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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

2.073 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausländer, Integration, Deutsche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:16
@Warhead

Für dich, extra nur für dich, poste ich nochmals meinen alten Text zum Multikulturalismus
Würde denn eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren? Und ich bitte jetzt nicht das üblich geprägte sozialromantische Bild von vielen, friedlich miteinander lebenden Menschen verschiedener Kulturen im Kopf zu haben, sondern möchte auf die Probleme aufmerksam machen, die bei einer Gesellschaftsform des Multikulturalismus auftreten.

Prämisse ist also die soziologisch beschriebene Form des Multikulturalismus und dies ist nämlich exakt die Gesellschaftsform, die von politischen Befürwortern befürwortet wird, ohne dabei die Widersprüchlichkeiten des multikulturellen Denkens zu erwähnen, denn dies ist eigentlich auch nicht mehr als die Fortsetzung des Kulturrelativismus (nur diesmal mit anderen Mitteln).
Jahrelang war die Vorstellung der Idee einer multikulturellen Gesellschaft so tonangebend, dass es schon fast als selbstverständlich galt, diese Form des Zusammenlebens befürworten zu müssen. Abweichler wurden geradezu wie Ketzer gejagt und politisch demontiert. Doch zum Glück ist mittlerweile eine Änderung der Denkrichtung feststellbar und nach mehr als 10 Jahren diktierter Debatte entfernt man sich in der westlichen Welt wieder von diesen Lehransätzen. Die in Gang gekommene Bewegung betont nun wieder die geteilte Staatsbürgerschaft.

Wenn mit Multikulturalismus suggeriert werden soll, dass die Gesellschaft durch den Einfluss der weltweiten Migration bunter wird, dann lässt sich dagegen erst einmal nicht viel sagen. Es scheint allgemein akzeptiert zu sein, dass eine solche Gesellschaft Raum schaffen muss, indem sie zum Beispiel die Vorschriften über das Bestattungswesen anpasst oder Gebetsräume eröffnet, um etwa die religiösen Rituale von Hindus oder Muslimen zu ermöglichen. Auch die Anerkennung religiöser Feiertage kann als ein Entgegenkommen betrachtet werden.

Doch auch jenseits der Betonung des Pluralismus, der im Prinzip jede offene Gesellschaft kennzeichnet, und jenseits der praktischen Anpassungen, die neuen Religionen und Lebensstilen Raum geben wollen, hat sich ein weiterführender Gedanke entwickelt. Es geht um die Vorstellung, dass eine Gesellschaft aus mehr oder weniger selbstständigen kulturellen Gemeinschaften gebildet wird, die in vielerlei Bereichen wie Rechtsprechung, Bildungswesen und Arbeitsmarkt unabhängig voneinander behandelt werden sollten.

Ein Einwand gegen diese Herangehensweise ist zunächst die Art, wie Menschen im Namen des kulturellen Pluralismus in ethnische Kategorien gedrängt werden. Auf Basis der Vorstellung einer "Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität" wurde eine Form des Respekts praktiziert, die die Menschen in ihrer Freiheit, ihrem Leben selbst einen Rahmen zu geben, beeinträchtigt hat. Letztendlich führte dies dazu, dass ein Brauch wie Ehrenmord jahrelang ignoriert wurde, obwohl es zahlreiche Opfern gegeben hat. Dem Konservatismus von Gruppenkulturen muss die Idee einer offenen Gesellschaft entgegengesetzt werden, in der alle Traditionen kritisch hinterfragt werden.

In diesem Sinne ist der Multikulturalismus vor allem eine ?Philosophie der ersten Generation?; ein Denkmuster, das zur Vermeidung gehört und das jetzt für eine Phase in der Immigrationsgeschichte Platz macht, bei der der Konflikt im Vordergrund steht und wir nach einer neuen Akkomodation suchen.

