Gehaltserhöhung für Politiker

@m7
Wenn dich nichts stört, was das Thema angeht, ist das ok.

Vielleicht haben ja noch andere User eine Meinung zur Gehaltserhöhung.

Man kann natürlich beide Seiten der Medallie betrachten.
Dass nach zwölf Jahren in einem Job allein der Inflation wegen eine Lohnerhöhung durchaus angemessen ist, lasse ich da durchaus gelten.

Allerdings stoße ich mich etwas an diesem "in der Wirtschaft gibt's mehr" Argument. Da stellt sich doch die Frage: wollen wir nur geldgeile Karrieristen in der Politik? Oder wollen wir doch lieber Politiker, die ihren Job aus eigener Überzeugung und eben nicht des Geldes wegen machen?

Zudem muss gesagt werden, dass das Einkommen der Politiker noch immer deutlich über dem allgemeinen Durchschnittseinkommen liegt. Ein Politiker sollte gut leben können, aber nen Porsche braucht's dazu in meinen Augen nicht (gell, Herr Ernst? ;)).
Dazu kommen bei vielen Regierungsmitgliedern auch noch die Diäten aus Bundestagsmandaten.

Nötig wäre die Erhöhung also nicht, durch die allgemeine Preisentwicklung ist sie aber rechtfertigbar.

@Ilian

warum soll sich ein politiker keinen porsche leisten können?
weil sich ein hauptschüler im real,-markt das auch nicht kann?
die politker arbeiten weitaus mehr und auch hart.
sie stehen permanent im fukos der medien.ein falsches wort kann schon das ende der politischen karriere bedeuten.(bsp Röttgen)
warum sollte sich ein berufspolitiker keinen porsche leisten dürfen?
soll er seine arbeit zum nulltarif entrichten?
wer ging seinerzeit ins vwwerk und nicht ins handwerk?
der asche wegen gingen sie ins werk,nicht weil sie so geil auf den ersten golf waren.
man will leben so gut es eben geht.und das diese politiker nicht in der wirtschaft arbeiten,liegt nicht daran das sie zu blöde dazu sind,sondern weil sie sich engagieren.und für diese arbeit sollen sie auch entlohnt werden.und zwar in dem maßstab,das sie nicht auf die wirtschaft schielen müssen.das finde ich fair.

@Ilian
Warum wurde in den letzten 12 Jahren nicht erhöht. Was ist jetzt anders (besser?) dass eine Erhöhung beschlossen und verkündet werden kann? Sind wir schon aus der Krise raus? Ist Griechenland schon aus der Eurozone ausgetreten? Sind irgendwo verschollene Billionen aufgetaucht?

oldbluelight schrieb:die politker arbeiten weitaus mehr und auch hart.
sie stehen permanent im fukos der medien.ein falsches wort kann schon das ende der politischen karriere bedeuten.

Das ist kein Grund für eine Erhöhung der Bezüge!


Sie arbeiten nicht auf Provision!

@pprubens

nicht die hälfte unterschlagen beim zitieren,bitte!

Ich antworte auf einen Teil deines Beitrages. Das ist hier erlaubt.

@oldbluelight

Politiker haben hart zu arbeiten. Das ist ihr Job. Sie bekommen kein erfolgsabhängiges Gehalt. Wäre das so, würden noch viel mehr entlassen werden müssen! Und auch haftbar gemacht werden können. Die sollen doch froh sein, dass sie sich austoben können und reichlich Vergünstigungen bekommen. Ich finde den derzeitigen Zeitpunkt unangemessen. Das zeugt von mangelndem Verständnis für die Stimmung im Lande. Womit wir zum Punkt Politikverdrossenheit kommen. Und wer jammert am meisten darüber? Politiker! Selbst schuld!

von mir aus könnten sie noch ne menge mehr verdienen.
nur das mit dem rentensystem bei politiker schmeckt mir nicht. das ist unangemessen. gerade wenn man es mit den normalen renten von menschen vergleicht, die 30 oder mehr jahre hart gearbeitet haben.

