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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

232 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Hitler, Weltkrieg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

06.07.2013 um 18:13
@JoschiX
Weil man das den Deutschen bis heute vorhält?
Die Menschen von damals sagten aus, sie hätten das alles doch garnicht mitbekommen.
Das unterstellt uns allen ignoranz. Natürlich kann man das alles nicht persönlich auf uns heute Münzen, aber manche Leute sind dafür doch einfach zu kleinkariert.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

16.07.2013 um 17:50
Gerade wollte ich antworten in diesem Thread, schon war er zu.

http://www.allmystery.de/themen/mg103166

Auf diese Frage ist es die Antwort, wenn es auch nicht ganz hier her passen mag, es ist mir ein Bedürfnis, es loszuwerden.


Unzufriedene Menschen lassen sich leicht anstacheln. Da braucht es nur noch einen (ebenfalls unzufriedenen) begnadeten Redner, und die Massen folgen ihm. Im kleinen Rahmen sieht man dieses Phänomen, welches ich gerne Lemmingeffekt nenne, ja hier auf Allmystery. Es braucht einen Gockel, der wortgewandt seinen zweifellos vorhandenen Erfahrungsschatz präsentiert, in seinen Fachgebieten glänzt, und andere User verbal niedermäht, und er kann sich seiner Gefolgschaft sicher sein.
Was verbindet mehr, als ein gemeinsamer "Feind"?

"Die Welle" ist ein gutes Beispiel, wie etwas zumSelbstläufer werden und außer Kontrolle geraten kann.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

16.07.2013 um 17:56
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb am 06.07.2013:Ich versteh da trotzdem nicht wo du die Verbindung zum Holocaust herstellst. Andere sagen Schei..türken, so what ?
Sicher soll das eine Rechtfertigung für dieses neurotische Bedürfnis nach dem Schlussstrich sein.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

17.07.2013 um 15:32
Zitat von darkmaximdarkmaxim schrieb am 06.07.2013:Die Menschen von damals sagten aus, sie hätten das alles doch garnicht mitbekommen.
Was nichts anderes als ne glatte Lüge ist,die zu deportierenden Juden wurden in Kolonnen durch die Stadt geprügelt
Jeder wusste es,hätte niemand etwas gewusst so hätte es den Aufstand der Rosenstraße nicht gegeben

Wikipedia: Rosenstraße-Protest

Youtube: Rosenstrasse.m4v
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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

17.07.2013 um 16:11
Die Holocaustkenntnis von Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus wurde ab den 1990er Jahren ein besonderes Forschungsthema. Ausgangspunkt dafür war der Zugang zu neuen Quellen und die Verlagerung von Forschungsschwerpunkten.

Als die Alliierten ab 1945 Deutsche nach den NS-Massenmorden fragten, reagierten viele mit der Aussage, sie hätten davon nichts gewusst. Ihre stereotype Antwort galt damaligen Beobachtern als Schutzbehauptung, die eine befürchtete Bestrafung abwehren sollte, oder als Verdrängung. Das tatsächliche oder behauptete Nichtwissen gilt als eins der letzten „Tabus der Zeitgeschichte“, das etwa durch systematische Aktenvernichtung des NS-Regimes, fortwirkende psychologische Abwehrmechanismen bei Tätern[1] und spät veröffentlichte Quellen begünstigt wurde.

Dazu gehören Geheimberichte von NS-Propagandabehörden, SS und Gestapo, Verhörprotokolle der Alliierten und regelmäßige Umfragen des Allensbacher Meinungsforschungsinstituts aus den 1950er und 1960er Jahren: Darin erklärten zwischen 25 und 40 Prozent der befragten Deutschen (bezogen auf die Gesamtbevölkerung entsprach das 20 bis 35 Millionen Personen), die die NS-Zeit bewusst miterlebt hatten, sie hätten sehr wohl von den Massenmorden an Juden in den eroberten Gebieten Osteuropas gewusst.

