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Deutsches Steuersystem

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Geld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsches Steuersystem

03.10.2011 um 12:37
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:nein aber im ernst, als single und kinderloser willst du ja spaeter auch rente usw. da du aber keine nachkommen erzeugt hast, bist du quasi kostgaenger kuenftiger generationen und da darfst du dann eben vorher mehr abdruecken. :) ist nur fair.
Und warum zahlt ein kinderloses Ehepaar auch weniger?

Die sollten wie zwei Singles besteuert werden.

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03.10.2011 um 12:38
@silver.
Setz Dich mal hin und rechne es mal an irgendwelchen fiktiven Zahlen mal durch,ob das wirklich soviel weniger ist.


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03.10.2011 um 12:39
@Badbrain

Es ist doch egal ob es "soviel weniger ist". Es ist jedenfalls weniger. Es gibt keinen Grund warum ein Ehepaar ohne Kinder steuerliche Erleichterungen erhalten sollte.


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03.10.2011 um 12:40
@silver.
Rechne doch erstmal... ;) Deine Erkenntnis interessiert mich wirklich.


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03.10.2011 um 13:46
Habe mal nachrechnen lassen:

unverheiratetes Paar:
beide haben ein Bruttoeinkommen von 1884,71 €
Beide mit Steuerklasse 1 und 0 Kinderfreibeträgen.
Gemeinsames Einkommen: 2573,06 € netto

verheiratetes Paar (Steuerklasse III/IV)
beide haben ein Bruttoeinkommen von 1884,71 €
Gemeinsames Einkommen: 2753,81 € netto

In dem Beispiel sind es rund 180 € netto zusätzlich.

Jetzt kann man noch mit unterschiedlichen Einkommen spielen, aber ich bin hier nicht der Vorrechner.

PS: In diesem Beispiel bringt die Kombination IV/IV übrigens nichts. Da landet man auf dem gleichen Wert wie bei den beiden Singles.


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03.10.2011 um 16:34
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:die steuererleichterungen fuer verheiratete gehen laengst nicht weit genug...das kann ich dir aber fluestern, weisst du was frauen kosten???
pff wenn du unverheiratet bist sind die doch noch viel teurer...


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03.10.2011 um 19:22
@silver.

ja, aber die Ehe bringt auch verpflichtungen , und zwar masisv, z.b. gegenseitige versorgungsansprueche im alter oder nach scheidung. insofern kosten die sonst der staat tragen muesste. denk mal in die richtung.


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03.10.2011 um 22:39
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:ja, aber die Ehe bringt auch verpflichtungen , und zwar masisv, z.b. gegenseitige versorgungsansprueche im alter oder nach scheidung. insofern kosten die sonst der staat tragen muesste. denk mal in die richtung.
Das rechtfertigt in meinen Augen nicht unverheiratete Paare und Singles stärker zu belasten.


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03.10.2011 um 22:44
@silver.

Und wieso nicht?


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03.10.2011 um 22:48
@Puschelhasi
Wie ist es denn, wenn beide arbeiten - werden dann beide steuerlich begünstigt?

Das wäre keineswegs passabel.


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03.10.2011 um 22:50
Es gab hier in dem thread ein gutes Rechenbeispiel weiter oben.


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03.10.2011 um 22:54
OK. Habe ich gesehen.

Na dann. Scheint wohl eher nur darum zu gehen, die Heirat als zu preisendes Modell zu verkaufen. Mit Gleichheit hat das jedenfalls nichts zutun.

Um die Versorgungsansprüche und ähnliches kann sich der Staat auch so kümmern.

Aber was erwartet man von Deutschland, das angeblich die meisten Steuerbücher beherbergt, da es ein ebenso komplexes hat, wie die Bücher viele sind.

@Puschelhasi


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04.10.2011 um 09:17
Dass man als Verheiratete/r Steuern spart, erst recht mit Kindern, und in manchen Tarifen dann auch noch höher entlohnt wird, hat mit dem "Schutz von Ehe und Familie" durch den Staat zu tun und ist u.a. das Ergebnis der unseligen Verquickung von Staat und Kirche.

Grundsätzlich sollten alle Menschen Steuerklasse 1 haben, denn Ehe und Kinder sind Privatsache und nicht vom Staat zu subventionieren - sage ich: verheiratet, drei Kinder.