Hier können wir auch gerne eine schöne Redensart Gandhis zitieren, mit welcher er sich schon sehr früh gegen das gewehrt hatte, was er als "die Vivisektion einer Nation" bezeichnet hat; das heißt, die Einteilung einer Gesellschaft in kulturelle und religiöse Einheiten. Er fragt sich, woher die Idee kommen mag, dass das Nebeneinander verschiedener Kulturen einen friedlichen Charakter haben soll. Wo die gemeinschaftliche Grundlage fehlt, da gibt es auch keinen friedlichen Austausch, sondern man verwickelt sich in permanente Missverständnisse oder Schlimmeres. Verschiedenheit gehört grundsätzlich zu einer offenen Gesellschaft, aber ohne ein gemeinsames Minimum kann eine solche Gesellschaft nicht produktiv sein, weder in wirtschaftlicher noch in demokratischer Hinsicht.

Ein weiteres Problem des Multikulturalismus ist, dass die Modernität als gemeinsamer Erfahrungshorizont unterschätzt wird. Es ist nicht etwa so, dass alle kulturellen Äußerungen in eine postindustrielle Gemeinschaft passen. Insbesondere in einer Dienstleistungsgesellschaft sind kognitive und soziale Fähigkeiten von großer Wichtigkeit, und es wird stärker nach sozial-kulturellem Kapital ausgewählt.

Eine moderne Gesellschaft braucht mobile, gut ausgebildete Arbeitskräfte mit Sprachkenntnissen, einem standardisierten Unterricht in einer gemeinsamen Sprache und noch viel mehr. Um eine modernere Wirtschaft zu ermöglichen, benötigt die Gesellschaft einen gewissen kulturellen Zusammenhalt.Auch die Umverteilung, die einige Sozialsysteme vornehmen, ist ohne eine gewisse Verbundenheit nicht möglich. "Die Solidarität, die vom Wohlfahrtsstaat gefordert wird, braucht Bürger mit einem starken Bewusstsein der gemeinschaftlichen Identität".

In manchen Kreisen werden nationale Grenzen oft als Mittel des Ausschlusses angesehen, doch ihre produktive Seite wird selten hervorgehoben: Die Geschichte des liberalen Nationalstaates ist zugleich eine Geschichte der Sozialrechte und der kulturellen Emanzipation. Die Geschichte der Migration zeigt, dass Überlebensstrategien in dem einen Umfeld funktionieren, dies aber in einem anderen Umfeld nicht mehr tun. Wir brauchen uns zum Beispiel nur das Modell der Großfamilie anzusehen, die in einem System ohne soziale Sicherheit unentbehrlich ist. In einer solchen Umgebung sind viele Kinder die einzige Garantie für eine Versorgung im Alter.

Aber in der modernen Gesellschaft sind Familien, in denen drei Generationen zusammenwohnen, ein aussterbendes Modell. Zudem sind die Familien der zweiten Generation im Durchschnitt viel kleiner als die ihrer Eltern und unterscheiden sich in der Größe nicht mehr stark von einheimischen Familien. Dadurch ergibt sich eine veränderte Familienstruktur. Wir sehen, dass der Multikulturalismus nicht nur in normativer Hinsicht ziemliche Schwächen aufweist, sondern auch keine gute Beschreibung von Integrationsprozessen über die Generationen hinweg liefert.

Ein anderer Einwand betrifft die vielleicht merkwürdigste Seite des Multikulturalismus, nämlich die, dass der Kultur kein Erklärungswert zuerkannt wird. Da alle Kulturen gleichwertig sind, können sie folglich keine Unterschiede in sozial-ökonomischer Hinsicht oder bei der Verbrechensrate zwischen den ethnischen Gruppen erklären. Analysen, bei denen von Klassenunterschieden die Rede ist, sind hingegen sehr populär. Der Multikulturalismus zelebriert geradezu den kulturellen Unterschied und tabuisiert gleichzeitig die Auseinandersetzung mit diesem Unterschied.