@oldbluelight
Meinetwegen kann sich jeder Politiker gerne einen Porsche leisten.
Allerdings sollte dieser nicht vom Steuerzahler unterhalten werden, da zur Ausübung des Mandats nicht notwendig. Wenn man mal Leute wie Steinbrück anschaut sieht man ja, dass die Politik auch nur ein kleiner, netter Nebenverdienst (was immer man auch davon halten mag) sein kann. ;)

Worauf ich hinaus wollte:
Politiker sollten den "Job" nicht wegen des Geldes machen. Der Porsche wurde von mir als Luxusobjekt gewählt. Und Luxus sollte einem die Politik nicht garantieren, denn momentan sieht man in den Parteien schon an einigen Beispielen, was man sich da herangezüchtet hat: karrieregeile Jungpolitiker, deren einziges Ziel der rasche Aufstieg in gesichterte Gefilde und Vollversorgung auf Lebenszeit ist.
Und wie ich schon schrieb: die Motivation, zu gestalten, sollte den Ausschlag geben, Politiker zu werden, nicht das Gehalt.

pprubens schrieb:Warum wurde in den letzten 12 Jahren nicht erhöht.

Gute Frage, kann ich nicht sagen.

pprubens schrieb:Was ist jetzt anders (besser?) dass eine Erhöhung beschlossen und verkündet werden kann?

Hier kann ich auch nur spekulieren. Vielleicht eben gerade deshalb, weil die Gehälter so lange stagnierten? Im öffentlichen Dienst und bei den Beamten gab es ja auch Erhöhungen in letzter Zeit.

pprubens schrieb:Ist Griechenland schon aus der Eurozone ausgetreten? Sind irgendwo verschollene Billionen aufgetaucht?

Was hat das damit zu tun? Provokativ darauf geantwortet: warum bezahlt man den Leuten im öffentlichen Dienst auch mehr Gehalt, wo man doch auch die Griechen alimentiert? ;)

@pprubens

sicher ist harte arbeit ihr job,aber auch das muss vernüftig bezahlt werden.wann ist denn der richtige zeitpunkt über lohnerhöhungen nachzudenken?
arbeitest du auch schon 12 jahre ohne lohnerhöhung?
wie ist denn die stimmung im lande?
ich lese leider immer nur phrasen von dir.wo ist denn der unmut?

@Ilian

na klar,gebe ich dir doch auch voll recht.deshalb sind sie auch in der politik und nicht in der wirtschaft.
karrieregeile jungpolitiker....herangezüchtete karrieregeile jungmanager sind mir dabei nicht lieber.denn denen geht das wohl der arbeiterschaft wohl noch etwas mehr am arsch vorbei,solange die boni stimmen und die aktien steigen.
dann lieber karrieregeile jungpolitiker,denen ich die motivation noch nicht abzusprechen wage.
natürlich ist das aber hier wie im fussball,jeder ist selbst der beste manager,trainer und spieler.
ich bin froh,das ich nicht diesen job machen muss.

Ilian schrieb:warum bezahlt man den Leuten im öffentlichen Dienst auch mehr Gehalt, wo man doch auch die Griechen alimentiert?

Gute Frage ;)

Nächste (rhetorische) Frage: Wer bezahlt Gehälter des Öffentlichen Dienstes und Politikergehälter?

;)



Es geht mir nicht um eine generelle Anpassung oder ein angemessenes Gehalt. es geht mir um den Zeitpunkt.

Den halte ich für vollkommen falsch.

Wenn wir aus der Krise raus sind, das allgemeine Lohniveau in Deutschland sich gehoben hat (Minimum +6,5%), keine Neuverschuldung der Haushalte notwendig ist, dann können meinetwegen auch Politiker ihre Erhöhung bekommen.

pprubens schrieb:Es geht mir nicht um eine generelle Anpassung oder ein angemessenes Gehalt. es geht mir um den Zeitpunkt.