Erst in den 1990er Jahren begannen Historiker, das Wissen oder Nichtwissen zu überprüfen und die Haltung der deutschen Bevölkerung zu den NS-Verbrechen wissenschaftlich zu untersuchen. Diese Verspätung wird ebenso wie die relativ abstrakte, von Opferschicksalen losgelöste Gedenkkultur aus weiterwirkender Verdrängung (Karola Fings) oder aus der Forschungslogik erklärt (Dieter Pohl): Erst nachdem die Ursachen und Verläufe der NS-Verbrechen weitgehend aufgeklärt wurden, hätten Historiker die Frage nach der Haltung der Zivilbevölkerung sinnvoll stellen können. Die Forschung dazu ist auch durch den wachsenden Zeitabstand der noch lebenden Zeitzeugen, die immer weniger werden, erschwert. Ihre Eigenwahrnehmung werten Historiker zudem meist nicht als mit schriftlichen und sonstigen Dokumenten gleichrangige Quelle aus.

Vorkriegszeit

Sämtliche staatliche Maßnahmen (Gesetze, Verordnungen) gegen die Juden wurden bis 1939 vom NS-Regime selbst veröffentlicht. Einige wie der Judenboykott vom 1. April 1933 wurden vom Regime gezielt auch dazu in die Wege geleitet, um die Reaktionen der Bevölkerung darauf zu testen.

In den ab 1933 für Regimegegner und andere unerwünschte Personenkreise eingerichteten Konzentrationslagern wurden die Juden bereits deutlich schlechter behandelt als die meisten anderen KZ-Insassen. Erfahrungsberichte entlassener Häftlinge bestätigten dies auch für Nichtjuden, waren aber während des Regimes (und noch lange danach) nicht allgemein zugänglich. Viele der vor und im Krieg eingerichteten Lager lagen jedoch nahe bei deutschen Ortschaften, so dass die dortigen Vorgänge vielen Einwohnern vor Ort bekannt waren oder werden konnten. So gab es anfangs im Konzentrationslager Dachau einen „Tag der offenen Tür“ für die Bevölkerung, und die Staatsanwaltschaft Weimar nahm sogar einige einschlägige Strafanzeigen an, bis dies unterbunden wurde. Die Häftlinge der 23 innerdeutschen KZs und ihrer zahlreichen Außenlager wurden täglich durch deutsche Dörfer und Städte zu den Arbeitsorten geführt. Zudem waren einige Deutsche zeitweise in den KZs und Lagern beschäftigt oder leisteten Hilfsdienste, z. B. als Warenlieferanten, die sie zu Augenzeugen machten.

Die Enteignung („Arisierung“) jüdischen Besitzes machte viele Deutsche zu direkten oder indirekten Nutznießern eines wichtigen Teilschrittes auf dem Weg zum Holocaust. Die Frage, was mit den enteigneten und nun vielfach nicht mehr ausreisefähigen Juden geschehen sollte, drängte sich besonders seit den Novemberpogromen 1938 allgemein auf. Darauf reagierten die NS-Zeitungen mit verstärkter antisemitischer Propaganda, die weitere Schritte wie die Errichtung von Ghettos und Lagern im Osten vorbereiteten.

Kriegszeit

Täterwissen

Für hochrangige NSDAP-Funktionäre und Mitarbeiter der NS-Behörden wurde die Absicht zur Judenvernichtung ab Herbst 1941 fast unverhüllt ausgesprochen. Spätestens seit der Wannseekonferenz im Januar 1942 waren die oberen Ebenen der Ministerien und NS-Behörden in die Planungen zur Deportation von Millionen Juden in Arbeits- und Vernichtungslager eingeweiht. Dass „Endlösung“ Vernichtung bedeutete, war den Konferenzteilnehmern bewusst, wie der Konferenzplaner und Protokollant, „Judenreferent“ Adolf Eichmann 1961 in seinem Prozess in Israel aussagte. In der zweiten seiner „Posener Reden“ sagte Heinrich Himmler zu den versammelten Gau- und Reichsleitern am 6. Oktober 1943:


„Der Satz ‚Die Juden müssen ausgerottet werden‘ mit seinen wenigen Worten, meine Herren, ist leicht ausgesprochen. Für den, der durchführen muss, was er fordert, ist es das Allerhärteste und Schwerste, was es gibt. […] Sie wissen nun Bescheid, und Sie behalten es für sich. Man wird vielleicht in ganz später Zeit sich einmal überlegen können, ob man dem deutschen Volke etwas mehr darüber sagt. Ich glaube, es ist besser, wir – wir insgesamt – haben das für unser Volk getragen, haben die Verantwortung auf uns genommen (die Verantwortung für eine Tat, nicht nur für eine Idee) und nehmen dann das Geheimnis mit in unser Grab.“

