Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

@Makrophage
Für mich ist es der entgültige Tot. Der Körper ist nur mehr Fleisch aber alles was mich ausgemacht hat (Gefühle, Gedanken) sind mit dem Gehirn schon tot.

interrobang schrieb:Die frage ist ob einen sterbenden Körper der keine persönlichkeit mehr hat vor dem sterben die Organe entnomen werden oder nicht. Heilung ist nicht mehr möglich.

Woher kannst du das mit Sicherheit behaupten ? das eine Heilung nicht möglich ist "mag sein" aber er "der Patient" ist noch nicht Tot und er reagiert auf Reize.

Sehe doch einfach mal das Video an ... die Definition habe ich schon gelesen und dazu hatte ich dir auch schon geantwortet ... ein erfundenes Wort.

Der Patient "da noch nicht Tod" bekommt keine Schmerzmittel ! Fakt oder eine Narkose ! Fakt ... wo ist die Würde des Patienten.
@interrobang

@Ypatia

Ypatia schrieb:welche Argumentation meinst Du?

Ich fand es erstaunlich, dass du solch eher geringen Geldbeträge als Argumentation genutzt hast. Das ist irgendwie nicht dein Stil.

Ypatia schrieb:Tolle Beispiele, wirklich! ... einmal geköpfte Hühner, jetzt noch ein mit dem Hammer gematschter Kopf.

Das finde ich jetzt auch etwas übertrieben. Das Huhn sollte doch nur dazu dienen, die spinalen Automatismen zu erklären ;)

@rumpelstilzche

Hirntod heißt eben nicht Rückenmarktod. Das sind spinale Automatismen. Das Huhn läuft auch mit abgeschlagenem Kopf weiter.

@rumpelstilzche

rumpelstilzche schrieb:Der Patient "da noch nicht Tod" bekommt keine Schmerzmittel ! Fakt oder eine Narkose ! Fakt ... wo ist die Würde des Patienten.

Steht im Wikilink. Lesen Kind Lesen!

Dazu gab die Bundesärztekammer im Jahr 2001 folgende Erklärung ab:


„Nach dem Hirntod gibt es keine Schmerzempfindung mehr. Deshalb sind nach dem Hirntod bei Organentnahmen keine Maßnahmen zur Schmerzverhütung (zum Beispiel Narkose) nötig. Die Tätigkeit eines Anästhesisten bei der Organentnahme dient ausschließlich der Erhaltung der Funktionsfähigkeit der zu entnehmenden Organe.“

@rumpelstilzche
Wer hat diesen Film eigentlich gemacht?

@interrobang

Kind ? ändere bitte mal deine Gangart ... du kannst mit jemand anderen so sprechen.
dein Wiki kannst du mit ins Bett nehmen :) ist das eine Diskussion ?

@interrobang

der Osterhase hat das Video gedreht und interrobang war der Sprecher :)

@rumpelstilzche

rumpelstilzche schrieb:ist das eine Diskussion

Da du keine informationen lliest die man dir gibt scheinbar nicht.

rumpelstilzche schrieb:der Osterhase hat das Video gedreht und interrobang war der Sprecher

Dan nehme ich mal an das dieses Video von irgentwen gedreht wurde. Toll...

habe doch schon drauf geantwortet mein Kind :) @interrobang soll ich nochmals drauf antworten ? nur für dich mein Kind

@rumpelstilzche

rumpelstilzche schrieb:Das ist aber ne Tatsache das damit viel Geld verdient wird ! nur der Spender "weil" Tod bekommt nichts deswegen könnte man zu mindestens was bei einer Beerdigung zusteuern ... und Tatsächlich gibt es arme Gräber auch in Deutschland.

Also nochmal... du bist also dafür eine Organspende mit einer Beerdigung vergüten zu lassen? Auf die Gefahr hin, dass Leute von ihren Angehörigen gedrängt werden, zu spenden, obwohl sie das nicht wollen...Wie willst du da bitte Mißbrauch vermeiden?

rumpelstilzche schrieb:Wenn der Spender nicht zugestimmt hat bedeutet es nicht fragen wir mal jemand anderen :) "ER HAT NICHT ZUGESTIMMT" niemand kann und sollte das ändern.

Doch. Er soll "nein" sagen. Oder "ja". Wenn er sich nicht selbst vorher äußert, wird sein mutmaßlicher Wille ermittelt. Sonst sind "nein" und "vielleicht" beides automatisch nein. Zumal viele Umfragen belegen, dass die Mehrzahl gerne spenden würde, aber bisher keinen Ausweis geholt haben. Die würden bei dir unter "nicht zugestimmt" oder "vielleicht" fallen. Das kanns ja auch nicht sein.

Deshalb ist die Reform ja auch teilweise sinnvoll. Am besten sagt man halt vorher, was man will. Dann muss kein Angehöriger belästigt werden und jeder der spenden will, kann dies tun, ohne viel Aufwand.

