JakeGabriel schrieb:Aber Tatsache ist es scheint so einen Mechanismus zu geben, wie der nachfolgende Artikel es aufzeigt.
https://www.nationalgeographic.com/animals/2008/04/lizard-evolution-island-darwin/
Ähm, der zeigt nur, daß die Adaption rasant erfolgen kann. Und das ist eh grundsätzlich schon bekannt, nur eben nicht genau, wie schnell sowas erfolgen kann.
Bei jedem Massenaussterben in der Erdgeschichte war zu beobachten, daß in den ersten wenigen Millionen Jahren danach die überlebenden Lebewesen eine enorme Radiation vorgelegt haben, sodaß geologisch betrachtet geradezu schlagartig eine große Formenvielfalt wiederhergestellt wurde, mit der die freigewordenen ökologischen Nischen wieder neu besetzt wurden.
Original anzeigen (0,3 MB)Das zum Beispiel ist Gastornis, fünf Millionen Jahre nach dem Aussterben der Dinosaurier, der deutlich die Lücke der mittelgroßen zweifüßigen Raubdinosaurier (Theropoden) ausgefüllt hat. Die Gastornithiden erschienen zuerst in Europa, welches damals eine Art Inselreich war. Also eine Inselneuerung, wie jene italienischen Eidechsen auf ner kroatischen Insel. Gastornis steht im Stammbaum zwischen den Hühnervögeln und den Gänsevögeln. Angesichts der paar Jahre für die Eidechsen sind fünf Millionen Jahre extrem viel. Doch ist die vorgelegte Abänderung (einschließlich des Größenwachstums) von einem Hühner- odr Gänsevogel auch um Größenordnungen heftiger.
Nein, Neuanpassung unter neuen Umständen und bei Entfaltungsmöglichkeit (freie ökologische Nischen) erfolgt regelmäßig, und regelmäßig erfolgt das schnell.
Ist ja auch nicht so, daß die ausgesetzten Eidechsen bei Null anfangen mußten. Das wäre auch sehr fatal. Kann jeder nachvollziehen, der erst ins Wasser springt und dann versucht, sich Kiemen wachsen zu lassen. Als die ersten Theropoden mit dem Fliegen angefngen hatten, da hatten sie bereits kräftige Vorderarme, die nah am Massenmittelpunkt ihres Körpers saßen, und ein reiches Federkleid. Erst fliegen und dann die dafür nützlichen Mutationen beschaffen, das führt nur ganz fix zum Aussterben!
Nein, Mutation gibts immer, und so tragen alle Spezies in ihrem Genpool Genvarianten, die sie derzeit vielleicht noch gar nicht benötigen. Aber wenn es zu irgendeiner Veränderung kommt, besitzt diese Tierart bereits einen Fundus an Mutationen und damit potentiellen Eigenschaften, Merkmalen, Fähigkeiten, unter denen sich womöglich etwas für die neue Situation Passendes finden läßt.
Und je kleiner die Population ist, desto schneller kann sich ein solches günstiges Merkmal dann in der Gesamtgruppe durchsetzen.
JakeGabriel schrieb:laut der evolutionstheorie nach Darwin wären dazu mehrere Millionen Jahre notwendig.
Für kleinere Änderungen??? Nope! Der britische Birkenspanner hat sich im 19. sowie im 20.Jh. ebenfalls in eher Jahren als Jahrmillionen gewandelt.
1848 beobachtete man in der Nähe von Manchester erstmals eine größere Anzahl dunkel gefärbter Exemplare. Bereits 1895 waren im Industriegebiet bei Manchester 98 Prozent aller Birkenspanner dunkel gefärbt. Auch bei mindestens 70 anderen Schmetterlingsarten veränderte sich die Häufigkeitsverteilung ihres äußeren Erscheinungsbilds in vergleichbarer Weise.
Wikipedia: IndustriemelanismusGrößere Änderungen, die brauchen natürlich mehr Zeit. Gewaltige Umänderungen. Oder erkennst Du in Gastornis noch irgendwas von Huhn oder Gans?
JakeGabriel schrieb:Ich meine damit dass Umwelteinflüsse Veränderungen in unseren Genen hervorrufen, die Anpassungen hervorrufen und das nicht oder nicht nur durch zufällige Genmutationen, steht ja in dem Artikel bitte nachlesen.
Epigenetik beschreibt "nur", wie das, was in den Genen steckt, aktiviert, modifiziert oder unterdrückt wird. Daß Gene solcherart aktiviert, deaktiviert oder auch umgeschrieben werden können, ist sogar weit länger bekannt als die "Entdeckung" der Epigenetik. Schließlich ist ja mal klar, daß in jeder Körperzelle das gesamte Erbgut vorhanden ist, aber dennoch wird für den Aufbau und die Funktion der einzelnen Zelle nur der dafür betreffende Bereich des Erbguts umgesetzt. Und manche mutierten Genbereiche werden "repariert". Das ist schon seit sehr langer Zeit bekannt. Epigenetik als "Neuerung" zeigt nur, daß diese Mechanismen bei weit mehr Gelegenheiten zuschlagen, und zwar auf verschiedene Weise; bzw. es gibt mehr solcher Mechanismen.
Grundsätzlich aber muß selbst diese Epigenetik genetisch festgeschrieben sein bzw. genetisch erst einmal hervorgebracht worden sein.
Wie auch immer, auch das gehört zwingend in die Kategorie "natürliche Evolution".
JakeGabriel schrieb:ich bin der Ansicht, das Evolution und Schöpfung sich keineswegs widersprechen.
Indem Du Evolution ablehnst??? Denn:
JakeGabriel schrieb:an eine Evolution durch zufällige Mutationen glaube ich nicht.