Selbsterkenntnis
06.11.2013 um 15:25Anzeige
oneisenough schrieb:Vielleicht bist du derjenige, der ignoriert, dass ich solche Fragen wie deine schon zigmal beantwortet habe. Du wirst mich doch wohl nicht auffordern wollen, diesen Thread mit dem Spammen von Wiederholungen meiner bisherigen Postings zu füllen? Benutze die Suchfunktion und stelle neue Fragen, die du noch nicht gestellt hast, dann sehen wir weiter …Fakt ist, das ich nicht weiß wie oft Du exakt diese meine Frage schon beantwortet hast.
jacksback schrieb:Der Stand-By Modus dimmt die Reize die ins Gehirn gelangen. Für mich ist das ein "offline gehen" vom Sender.Oder so ;)
cRAwler23 schrieb:Das wäre dann ein weiterer Erkenntnissprung, vielleicht durchlebt dieses Selbst physisch voneinander getrennte Realitäten um zu "spielen" zu erfahren? Das wäre der totale Mindfuck, besonders wenn sich das Bewusstsein dessen die ganze Zeit eigentlich bewusst ist aber dem Körper nur häppchenweise was "durchsickern" lässt. Das wäre fies aber ich hätte Verständnis dafür, ja ich hätte sogar Verständnis dafür wenn ich nur wie eine Spielfigur in einem Spiel wäre und der mich steuernde gerade hier häppchenweise was durchfunkt und die Situation gerade witzig aber auch interessant findet, wahhh spiel mich nur nicht zu schnell kaputt :DEin lustiges Gedankenspiel, aber es würde die Eigenverantwortlichkeit in Frage stellen.
cRAwler23 schrieb:Um den Offline- Stand-By Schalter zu aktivieren, im Zen-Buddhismus spricht man da von temporärer Selbstauflösung, das Bewusstsein ist noch da, nicht aber die Aufmerksamkeit darauf, man hat keine Gedanken und Empfindungen, die kommen erst in der REM Phase wieder und das meist sogar sehr intensiv, darum ist man manchmal froh aufzuwachen oder ist traurig aus einem Traum aufzuwachen, manchmal vermisst man die eine oder andere Situation im Traum auch in der Wachrealität.Für mich ist Aufmerksamkeit unmittelbar verbunden mit "online" sein. Online heißt für mich das die Reize der Außenwelt gegenüber dem inneren Sein überwiegen.
cRAwler23 schrieb:Ich mag alle Arten von Träumen, ich mag die Albträume auch, ich find sie durchaus interessant. Wenn man sich weniger vor seinen Träumen fürchtet, können diese einen großen Teil zur Selbstreflexion beitragen, auch wenn sie keinen zentralen Sinn ergeben. Die schönen Träume, sind die mit selbst steuernden Flügen, extrem schnelles Rennen mit großen langsamen Schritten, Springen mit Höhen über ganze Städte, Fallen, Beschleunigen, über interessante Landschaften schweben, Schwerelosigkeit, oder Träume mit Zärtlichkeit egal mit welchem Geschlecht und dann und wann auch mit gänzlich pornografischen Inhalten bei dem die Fantasie viele Kuriositäten erzeugt usw., die Albträume, mit Angstsituationen, Hoffnungslosigkeit, Brutalität, wirren Situationen, makaber und horrorhaft, ganze Weltuntergänge. Ich mag beides, denn beide zeigen mir Dinge die schließlich in mir existieren, sie sind Teil meiner Welt, meiner Selbst. Träume und das Bewusstsein scheinen eine ganz eigene Realität zu besitzen, sind aber auch Teil der großen Ganzen Realität. Darum sind Träume und Fantasie für mich nicht etwas gesondertes, sondern Teil des Ganzen. Sei es biochemisch in neuronalen Grundfunktionen oder eben in der spirituellen Sicht der Dinge, vielleicht geht beides in der Hinsicht Hand in Hand? Antenne und Schnittstelle eben und man hat nicht immer sonderlich guten Empfang, dann und wann aber schon, es ist vielleicht ein wellenförmig, analoges Signal ;)Träume sind für mich das, was das höhere Selbst verarbeitet, wenn die Zuleitung zum Gehirn gedimmt ist.
jimmybondy schrieb:Ein lustiges Gedankenspiel, aber es würde die Eigenverantwortlichkeit in Frage stellen.Ich sage mal der Körper ist ein sich selbststeuernder, eigenverantwortlicher Charakter, alles im physischen Sinne unterliegt der Eigenverantwortung, dem Gewissen und den ethischen Grundsätzen, im besten Falle im Sinne des Humanismus. Doch Menschen die ihre Verantwortung abgeben und es dann immer auf "höhere" Gewalt schieben wenn sie dabei aber selbst einen Fehler gemacht haben, dann kann man sagen Zweitere sind die eher religiösen, gläubigen Menschen.