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04.10.2011 um 11:29
Zitat von Dr.PrechtDr.Precht schrieb:- Haltet ihr dies für moralisch vertretbar, wenn der freie Willen den Menschens dahingehend beeinflusst wird, dass unterschiedliche Lebensweisen, unterschiedlich hohe Steuerabgaben zu Folge haben?
Man muss sich halt auch fragen, wie weit diese Geschichte mit dem ,,freien Willen" gehen soll.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass eher wenig Leute allein aus Überzeugung heraus genügend Steuern zahlen würden, um den Staat am Laufen zu halten und es ihm zu ermöglichen, seine Aufgaben wahr zu nehmen.

Und jetzt bitte nicht wieder polemische Sprüche von wegen ,,Macht er doch eh nicht...".

Staatliche Aufgaben beschränken sich nicht nur auf solche Reizthemen wie Hartz4 und ähnliche Angelegenheiten, sondern beziehen sich auch auf zahlreiche, andere Felder des Lebens in Deutschland. Was alles eben sehr viel Geld kostet.

Die meisten Leute würden wahrscheinlich eher einen deutlich geringeren Anteil freiwillig zahlen.
Kann man auch machen. Hat dann aber auch zur Folge, dass sich das Leben in Deutschland mehr als deutlich verändern wird.

Ohne einen gewissen Zwang ist also der allgemeine Lebensstandard in diesem Land nicht zu halten.


Nun muss man sehen, dass es auch ein Unterschied bei den persönlichen Kosten und Ausgaben ist, ob man sein ganzes Geld für sich allein hat und damit machen kann, was man möchte oder ob man mit seinem Geld noch einen Partner und Kinder mitversorgen muss.

Ich war ja nun nicht so ein Luxuskind, aber es hat sich doch deutlich bemerkbar bei meinen Eltern gemacht, finanziell, seit ich ausgezogen bin :D

Zudem tun Familien, ob nun verheiratet oder nicht, auch auf einer anderen Ebene viel für die Gesellschaft, beispielsweise stabilisieren sie diese und sorgen auch durch Kinder mit für das Fortbestehen.

Alleinstehende arbeiten natürlich auch in der Regel.
Aber sie haben auch, bezogen auf die Personenzahl, meist mehr Geld zur Verfügung, als Familien.


Deshalb finde ich es okay, wenn sie auch einen finanziell größeren Teil zur Gesellschaft beitragen.
Natürlich dürfen auch hier die Verhältnisse nicht völlig aus dem Ruder laufen.

Es muss immer solch ein Maß gewahrt bleiben, dass man auch was von seinen Leistungen hat.


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04.10.2011 um 12:43
Zitat von DoorsDoors schrieb:Grundsätzlich sollten alle Menschen Steuerklasse 1 haben, denn Ehe und Kinder sind Privatsache und nicht vom Staat zu subventionieren - sage ich: verheiratet, drei Kinder.
Und wer zahlt dann später unsere Rente, wenn das Kinderkriegen nichtmehr subventioniert wird und in Folge dessen noch weniger Nachwuchs als sowieso schon heranwächst?
Die Ehe als veraltetes, gesellschaftliches Rollenmodell gehört in meinen Augen nicht sonderlich gefördert, das Aufziehen von Kindern hingegen sehr.

@Kc
Klar ist, dass Singles ohne Kinder am meisten bezahlen müssen, das ist unbestritten.
Aber wie rechtfertigst Du es, wenn eine Familie, verheiratet, zwei Kinder, gleiches Bruttogehalt, am Ende mehr Netto übrig hat als eine vergleichbare, aber unverheiratete Familie?

Hier wird dem Menschen doch quasi, durch das Vorenthalten gewisser Privilegien, eine gewisse Lebensweise aufgezwungen.


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04.10.2011 um 12:57
Zitat von IlianIlian schrieb:Hier wird dem Menschen doch quasi, durch das Vorenthalten gewisser Privilegien, eine gewisse Lebensweise aufgezwungen.
Ganz ehrlich:

Ich finde, wir übertreiben es im heutigen Deutschland in mancher Hinsicht etwas zu sehr mit Freiheit und Selbstbestimmung auf der einen und Regelwut auf der anderen Seite. Man hat da den gesunden Mittelweg verloren.