Es gibt noch weitere Beispiele für kulturelle Präferenzen, die nicht zu Klassenunterschieden heruntergespielt werden können und die durchaus Einfluss auf die Rückständigkeit von Menschen haben. Schließlich steht jedem frei, was er oder sie von einem kulturellen Erbe übernehmen will und was nicht, aber es ist deutlich, dass die Migranten durch die Gewohnheiten und Bräuche ihres Herkunftslandes geprägt sind. Sie verändern sich in der
neuen Umgebung, auch wenn dies oft langsam geschieht, doch ihre Traditionen haben zum Beispiel Einfluss auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten ihrer Töchter.

Ein weiterer Einwand ist, dass der Multikulturalismus Gesellschaften von ihrer Geschichte abschneidet. Aus der Perspektive der Neuankömmlinge ist diese Denkweise wie gesagt ? sie werden schließlich dazu angehalten, ihre Traditionen zu pflegen -, als konservativ zu bewerten, doch aus der Sicht der Etablierten bringt er eine einschneidende Veränderung mit sich, denn von ihnen wird schließlich erwartet, dass sie gängige Bräuche ablegen. Der Multi-kulturalismus formuliert keinerlei Verpflichtung gegenüber dem, was über viele Generationen hinweg mit großer Anstrengung zustande gebracht wurde. Er nimmt dieses Erbe nicht nur stillschweigend in Empfang, sondern zugleich verwirft diese Denkrichtung jegliche Vorstellung von historischer Kontinuität, weil sie darin eine Methode sieht, Migranten und ihre Kinder auszuschließen. Diese seien nämlich kein Teil dieser Geschichte und könnten sich deshalb auch nicht damit identifizieren.

Damit würden wir dann auch zu dem Problem kommen, dass viele (und diese können hier durchaus explizit genannt werden) türkische Eltern der Ansicht ?Warum müssen unsere türkischen Kinder in der Schule etwas über die deutsche Besatzungs- und Kriegszeit erfahren?? sind. Doch weshalb sollten wir Kindern, deren Eltern in einem anatolischen Dorf geboren wurden nicht die Möglichkeit geben, dieses wichtige Kapitel unserer Geschichte kennenzulernen, und ihnen damit auch zu ermöglichen, Einfluss darauf zu nehmen, wie die Erinnerung gelebt wird?

Noch einen Schritt weiter, und wir sehen, wie das Abstreiten einer kollektiven Erinnerung, von der auch Einwanderer Teil werden können, mit dem Widerwillen orthodoxer Muslime zusammengeht, die der Meinung sind, dass man ihre Kinder in der Schule nicht mit Unterricht über die Judenverfolgung belästigen solle. Es fängt also mit der aufgeklärten Form des Multikulturalismus an und endet mit einer Form der Selbstzensur.


Ein weiterer Einwand lautet, dass der Multikulturalismus zu einem nicht wünschenswerten Rechtspluralismus führt. Davon ist die Rede, falls auf Basis der Anerkennung der Gleichwertigkeit der Kulturen ?distinkten? Gemeinschaften als solchen das Recht eingeräumt wird, aus eigener Gewalt und nach eigenem Gesetz zu leben, wenn ihre Rechtsauffassung vom herrschenden Rechtsdenken abweicht. Diese Betrachtungsweise ist alles andere als unproblematisch: Was ist eigentlich eine "distinkte" Gemeinschaft, welche Ansprüche werden an sie gestellt, sind die Gruppenrechte bindend für diejenigen, von denen man annimmt, dass sie zu dieser Gruppe zählen oder darf jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie zu dieser Gruppe gezählt wird?

An dieser Stelle sollte man den Versuch erwähnen, die Scharia-Gesetzgebung in das kanadische Rechtssystem mit aufzunehmen. Das ist eine konsequente Anwendung des Multikulturalismus : Denn weshalb sollten Muslime Probleme wie Ehescheidung nicht durch Vermittlung im eigenen Kreis lösen können? Diese Idee hatte man in Ontario, mit allen entsprechenden problematischen Folgen, denn wer beschützt dann noch die Position der Frau innerhalb der islamischen Gemeinschaft? Und wer garantiert, dass die betroffenen Ehepaare freiwillig einem solchen Verfahren zustimmen?