Die Unabhängige Historikerkommission – Auswärtiges Amt untersuchte die Rolle des Auswärtigen Amtes in der Zeit des Nationalsozialismus und urteilte in ihrer nicht unumstrittenen Publikation, das Auswärtige Amt sei Wegbereiter der „Endlösung“ sowie aktiver Unterstützer der Judendeportation und sogar der Judenvernichtung gewesen: „Die Mitwisser im Amt waren auch Mittäter.“

Der Judenreferent im Auswärtigen Amt, Franz Rademacher, scheute sich 1941 nicht, der Personalabteilung in seiner Dienstreise-Abrechnung unverhüllt den wahren Zweck zu offenbaren: „Art des Dienstgeschäfts: Liquidation von Juden in Belgrad“.[5]

Beobachterwissen

Mitteilungen über die Massenmorde hinter der Ostfront und in den Arbeits- und Vernichtungslagern waren den Beteiligten strengstens untersagt. Jedoch gab es außer den Tätern relativ viele nicht direkt beteiligte Tatzeugen aus den dort stationierten Militärverbänden. Einige an der Ostfront stationierte Soldaten machten mit privaten Fotoapparaten Aufnahmen von Misshandlungen und Hinrichtungen einzelner Juden, die in manchen privaten Fotoalben auftauchten. Auf dem Weg in den Heimaturlaub fuhren viele Züge von der Ostfront auf Strecken neben den Vernichtungslagern; Lokführer von Deportationszügen und andere Bahnbedienstete kamen in ihre unmittelbare Nähe.

Das Erfurter Unternehmen Topf und Söhne, ursprünglich Ofenbauer, war an der Konstruktion, Inbetriebnahme und Wartung von Verbrennungsöfen sowie der Entlüftungsanlage von Gaskammern in Birkenau beteiligt. Mehrere namentlich bekannte Firmenmitarbeiter hatten sich nachweislich tagelang in Auschwitz aufgehalten, dabei die Baupläne gesehen und die Entlüftungsanlage sowie die Krematoriumsöfen montiert.

Durch die Auswertung von abgehörten Gesprächen unter Häftlingen der Alliierten weiß man seit 2011, dass der Holocaust in all seinen Formen unter den meisten Wehrmachtssoldaten bekannt war. Beobachter erzählten ihren Kameraden in allen Details von Massenerschießungen, von den Problemen der Schützen mit „Überanstrengung“ beim Morden, besonders von Kleinkindern, von Gaswagen, von Leichenverbrennungen bei der Aktion 1005. Vielfach wurden Soldaten wie auch Anwohner von SS-Offizieren zum Zuschauen eingeladen, so dass es zu einem „Exekutionstourismus“ kam.

Informationspolitik

Gleichzeitig erzeugte die NS-Informationspolitik mit allgemeinen Andeutungen in Zeitungs- und Wochenschauberichten, die auf organisierte Judenvernichtung schließen ließen, bewusst eine Art Mitwisserschaft der Deutschen. So sprach Adolf Hitler in reichsweit ausgestrahlten Reden offen von der „Vernichtung“ der Juden, die er schon am 30. Januar 1939 für den Fall eines neuen Weltkriegs „prophezeit“ hatte. Darauf kam er bis 1943 öfter – 1942 allein fünfmal – in wortgleicher Formulierung zurück: Von den Juden, die ihn für seine „Prophezeiung“ früher verlacht hätten, lachten inzwischen viele nicht mehr; bald würde keiner mehr von ihnen lachen. Auch die deutsche Presse erwähnte diese Reden oft. Dass Hitler damit die laufende Vernichtung der Juden meinte, verstanden laut Saul Friedländer viele Zuhörer, deren Tagebucheinträge die Reden vermerkten: darunter der Osnabrücker Bischof Hermann Wilhelm Berning, dem der Vollzug von Hitlers Vernichtungsabsicht im Februar 1942 klar war.

