Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

Eya schrieb:Es ist doch Fakt dass der Körper selbst, unabhängig vom Stammhirn und Großhirn, lebt.

Wo ist das denn bitte Fakt?

Eya schrieb:Es ist doch Fakt dass der Körper selbst, unabhängig vom Stammhirn und Großhirn, lebt. Das Blut weiterhin zirkuliert und das vegetative Nervensystem aufrecht ist

Ich habe dir gerade etwas verlinkt, der mensch wird ohne Hirnfunktion nicht weiter leben können. Lies doch mal, bevor du hier von eibnem fakt sprichst, der keiner ist.

Und wenn man sich weiter informieren möchte, dann empfehle ich die wissenschaftliche Seite: das gehirn.info - der Kosmos im Kopf"
da gibt es ausreichende Informationen:

https://www.dasgehirn.info/suche?text=Hirntod

tudirnix schrieb:Vielleicht ein paar Minuten. Ohne Künstliche Sauerstoffversorgung, schlägt das Herz nicht mehr weiter.

Jop und solange es schlägt mag ich zB nicht aufgeschnitten werden, außer es handelt sich um eine lebenserhaltende Maßnahme aber nicht zur Organentnahme.

Aber das muss sowieso jeder für sich selbst entscheiden, außer in Bulgarien, da gilt die Notstandsregelung.

Eya schrieb:Jop und solange es schlägt mag ich zB nicht aufgeschnitten werden, außer es handelt sich um eine lebenserhaltende Maßnahme aber nicht zur Organentnahme.

Nein, du wirst nicht aufgeschnitten, wenn du kein Spender bist. Und zudem wird die künstliche Beatmung dann abgeschaltet, nach eintreten des Hinrtods, damit auch dein Herz zu schlagen aufhört.

vincent schrieb:Wo ist das denn bitte Fakt?

Wenn der Körper nicht mehr lebt, wenn er aufgeschnitten wird. Wozu dann überhaupt die Schmerzmittel?

tudirnix schrieb:Ich habe dir gerade etwas verlinkt, der mensch wird ohne Hirnfunktion nicht weiter leben können.

Lies du doch was ich schreibe. Ja der Körper stirbt aber er ist noch nicht tot wenn er zur Organentnahme geführt wird - auch wenn er nur künstlich am Leben erhalten wird.

Eya schrieb:Wenn der Körper nicht mehr lebt, wenn er aufgeschnitten wird. Wozu dann überhaupt die Schnerzmittel?

Nein, es werden keine Schmerzmittel verabreicht, es werden Medikamente zur Reflexregulierung verabreicht:

Wurde der Hirntod festgestellt, ist die Person verstorben. Sie kann also auch keine Schmerzen mehr empfinden. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, eine Narkose oder Schmerzmittel zu verabreichen. Allerdings werden während der Organentnahme Medikamente verabreicht, die die Reflexe auf Rückenmarksebene hemmen. Das Rückenmark wird durch die künstliche Beatmung und die künstliche Aufrechterhaltung des Herz-Kreislauf-Systems weiterhin durchblutet. Daher kann es noch Impulse erzeugen, die sich beispielsweise in Blutdruckschwankungen oder unwillkürlichen Bewegungen der Gliedmaße äußern können. Diese Reflexe können durch die Medikamente

https://www.organspende-info.de/organspende/ablauf-einer-organspende/entnahme-transport.html
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Meine Güte, sich mal informieren ist wohl sehr schwer.

Eya schrieb:Wenn der Körper nicht mehr lebt, wenn er aufgeschnitten wird. Wozu dann überhaupt die Schnerzmittel?

Placebos, Beruhigung der Angehörigen.. keine Ahnung. Das ist ein typischer Fall von falscher Schlussfolgerung. Nur weil Schmerzmittel verabreicht werden, heißt es nicht, dass Schmerzen empfunden werden können.

@tudirnix
Ganz langsam Großer. Wir haben hier gerade erfahren, dass einige Ärzte Schmerzmittel verabreichen; zumindest wenn man dem User oder der Userin Glauben schenken will.

vincent schrieb:Also mal ganz langsam. Wenn Hirn tot, dann nixe Schmerz. Schmerz ist eine Empfindung, sie existiert erst im und durch das Gehirn und der Interpretation eines Reizes. Alles andere sind elektrische Impulse und die Reaktion darauf.

Ich finde ohnehin, dass man bei dem Körper selbst nicht von Leben sprechen kann. Er funktioniert höchstens, lebt aber nicht. Das menschliche Leben kann nur im Zusammenspiel mit dem Gehirn betrachtet werden.

Seh ich genau so. Ich weiß nicht wieso da so viel diskutiert werden muss. Die Biologie ist doch eindeutig.

tudirnix schrieb:Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Meine Güte, sich mal informieren ist wohl sehr schwer.