Und auch hierzulande beobachten wir vergleichbare Kontroversen. So sorgte ein Gerichtsurteil für heftige Diskussionen. Mit dem Argument, im "marokkanischen Kulturkreis" sei eheliche Gewalt nichts Besonderes, lehnte eine Frankfurter Richterin eine vorzeitige Scheidung ab, die von einer Deutschen marokkanischer Herkunft beantragt worden war, die von ihrem marokkanischen Ehemann misshandelt worden war. Die Richterin berief sich bei ihrer Entscheidung auf die Sure 4,43 des Koran und meinte, sie gebe islamischen Männern das Recht, ihre ungehorsamen Frauen zu schlagen. Neda Kelek kommentierte, die Richterin übernehme exakt die Argumentation der traditionellen Muslime, die sagten, es gebe ein Innen und ein Außen, der Innenbereich, das Private, das Verhältnis zur Frau sei etwas, in das sich der deutsche Staat nicht einmischen dürfe, wo nach islamischem Recht gelebt werde. Und solche Beispiele lassen sich mittlerweile zahllos weiterführen, denn immer mehr, immer direkter und zuweilen auch mit aggressiver Polemik wird versucht, hier die eingeführten kulturellen Bräuche anwenden zu können, auch wenn dies gegen die mehrheitliche Werte- und Rechtsauffassung verstößt.

Inzwischen haben sich die Verhältnisse geändert, und man reagiert weniger nachsichtig auf solche Plädoyers für eine ?getrennte Entwicklung?. Zusammengefasst liegt die größte Schwäche der Idee einer multikulturellen Gesellschaft darin, dass sie eine konservative Idee ist, was bereits an der Formulierung "Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität" ablesbar ist. Es ist vielsagend, dass diese Formulierung einmal im Hinblick auf eine Rückkehr der Migranten eingeführt wurde. Unterricht in der eigenen Sprache und Kultur hielt man für sinnvoll, um dafür zu sorgen, dass die Kinder sich nicht von ihrem Herkunftsland lösten und dann bei einer Rückkehr großen Anpassungsproblemen ausgesetzt wären. Die Migranten blieben, aber die Vorstellung der "Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität" auch. So werden Migranten zu einer Diaspora gemacht, die sich über Jahre hinweg an dem orientiert, was sie zurückgelassen hat.

Diese Betrachtungsweise unterschätzt nicht nur die Veränderung, die durch den Wechsel von der einen Gesellschaft zur anderen hervorgerufen wird, sondern sie versagt auch in normativer Hinsicht, weil sie nicht wahrnimmt, dass gemeinsame Normen in einer modernen Wirtschaft und Demokratie gebraucht werden, um auf produktive Weise konkurrieren und Konflikte lösen zu können.

Wenn es keine gemeinsamen gesetzlichen Normen gibt, keine gemeinsamen Feiertage, keine allgemeinen Normen für den Schulerfolg, keine Chancengleichheit bei Bewerbungen und keine gemeinsame Geschichte, dann schrumpft der Raum für sinnvolle Meinungsverschiedenheiten, und es wächst der Raum für Missverständnisse.
Aber selbst das dumme Wiki hätte geholfen:
Ziel des Multikulturalismus ist die multikulturelle Gesellschaft, in der es keinen staatlichen oder auch nichtstaatlichen Anreiz oder ?Druck? zur Assimilation geben soll. Die ethnischen und kulturellen Gruppen sollen hingegen nebeneinander existieren. Dabei beruht dieses Modell auf der Voraussetzung, dass die (Angehörigen der) jeweiligen Ethnien sich gegenseitig Verständnis, Respekt, Toleranz entgegenbringen und einander als gleichberechtigt ansehen.