Flüsterpropaganda

Seit der auf den Polenfeldzug folgenden ersten Urlaubswelle für Wehrmachtssoldaten im Winter 1939/40 sickerten immer mehr Einzelheiten über die Vorgänge in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten durch. An Massenerschießungen beteiligte Deutsche berichteten ihren Verwandten in Briefen oder beim Heimaturlaub davon. In Verbindung mit den Pressemeldungen ergab die „Flüsterpropaganda“ dann allmählich immer genauere Vorstellungen davon, was mit Juden „im Osten“ geschah. Die im Oktober 1941 begonnenen Deportationen aus den deutschen Großstädten vollzogen sich öffentlich auf Versammlungsplätzen und Bahnhöfen und waren vielfach von großen Mengen Schaulustiger begleitet.[10] Auch die Einrichtung von Ghettos und großen Lagern wurde in Deutschland öffentlich bekannt gegeben. Ihr Zweck wurde jedoch für die meisten Deutschen mit der typischen NS-Tarnsprache bemäntelt und verschleiert. Die Transporte dorthin wurden als „Umsiedelung“ oder „Evakuierung“ ausgegeben und waren von einer intensiven Hetzpropaganda begleitet. Deutsche Juden wurden dabei als „Volksfeinde“, Verbrecher oder Verbündete der Kriegsgegner beschrieben, die entsprechend keine „Vorzugsbehandlung“ verdient hätten. Dass mit Begriffen wie „Umsiedlung“ Massenexekutionen gemeint waren, war etwa in der westfälischen Stadt Minden vielen Einwohnern seit Ende 1941 bekannt. So schrieb Ruth Andreas-Friedrich am 2. Dezember 1942 in ihr Tagebuch:


„In Scharen tauchen die Juden unter. Furchtbare Gerüchte gehen um über das Schicksal der Evakuierten. Von Massenerschießungen und Hungertod, von Folterungen und Vergasungen.“

Stimmungsberichte

Seit der Niederlage in der Schlacht von Stalingrad und den alliierten Luftangriffen auf deutsche Städte trat die offene antisemitische Propaganda etwas zurück, da diese nun vermehrt auf Unverständnis und Unmut in Teilen der Bevölkerung stieß, den die Gestapo registrierte. Besonders der Versuch, das Massaker von Katyn als Vernichtungsabsicht der Sowjetunion gegenüber allen Deutschen auszugeben, scheiterte: Den Meldungen aus dem Reich zufolge, in denen die Gestapo die Überwachungs- und Stimmungsberichte zusammenfasste, bezeichnete „ein großer Teil der Bevölkerung“ die Aufregung um Katyn als „heuchlerisch, weil deutscherseits in viel größerem Umfang Polen und Juden beseitigt worden“ seien. Der Kenntnisstand einzelner Personen wird durch Justiz- und Polizeiakten, Tagebücher und Briefe deutlich. Eine zahlenmäßige Aussage, wie viele Leute sichere Kenntnis oder Detailwissen besaßen, lässt sich hieraus nicht ableiten.

Wissen aus ausländischen Medien

Ab Juli 1942 sendeten die Auslandsabteilungen etwa der BBC regelmäßig auch in deutscher Sprache Details zur Judenvernichtung. Eine frühe Reportage nannte erste Zahlen, noch ohne daraus auf eine Ausrottungsabsicht zu schließen: „Eine internationale Kommission gibt folgende Ziffern. In Deutschland sind von den etwa 200.000 Juden, die es 1939 dort gab, mindestens 160.000 verschleppt worden oder zugrunde gegangen. In Österreich leben von 75.000 Juden höchstens noch 15.000, in Böhmen und Mähren, wo es auch 80.000 Juden gab, gibt es nunmehr an die 10.000.“ Thomas Mann sprach über den britischen Sender im September 1942 von „Massentötungen durch Giftgas“. Unter den millionenfach über deutschem Gebiet abgeworfenen Flugblättern der Alliierten war ein Text der Weißen Rose, der von dem Mord an 300.000 polnischen Juden berichtet, dem fürchterlichsten Verbrechen, „dem sich kein ähnliches in der ganzen Menschheitsgeschichte an die Seite stellen kann“.

Das Abhören ausländischer Radiosender galt als Rundfunkverbrechen, war in Deutschland streng verboten und konnte sogar mit der Todesstrafe geahndet werden, war aber dennoch weit verbreitet. Meist bezog sich die Neugier der Hörer, vor allem nach 1943, dabei freilich auf die Frontverläufe. Da solche Meldungen oft mit Propaganda gegen die deutsche Kriegführung vermischt waren, war ihre Glaubwürdigkeit für die Deutschen nicht immer erkennbar.