jacksback schrieb:Für mich ist Aufmerksamkeit unmittelbar verbunden mit "online" sein. Online heißt für mich das die Reize der Außenwelt gegenüber dem inneren Sein überwiegen.Offline von der physischen Egosphäre wie ich es inzwischen nenne, Online im purem Bewusstsein, ein Zustand den das physische vielleicht einfach nur nicht interpretieren kann, darum merken wir nix, weil keine Aufmerksamkeit auf physische Realitäten liegt, sondern auf was auch immer, es ist wie wenn ein Blindgeborener sich das Sehen vorstellen will. Man kann es einfach nicht interpretieren, erfassen und formulieren. Das beginnt schon wenn man sich als sehender vorstellt was hinter einem ist (ohne sich umzudrehen), für einen Blinden ist es weder hell noch dunkel wie wenn ein sehender die Augen schließt, es ist nichts sichtbar. Was außerhalb unseres Blickfeldes liegt ist weder dunkel noch hell, es ist scheinbar so als wäre da "nichts" aber man weiß, da ist "etwas", nennen wir es Intuition. Darum "spüren" manche auch "Blicke" hinter ihrem Rücken, ein ganz eigenartiges Gefühl wenn sich das bestätigt, alles andere ist wieder nur eine Art von Fantasie und Vorstellung (bei paranoiden ist das Verhältnis gestört). Aber man ist sich dessen bewusst das hinter einem "etwas" ist. Jetzt stelle man sich als Blindgeborener so etwas Abstraktes außerhalb der Wahrnehmung liegendes wie einen Horizont vor. So ähnlich stehen wir Menschen mit all unseren Sinnen vor Dingen die außerhalb unserer Vorstellbarkeit liegen, aber die Intuition "sagt" das ist etwas.
Offline ist reines Sein für mich - was man ggf. durch Meditation erleben kann.
jacksback schrieb:Träume sind für mich das, was das höhere Selbst verarbeitet, wenn die Zuleitung zum Gehirn gedimmt ist.So seh ich das auch :)
oneisenough schrieb:Betrachte das, was du einerseits einen Traum nennst, und das, was du anderseits den Wachzustand nennst, als zwei unterschiedliche Formen des Ausübens von Aufmerksamkeit, die aus der reinen Beobachtungsposition heraus ausgewählt wurden. Der Unterschied liegt, wie ich bereits erwähnte, allein in der Kontinuität.Tja "kompliziert" wird es nur wenn man sich seiner selbst im Traum bewusst ist. Man hat eine unterschiedliche Aufmerksamkeit, doch man ist das bewusste Wesen, dem es dann sogar egal ist was "real" ist und was nicht. Luzides Träumen ist dann die Spielwiese der "anderen" Aufmerksamkeit die jedoch das gleiche Bewusstsein hat wie die Person im Wachzustand. Was ist nur Traum was Realität. Inception lässt grüßen.
jimmybondy schrieb:Ich finde es prima das du und @lemar das Miteinander hervorhebt, das entspricht absolut meinem Denken und habe dies selber schon oft erwähnt.Schön. :)
lemar schrieb:Darf ich dich mal auf Anton Zandor LaVey aufmerksam machen? Der hat sich auch einige Gedanken zur Psyche und Selbst-Findung gemacht. Hat ein paar gute AnsätzeAbsolut, ich hab mich sogar recht lange mit ihm beschäftigt, moderner, "atheistischer" Satanismus, in der man sein eigener "Gott" ist. Leider hat er mir zu egozentrische Prinzipien geprägt, bis hin zu sozialdarwinistischen Prinzipien. Aber er hat die Freiheit des einzelnen im Sinn gehabt, die Freiheit von Glaube, von Ideologie und von Kollektivismus. Satan war in dem Fall nur ein Synonym für die Freiheit. Eigentlich ein angenehmer Anarchismus :)