Nein er soll gar nichts sagen ! Punkt @Makrophage mag sein das er sich noch nicht entschieden hat oder er es gar nicht will .... Klares NEIN er muss gar nichts.

@rumpelstilzche
Du verstehst mich irgendwie immer maximal falsch.

Er muss das natürlich nicht entscheiden. Das habe ich auch nirgendwo so behauptet. Er darf ja, nein, vielleicht oder gar keine Äußerung machen (Papierkorb). Das ist ja das nette an der Reform.

Ich habe gesagt, er soll. Mach daraus einfach ein sollte. Ich finde es feige sich zu drücken. Weil die Angehörigen dann gefragt werden müssen.

Es ist also definitiv besser, wenn man sich vorher äußert. Aber jeder hat natürlich das Recht vorher nichts zu sagen, auch wenn ich dies für nicht so geschickt für die Person halte.

Wer also will, dass alles beim alten bleibt, sagt einfach gar nichts vorher. Und schon liegt die Last wieder bei den Angehörigen. Dann hat man halt die Chance verpasst auf absolute Selbstbestimmung.

Jugendliche sollen Jugendliche bleiben und sich nicht mit den Tot auseinandersetzen "MÜSSEN" @Makrophage

Die Regelung ist gut, der es will kann es tun jedoch sollte eines geändert werden ... der sich nicht entscheiden will bedeutet "NEIN" da muss man keine Familienmitglieder befragen.

Komm, die sind dann 16. Das finde ich albern. Da darf man schon mal drüber nachdenken. Meine Kinder haben alle mit fünf oder so recht intensiv über den Tod nachgedacht.
Mit 16 sind die Leute doch für ganz andere Sachen reif.

Ich zitiere mal aus dem Link

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/neue-regelungen-zur-organspende-jeder-soll-ueber-seinen-tod-nachdenken-1.1298371

"Sofern ein Mensch seinen Willen zur Organspende zweifelsfrei dokumentiert hat, werden die Angehörigen lediglich über das weitere Verfahren informiert. Hat ein Verstorbener keine Aussage getroffen, müssen die Familienmitglieder versuchen, seinen mutmaßlichen Willen zu ermitteln. Die Erfahrung zeigt, dass Angehörige damit oft überfordert sind."

Die müssen einfach gefragt werden, da in gut einem Drittel die Betroffenen sich wenigstens mündlich vorher geäußert haben wie die Erfahrung zeigt. Würde man sie nicht fragen, wären auch einige Organe verloren, die anderen noch helfen könnten, obwohl der potenzielle Spender gerne gespendet hätte, aber nur noch nichts schriftliches hatte.

Trifft man keine Aussage verbaut man sich selbst die Chance zu bestimmen.

Ich kann es nur jedem raten, eine Entscheidung zu treffen. Das ist fairer für alle Beteiligten.

Der "Hirntod" ist eine Erfindung des Menschen. Aus Sicht von Organempfängern ist sie segensreich, aber aber für Organspender ist die Definition beängstigend.

http://www.fr-online.de/wissenschaft/organspenden-der-hirntod---eine-gefaehrliche-definition,1472788,15225140.html

Aus der Sicht von Organempfängern ist der Hirntod eine segensreiche Erfindung, eine gelungene Konstruktion. Ohne den Hirntod könnte man keine Organe entnehmen.

und man höre und staune :

Und dann vor drei Tagen: Der 17-jährige Steven Thorpe war nach einem Autounfall in der Universitätsklinik Coventry für tot erklärt worden, nein für hirntot. Die Ärzte sprachen die Eltern auf eine Organentnahme an.

Ob es ihr Entsetzen war, ihre Ungläubigkeit oder nur einfach Hoffnung, die Eltern glaubten diesen Ärzten nicht, zogen eine andere Ärztin zurate; diese stellte Leben fest

Einzelfälle ? "NEIN"

das sollte hier auch noch rein :

Steven Thorpe studiert heute in Coventry und hat noch mit einem tauben linken Arm zu kämpfen.

@rumpelstilzche

Ah Themenwechsel mal wieder.

Der war nicht hirntot nach der US-Definition oder deutschen Definition. In England reicht seltsamerweise der Ausfall des Stammhirns aus. Für mich vollkommen unerklärlich, warum die Briten das nicht ändern. In Deutschland müssen noch Großhirn und Kleinhirn irreversibel ausgefallen sein.

Du wirst niemals hundertprozentig ausschließen können, das irgend jemand mal Fehler macht und die Person nicht absolut hirntot ist. Ein minimales Restrisiko bleibt immer erhalten.

Mit der deutschen Hirntodbestimmung ist diese Risiko aber so minimal, dass ich es für vertretbar halte.

Denn die Alternative keine Organe mehr zu haben für die noch wirklich Lebenden finde ich noch unheimlicher.

Letztendlich kann sich hier ja jeder zum Glück entscheiden, wie er es für richtig hält.

@Makrophage
Zur info. Die deutschen bestimmungen wurden von mir gepostet. ^^