Den halte ich für vollkommen falsch.

Ich halte es aber ebenso für falsch, den Politessen, Straßenbahn- und Busfahrern, Stadtgärtnern, Amtsmenschen (und in diesem Kontext eben auch den Politikern, auch wenn die schon verhältnismäßig viel haben), usw. die berechtigte Lohnerhöhung vorzuenthalten, nur weil in Griechenland etwas gehörig falsch läuft.. Sonst können wir unseren Staat auch bald komplett auflösen und das was übrig bleibt an die Griechen verschenken. ;)

@Ilian
OK. Lassen wir die Griechen mal aussen vor. Gemeinden, Kommunen, Städte sind pleite. Woher kommen Gehaltserhöhungen, wenn dem Bürger erzählt wird, es gäbe kein Geld für das betreiben eines Schwimmbads, kein Geld für Fahrradwege, Straßen etc.

Haben wir auf einmal im Lotto gewonnen??


Wenn kein Geld da ist, kann man das Gehalt nicht anheben. fertig.

ist Geld da, möchte ich wissen, woher kommt das?

Wieder neue Schulden?

@pprubens
Klar ist das moralisch grenzwertig, allerdings geben wir auch an anderen Stellen unnötig Geld aus, das wir nicht haben.
Uns bleibt zu hoffen, dass es mit der Schuldenbremse in den nächsten Jahren haushaltspolitische Ordnung eintritt, denn ewig Schulden zu machen kann nicht sein.
Allerdings sollte man Lohnerhöhungen für Angestellte des Staates aufgrund von Schulden auch nicht kategorisch ausschließen. Sonst hätten theoretisch seit den 60ern keine mehr stattfinden dürfen - und wenn man bedenkt, was das alles bedeuten würde...

Ilian schrieb:allerdings geben wir auch an anderen Stellen unnötig Geld aus, das wir nicht haben.

Eben. Und was rechtfertigt das nun?

;)

@pprubens
Lies den Beitrag doch bitte komplett.

PS:
Weil's so schön zum Thema passt: Hollande und sein Kabinett streichen ihre Bezüge um 30% im Vergleich zur Vorgängerregierung. Vielleicht sollte sich unser Kabinett daran ein Vorbild nehmen? ;)

Ilian schrieb:Allerdings sollte man Lohnerhöhungen für Angestellte des Staates aufgrund von Schulden auch nicht kategorisch ausschließen. Sonst hätten theoretisch seit den 60ern keine mehr stattfinden dürfen - und wenn man bedenkt, was das alles bedeuten würde...

Seit den 60ern? Da gabs so einige Booms im Lande.

Ich denke, das Beschließen von Diäten sollte der Vergangenheit angehören. Alle 4 Jahre eine Gehaltserhöhung im Rahmen der Preiserhöhungen ist auch ok.

Soviel bekommt nicht jeder. Schon gar nicht die Ärmsten im Lande.

Komplett gelesen :)

Ilian schrieb:Weil's so schön zum Thema passt: Hollande und sein Kabinett streichen ihre Bezüge um 30% im Vergleich zur Vorgängerregierung. Vielleicht sollte sich unser Kabinett daran ein Vorbild nehmen?

Ach ja. Und jetzt wählen wir die Sozis und die machen das dann auch???

:D

Klasse!

:)

@pprubens
Das Statement war auf's Schuldenmachen bezogen:
Wikipedia: Staatsverschuldung Deutschlands#Entwicklung der Staatsverschuldung in Deutschland

Die BRD hat seit den 60ern konsequent Schulden gemacht, Boom hin oder her. Theoretisch hätten wir also auch keine Gehälter erhöhen dürfen...
Ich halte diese Haushaltspolitik auch für falsch - allerdings sollte man nicht am Gehalt sondern an anderen Stellen sparen.