Veröffentlichungen

In den letzten beiden Kriegsjahren gaben NS-Zeitschriften auch für die nicht direkt beteiligten Partei- und Regimemitglieder immer deutlicher Details zum Holocaust bekannt. Die bisherige Geheimhaltungspolitik seitens der Wehrmacht wurde immer mehr gelockert, und es kam 1943 zu einem regelrechten „Hinrichtungstourismus“ (Ernst Klee) von Täterangehörigen, die bei einer Massenerschießung zuschauen wollten. Die Vernichtungslager waren jedoch weiterhin abgeschirmt. In einem Artikel des Danziger Vorposten vom 13. Mai 1944 hieß es, das Judentum habe „weitere schwere Einbußen ... zu verzeichnen,“ es seien fünf Millionen Juden „neutralisiert“ und „ausgeschaltet“ worden.

Kenntnis von systematischer Vergasung

Die systematische Judenvernichtung mittels industrieller Methoden blieb den meisten Deutschen verborgen und war auch für diejenigen, die über Auslandssender oder Erfahrungsberichte von Soldaten davon gehört hatten, meist unvorstellbar. Ein damaliges Gesamtwissen über Ausmaß und Durchführung des Holocaust nehmen Historiker daher nicht an.

Doch auch dieses Defizit wird weniger auf Verbote, Restriktionen und Mängel zugänglicher Informationen, sondern eher auf psychologische Mechanismen zurückgeführt. Das eigentliche Rätsel blieb, warum trotz vieler Andeutungen von so vielen so effektiv „weggehört“ wurde.

Neueste Untersuchungen deuten zudem darauf hin, dass trotz mangelnder Detailkenntnisse über den genauen organisatorischen und technischen Ablauf spätestens im Sommer 1943 die große Mehrheit der Deutschen damit gerechnet hat, dass alle im NS-Herrschaftsbereich lebenden Juden umgebracht werden sollten.

Ebenfalls ist darauf hingewiesen worden, dass die NS-Verbrechen ohne ein großes Heer von deutschen und nichtdeutschen Helfern aus den Bevölkerungen von Deutschland besetzter Staaten undurchführbar gewesen wären. Das NS-Regime konnte vielfach auf Kollaborateure zurückgreifen, die etwa im Baltikum von sich aus aktiv wurden, um Juden aufzuspüren, auszuliefern oder selbst zu ermorden.
Wikipedia: Holocaustkenntnis von Zeitzeugen


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 13:38
Hallo Leute,

ich bin vor kurzem in einer "Diskussion" über den Holocaust von einem Holocaust-Leugner darauf hingewiesen worden, das die Ermordung der Menschen in den Konzentrationslagern mittels Zyklon-B so gar nicht hätte stattfinden können, da dafür in den Gaskammern Temperaturen von mehreren tausend Grad hätten herrschen müssen um den Tod in so kurzer Zeit herbeizuführen.

Ich bin kein Chemiker, daher meine Frage: Was entgegnet ihr solchen Leuten? Gibt es dazu wissenschaftliche Gegenbeweise? Wie kommen diese Leute zu solchen Zahlen?

Gruß McMurdo


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 13:41
@McMurdo
Sie wurden ja auch mit Kohlenstoffmonoxid vergiftet^^

Aber es gab auch Vergasungen mit Zyklon B, und ich habe keine Ahnung wie die auf sowas kommen.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 13:51
@cassiopeia88
Das viele auch mit Motorabgasen vergiftet wurde ist mir auch klar, hier ging es aber konkret um die Vergiftung mit Blausäure. :)


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 13:57
@McMurdo
Ich kann dazu nur sagen, dass Blausäure allein schon bei Zimmertemperatur in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht, Zyklon B ist ein Gemisch das diesen Zustand entschleunigen soll, allerdings braucht es auch hierbei keine Temperaturen von "mehreren tausend Grad".

Ich könnte auch ein Gespräch mit meinem Oropa anbieten, leider ist der schon Tod, er kannte einige der Überlebenden persönlich.


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18.11.2013 um 16:42
@McMurdo
Einfach mal rückfragen wieso das so sein soll. Die meisten verschwörungsteoretiker knicken zusammen wen man genauer nachfragt.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 17:03
@McMurdo
Das Zeug war ursprünglich ein Schädlingsbekämpfungsmittel.
Welche rentable Schädlingsbekämpfung kannst du dir vorstellen, bei der erst einmal das Umfeld auf ein paar tausend Grad erhitzt werden muss?