Die in einer multikulturellen Gesellschaft entstehenden Konflikte sollen dabei ? nach dem Willen der Befürworter eines solchen Gesellschaftsmodells ? durch eine sogenannte ?interkulturelle Erziehung? minimiert werden, ebenso wie durch eine restriktive Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung.
Wikipedia: Multikulturalismus

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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:17
ICH frage mich: "Wie sollen "Einheimische" bei der Integration NOCH helfen? Aus meiner Sicht ist jede weiterführende Hilfe sinnlos.
Mit dieser alles negierenden Sichtweise auf jeden Fall,vor allem immer Druck ausüben,den zu Integrierenden immer wieder vor Augen halten das sie nicht Teil dieser Kultur...was immer das auch sein soll...das sie immer zweitklassige Bürger sein werden,das sie die falsche Hautfarbe,Religion,Kleidung tragen.Das hilft...auf Jeden
Zitat von Elli84Elli84 schrieb:ich persönlich arbeite mit kindern, speziell türkischen kindern und das ist so mein persönlicher beitrag zur integration und das ist nicht immer leicht...der kulturelle unterschied ist eben doch enorm..
Hat niemand behauptet das einem in dieser Hinsicht die gebratenen Tauben ins Maul fliegen.Eltern bzw Lernlotsen haben ne Menge bewirkt wie es ausschaut,hierzulande haben Lehrer einen anderen Stand als in der Türkei,damit fängts schonmal an.
Normalerweise ist Literatur immer ein guter Ansatz zu multikultureller Verständigung,wenn wir hier aber einen Buchladen haben,der türkische und arabische Literatur verkauft,aber um zu überleben türkische und arabische Musik und Videos verhökern muss,dann wirds schwer.Hierzulande ist ein Bestseller ne Schwarte die sich sechsmillionenmal verkauft,in der Türkei gilt das für Bücher die achtzigtausendmal über den Tresen gehen.
Viele aus der Intellektuellen oder marxistischen Schicht aus der Türkei oder arabischen Ländern haben sich schlichtweg abgesetzt und wandeln nur noch unter Deutschen,können daher ihren ehemaligen Landsleuten nicht helfen,geschweige denn als Vorbild dienen.
Hab neulich ein paar Bände Gramski aus der Tonne gezerrt,wer liest den heute noch,wer kennt den überhaupt??
Der alte baathistische Syrer der interessiert in den Büchern blätterte,der kannte Gramski,auf Deutsch und Arabisch...zweimal gelesen,ebenso wie "Lenin über die Kunst"was ich danach aus dem Bauschutt zerrte...ich war hin und platt


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03.11.2010 um 00:25
@Valentini
Parallelgesellschaften haben aber nix mit Inter und noch viel weniger mit Multikulturalität zu tun,sie schweben als abgeteilte Dimensionsblase in der Gegend herum,sie platschen mir in den Latte,dir ins Sauerkraut,meiner Freundin plumpsen sie ins Döner und dem Dönermann versuchen sie in die Erziehung seiner Kinder,na eigentlich sinds ja nicht nur seine Kinder sondern unsere zukünftigen Steuerzahler,Entscheider...was auch immer


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:27
@Primpfmümpf
Zitat von PrimpfmümpfPrimpfmümpf schrieb:Das führt aber meiner Meinung zu nichts
Jo, dort ist sie ja auch richtig!


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:27
@Warhead

Multikulti ist, nach der Definition, eine Gesellschaft voller Parallelgesellschaften


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:29
@Warhead

In meinen Augen braucht eine Gesellschaft nunmal einen Minimalkonsens an gesellschaftlicher Ordnung und Werteorientierung