Ich persönlich sehe die Ehe auch als eine Tradition, eine der ältesten überhaupt und auf der ganzen Welt verbreitet. Das sollte auch eine gewisse Wertschätzung auslösen und nicht nur ein verärgertes ,,Die Ehe ist doch Schnee von gestern...".

Bin zwar auch für Fortschritt, technisch und gesellschaftlich. Dieser Fortschritt sollte aber nicht bedeuten, dass man sämtliche Traditionen von sich wirft und als veraltet herabwürdigt.
Meinem Empfinden nach kommt das einer Entwurzelung gleich und welcher Baum kann ohne jede Wurzel wachsen?

Auch wenn Ehen heute geschieden werden können in Deutschland, so ist die EIGENTLICHE Idee dahinter ein festes Versprechen, feste Verlässlichkeit, dass man zusammen bleiben wird, sich um Kinder kümmern wird, ein stabilisierender Faktor der Gesellschaft wird.
Und nicht einfach mal eben abhaut, wenn es Schwierigkeiten gibt.

Der eigenen Einstellung nach mag das auch ohne Ehe gehen und mögen viele Leute die Überzeugung besitzen, dass sie auch ohne Heirat Lebensgefährten und Kind nicht einfach verlassen können.

Aber für die Gesellschaft, welche mit höheren oder niederen Steuern diese Gemeinschaften fördert, ist es ein größeres Risiko, wenn die Partner prinzipiell einfach sagen könnten:,,Wir kommen nicht mehr klar, wir trennen uns. Ciao!"

Eine Ehe ist dagegen nicht nur ein Versprechen zwischen den Eheleuten, sondern auch ein Versprechen für die Gesellschaft, wenn sie denn funktioniert.


Dass dies jetzt unfair für manche Leute ist, ist mir klar. Nur sollten wir eben nicht in allem zwanghaft Gleichmacherei betreiben.
Es stört mich nicht, wenn Leute nur zusammen leben, ohne zu heiraten. Auch nicht, wenn Homosexuelle zusammen leben.
Ist deren Sache.

Es ändert aber nichts daran, dass es eine andere Art von Gemeinschaft ist, als die Ehe.

Dies sollte man berücksichtigen und anerkennen.
Wir müssen nicht alles gleich machen.


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04.10.2011 um 13:16
@Kc

Etwa jede 2. Ehe in der BRD wird geschieden. Ein "stabilisierender Faktor" ist sie übrigens nicht mal in Ländern, in denen gut katholisch Scheidungsverbote herrschten, gewesen. "Scheidung auf Italienisch" hiess, den ungeliebten Ehepratner final zu entsorgen.




@Ilian

Üblicherweise bekommen Menschen Kinder für sich, nicht für den Staat. Mutterkreuze gab's früher mal, als Vorläufer von Birkenkreuzen.

Rente ist unter anderem auch davon abhängig, dass alle Kinder einen Arbeitsplatz haben. Rund drei Millionen Menschen in der BRD haben derzeit keinen.


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04.10.2011 um 14:05
@Kc
Die Ehe als Tradition ist schön und gut, an sich eine löbliche Sache. Doch wird sie nach diesen traditionellen Aspekten längst nicht mehr praktiziert, wie man an den Scheidungsquoten sieht. Der Mensch ist nich obligat monogam ausgelegt, eine monogame Lebensweise stellt in der gesamten menschlichen Population sogar eher die Ausnahme als die Regel dar.

Wer sich, aus religiösen Gründen, "auf ewig binden" möchte, der soll das meiner Meinung nach tun dürfen, doch darf er dann auch nur moralische Wertschätzung, keine finanzielle, erhalten.
Durch die Abschaffung des Ehegattensplittings würde die Ehe, die ja eigentlich aus Überzeugung eingegangen werden sollte, in ihrem Wert für das jeweilige Individuum ja nicht herabgewürdigt. Herabgewüdigt würde sie nur für die, die sie sowieso nur der steuerlichen Ersparnis wegen eingingen.
Zitat von KcKc schrieb:Aber für die Gesellschaft, welche mit höheren oder niederen Steuern diese Gemeinschaften fördert, ist es ein größeres Risiko, wenn die Partner prinzipiell einfach sagen könnten:,,Wir kommen nicht mehr klar, wir trennen uns. Ciao!"
Wir sehen ja an den Scheidungen, dass das auch trotz Ehe möglich ist. Um sich abzusichern, werden Eheverträge geschlossen. Das lässt mich zu dem Entschluss kommen, dass viele von vorne herein damit rechnen, dass die Ehe sowieso scheitert, was ebenso einer Herabwürdigung der Ideologie dahinter gleichkommt.