Schliess das Anencephalon, dass mit diesem Glauben durch die Welt läuft in dein Nachtgebet ein, es hat es wahrscheinlich dringend nötig.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 17:41
Ich verstehe sowieso nicht, warum das als Argument für die Leugnung des Holocausts herhalten soll, die Menschen wurden meist auf ganz andere Weise getötet. Zyklon B ist da nur ein Nebendarsteller^^


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 17:49
Zyklon B wurde von der Wehrmacht und in den Konzentrationslagern in erheblichen Mengen zur Vernichtung (Entwesung) von Kleiderläusen benötigt.
aus Wiki
Damit wurden Kleider , Decken und ähnliches begast. Da machen die Temperaturen von mehreren tausend Grad ja gleich noch mehr Sinn. :D
Auf warmblütige Lebewesen wirkt Blausäure schon in geringer Dosis tödlich (1/22 der Dosis für Wirbellose).
auch aus Wiki
Falls der bedauernswerte Mensch versucht dir zu erzählen bei Menschen wäre mehr Zyklon B und höhere Temperaturen nötig. @McMurdo

Aber ein schöner Beleg dafür, dass es enorm hilft bildungsabstinent zu sein um eine braune Socke zu werden.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 18:57
Ganz davon abgesehen, dass mehrere tausend Grad alleine schon für einen garantierten Tod gereicht hätten :D Naja wie auch immer, Leute gibt es

Aber diese Offensichtlichkeit ist mir in meiner Empörung auch entgangen.

@McMurdo


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18.11.2013 um 19:03
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:ich bin vor kurzem in einer "Diskussion" über den Holocaust von einem Holocaust-Leugner darauf hingewiesen worden, das die Ermordung der Menschen in den Konzentrationslagern mittels Zyklon-B so gar nicht hätte stattfinden können, da dafür in den Gaskammern Temperaturen von mehreren tausend Grad hätten herrschen müssen um den Tod in so kurzer Zeit herbeizuführen.

Ich bin kein Chemiker, daher meine Frage: Was entgegnet ihr solchen Leuten? Gibt es dazu wissenschaftliche Gegenbeweise? Wie kommen diese Leute zu solchen Zahlen?
Das zeigt nur, für wie dumm die Leugner andere Leute halten !
Fred Leuchter aus den USA ist da so ein Beispiel.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

18.11.2013 um 19:50
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:ch bin vor kurzem in einer "Diskussion" über den Holocaust von einem Holocaust-Leugner darauf hingewiesen worden, das die Ermordung der Menschen in den Konzentrationslagern mittels Zyklon-B so gar nicht hätte stattfinden können, da dafür in den Gaskammern Temperaturen von mehreren tausend Grad hätten herrschen müssen um den Tod in so kurzer Zeit herbeizuführen.
Ich glaube, du oder der Leugner haben da was vermischt.

ZyklonB ist ein Mittel auf Blausäurebasis und wirkt völlig temperaturunabhängig, so lange nicht Temperaturen weit unter 0°C herrschen und die flüssige oder gekörnte Substanz an der Freisetzung von Gas hindern. Mir bekannt ist hingegen die Leugner-These, dass die Operzahlen unmöglich stimmen könnten, weil die Temperatur in den Krematorien mehrere tausend °C hätte betragen müssen, um die volle Opferanzahl in der gegebenen Zeit zu verbrennen, also die Leichen zu beseitigen.

Ignoriert wird dabei von Leugnerseite, dass nicht alle Opfer verbrannt wurden, sondern ein sehr großer Anteil in Massengräbern verscharrt wurde, oft mehrere hundert bis tausend Leichen in einer Grube.

