Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

@Realo
@Venom

Die Nachbar 3 Häuser weiter sind auch Menschen, teilweise auch ohne deutschen Pass. Ich habe kein Wort mit ihnen gewechselt. Also nochmal:
Die Flüchtlinge haben hier alles und wenn sie anerkannt sind, lernen sie Deutsch und fangen an zu arbeiten und leben ganz normal, oder nicht?

@interrobang
Ich habe Ausbeutung allgemein gemeint und nicht auf Marokko, Libyen und Syrien beschränkt

@Venom

Venom schrieb: aber Ausbeutung ist Ausbeutung und deutsche Unternehmen beteiligen sich daran.

Ja... welche denn genau und wo?

@Realo

Realo schrieb:Integration bedeutet, sie nicht zu einer kompletten Assimilation zu zwingen, sondern ihnen auch ein paar Schritte entgegenzukommen

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich bezog mich auf diese Aussage, dieses aufeinander zugehen, wie sieht das für dich aus, also beispielhaft.

Weniger Fremdenfeindlichkeit zeigen fällt da nicht runter, sowas sollte ja selbstverständlich sein.

Wenn ich lesen würde, dass Politiker sich vorstellen, es sollte Schwimmzeiten nur für Muslime geben, wäre das zum Beispiel ein "Entgegenkommen" was ich nicht gutheißen würde. Das ist jetzt nur fiktiv !

So etwas wollte ich von dir erläutert wissen.

@Abahatschi

Das wäre gegebenenfalls die nächste Frage.

@Gwyddion
Sieh mal

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutsche-unternehmen-im-ausland-spitzenrang-bei-menschenrechtsverletzungen/11733036.html

In wenigen anderen Ländern der Welt sitzen so viele Unternehmen, denen eine Beteiligung an schweren Menschenrechtsverletzungen angelastet wird, wie in Deutschland. Nichtregierungsorganisationen fordern politische Konsequenzen – und verweisen auf Frankreich.

Es ist eine lange Liste: Darunter die Verseuchung von Wasser in Peru zur Gewinnung von Kupfer für deutsche Autos, Landvertreibungen in Uganda für eine Kaffeeplantage, die Flutung von Dörfern durch einen Staudamm im Sudan sowie die Ausbeutung von Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie. In all diesen Fällen waren deutsche Unternehmen direkt oder indirekt beteiligt, lautet der Vorwurf mehrerer Nichtregierungsorganisationen.

http://www.fr-online.de/wirtschaft/report--dirty-profits---ausbeutung-fuer-den-profit,1472780,25571682.html

Dem Sportartikler Adidas wirft Facing Finance vor, „entlang seiner Lieferkette“ Arbeits- und Umweltstandards zu verletzten. So sei das Unternehmen unter anderem vor den Olympischen Spielen 2012 in London wegen den Zuständen in Fabriken in Sri Lanka, China und den Philippinen ins Gerede gekommen. Es ging um übermäßige Überstunden, die Unterdrückung von Gewerkschaften, befristete Arbeitsverträge und extrem niedrige Löhne, die teilweise nur 41 Cent pro Stunde betragen haben sollen.

In Bezug auf den Rüstungshersteller Rheinmetall erinnert Facing Finance daran, dass das Unternehmen mit Korruption in Verbindung gebracht werde und Waffen in Länder liefert, die die Menschenrechte missachten. Gazprom wird unter anderem wegen Umweltverschmutzung angprangert. Nestlé, das viel Geld im Wassergeschäft umsetzt, soll für sinkende Grundwasserspiegel in Entwicklungsländern verantwortlich sein.

Aber das ist hier nicht das Thema, es geht um die Integration von Muslimen.

Bruderchorge schrieb: dieses aufeinander zugehen, wie sieht das für dich aus, also beispielhaft.

Hast du verlernt, wie man sich gegenüber Fremden verhält, die deine Hilfe benötigen?

Gwyddion schrieb:Integration ist aber zu aller erst eine Hohlschuld der Zuwanderer und nicht die Bringschuld der hiesigen Gesellschaft.

Das zeigt mir, dass du es nicht verstehst. Beides parallel. Den ersten Schritt müssten übrigens die Deutschen tun, damit die Ankömmlinge überhaupt wissen können, worauf's hier ankommt.

Abahatschi schrieb:Die Nachbar 3 Häuser weiter sind auch Menschen, teilweise auch ohne deutschen Pass. Ich habe kein Wort mit ihnen gewechselt.

Liegt vielleicht daran, weil sie eine andere Spezies sind? Aliens? Zwitterwesen zwischen Mensch und Ratte?
Auf meinen früheren vielen reisen in Afrika und Asiuen als Backpacker habe ich nichts als freundschaft und Herzlichkeit erlebt, und die meisten waren die von uns so verachteten muslimischen Gesellschaften. 90% meiner Übernachtungen "musste" ich auf Einladung in irgendwelchen Familien verbringen und erzählen, erzählen, erzählen. Gastfreundschaft ist für sie eines der obersten Gebote. Und so wurde ich als "reicher" Westler praktisch die meiste Zeit über verpflegt, verköstigt und gut untergebracht, ohne einen Cent bezahlen zu müassen. Das verstehe ich unter Menschlichkeit. Natürlich habe ich ihnen trotzdem etwas Geld dagelassen, denn das war nicht mein Problem, sondern ihres.