„Unsere Mitglieder umfassen ein erstaunliches politisches Spektrum, darunter folgende, auf die es aber nicht limitiert ist: Libertäre, Liberale, Konservative, Republikaner, Demokraten, Reform-Party-Mitglieder, Unabhängige, Kapitalisten, Sozialisten, Kommunisten, Stalinisten, Leninisten, Trotzkisten, Maoisten, Zionisten, Monarchisten, Faschisten, Anarchisten, und so ziemlich alles andere, was Sie sich vorstellen können. […] Die Church of Satan hat keine ‚offizielle‘ politische Position. […] Die Church of Satan wird nicht verlangen, dass Mitglieder sich einer bestimmten Anschauung anpassen, noch sollten unsere Mitglieder von der Church of Satan verlangen, ihnen dabei zu assistieren, andere zu zwingen, ihren eigenen Positionen zuzustimmen. […] Der emotionale Antrieb, ‚die Welt zu ändern‘, ist ein allgemeines Stadium früher erwachsener Entwicklung, das typischerweise mit etwa 16 Jahren beginnt und bis zum Alter von etwa 24 Jahren andauert. Individuen, die erkennen, wie die Welt wirklich funktioniert – statt in einer Phantasie verloren zu sein, in der sie eine Art von Retterfigur wären – erkennen normalerweise, dass Idealismus (wie die Welt zu verändern) weniger wichtig ist als das Prinzip, zu bekommen, was man selbst will. Diese letztere Position sollte eine offensichtliche Entwicklung speziell für Satanisten sein, da wir unser Verständnis nicht verbergen, dass Satanisten dazu tendieren, einsame Wölfe und keine Herdentiere zu sein. Weil Satanismus intendiert, die Realität als das zu respektieren, was sie ist (und nicht wie irgendwer denkt, das sie ‚sein sollte‘), dauert es für einen wirklich bewussten Satanisten normalerweise nicht lange, politische Positionen zugunsten direkter, persönlicher Bemühungen für eigennützige Ziele beiseitezulassen.“Wikipedia: Church of Satan
„Jesus sprach: ‚Ich bin das Licht, das über allen ist. Ich bin das All; das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist zu mir gelangt. Hebt einen Stein auf, und ihr werdet mich finden, spaltet ein Holz, und ich bin da.‘“Ich würde zum Zitat von Jesus mit dem Stein und dem Holz noch hinzufügen, wer sich selbst erkannt hat. Jesus wollte und brauchte nie eine Kirche, eine Institution und eine Religion, auch das Bildnis von ihm am Kreuz ist völliger Unsinn, es ist sogar pervers, denn Erlösung kommt nicht durch einzelne Hoffnungsträger, sondern durch Einsicht und Erkenntnis, das war die eigentliche Botschaft von Jesus. Das entspricht auch den Denkweisen eines Jiddu Krishnamurti, Mahatma Gandhi und Martin Luther King, aber auch einem Anton LaVey, sie alle haben erkannt das man die Wahrheit in sich selbst suchen und finden muss um sich selbst zu erkennen und positives in der Welt zu bewirken, das kann jedoch nicht an einzelne Personen gekoppelt werden, denn das schafft erst die Spaltungen und Spannungen, am schlimmsten sind die die sich als Problemlöser und Erlöser an die Macht schmuggeln und Despotie und Ideologie erschaffen zur Konzentration von Macht. Denn dieses Prinzip ist tatsächlich ein egoistischer "Satanismus", dann wird der Begriff des Satan nicht mehr Freiheit sondern Selbstüberhöhung. Im Prinzip sind Religionen wie das Judentum, das Christentum, der Islam, politische/wirtschaftliche Ideologien wie Nationalismus, Faschismus und Scheinsozialismus, Kapitalismus in Kombination mit einem Despotismus, entfesselter Satanismus mit einer sich selbst überhöhenden Elite und Führerschaft.
Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschüttert sein; und wenn er erschüttert worden ist, wird er sich wundern und wird über das All herrschen. -Jesus aus dem Thomasevangelium im Nag Hammadi
@Panchoes geht nicht ums herrschen sondern erkennen und da ist kein Platz für Kompromisse
Jede Ebene ist wertvoll. Ich bin dafuer, Kompromisse zu schliessen und nicht das Eine ueber das Andere herrschen zu lassen. Kompromisse durch Verstehen und Akzeptanz.
Pancho schrieb:das kann man so sehen,aber ohne dir zu nahe treten zu wollen,hast du das Theaterstück mit deinen Worten allenfalls bereichert,aber schaust es di immernoch an
das Ego muss der Diener der Seele werden-
Niemand muss dienen, denn das Dienen ist eine Form der Unterdrückung, man sollte das Ego 1. als reine Metapher seiner selbstbezogenen Gedanken verstehen 2. nicht als Feind den man bekämpft und am wichtigsten, man darf es nicht ersticken oder erdrücken, das wäre eine Form der Selbstgeißelung und ist das schädlichste was ein Mensch machen kann.
