Leistungsgesellschaft abschaffen!

@Didge

Didge schrieb:Tiere lernen, wenn man ihnen ein Leckerchen gibt. Sind sie allerdings übersättigt, werden sie träge.
Darum hat der Mensch aufgehört zu denken. Damit er aber nicht wieder anfängt, braucht er mehr Be- lohn- ung !

Ich hab keinen Plan, was du damit Aussagen willst. Es klingt aber nach "Uns gehts eh so gut, deshalb machen wir keine Revolution oder so was".

@MareTranquil

Es liegt nicht ausschließlich am Geld, sondern auch an Werten und dem Verhalten dass den Kindern von den Eltern mitgegeben wird. Man kann nicht unbedingt annehmen dass alle gut in der Schule werden nur weil sie zwangsbeglückt werden sollen mit einem staatlich verordneten Kindergartenbesuch.

Didge schrieb:wäre es möglich, dass Menschen auch ohne dieses Belohnungs -u. Bestrafungssystem, ohne Zwang und Drill, etwas lernen und erreichen ?

natürlich, alle Vergewaltiger würden lernen das sie nicht bestraft werden etc ;)

@waage

waage schrieb:meine wahrnehmung ist mittlerweile aber, dass (überwiegend) derjenige richtig profit macht, der schon über einen gewissen sockel (oftmals erbschaft) verfügt, dummdreist ist, oder sich eines gewissen netzwerkes bedienen kann (ggf. auch eine mischung von allem)

Da bin ich durchaus deiner Meinung. Am 2. und 3. Punkt kann man wohl schwer was ändern, aber im Bezug zum ersten Punkt wäre ich daher für eine hohe Erbschaftssteuer. Fände ich persönlich viel gerechter und faierer als andere Arten von Vermögens- oder Reichensteuern.

@MareTranquil

ich habe auch keine ahnung was sie ausdrücken will.
aber wenn man nichtmal in sinnhaften sätzen schreiben kann als TE sollte man es besser lassen.

@SusiII

SusiII schrieb:Es liegt nicht ausschließlich am Geld, sondern auch an Werten und dem Verhalten dass den Kindern von den Eltern mitgegeben wird. Man kann nicht unbedingt annehmen dass alle gut in der Schule werden nur weil sie zwangsbeglückt werden sollen mit einem staatlich verordneten Kindergartenbesuch.

Genau das hab ich ja gesagt. Mit "staatlicher Obhut" meinte ich, dass man die Kinder den Eltern komplett wegnehmen müsste, nicht nur Kindergarten.

Das wäre imho die einzige Möglichkeit, den Einfluss des sozialen Umfelds auf die Karrierechancen zu eliminieren. Da das wohl für fast jeden eine Horrorvorstellung ist, müssen wir wohl mit einem gewissen Grad an Ungleichheit in den Karrierechancen zu leben lernen.

MareTranquil schrieb:eine hohe Erbschaftssteuer. Fände ich persönlich viel gerechter und faierer als andere Arten von Vermögens- oder Reichensteuern.

Man hätte von Anfang an (das ist aber wirklich lange her)
Niemandem glauben dürfen,
der ein Stück Land abgesteckt hat, und behauptet hat, das wäre Seins.

Das müsste man zuallerwichtigst revidieren !

@eckhart

eckhart schrieb:Man hätte von Anfang an (das ist aber wirklich lange her)
niemandem glauben dürfen,
der ein Stück Land abgesteckt hat, und behauptet hat, das wäre Seins.

So ganz am Anfang gabs ja noch mehr als genug Land für alle. Wäre unmöglich gewesen, die heutigen Problematiken damals schon vorherzusehen.

@MareTranquil

wäre ich auch stark dafür, dass das thema vernünftig angegangen wird, aber da baut man ja immer schreckgespenste auf (wäre aber alles lösbar im bezug auf erbmasse "betriebe" u.ä.)

bei dem punkt 2/3 nicht änderbar, stimme ich dir aber nicht zu, dass wäe zumindest abschwächbar, dass durch dieses "privileg" schindluder betrieben wird bzw. sich dadurch vorteile erhascht werden (geht mittlerweile zu leicht)

@eckhart
dann hätte sich aber auch nie eine (seshafte)gesellschaft entwickelt und wir wären noch jäger und sammler auch wenns sogar zu der zeit schon Besitzansprüche gibt, kann man sogar bei tieren beobachten (hund pisst gegen Baum -> mein revier)

MareTranquil schrieb:So ganz am Anfang gabs ja noch mehr als genug Land für alle. Wäre unmöglich gewesen, die heutigen Problematiken damals schon vorherzusehen.

Richtig.
Aber ebenso wahr ist es, dass der richtige Zeitpunkt verpasst wurde.

MareTranquil schrieb:Die einzige Möglichkeit, das wirklich zu ändern, ist, alle Kinder zwangsweise in staatliche Obhut zu übergeben.

Ach ja, der Staat soll sich mal wieder um alles kümmern. ;)
Nein, das Problem ist, wie viele Studien belegen, dass gerade an staatlichen Schulen diese ungerechte Notenvergabe gegen Schüler aus sozial schwachen Familien stattfindet. Ich hätte nichts gegen Kinder aus sozial schwachen Familien, die in Privatschulen lernen und Pirvatunis studieren. Das Problem ist dann das Finanzielle.