Bitte, das habe ich alles gelesen und nach meiner Auffassung ist der Körper einfach noch nicht tot solange es Reflexe hat und das Blut zirkuliert - auch wenn nur künstlich erzeugt. Und genau da scheiden sich die Geister. Für die einen reicht der Hirntot aus um eine Person als tot zu erachten und für mich ist der Herzstillstand und damit der Stillstand von allem erst der Eintritt des Todes.

@vincent

Also ist die BZGA kein seriöser Beleg mehr? na dann....

@tudirnix
Doch, aber die BZGA schreibt offensichtlich nicht vor, dass Ärzte keine Schmerzmittel verabreichen dürften. Behauptet ja niemand, dass das die allgemeine Praxis ist. Aber das Argument hat sich auch schon erledigt mit eyas Beitrag gerade.

Eya schrieb:Für die einen reicht der Hirntot aus um eine Person als tot zu erachten und für mich ist der Herzstillstand und damit der Stillstand von allem erst der Eintritt des Todes.

Was ist ein Mensch mit künstlichem Herz? Ein Zombie?

Eya schrieb:das habe ich alles gelesen und nach meiner Auffassung ist der Körper einfach noch nicht tot solange es Reflexe hat und das Blut zirkuliert

wie du auch gelesen hast, würde das Blut nicht mehr zirkulieren und auch die Reflexe nicht mehr funktionieren, wenn die Geräte nicht laufen würden.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Eya schrieb:Für die einen reicht der Hirntot aus um eine Person als tot zu erachten und für mich ist der Herzstillstand und damit der Stillstand von allem erst der Eintritt des Todes.

Das Herz hört auf zu schlagen so bald das Gehirn tot ist, sofern es nicht am Leben gehalten wird. Ohne Gehirn also kein Leben und kein Bewusstsein. Mit Lebenshaltung hast du nur noch einen funktionierenden Körper mit lebenden Zellen. Aber der Mensch ist tot.

@tudirnix
Wobei ich das auch nicht von der Abhängigkeit der Geräte betrachten würde. Es ist doch völlig egal, ob das Herz von alleine schlägt oder nicht. Ebenso ist das Argument, das Gehirn würde (sofern mal möglich) doch nur funktionieren, weil es künstlich versorgt wird, auch kein Argument, das gegen Leben sprechen würde.

vincent schrieb:Nur weil Schmerzmittel verabreicht werden, heißt es nicht, dass Schmerzen empfunden werden können.

Das ist die Auffassung aus der heutigen Sicht der Medizin, die bisher 5% des Gehirns erforscht hat und im Grunde keinen blassen Dunst von der Komplexität des Gehirns hat. Wer sagt, dass in 30 Jahren das als komplett falsch erachtet wird? So wie zB der Irrglaube einst, dass Säuglinge keine Schmerz- oder ne sehr geringe Schmerzempfindung haben und ohne Narkose operiert wurden.

Deshalb ist das auch legitim darüber zu diskutieren denn ohne dem, würde sich die Medizin auch nicht weiterentwickeln.

Eya schrieb:Das ist die Auffassung aus der heutigen Sicht der Medizin, die bisher 5% des Gehirns erforscht hat und im Grunde keinen blassen Dunst von der Komplexität des Gehirns hat. Wer sagt, dass in 30 Jahren das als komplett falsch erachtet wird? So wie zB der Irrglaube einst, dass Säuglinge keine Schmerz- oder ne sehr geringe Schmerzempfindung haben und ohne Narkose operiert wurden.

Egal wie komplex das Gehirn ist, die elektrischen Signale die verschickt werden können gemessen werden. Wenn keine mehr da sind gibts auch keine Reizweiterleitung, also keine Schmerzen.

tudirnix schrieb:wie du auch gelesen hast, würde das Blut nicht mehr zirkulieren und auch die Reflexe nicht mehr funktionieren, wenn die Geräte nicht laufen würden.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Zitiere bitte, wenn schon, den gesamten Beitrag und ziehe nicht nur Teile heraus um dich über jemanden zu stellen. Ich schrieb, selbst wenn es künstlich bedingt zirkuliert.

Schnapspraline schrieb:Egal wie komplex das Gehirn ist, die elektrischen Signale die verschickt werden können gemessen werden. Wenn keine mehr da sind gibts auch keine Reizweiterleitung, also keine Schmerzen.

Nochmal, ja aus heutiger Sicht und ich hoffe wirklich dass sich in diesem Punkt die Meinung nicht ändert aber es ist nichts in Stein gemeißelt.

@Eya
Naja ne. Also erstens ist mir das mit den 5% neu uns suspekt. Zweitens muss man das Gehirn aber auch nicht komplett verstehen um in vielen Fällen eine Schlussfolgerung ziehen zu können.
Ob das Gehirn funktiert bzw. funktionieren kann ist teils auch eine biochemische, physikalische Frage der Energieumsetzung etc.
Auf der Ebene kann man dann halt trotz Unkenntnis im neuropsychologischem Bereich schon eindeutig feststellen ob das Gehirn funktionieren kann oder nicht.