Bruderchorge schrieb:Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich bezog mich auf diese Aussage, dieses aufeinander zugehen, wie sieht das für dich aus, also beispielhaft.

Da ich den Leuten nicht ansehe, ob sie Flüchtlinge sind oder nicht, kommt es eben darauf an wie ich reagiere. Wenn da jemand zu mir kommt und in gebrochenem Deutsch auf auf Englisch fragt, wo es zu einem bestimmten Amt geht oder zum nächsten Supermarkt, spucke ich nicht auf den Boden und murmele verpiss dich, sondern versuche es ihm zu erklären.

@peekaboo
In wie weit benötigen die Fremden unsere Hilfe nach dem sie hier anerkannt sind?
Sie partizipieren an allen Systemen und haben keine Hürden mehr.
Ich finde hier eine große Diskrepanz, einerseits ist alles bestens (man sollte sich nicht sorgen), andererseits sollte man seine Anstrengungen erhöhen (warum denn wenn alles bestens ist)?

@Realo
Ich weiss was Du meinst, ich bereise um 10 Länder pro Jahr / gut 30.000km. Ich habe in arabischen Länder und USA gearbeitet - habe in allen System mitgemacht. Und was hat das hiermit zu tun?

Abahatschi schrieb:Und was hat das hiermit zu tun?

Alles. Aber das wirst du ebenso wie KillingTime nie verstehen.
Es geht um die Basis einer Zivilisation und ziviler Einstellungen und zivilen Verhaltens, darum, was eine Zivilisation im Kern ausmacht.

Bruderchorge schrieb: Wenn ich lesen würde, dass Politiker sich vorstellen, es sollte Schwimmzeiten nur für Muslime geben, wäre das zum Beispiel ein "Entgegenkommen" was ich nicht gutheißen würde.

Deshalb bin ich zb. kein Freund von der AfD, denn bei dieser schon verzweifelten Partei könnte ich mir gut vorstellen, dass sie ein derartiges Gesetz befürworten würden, so schräg wie die zur Zeit drauf sind.

Realo schrieb:Ich wil dir ja nicht deinen Optimismus nehmen, aber wenn du allein durch den Asylgesetz-Thread blätterst, stellst du fest, dass ein großer Teil der Leute unter Integration offenbar mehr Assimilation versteht als aufeinander zugehen. Sie sollen sich an unsere Kultur, Sitten und Gebräuche halten und möglichst alles, was sie aus ihrer Herkunftsregion kennen, besonders den Islam, möglichst vergessen.

Ich kenne den Thread relativ gut und ich lese da nicht oft, dass sie nicht Richtung Mekka beten sollen, dass sie statt dem Koran die Bibel lesen sollen oder dass sie Schweinefleisch essen sollen.

Was ich vermehrt in diversen Threads lese, ist Ablehnung gegen Kinderehen, Burka und andere Dinge die verantwortlich dafür sind, dass sich ihre Frauen hier nicht frei entfalten können....

Aber es war klar, als du mit Auschwitz kamst als es um Kinderehen und Beschneidungen ging, dass du eine sehr radikale Sichtweise vertrittst.

Mal schauen wie lange das gut geht.

@Realo
Nö, das hat mit Verstehen nichts zu tun, sondern mit der unklaren Botschaft. Du und andere reden alles schön, es gäbe keine Probleme, deswegen sollte man über Probleme nicht sprechen...und dann weil es Probleme gibt, sollten die Bürger sich zusätzlich zu das was die Gesellschaft/System bietet...anstrengen.
Was denn jetzt?

Jeder kann sich hier anpassen wie er will. Da haben wir nich drüber zu entscheiden.
Wenn eine/r die Sprache nicht lernt und nix ist das sein eigenes Pech, denn dann wird sie/er es hier auch nicht weit bringen, aber das muss jeder selber wissen.
Jemandem seinen eingenen Willen aufzwingen zu wollen währe verkehrt.
Erzwungen geht Integration sowieso nicht.
Tut mir leid das musste ich jetzt einfach mal ausserhalb eurer Diskussion hier zwischenreinwerfen. ʘ̚͜ʘ̚

@Realo

Realo schrieb:Das zeigt mir, dass du es nicht verstehst. Beides parallel. Den ersten Schritt müssten übrigens die Deutschen tun, damit die Ankömmlinge überhaupt wissen können, worauf's hier ankommt.

Nope.. ich verstehe das schon recht gut. Du müsstest vlt. mal den Blickwinkel wechseln.. :)

Die Möglichkeiten sich nach anerkanntem Asylverfahren hier in D zu verwirklichen, sind gegeben. Integrationshilfe ist politisch vorgegeben und wird in jeder Kommune auch gewährt. Es wird sogar darüber spekuliert, getrennte Schwimmzeiten einzuführen...

