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Occupy Wall Street

1.954 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Occupy Wall Street ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Occupy Wall Street

07.01.2012 um 04:41
@AdLibitum
Da,extra für dich


Unter den Linken war er einer der allerersten Ökos: Während andere Marxisten Fortschritt und materielle Umverteilung ins Zentrum stellen und Sozialdemokraten die staatliche Ankurbelung der Wirtschaft à la Keynes bis heute für progressiv halten, kritisierte der französische Sozialphilosoph André Gorz schon in den 1970er Jahren die Fixierung auf Wirtschaftswachstum.

So ein System sei nicht tragfähig, so Gorz. Zum einen stranguliert sich das kapitalistische System auf Dauer selbst: Weil immer nur die Firmen überleben, die ihre Produktivität laufend erhöhen und die Preise senken können, muss immer mehr hergestellt werden: Nur so sind die Gewinne auf gleichem Niveau zu halten. Damit immer mehr hergestellt werden kann, müssen die Waren möglichst kurzlebig und irreparabel sein. Folglich werden die Bodenschätze immer schneller ausbeutet.
Doch nicht allein die damit einhergehenden Umweltbelastungen und der absehbare Mangel einiger Stoffe treiben das System in den Kollaps: Die immer billigere und mit immer weniger Personal abgewickelte Produktion kann die Gesamtprofite nicht mehr steigern. Deshalb investieren große Firmen ihre Gewinne heute in die Finanzindustrie.

Die "schöpft Geld mithilfe von Geld, substanzloses Geld, indem sie Finanzaktiva kauft und verkauft und Spekulationsblasen aufbläht". Schon vor der Finanzkrise 2008 beschrieb Gorz dieses "schwindelerregende Anwachsen von Schulden aller Art" und prognostizierte den Zusammenbruch des Bankensystems.
Markenartikel werden künstlich mit Bedeutung aufgeladen
Am Laufen gehalten wird das System bisher nur dadurch, dass es der Wirtschaft gelingt, ständig neue Bedürfnisse zu erzeugen. Markenartikel werden künstlich mit Bedeutung aufgeladen, Waren zu Erfolgssymbolen.

Für Leute ohne Vermögen bedeutet das: Sie arbeiten, um Geld zu verdienen und mehr Konsumgüter erwerben zu können. So werden sie zu Komplizen des Systems, indem sie Jobs und hohe Löhne fordern - egal was damit geschaffen wird. "Weil es keine Grenze für die Geldmenge gibt, die man verdienen und ausgeben könnte, darum wird es auch keine Grenzen der Bedürfnisse geben, die mit Geld zu befriedigen sind - und keine Grenze für den Bedarf nach immer mehr Geld."


Taz 5.1.2012
Das Wort Wachstum bekommt dabei einen "affektiven, nahezu religiösen Wert", schreibt Gorz. Inhalte spielen in diesem System keine Rolle. "Je mehr, desto besser, ob es sich um Geschwindigkeit, Einkommen, Umsatz, Kapitalisierung, Lebensdauer, Konsumniveau handelt."

Doch Gorz war kein Pessimist. Im Einsatz von Robotern und anderen Maschinen sah er stets die große Chance zur Arbeitszeitverkürzung und damit ein großes Freiheitspotenzial. Wenn autonome Individuen diese Freiheit nutzen für Kooperation und Selbstorganisation, gibt es eine tragfähige Alternative zum destruktiven Kapitalismus, so Gorz. Kurz vor seinem Tod 2007 veröffentlichte er einen Aufsatz unter dem Titel "Weltkrise, schrumpfendes Wachstum und Ausweg aus dem Kapitalismus".

In der Software, die ein extremer Rationalisierungstreiber ist, entdeckte Gorz einen mächtigen Hebel zur Überwindung der Wachstumsspirale. Denn immer mehr Programmierer schaffen heute freie Software und pflegen eine "Ökonomie der Unentgeltlichkeit" - jeder auf der Welt kann die Produkte einfach nutzen.

Inzwischen ist diese Form des Wirtschaftens auch schon in die Produktion übergesprungen: In ersten dezentralen Hightec-Werkstätten gibt es die Möglichkeiten, die Maschinen mit freien Produktionsdateien zu füttern und so Dinge herzustellen, die vor Ort gewünscht und gebraucht werden.
Das alles stecke noch in den Kinderschuhen, räumte Gorz ein. Doch eine solche Ökonomie der Unentgeltlichkeit stelle die Nützlichkeit von Dingen ins Zentrum und nicht die Rentabilität von Konzernen. Damit könnte der Motor der Wachstumsspirale abgestellt werden.

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Occupy Wall Street

07.01.2012 um 11:59
@Warhead

Guter Artikel und der extra für mich, fühle mich geehrt.

Zudem ist der Bericht eine weitere Ansicht, die bestärkt, daß es so nicht weiter geht.