Das hebelt die Argumentation natürlich völlig aus.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

19.11.2013 um 06:45
@Rho-ny-theta
@che71
@Heide_witzka
@interrobang
@cassiopeia88

Vielen Dank erstmal für eure Antworten.
Das Zyklon B eben auch zur Entlausung benutzt wurde und auch eine Siedetemperatur von gerade mal ca. 26 Grad hat ist mir auch aus Wiki schon bekannt.
Ich möchte den Link auf Metapedia hier nicht einstellen da diese Seiten wirklich nicht hierhingehören aber wenn man da mal nach Gaskammer sucht findet man den Artikel der sich anschickt die Betriebstemperaturen von Gaskammern, in denen mit Zyklon B gearbeitet wurde "wissenschaftlich" zu rekonstruieren.
Und dabei wird dann behauptet, um Tötungszeiten von weit unter 20 Minuten realisieren zu können wären eben so hohe Temperaturen notwendig gewesen um genug Blausäure verdampft zu haben, damit die tödliche Dosis bei den Menschen erreicht wird.
Da ist viel Zahlenwerk drin und wie gesagt ich bin kein Mathematiker oder Chemiker aber ich bin überzeugt das dort irgendwo der Hund begraben ist.

Nur ist die Frage wo? Da komme ich alleine leider nicht dahinter. Das das alles viel Murks ist ist mir klar aber damit kann man immer schlecht diskutieren, wenn man die Fehler nicht benennen kann.

Vielleicht kennt sich da ja jemand hier besser aus als ich. Vielen Dank schon mal!


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

19.11.2013 um 08:43
@McMurdo
Welche Opferzahl wird denn bei der Rechnung zugrunde gelegt?
Die Braundepperten nehmen ja gerne zu hoch gegriffenen Zahlen um ihren hanebüchenen Schwachsinn einigermassen plausibel erscheinen zu lassen.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

19.11.2013 um 09:29
Was waere wenn?

Tja dann hätte man vermutlich den Krieg früher beendet noch vor Eintritt der USA und ggf dann sogar gewonnen.

Aber dass setzt dann die Beseitigung der Nazis voraus und dazu hatten die militärischen Eliten leider nicht den Mut.


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Was wäre wenn der Holocaust nicht stattgefunden hätte?

19.11.2013 um 09:29
@McMurdo

Was da "wissenschaftlich" erscheint, sind Zahlenspiele von Menschen, die von Physik und Chemie genau so viel Ahnung haben wie der durchschnittliche User hier. Zahlenspiele haben sich in einer gewollt manipulativen Argumentation als sehr wirksam erwiesen, da für einen Nicht Mathematiker/Chemiker/Physiker bei genauerem Hinsehen schnell der Vorhang fällt, -man vor böhmischen Dörfern steht und letztlich nur die anfänglichen Zweifel im Kopf behält.

Darum geht es diesen (Tiefbraun-)Revisionisten, das ist deren Ziel! Die zugrunde liegenden Zahlen sind zumeist absichtlich übertriebene "Annahmen", um 1. die folgenden Kalkulationen glaubwürdiger, -oder in diesem Fall-, das erfolgende Resümee glaubhafter zu machen und 2. sich einen wissenschaftlichen und akribischen Anstrich zu geben. Dazu gehört auch, dass man sich mit Titeln wie Doktor, oder Ingenieur schmückt, obwohl man nie eine Universität von Innen gesehen hat!(siehe Leuchter)

Ich sehe seit Jahren Menschen darauf hereinfallen. Wie gesagt, auch wenn man die Berechnungen(oder die verwendeten Daten) nicht nachvollziehen kann, erscheinen sie logisch und säen Zweifel. Alsbald hat man Floskeln von der "offiziellen Geschichtsschreibung und der Wahrheit" verinnerlicht und macht sich auf die Schlagwortsuche, wobei man der Intention der (Tiefbraun-)Revisionisten folgt, weil man zur Recherche deren Schlagworte verwendet und somit in eine Seilschaft gerät, die mit Wissenschaft, Geschichte und echter Aufarbeitung nichts zu tun hat!

Fast alle Webseiten zum Thema "Tötungszeiten in Gaskammern" und "Funktionsweise von Gaskammern" sind im Ausland gehostete Holocautleugner -und (Tiefbraun-)Revisionisten Seiten und das nicht zufällig! DAS ist der braune Sumpf in Reinform!

Man sollte seine Fragestellung dahingehend anpassen: Worauf wollen die hinaus? Wem nutzt es letztlich?

Das "Rezept" ist immer gleich: Behauptungen von angeblich unmöglichen Vergasungen nebst Zahlenspielen, ergo weniger Opfer, ergo alles übertrieben, ergo alles halb so schlimm, was die Nazis getan haben...(und im gleichen Atemzug fallen dann Worte wie "Bombenholocaust" und der Verweis auf die deutschen Opfer.)


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