre Individualität aufgeben für ein geeintes Europa? Das glaubst du doch selbst nicht.

Ein solcher Staat würde höchstens Deutschland, Frankreich, Belgien, Die Niederlande, Luxemburg und vielleicht noch Österreich bilden. Mehr halte ich für zu abwegig.

WP1886 schrieb:Ein solcher Staat würde höchstens Deutschland, Frankreich, Belgien, Die Niederlande, Luxemburg und vielleicht noch Österreich bilden.

Für den Anfang wäre das schon mal was. Hinterher folgen die Südstaaten.

@collectivist

Wenn du Englisch als Amtssprache durchsetzen willst musst du es erzwingen. Und die Franzosen würden vermutlich vorher austreten ;)