Ein Kölner Gericht hat Hartz-IV-Empfängern verboten, Lotto zu spielen.

Wer Stütze vom Staat bekommt, darf keine Spielscheine der Westdeutschen Lotterie, Rubbellose und Wettscheine mehr kaufen.

Die Begründung des Gerichts: Dafür hätten die Langzeitarbeitslosen nicht genügend Geld.

http://www.rtl.de/medien/information/rtlaktuell/14300-0-51ca-20/lotto-verbot-fuer-hartz-iv-empfaenger.html

In was für eine scheiss Welt leben wir hier eigentlich?

Fänds sinnvoller wenn man denen verbieten würde zu Rauchen. Das ist sinnloser rausgeschmissenes Geld.

Beim Lottospielen besteht ja immerhin die minimale Möglichkeit aus der Hart4-Lage wieder rauszukommen. ;)

Halte ich für richtig, erst wenn man ein Einkommen hat, sollte man sich Glücksspiele erlauben dürfen!
Natürlich ist es eine gewisse Einschränkung des Rechtes, aber eine sinnvolle.

Wenn wir nicht dahin wollen, nur noch Essensmarken rauszugeben, sollten wir von der Idee weg, Hartz-IV-Empfängern vorzuschreiben, was sie mit ihren Bezügen anzufangen haben. Lotto ist Risiko, Lotto ist Faszination, Lotto ist Illusion. Ein Verbot geht unmittelbar an die Lebensqualität des Empfängers.

Nereide schrieb:Fänds sinnvoller wenn man denen verbieten würde zu Rauchen. Das ist sinnloser rausgeschmissenes Geld.

@Nereide

Man sollte den Hartz-IV-Empfängern gar nichts verbieten.

Wie wollen die das denn nachweisen, ob die Käufer Hartz IV sind oder nicht???

niurick schrieb:Wenn wir nicht dahin wollen, nur noch Essensmarken rauszugeben, sollten wir von der Idee weg, Hartz-IV-Empfängern vorzuschreiben, was sie mit ihren Bezügen anzufangen haben.

@niurick

Genauso sehe ich das auch.

Vom Urteil betroffen ist bislang aber lediglich die Westdeutsche Lotterie GmbH in Münster.

Finde ich richtig, genauso wie man den Erwerb von Alkohol und Zigaretten verbieten sollte.
Immerhin ist es Hilfe zu Leben und nicht Hilfe zum Glücksspielen.

history_x schrieb:Wie wollen die das denn nachweisen, ob die Käufer Hartz IV sind oder nicht???

@history_x

Durch ein Abgleich bei der Arge^^

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Immerhin ist es Hilfe zu Leben und nicht Hilfe zum Glücksspielen.

Und Lotto ist für manche Menschen ein Teil davon. Das sind keine sinnvollen Urteile, sondern bevormundende und lächerliche Reglementierungen.

Wieviele Spielsüchtige gibt es, die H4 beziehen? Dürfen die dann nicht mehr in Spielotheken? Dürfen die Abends nicht mehr ausgehen?
Bald gibts dann Fußfesseln oder wie? Nur weil manche nicht Arbeiten KÖNNEN (Ja, auch solche H4 empfänger gibt es!) werden ALLE über einen Kamm geschoren! Ich finde es eine frechheit, ganz Ehrlich. Angenommen ein Mann war 20 Jahre arbeiten und erkrankt plötzlich. Er raucht und trinkt nicht. Er ist allein... Darf er dann nicht mit seinem H4 Geld machen was er möchte?

@kinglon
und wie kann ich mir das vorstellen?? Das jeder Lotterielosverkäufer vortan meine identität einsehen kann um zu schauen ob ich diese kaufen darf oder nicht??

Wo soll das hiinführen??

@niurick

Es wird Zeit, diese Leistungen sinnvoll zu reglementieren, und nicht mit der grossen Gieskanne auszuschütten.

Es geht auch um Verantwortung gegenüber den Empfängern und denjenigen die das finanzieren.

Wenn jetz legale Sachen wie Lotto verboten werden, was kommt dann als nächstes?

Ob Harz4 empfänger hin oder her, aber jeder sollte doch selbst enscheiden dürfen wofür man Geld ausgibt!

Das ist nur eine weitere bevormundung durch den Staat!

Wenn das umgesetzt wird, seh ich schon die ersten Checker im Park stehen:

Ey, schhhht, willse Lottoschein kaufen.... :D

Eine Frechheit

@Puschelhasi

Du machst einen Fehler, wenn Du glaubst, dass Verbote (z.B. Lotto, Du hättest auch gerne welche für Alkohol und Zigaretten) dafür sorgen, dass die Leistungen sinnvoller eingesetzt würden. Wenn ich immer nur höre, was ich falsch mache, weiss ich noch lange nicht, was das Richtige ist.

Puschelhasi schrieb:Es geht auch um Verantwortung gegenüber den Empfängern und denjenigen die das finanzieren.

Ach, gibt es jemanden, der das gefordert hat?

Es bewegt sich in eine sinnvolle Richtung, ich begrüsse das sehr.

In der Endkonsequenz muss eine Art Chipkartensystem entstehen womit bestimmte Dinge kostenlos werden (z.B. Busfahren oder Schwimmbad und Theaterbesuch, etc.) und eben andere Dinge NICHT erwerbbar werden (Tabak, Alkohol, Lose, Waffen, Drogen, etc.)

Hartz-IVler sollten mit dem ihnen zustehenden Geld machen können,
was sie wollen. Soviel Selbstbestimmung muss sein - egal, ob sie es
versaufen, verrauchen, verspielen oder ganz normal zum Lebensunterhalt
verwenden. Eines muss aber klar sein: Nachschlag gibt es nicht - es muss
reichen!

Schwierig wird es natürlich, wenn Gelder, die Kindern zu Gute kommen
sollen, zweckentfremdet werden. Hier wäre eine Überprüfung für den
Verdachtsfall erforderlich, wenn diese Summe für andere Dinge ausgegeben wird.