Und genau dafür braucht es mehr Stipendien. BAföG reicht nicht aus. Es muss generell mehr Stiftungen und Stipendien für leistungewillige Schüler aus sozial schwachen Familien geben, und nur für diese, denn Kinder aus wohlhabenden Familien haben es schlichtweg nicht nötig.

Nahtern schrieb:Es gibt studien die beweisen, das Kinder aus sozial-schwachen Familien generrel schlechter in der Schule sind.

Ja...

Nahtern schrieb:Aber kann die Gesellschaft was dafür? Hierzulande ist die Öffentliche Schule gut, man muss nicht wie woanders seine Kinder auf teure privatschulen schicken damit es etwas lernt. Der Grund weswegen Harz-IV Kinder schlechtere Karten haben, ist das sie zuhause nicht ausreichend angespornt werden und/oder ihr soziales Umfeld sie runterzieht.

Es gibt ebenfalls Studien, die belegen, dass Kinder aus sozial schwachen Familien bei "gleicher" Leistung eine schlechtere Note bekommen als Kinder aus wohlhabenderen.
Und btw, Not macht erfinderisch und regt in gewisser Weise auch die Leistung an. Für Kinder aus sozial schwachen Familien ist gerade die Bildung die EINZIGE Möglichkeit aus dieser Misere der Unterschicht herauszukommen. Und viele geben sich auch viel Mühe in dieser Möglichkeit, werden aber meiner Meinung nach zu wenig gefördert.
Kinder aus wohlhabenderen Familien können die ganze Sache etwas entspannter betrachten, weil sie sich aus dieser Lage nicht wirklich herausarbeiten müssen.



Gerade der soziale Aufstieg ist für eine Gesellschaft und die freie Marktwirtschaft sehr wichtig, da er für mehr Gerechtigkeit zwischen den Schichten sorgt. Ohne Möglichkeiten des sozialen Aufstieges entsteht ein Gefühl der Ungerechtigkeit was im Nachhinen schlecht enden kann.

@waage
Ohne Beziehungen ist es schwer jops.
Wie sagte es mal ein Journalist?

Ein Haifischbecken in dem vielleicht der Stärkste, vielleicht der Klügste, am ehesten der Durchtriebenste überlebt

Wenn man tief blickt könnte man zur Ansicht gelangen, es handle sich um ein darwinistisches Prinzip.
Wenn man das Prinzip zu ende denkt kommt man auf Auslöschung.
Wir haben einen Verstand, doch wir haben auch unser Wesen mit seinen Trieben.
Der Geist ist willig doch das Fleisch ist schwach.

al-mekka schrieb:Es gibt ebenfalls Studien, die belegen, dass Kinder aus sozial schwachen Familien bei "gleicher" Leistung eine schlechtere Note bekommen als Kinder aus wohlhabenderen.

definiere gleiche leistung. Gleiches wissen/können, oder gleicher lernaufwand?

dann hätte sich aber auch nie eine gesellschaft entwickelt und wir wären noch jäger und sammler auch wenns sogar zu der zeit schon Besitzansprüche gibt, kann man sogar bei tieren beobachten (hund pisst gegen Baum -> mein revier)

Bei zeitlich und gesellschaftlich vereinbarten Nutzungrechten sicher nicht.
Aber da lagen noch Feudalismus und Kapitallismus dazwischen ...
Meinste nicht, dass es nie zu spät sein kann ?

Wo ist das millionenwerte Ererben von Grundstücken eine Leistung ?

Nahtern schrieb:definiere gleiche leistung. Gleiches wissen/können, oder gleicher lernaufwand?

@eckhart
der besitzanspruch ist irgendwie tief in unserem wesen vereinbart. Solange wir "unser" stück land haben, fühlen wir eine gewisse Sicherheit und haben das gefühl einen Platz in der Welt zu haben. Man müsste die komplette Menschheit umkrempeln.

eckhart schrieb:Wo ist das millionenwerte Ererben von Grundstücken eine Leistung ?

hier gehts gerade um Noten

Nahtern schrieb:ist irgendwie tief in unserem wesen

Wir ewigen Wesen aber auch ... Irgendwie Gottgleich ... Manche.

Oder ?

M A N C H E !

Nahtern schrieb:Gleiches wissen/können, oder gleicher lernaufwand?

Gleiche Bemühungen, hauptsächlich in Sachen mündliche Note, wo der Lehrer mehr eine Note "nach Gefühl" geben kann.
Aber im Schriftlichen in Fächern wie PoWi, wo es keinen allgemeinen Standard für Noten in einer Klausur gibt und viele Texte geschrieben werden, kommt so etwas vor.
In Sachen Sport wiederum sollen laut einigen Studien Mädchen bevorzugt werden.

Das nur als einige Beispiele.

@eckhart
du kannst die gesellschaft ändern, aber um den menschen zu ändern braucht es Zeit, viel zeit.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Wir haben einen Verstand, doch wir haben auch unser Wesen mit seinen Trieben

ach der trieb ist sicherlich nicht, den anderen auszulöschen, ich glaube wir müssten nur anfangen, dass wir anders "konditioniert" werden im bezug auf "werte" .... jeder mensch strebt im innersten nach anerkennung, aktuell ist dies hauptsächlich über "mein auto, mein haus, meine yacht" definiert, stell dir nur mal vor, dass aufeinmal mitmenschlichkeit, soziales verhalten, moral und ethik einen höheren stellenwert als die schnöden statussymbole erlangen? der trieb nach anerkennung ist für mich unzweifelhaft, er ist leider nur fehlkonditioniert