In meinen Augen wäre eine Individualbesteruerung mit zusätzlichen Freibeträgen/Kindergeld die weitaus angebrachtere Lösung.

@Doors
Kinder sichern das Fortbesetehen des Staates, weshalb der Staat ein Interesse an Kindern haben sollte. Mutterkreuze will ich allerdings keine verteilen. :D


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04.10.2011 um 17:07
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich persönlich sehe die Ehe auch als eine Tradition, eine der ältesten überhaupt und auf der ganzen Welt verbreitet. Das sollte auch eine gewisse Wertschätzung auslösen und nicht nur ein verärgertes ,,Die Ehe ist doch Schnee von gestern...".
Wenn man diese Einstellung hat, dann sollte man doch gegen die Steuervorteile durch eine Eheschließung sein. Immerhin sollte für ein Paar die ehrliche Liebe der einzige Grund für den Eintritt in die Ehe sein, nicht die Vergünstigungen in der Steuer.

Das vom Staat bevorzugte Bild einer Familie (Vater, Mutter und 2 Kinder) ist einfach nicht mehr Zeitgemäß. Wir haben Alleinerziehende, Singles, unverheiratete Paare mit und ohne Kinder, homosexuelle verheiratete/unverheiratete Paare, Patchworkfamilien.

Viele Leute haben auch gar nicht die Möglichkeit das angestrebte Familienbild zu erreichen.

Das ist einfach ungerecht.

@Ilian
Zitat von IlianIlian schrieb:Kinder sichern das Fortbesetehen des Staates, weshalb der Staat ein Interesse an Kindern haben sollte. Mutterkreuze will ich allerdings keine verteilen.
Der Staat hat ein Interesse an Kindern die später mal in der Lage sind einen Arbeitsplatz einzunehmen und Beiträge in die Rentenkasse zu zahlen. Dafür müssen die aber auch erstmal in ein Elternhaus geboren werden, was dem Kind die nötigen Werte vermittelt. Einige Kinder werden für den Rest ihres Lebens nur Kosten verursachen. Dafür gebe ich allerdings diesen Kindern nicht die Hauptschuld.


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04.10.2011 um 18:37
Zitat von silver.silver. schrieb:Das ist einfach ungerecht.
Uh, da bin ich jetzt aber traurig...

Leute wir müssen nicht alles gleichmachen!
Ich weiß gar nicht, was diese allgegenwärtige, zwanghafte Gleichmacherei überhaupt soll?

Leute wir KÖNNEN es gar nicht für alle Menschen fair regeln in unserer Gesellschaft, das jeder ein perfektes Leben hat.
Wir sind Individuen, jeder von uns hat ganz andere Lebenswege, Überzeugungen, Einstellungen.
In dieser Gesellschaft haben wir uns bis zu einem gewissen Grad aneinander angepasst.

Das finde ich auch richtig.

Grundfalsch finde ich aber, permanent immer nur nach weiteren Möglichkeiten der Gleichmacherei zu suchen.

Warum machen sich denn manche Leute mehr Mühe bei ihrer Ausbildung oder ihrer Arbeit? Weil sie auch mehr erreichen wollen. Weil sie nicht einfach nur mit dem minimalen Standard auskommen wollen, der ihnen die Gesellschaft bietet.

Man verabschiede sich doch mal von dieser Illusion, überall Gleichheit und Gerechtigkeit erzeugen zu wollen ;)


Ich kann genauso gut auch fragen: Warum will man Eheleute bestrafen, indem man sie auf die gleiche Steuerstufe stellt, wie Singles? So wird es ja im Eingangspost im Prinzip beschrieben.


Durchaus könnte ich mich damit anfreunden, dass feste Partnerschaften mit Kindern steuerlich genauso behandelt werden, wie Ehen.


Jedoch finde ich es absolut korrekt, Ehen oder eben solche eheähnlichen Gemeinschaften mit Kindern steuerlich besser zu stellen, als Singles, die im Prinzip nur sich selbst versorgen müssen.


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