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 00:57
@Valentini
Nach welcher Definition...nach der Seehofers??Bei mir fängt Multikulti im Treppenhaus an,gegenüber der persische Dipl.Ing,darüber die polnischen Rigipser,über mir die tschechisch-schweizerische Künstlerin,darüber der Italiener,im Vorderhaus der Marokkaner der mit ner Vietnamesin zusammen lebt.
Ich hab die Auswahl zwischen Indonesisch,türkisch,arabisch,indisch,nepalesisch,äthopisch,österreichisch,deutsch,griechisch,samoanisch,Sushi uswusw essen...in meinem Freundeskreis,sofern ich sie noch nicht alle vertrieben hab,ist es wurscht wo einer herkommt,man spricht deutsch,falls nicht tut es auch englisch oder spanisch.Der durchgeknallte Schotte Ian spricht fünf Sprachen...Katse der Japaner vier...fangen wir also mit diesem Angebot an,an allem teilzuhaben,am masurischen Kurzfilmfestival im Club der polnischen Versager,an der lyrischen Lesung der Creme de la Creme sibirischer Dissidenten im Kinderbuchladen,dem Vorleseabend eines Tschuktschenschriftstellers mit ner Horde Tschuktschen in der Berliner Diaspora...man muss nicht,man kann,man kann auch im eigenen Saft schmoren,vielfach ist das bequemer


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 01:04
@Warhead

Ich hatte dir eine Definition als Link angeboten aus dem unendlichen Dummschatz von Wiki. Aber letztlich bedeuten alle Erklärungen von wirklichem Multikulturalismus alle das gleiche...
Wenn du es magst, bitte seehr aber ich lehne es strikt ab und da gibt es bei mir auch keinen Ermessensspielraum.
Und auch wenn du jetzt in die Versuchung geraten solltest, so solltest du lieber deine krummen Finger still halten denn das Ablehnen von Multikultischwachsinn bedeutet NICHT dass man keine ausländischen Nachbarn oder Freunde haben will. Es bedeutet lediglich, dass man möchte dass wir alle unter einem gewissen Wertehut leben und es, und das würde es in letzter Konsequenz bedeuten, keine parallelen Rechtssysteme usw gibt.


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03.11.2010 um 01:27
@Warhead
klingt echt lustig da bei dir :D ihr seid ja mal ein richtig bunter haufen. es gibt nichts schöneres als sich mit verschiedensten leuten zu unterhalten. verschiedene gestik, andere mimik, andere optik. jeder ist ein unikat, und bringt die eigenen erfahrungen mit, von denen man zweifelsohne etwas lernen kann. das erweitert den horizont. genau das macht das leben so interessant, man muss nur offen dafür sein...


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03.11.2010 um 01:29
@Valentini
Leben wir nicht unter einem gewissen Wertehut??
Naja,gut...einige Leute empfinden KZs als ne irrsinnig tolle Sache,ein paar andere Leute haben noch viel abseitigere und abgründigere Dinge als ihre Werte auserkoren,das sind aber Minoritäten.Kill nicht deinen Nachbarn wenn er Van Halen zu laut spielt haben wohl fast alle auf dem Schirm


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 01:33
@Warhead

Ja, das machen wir aber wahrer Multikuti wäre eben etwas anderes. Es gibt die träumerische Definition und die wirkliche Definition. Die träumerische kann ich ja noch befürworten (in Teilen jedenfalls) aber nicht die eigentliche
Zitat von WarheadWarhead schrieb:...einige Leute empfinden KZs als ne irrsinnig tolle Sache
Vielleicht gehört das sogar auch unter Multikulti dazu denn es gibt Religionen und Kulturen, die sollen nicht so gut auf Juden zu sprechen sein...wie ich hörte


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 01:37
@richie1st
Wenn ich nachts um drei Gabba bei 100 Dezibel aus den Boxen dröhnen lasse schauen mich am nächsten Tag alle finster an,falls nicht einer gleich an die Türe bummert...mit der Axt in der Hand.Obwohl,im Vorderhaus ist einer eingezogen der hat die ganze Wohnung umgebaut,Wände eingerissen,neue gezogen,Boden abgeschliffen,Rohre verlegt,gebohrt...ich dachte der reisst meine Wand ein,Sonntag morgens um sieben...neulich hing ein Zettel an der Eingangstüre...Tenor war
"Lieber Blablabla,wir verstehen es sehr gut wenn jemand seine Bude renovieren muss,aber vielleicht könnte man ja,zur Schonung von Alten,Kindern und Kranken,die Mittagspause einhalten...so zwischen 12 und 14 uhr...die Nachbarn des Hauses Katzbachstraße 33"...ich wohne in der Nummer 32