Du meinst, stellen wir unser Konsumverhalten ab, passt sich der Markt an uns an?
Wenn ja dann kann ich dir da nach dem Denkanstoß, den du mir gegeben hast, nur recht geben. Kann mir aber nicht ausmalen mit welchen Auswirkungen das ablaufen würde. Tatsächlich passieren wird das aber ohnehin nicht.

Die Wirtschaft wird sich fest fahren und eine radikale Umverteilung wird stattfinden und dann beginnt das Spiel abermals von neuem.
Denn das man diese mögliche Verbesserung, die mich stark an das Venusprojekt und an Hörmanns Alternativsystem erinnert - zieht man die letzten 2 Absätze heran - aufgreift oder annimmt, bezweifle ich.


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Occupy Wall Street

07.01.2012 um 19:29
Zitat von AdLibitumAdLibitum schrieb:Die Wirtschaft wird sich fest fahren und eine radikale Umverteilung wird stattfinden und dann beginnt das Spiel abermals von neuem.
Wie soll diese Umverteilung denn vonstattengehen?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 06:23
@Bone02943

Vermutlich radikal und alle werden sich noch umgucken und diejenigen die damals gelacht haben werden dann nicht mehr lachen, etc... rarbarber und soweiter, na du weisst schon... ;)


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 14:19
@Bone02943

Keine Ahnung! Vielleicht über Inflation oder über einen Schuldenschnitt, also Schulden und Guthaben streichen oder durch eine hohe Besteuerung auf hohes Einkommen.

@Puschelhasi

Hast du echt nichts anderes zu bieten als zynische Verweise?
Hast du keine eigenen Ideen?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 16:52
@AdLibitum

Ich warte immer noch auf Ideen der OWSler, bisher kam da ausser wilden Phantasien und drohenden es wird ne revolution und blub geben nichts.

Hast du Ideen?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 16:53
@AdLibitum

aber erklaer doch mal wie die Umverteilung usw.


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 19:24
@Warhead
Und der Typ ist jetzt ein Öko?
Ist das die neue Beschreibung für Kapitalismuskritiker?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 20:01
@Puschelhasi

Ich bin nicht das Sprachrohr der OWSler, kann daher auch nicht sagen welche Ideen sie haben wenn sie denn überhaupt welche haben.
Abgesehen davon ist ein Protest in erster Linie ein Ausdruck der Unzufriedenheit. Da müssen keine Lösungen mitgeliefert werden.
Mit den Lösungen sollte die Regierung dann aufwarten können.

Wenn nichts von der Politik unternommen wird, die Probleme zu beheben, dann wird das zur Folge haben, daß die Lebensqualität in der breiten Bevölkerung sinkt. Ist dieser Zustand anhaltent dann wird mal der Punkt erreicht sein, wo die Toleranzgrenze des Bürgers überschritten wird und dann kann es sehr wohl zu stärkeren Ausschreitungen kommen. Revolte scheint mir übertieben denn da lenkt vorher die Politik ein.
Ob das unter dem Namen der OC-Bewegung läuft oder unter einem anderen Namen ist völlig schnuppe.

Ich seh die OC-Bewegung als Stimmungsparameter. Wenn die OC-Bewegung in diesem Rahmen bleibt wie sie ist/war dann kann man sie belächeln. Das Potentiall für mehr als nur belächelt zu werden ist aber da und mM auch wahrscheinlich, solange die Politik keine Lösung installiert.

Zitat zawaen:
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb: aber erklaer doch mal wie die Umverteilung usw.
Soll ich dir einen Wikilink zu "Umverteilung" schicken?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 22:23
@AdLibitum

OC Bewegung, lustige Abkuerzung, damit kuerzt man auch Traenengas\ Pfefferspray ab.

:D

Ja du kannst ja mal in eigenen Worten erklaeren wie du was umverteilt haben willst, das waer ja schonmal ein Anfang.


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 22:58
Occupay steht nicht für Umverteilung im klassisch marxistischem Sinne.

Occupas ist das westliche Equivalent zu den weltweiten Demostrationsbewegungen einer neuen Generation gut informierten Mittelstands mit großer Schnittmenge zu den Piraten.
Occupay ist eine führerlose und weitgehend ideologisch nicht festgelegtes Phänomen.
In Nordafrika, Rußland und Co demonstrieren die Menschen nicht, weil es ihnen schlechter geht als vorher, diese Menschen demonstrieren, weil es ihnen stetig besser geht und sie immer mehr haben sollen. Sie wollen nicht Mittelstand in einem zweitklassigem Land bleiben sondern ganz nah an der modernen Welt teilhaben. Dort ist man in der lage Systeme zu stürzen und Voraussetzungen für einen Neubeginn zu machen.
Bei Occupay demonstriert der absteigende Mittelstand oder dessen Nachwuchs, der Angst um seine Privilegien und Zukunft hat. Hier will man nicht absteigen, sondern den Platz an der Sonne behalten.
Entsprechend vergleichsweise unmotiviert ist der Protest, da ja die angegriffenen Institutionen erheblich zu ihrem Status in der Vergangenheit beigetragen haben. Die Proteste bleiben lokal begrenzt, soie wollen teif in ihrem Innersten noch keine radikale Veränderung.