Pancho schrieb:
der härteste Kampf eines Menschen,den man je führen wird
Wer kämpft hat schon verloren :)
Man sollte es nicht als einen Kampf betrachten, mehr wie Gegensätzlichkeit, Stichwort These Antithese und Synthese, die Dialektik löst den inneren Kampf auf, sie löst dabei weder das höhere Selbst noch das Ego auf, es bildet sich eine Synthese aus beiden Aspekten. Bei bestimmten Situationen kann man wieder in alte Muster verfallen, sein diese egoistisch oder selbstlos, wichtig ist das man beide Seiten zur Synthese und damit zu innerer Ruhe führen kann, man muss seine eigenen Gedanken immer im Blick halten, nicht unterdrücken sondern merken, halt stopp das sind wieder selbstschädigende, kämpferische Gedanken die da mit sich selbst ringen, wie kleine Kinder die sich um ein Spielzeug streiten.
Pancho schrieb:
ich sehe ein jeden hier in der 1.Klasse sitzen,der sich das tierische nicht abgewöhnen will,aber es wird uns auch nicht leicht gemacht,ganz im Gegenteil
Das Tierische ist auch Teil des Menschen, man muss es akzeptieren lernen, man sollte nichts unterdrücken, das führt nur zu inneren Verstimmungen. Ein Kind muss toben, Fehler machen und möglichst aus ihnen lernen um zu reifen und später das zu erkennen was man erkennen sollte bevor man physisch stirbt, denn sonst erlebt man ein Leben voller Wiederholungen mit einem ständigen inneren Hin und Her.
Innere wie äußere Anarchie ist die Lösung dieses Problem, keiner "Herrscht" mehr, keiner Dient mehr, sondern man etabliert innere und äußere Ausgeglichenheit. Man wird sich selbst niemanden mehr unterordnen, sich selbst aber auch nicht mehr über andere stellen und selbsterhöhen. Be Water my Friend, das hat Bruce Lee schon ganz treffend formuliert. Nichts erzwingen, keine Staudämme bauen, keine Begradigung vom Flussbett betreiben, nicht für innere Dürre oder Überschwemmungen sorgen. Sagt sich so leicht, jedoch wenn man sein Ego genau beobachtet fällt es einem schnell auf das es ständig genau diese Dinge mit dem Fluss macht, mal aggressiv gegen den Strom, mal gleichgültig mit dem Strom, mal aus dem Fluss kletternd, man muss erkennen das man nicht der Fisch im Fluss ist, sondern man ist selbst der Fluss.
Ich merke langsam das meine Bildspreche also meine Metaphorik zunimmt, weil es immer abstrakter für einfache Worte wird, langsam versteh ich warum die Religion auf einem großen Irrtum basiert, sie haben sich in ihre Metaphern, Symbole und Formulierungen verrannt und völlig vergessen es dem Menschen selbst zu überlassen wie er dies erkennen kann, zum Mensch mit Selbsterkenntnis zu reifen. Man kann Anleitungen geben, jedoch keine Regelwerke an die man sich halten muss, denn regeln erzeugen wieder nur Widersprüche und erzeugen eine Unausgeglichenheit. Also entdeckt den Anarchisten in euch, keiner der in einem hierarchischen Gedankensystem lebt :)
cRAwler23 schrieb:Tja "kompliziert" wird es nur wenn man sich seiner selbst im Traum bewusst ist.Träumen ist stets eine Art bewusster Wachzustand, denn sonst könntest du das Traumgeschehen ja gar nicht bemerken.
Pancho schrieb:das kann man so sehen,aber ohne dir zu nahe treten zu wollen,hast du das Theaterstück mit deinen Worten allenfalls bereichert,aber schaust es di immernoch anFür mich ist der Vorhang gefallen, ich pendle noch zwischen Ausbruch aus diesem Theater oder eine gewissen Resignation, ich akzeptiere das Theater auch wenn ich es erkannt habe und vielleicht etwas durch mein Wirken hier und da verändern kann, wenigstens ein paar zur Selbsterkenntnis inspirieren kann, sich selbst auf den Weg ins pfadlose Land zu machen. Ich schau es mir noch an, ja mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mein Drittes Auge sieht die unverfälschte Wirklichkeit, weder lachend noch weinend sondern wissend/fühlend.
oneisenough schrieb:Träumen ist stets eine Art bewusster Wachzustand, denn sonst könntest du das Traumgeschehen ja gar nicht bemerken.Das stimmt.
oneisenough schrieb:Wo ist das etwas Kompliziertes für dich?Die Vorstellung zu haben das auch der Traum Realität sein könnte und die "Realität" ein Traum. Jedenfalls leben wir in einer gedanklichen Illusion die verkompliziert wurde.
dedux schrieb:Es geht darum, wie man mit dem Erkannten umgeht und da geht es um KompromisseGenau und ich nenne das die bewusste Synthese :)