Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier
31.05.2009 um 16:16Anzeige
So viel anders ist die Aussage in deinem angeführten Link auch nicht denn dort wird auch auf die patriarchaischen Strukturen als größten Verursacher hingewiesen und wie wir wissen ist der Islam, jedenfalls meiner Meinung nach, eine ziemlich patriarchaische Religionjafrael schrieb:Der link 14.17 hier eingestellt spricht eine deutlich andere Sprache. Bitte das zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Die Heilung war das das Kalifat beendet wurde !al-mekka schrieb:Das ist deine persönliche Meinung, die ich respektiere. Du siehst also Nationalismus als eine Heilung.
Nein, unsere kleine Diskussion über Nationalismus. Das habe ich mit Offtopic gemeint. :)jafrael schrieb:Wieso offtoppic? Ehrenmorde AUCH in anderen Gesellschaften zu erwähnen, die Versuche, die einseitige Orientierung auf den Islam zu knacken, sollte offtoppic sein? Verstehe ich jetzt nicht....
Ok, wir haben es verstanden, du "Superschlauer". Unsre Diskussion über Nationalismus fand statt, noch bevor du von einer "Heilung" sprachst. Wer kommt mit was? Immernoch so "schlau".SoundTrack schrieb:Und deswegen kommt nicht immer mit euren Nationalismus blödsinn an, nur
weil Kemal schlauer war als die Anhänger einer Veralteten Religion
Muslimische Theologen betonen insbesondere die Pflicht zum sexuellen Gehorsam der Frau als eine der Grundkomponenten der ehelichen Nachordnung der Frau; ein Faktor, der das gesellschaftliche Bewußtsein für ihre untergeordnete Stellung sowie für die weisungsberechtigte Position des Mannes mit prägt. Mag sich diese Sicht und Praxis auch in der städtischen Oberschicht graduell verändert haben, gilt sie doch nach wie vor für große Teile der muslimischen Gesellschaften fast unangefochten. Dort schafft eine vorindustrielle, strukturell wenig entwickelte, kollektivistisch ausgerichtete Gesellschaft und eine patriarchalisch und an den Werten des traditionellen Islam ausgerichtete Lebensweise und Kultur ein Klima, das der Frau die alleinige Verantwortung für die Wahrung der Ehre zuweist, auch wenn der Koran und die muslimische Theologie vor- und außereheliche Beziehungen mit der Steinigung bzw. Auspeitschung für Mann und Frau unter dieselbe Strafe stellen. In der Praxis wird jedoch in einem solchen Umfeld der Frau einseitig die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Moral zugewiesen, wobei die Kultur und Tradition eine größere Rolle spielen als die orthodoxe Theologie.
Eine mit islamischen Werten begründete traditionell-konservative Auffassung der Rolle der Frau schafft also ein begünstigendes Klima für die Kontrolle der Frau, für die Legitimierung der Anwendung von Gewalt und damit in gewisser Weise auch für den Ehrenmord. Zwar haben sich in verschiedenen Ländern hin und wieder religiöse Führerpersönlichkeiten gegen den Ehrenmord ausgesprochen. Ihre Worte führen aber nicht zu einem grundsätzlichen gesellschaftlichen Umdenken, da die "gefühlte" Berechtigung für den Ehrenmord leider groß ist.
Humus für den Ehrenmord ist auch die im traditionellen Islam praktizierte Geschlechtertrennung – die strikte Trennung der Bereiche, in denen sich Männer und Frauen in einer Gesellschaft bewegen dürfen. Männern ist hier der öffentliche Bereich vorbehalten (das Café, die Straße, die Moschee), Frauen die Familie und das häusliche Umfeld. In traditionellen Familien bleiben Frauen so weit wie möglich zu Hause und gehen nur in dringenden Angelegenheiten – und dann bedeckt oder verschleiert und selten unbegleitet - aus. In diesem Umfeld gilt die Moral einer Gesellschaft nur dann als gewährleistet, wenn die Geschlechtertrennung möglichst vollständig praktiziert wird und die Frau dem Mann auf diese Weise keinen Anlass zu Unmoral und Verführung gibt. Auch die Geschlechtertrennung – bzw. Beschränkung der Frau auf den häuslichen Bereich so weit wie möglich – weist der Frau die alleinige Verantwortung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Moral zu.
Politischer Islam ist eine patriarchale Struktur.jafrael schrieb:ALLE Eure Beispiel haben NICHTS mit dem Islam - aber VIEL mit patriarchalen Strukturen zu tun.