Nur ein kleiner Prozentsatz der hiesigen Bevölkerung kommt damit überhaupt nicht klar... und sitzt im Osten der Republik.

Die Zuwanderer sollten die Möglichkeiten nutzen die D bietet...

Stattdessen machen einige Zuwanderer Rabatz. Überziehen die Ämter mit Klagewellen für schnellere Asylantragsbearbeitung, zündeln eine Unterkunft ab wegen der Essenausgabe und um endlich irgendwo anders hinzukommen, nutzen die Freundlichkeit so mancher Deutschen Maid aus um sexuell zu nötigen... usw. usw.

Für mich steht immer noch in Stein gemeisselt, das Integration zu erst einmal eine Hohlschuld ist. Denn der Wille sich in einem neuen Land heimisch rsp. integriert zu fühlen, muß der Zuwanderer aufbringen.

Venom schrieb:Muss ja nicht Marokko sein oder Libyen, aber Ausbeutung ist Ausbeutung und deutsche Unternehmen beteiligen sich daran.

Doch, es ging ja darum das sie hierhin fliehen weil Deutsche Konzerne die Menschen dort Ausbeuten.

Also ist diese Begründung nicht Tragbar.

Ich meine die Näherinnen aus Bangladesch kommen ja nicht zu Mio.

Weiterhin muss man dann auch schauen ab wann Wirtschaftliche Akttiväten als Ausbeutung zu verorten sind.

Venom schrieb:Zuständen in Fabriken in Sri Lanka, China und den Philippinen ins Gerede gekommen. Es ging um übermäßige Überstunden, die Unterdrückung von Gewerkschaften, befristete Arbeitsverträge und extrem niedrige Löhne, die teilweise nur 41 Cent pro Stunde betragen haben sollen.

Gut, und diese Leute fliehen jetzt hierhin?

@peekaboo
Was willst du mir mitteilen?

@Realo

Wenn jemand nach dem Weg fragt sag ich ihm das, aber das ist keine Einschränkung, das bedeutet für mich nicht aufeinander zugehen, das ist normaler Umgang miteinander.

Wenn das deine Forderungen an die Bevölkerung sind, dann kann ich nur zustimmen.

Für mich wird es kritisch, wenn wir zum Beispiel anfangen die Religionsfreiheit über weitere andere Grundrechte zu stellen, als es bisher schon der Fall ist, was für alle Religionen gilt.

Oder wenn wir uns keine passende Lösung überlegen für den Umgang mit 200.000 faktisch abgelehnten Asylbewerber, die also nachweislich keinen Anspruch auf Asyl haben, aber dennoch hier alimentiert werden, weil man hier auf freiwillige Ausreise setzt oder ähnlichen Unsinn und sich wundert, dass das nicht klappt.

http://m.focus.de/politik/deutschland/der-grosse-check-in-allen-bundeslaendern-focus-online-deckt-auf-welches-bundesland-wie-viele-ausreisepflichtige-tatsaechlich-abschiebt_id_5645412

@Venom

Nur kurz noch, weil hier total OT...
Das die Zulieferketten zu den deutschen Unternehmen teilweise erhebliche Mängel aufweisen, ist ja bekannt. KIK ist nur ein Beispiel und wurde auch gut in den Medien breit getreten. Aber der Einfluß der deutschen Unternehmen auf die Zulieferindustrie ist nicht wirklich groß. Ich dachte da eher an Firmen wie Coca Cola.

Realo schrieb:Auf meinen früheren vielen reisen in Afrika und Asiuen als Backpacker habe ich nichts als freundschaft und Herzlichkeit erlebt, und die meisten waren die von uns so verachteten muslimischen Gesellschaften. 90% meiner Übernachtungen "musste" ich auf Einladung in irgendwelchen Familien verbringen und erzählen, erzählen, erzählen.

Diese Geschichte steht irgendwie im Wiederspruch zu deinem Weltbild was du zum besten gibst.

Das weiß nämlich einen mangel an Realistischen Eindrücken auf.

Nun Tourist sein ist was anderes als dort leben. Wenn du in dieselben Länder gehst und dort arbeiten willst, deinen Glauben leben willst oder die Tochter heiraten möchtest, mal sehen wie toll die Gastfreundschaft dann so ist.

Und das kann von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. Erzähl mal wo in Afrika war man so in den 80er?

Materianer schrieb:Jeder kann sich hier anpassen wie er will. Da haben wir nich drüber zu entscheiden.
Wenn eine/r die Sprache nicht lernt und nix ist das sein eigenes Pech, denn dann wird sie/er es hier auch nicht weit bringen, aber das muss jeder selber wissen.

Du weißt aber schon das er dennoch dann das Problem der Gesellschaft ist..

Fedaykin schrieb:Erzähl mal wo in Afrika war man so in den 80er?

Dazu müsstest du einen neuen Thread erstellen.