Dabei zeigt sich Occupay, aber auch die anderen Bewegungen bisher ausserordentlich ideologieresistent und lassen sich nicht von den üblichen Verdächtigen ausnutzen. Durchaus möglich, daß sich hieraus die erste wirklich globale politische Bewegung entstehen kann.
Dazu müssen Ziele noch gefunden werden, vorschnelle Übernahme alter Ideologien kann dabei durchaus hinderlich sein, wie die Piraten, die sich zu links positioniert haben, bevor sie in die Phase kamen eigene Ziele zu entwickeln.


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 23:54
@Puschelhasi

Na dann passt es doch! :D

Es geht nicht darum wie ich das umverteilt haben will, sondern wie die Umverteilung stattfinden wird. ;)
Ich persönlich würde nicht zu den Gewinner zählen, egal in welcher Weise die Umschichtung stattfindet. Wenn es denn überhaupt Gewinner gibt in dieser Phase.

Was denkst du wie das weitergehen wird mit der OW-Bewegung. Scheint ja jetzt am abflauen zu sein. Glaubst du das war's und schließt du eine Wiederbelebung aus?


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Occupy Wall Street

08.01.2012 um 23:59
@AdLibitum

und was denkst du, wie wird die Umverteilung stattfinden?


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 00:06
@Puschelhasi

Dachte mir das die Frage kommt.
Wie kann man sowas wissen?


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 00:20
@AdLibitum

Du hast das doch soll vollmundig vorhergesagt, also scheinst du es ja zu wissen...


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 00:33
@Puschelhasi

Eine Metapher: Wenn ich einen Würfel würfle dann weis ich vorher das ne Zahl bei raus kommt, nur welche weis ich nicht.
Du verwechselst da Dinge aber gaaanz gewaltig.

Warum gebe eigentlich nur ich die Antworten?


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 01:26
@AdLibitum


ja, ich frage mich warum du deine Ausfluechte und Schwurbeleien Antworten nennst, du machst lauthals Wind fuer eine Umverteilung aufgrund der OWS Bewegung, bzw. aufgrund der Auswirkungen der OWS... und nun kommst du mir mit Wuerfeln?

Laecherlich, wie ich bereits vor einigen Seiten ahnte , nur heisse Luft.


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 02:47
@Puschelhasi

Von dir kommt einmal gar nichts. Wie ich schon Seiten zuvor erwähnte, nur substanzlose Masse, in der du bemüht bist deinen Diskussionspartner mit Fragen zu zubomben, bis du dein erhofftes Ziel erreicht hast, das er sich wohlmöglich lächerlich macht.
Du stellst ja bei mir sogar noch Fragen die kurz zuvor schon beantwortet wurden. Warum wiederholst du Fragen und warum verdrehst du Antworten?

Ich mache auch für nichts Werbung, ich erkläre nur meinen Blick auf die Dinge. Weis gar nicht was dich da so provoziert.

Nochmal für dich. Ich sage DAS eine Umverteilung kommt, ich sage aber nicht WIE.
Es ist keine Ausflucht wenn ich sage, daß ich nicht weis wie die Umverteilung abläuft, da es nunmal verschiedene Optionsmöglichkeiten gibt, diese zu gestalten.

Nochmal für dich. Die OW-Bewegung ist mMn ein Stimmungsparameter des Volkes, ein negatives, und AUFGRUND dessen bin ich auch etwas besorgt. Ich rede hier nicht von Tränengas, sondern von den Protesten - nur um sicher zu gehen das du das auch richtig verstehst.

Also wenn Ausflüchte kommen dann nur von dir, stellt man dir Fragen dann werden diese von dir ignoriert, letzte Beispiel siehe 6 post's oben.

Sei mir nicht böse aber jetzt nochmal eine kleine Metapher an dich.
Es macht mir keinen Spaß Tennis zu spielen wenn der Gegner beim Aufschlag den Ball nicht mal übers Netz bringt.

Ich liefere dir sogar ein paar passende Antwortmöglichkeiten mit, tust dir ja so schwer damit.

A: Wenigstens komme ich mit Tennisschläger.
B: Kindertennis ist nicht meins.
C: Den Ball treffen tue ich aber.
D: Ich lebe in New York!

Aber weist was, spar dir den Aufschlag, ich gebe w.o bei dir, du hast gewonnen. Bleib am Ball ;)


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 03:43
@AdLibitum

Ach aus dem Tennisclub, wo du Tennisspielen moechtest, da bin ich schon vor Jahrzehnten mangels Gegnern ausgetreten. Aber ich anerkenne deine Bemuehungen.


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Occupy Wall Street

09.01.2012 um 03:43
@AdLibitum

Ach aus dem Tennisclub, wo du Tennisspielen moechtest, da bin ich schon vor Jahrzehnten mangels Gegnern ausgetreten. Aber ich anerkenne deine Bemuehungen.


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