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 01:40
Zitat von ValentiniValentini schrieb:Vielleicht gehört das sogar auch unter Multikulti dazu denn es gibt Religionen und Kulturen, die sollen nicht so gut auf Juden zu sprechen sein...wie ich hörte
Und auch nicht auf Punks,Teds,Skins,Popper,Arbeitslose,Leute mit roten Schuhen,grünen Augen,hohen Backenknochen...lets cast away out


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 23:09
Zitat von ValentiniValentini schrieb:In meinen Augen braucht eine Gesellschaft nunmal einen Minimalkonsens an gesellschaftlicher Ordnung und Werteorientierung
Das ist denk ich auch der springende Punkt. Eine Multikulturelle Gesellschaft ist theoretisch durchaus denkbar aber nur, wenn die verschiedenen Kulturen diesen von dir erwähnten Minimalkonsens an gesellschaftlicher Ordnung und Werteorientierung gemein haben oder zumindest nicht zu diesem in einem absoluten Widerspruch stehen. Man hängt der Fehlvorstellung nach, alle Kulturen wären gleich aber das sind sie nicht, sie sind genauso verschieden wie die Menschen selbst und entsprechend müsste man jede für sich behandeln.
Hoffen wir nur, das Experiment Multikulti führt nicht in dieselbe Katastrophe wie das Experiment Demokratie in der Weimarer Republik. Das die Durchsetzung unserer gesellschaftlichen Ordnung und freiheitlichen Werte die überhaupt erst ein Multikulturelles zusammenleben ermöglichen würden genauso wichtig sind wie die Verteidigung der demokratischer Werte in einer Wehrhaften Demokratie.


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

03.11.2010 um 23:51
Akzeptiert ...

Aber worin besteht dieser Minimalkonsens?

Gute Deutschkenntnisse?

Ok akzeptiert ...

Die große Mehrheit der Migrantenkinder, die hier geboren ist, spricht Deutsch besser als die Muttersprache (auf unterschiedlichem Niveeu)

Die wirklichen Migranten weisen unterschiedliche Kenntnisse und Bereitschaft auf, Deutsch zu lernen. Die Türken der ersten Generation lassen wir mal weg, die ist jetzt nach Jahren harter Arbeit im wohlverdienten Ruhestand ...

Anerkennung der Verfassung?

Prinzipiell erkennt jeder Staatsbürger die Verfassung und Gesetzgebung an, wenn er sich an sie hält ... Eine Identifikation mit der Verfassung und der Gesetzgebung ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Jeder kritische Bürger wird zahlreiche Widersprüche auch in unserem Justizsystem finden.

Totalablehnung ist zwar nicht gerade für das gesellschaftliche Zusammenleben dienlich, aber solange es nur ablehnung, nicht aber ein aktives Dagegenarbeiten ist, fällt das unter die Geweissens- und Meinungsfreiheit.

Totalablehner sind aber schon allein aufgrund der aufwendigen Propagandamaschine in der klaren Minderheit, unter Einheimischen und unter Zuwanderern

Was gehört noch dazu?


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

04.11.2010 um 03:38
Generell gehören hierzulande neben der Sprache welche die Kinder nicht nur besser wie die Sprache der Herkunftsländer ihrer Eltern, Großelter usw. beherrschen sollten sondern annähernd gleichgut wie gleichaltrige Kinder ohne Migrationshintergrund für mich grundsätzlich 4 Punkte dazu.
Demokratie, Recht(Grundgesetz->Menschenrechte, Strafrecht), Aufklärung und Humanismus.

Kulturen, die dem nicht gerecht werden, diesen in ihrem Wertesystem wiedersprechen, ausnahmen fordern, sie sogar versuchen abzuschaffen und Änderungen daran herbeizuführen können in meinen Augen kein Teil einer hießigen multikulturellen Gesellschaft sein, sondern sind sogar eine Bedrohung dieser, die man nur durch Integration und Assimilation her werden kann.


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

04.11.2010 um 19:27
Zitat von RaizenRaizen schrieb:Demokratie, Recht(Grundgesetz->Menschenrechte, Strafrecht), Aufklärung und Humanismus.
Definiere bitte "Aufklärung" und "Humanismus"


Zum Strafgesetz: Eine gefühlte Mehrheit von Deutschen wünscht Kinderschändern eher Rädern und Vierteilen als einen normalen Gerichtsprozess,

abschätzende, rassistische Wortwahl wie "Negermama" oder "Scheißkanacke" kann man jederzeit bei gewöhnlichen bierseligen Gesprächen etwa hören.

Tut nicht immer so, als ob eine Riesenmehrheit der Einheimischen ein Ausbund an Humanismus wäre, welche die Kritik der praktischen Vernunft mit der Muttermilch aufgesogen hat.

Aber wie gesagt: Definiere bitte die beiden Begriffe.


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

04.11.2010 um 23:21
@DahamImIslam
Ich brauch dir hier doch nicht erklären was Humanismus und Aufklärung bedeutet. Das kannst du mit Google und unter Wiki nachlesen und wenn es dich interessiert kauf dir ein Buch dazu, mal abgesehen davon das du nur ein paar Zeilen weiter
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:Riesenmehrheit der Einheimischen ein Ausbund an Humanismus wäre
ja doch zu wissen scheinst um was es geht. Mir scheint eher das dir diese beiden Punkte ansich nicht recht genehm sind. Übrigends kannst du deine "Riesenmehrheit" auch mit Zahlen belegen?

Abgesehen davon, diese von dir erwähnte Wortwahl hab ich bisher nirgends wahrgenommen. Könntest du vielleicht mal erzählen wie oft und wo du das erlebt hast das man so spricht oder ist das jetzt nur mal eine Unterstellung quasi das du nur der Meinung bist man würde das sagen?
Übrigends sollte man da auch nicht immer zuviel reininterpretieren oft ist es kein Rassismus sonder einfach nur eine Beleidigung wo derjenige das nächst beste was ihm zur Person einfällt nimmt.
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:Eine gefühlte Mehrheit von Deutschen wünscht Kinderschändern eher Rädern und Vierteilen als einen normalen Gerichtsprozess,
Was du fühlst und was ist, sind zwei paar Schuhe. Die meisten wollen härtere Strafe. Diejenigen die wirklich ohne Gerichtsprozess hinrichten würden dürften wohl nicht nur eine tatsächliche sondern auch eine gefühlte Minderheit darstellen.


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

05.11.2010 um 01:01
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:abschätzende, rassistische Wortwahl wie "Negermama" oder "Scheißkanacke" kann man jederzeit bei gewöhnlichen bierseligen Gesprächen etwa hören.
... oder "Kartoffel", "Scheißdeutscher". Dieser Teilzeitrassismus kommt von beiden Seiten, egal welcher Herkunft.


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Wie sollen "Einheimische" bei der Integration helfen?

05.11.2010 um 01:44
Vorallem Frag ich mich was diese Argumentation überhaupt soll. Ich sprach hier über die Kultur an sich und welche Vorraussetzungen für ein Multikultrelles Nebeneinander gegeben sein müssen. Das dies in einer großen Gesellschaft nicht überall perfekt realisiert ist, ist eigentlich schon klar, weil die Menschen an sich schon verschieden sind. Aber es ist eben auch einfach nicht korrekt zu sagen bei uns hätte keine Aufklärung stattgefunden, weil es immer noch ein paar christliche Spinner gibt die an die Schöpung usw. glauben oder unsere Kultur wäre noch die selbe wie im Dritten Reich, weil immer noch ein paar Rassisten rumlaufen. Da ist ein Himmelweiter Unterschied.


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