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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 16:29
@FrankD
welche meinst?


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 17:14
@interrobang
Du sagtest, dass Du einen kommentierten Koran hast, der die Hintergründe erläutert. Und das muss sich ja auf etwas stützen.

Interessiert Dich das gar nicht? Ich grab immer bis ich den Ursprung kenne, nur so kann man eine gesicherte Meinung vertreten. Und letztöich ist das ja die Kernfrage in diesem Thread.

Ich bin in der Thematik nicht drin, habe nicht mal einen Koran, bin aber neugierig und halte es mal wie Erich von Däniken, der möchte auch nur Fragen stellen :)


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 17:47
Ich denke, am besten wäre es, erstmal klarzustellen, dass es einen Einheitsislam gar nicht gibt.

Zu viele Menschen wissen zu wenig oder nur halbgare Dinge und denken mehr oder minder:,,Moslem ist Moslem".
Auch das ist eine Keimzelle für Pegida.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 18:15
@Kc
Das ist mir bekannt. Aber was im Koran steht ist für alle bindend, und wenn dort klargestellt wird "Ds gilt nur bei Selbstverteidigung" wäre klar, dass die IS-Spacken ihr heiliges Buch nicht kennen.

Gibt es aber keine solche Anweisungen, wäre das Interpretation der Rechtsschulen. Die einen so, die Anderen so. Dann wäre "Das git nur für Selbstverteidigung" nur eine zulässige Interpretation von vielen, und kann nicht wie ein Plakat voran getragen werden.

Mich interessiert daher der Ursprung der hier im Thread auch x mal verbreiteten "Nur Selbstverteidigung"-Geschichte.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 18:23
@FrankD
ich sagte dir ja das ich es dir sage wen ich wieder zuhause bin. bin grad auf weinachtsbesuch bei meiner mutter.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 18:53
@FrankD
Evtl. hilft Dir dieser Link (den habe ich schon mehrfach gepostet):
http://mohammed.freehostyou.com/kriegszuege.htm (Archiv-Version vom 26.10.2015)

Und dazu eine Pro-Islam Seite, um die "andere" Sichtweise zu zeigen:
http://www.islamheute.ch/Kampf.htm

@Kc
Warum nicht umgekehrt?
Erst schauen, wie die Gesellschaft sein sollte bzw. sich jeder Verhalten sollte und dann, ob der Islam da rein passt.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 19:05
@arminirr

Naja, schwierig: Wie sollte denn die Gesellschaft sein? Da kriegst du hunderttausend durchaus begründete Antworten.

Zudem muss ich schon wieder drauf hinweisen, dass man nicht so tun sollte, als gäbe es einen universellen Islam, das ist schlichtweg falsch.

Viele, viele Muslime beweisen jeden Tag, dass es möglich ist, unter anderem in Deutschland friedlich zu leben UND Muslim zu sein.
Wer daher generalisierend sagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, schließt damit zahlreiche Menschen sehr radikal aus, muss man sagen. Und er lügt eigentlich regelrecht, finde ich, denn die Realität beweist das Gegenteil.


Wir sollten ruhig festlegen, welche Werte in Deutschland gelten sollen und welche Verhältnisse herrschen. Nicht aber ist es gut, sich nur möglichst unflexible Werte auszudenken.

Bewusst überspitzt: Man sollte nicht erst dann jemanden akzeptieren, wenn er sich bei Schweinshaxe die Hucke vollsäuft und dann einen Mann knutscht.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 19:52
@interrobang
Ah so, wusste ich nicht. Bin ja kein Hellseher :)

@arminirr
Nein Danke, mich interessieren hier nur die Fakten zu diesen Versen, und keine Sichtweisen oder biografische Informationen. Ein Fakt wäre übrigens auch, wenn es keine Fakten gibt :)

@all
Das Problem ist ja, dass es im Islam keine Deutungshoheit wie den Papst gibt. Solange etwas nicht klipp und klar im Koran steht, kann jede Rechtsschule das anders auslegen.
Wenn nun im Koran nicht vorgeschrieben ist, wie die Tötungsverse zu behandeln sind, kann man nicht einfach platt sagen "die sind nur für Zweck xyz", sondern man könnte höchstens sagen "Dieundie Rechtsschule interpretiert das soundso."

Weiterhin gibt es ja das "Real Scotsman"-Problem: bei allen möglichen Gräueltaten heißt es ja reflexartig "Das waren keine echten Muslime". Wenn das alles aber innerhalb des Interpretationsspielraums stattfindet, wäre so eine pauschale Aussage auch nicht glaubhaft.

Deswegen interessieren mich eben die historischen Quellen und Aussagen dazu, und ich möchte mich dafür nicht durch den ganzen Koran wuseln, ich habe eh schon zu wenig Zeit.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 20:10
@FrankD
na wen du meinst. dan kann man dan halt wieder millionen menschen als blutrünstig hinstellen. jedem so wie er es will...


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 20:15
@interrobang
??? Wo schreibe ich das ???

ich will lediglich Informationen über den Ursprung dieser Aussage. Deine getarnte Nazi-Keule kannst Du stecken lassen.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 22:37
@FrankD

ich hatte früher mal kontakt zu islamisten in verschiedenen europäischen ländern und auch in afrika. alle belegten den jihad mit koranversen und vorallem hadithen und ettlichen kommentaren von berühmten gelehrten.

so wie ich das in erinnerung habe, schreibt der islam vor, denn jihad solange fortzuführen, bis der gesammte globus islamisiert ist (gibt ja auch ettliche überlieferungen des propheten, wo er sagt, dass dies auch irgendwann passieren wird).

früher lief es folgendermassen:

wenn ein kalifat herrschte, dann wurden boten gesandt, welche die nicht-muslimischen herrscher des jeweiligen gebiets dazu aufforderten, den islam anzunehmen. wenn ja, dann wurde das gebiet anektiert und die scharia eingeführt. lehnten die herrscher ab, dann bot man ihnen an, dass land dem kalifat zu übergeben und gewährte ihnen schutz (dhimmis) mit abgabe einer kleiner steuer. lehnt der herrscher wieder ab, dann wird der jihad eingeläutet.

gibt natürlich auch fälle, wo völker nur vom hörensagen (beim handel) massenweise zum islam konvertiert sind. z.b. indonesien.

ich kann dir leider keine genauen quellen geben, da ich auch nicht mehr im besitz der standardlektüre wie buchari, muslim (hadithsammlungen) bin. udn auch wenn, müsste ich die stellen raussuchen, was zu viel zeit in anspruch nehmen würde.

die verfechter des "jihad wird nur zur verteidigung angewendet" werden das hier als salafistenpropaganda abtun.

da frage ich mich aber... wieso mohammed nach der hidschra und der gründung des kalifats in medina, mekka angegriffen und anektiert hat? später eroberten sie die ganze arabische halbinsel und breiteten sich auf die halbe welt aus.

und noch was an dich @FrankD im islam wirst du zu ettlichen themen wie z.b. zum jihad, weder im koran noch in den hadithen klare aussagen wie "jihad läuft so, so nicht, nur unter dieser und jener bedingung...etc." finden. erst recht nicht zusammenfassend an einer einzigen stelle.

um den islam zu verstehen muss man den koran und die hadithe und überlieferungen der salaf (ersten drei generationen nach dem tode des propheten) gemeistert haben. man muss in aqidah, fiqh, usul-al-fiqh usw. bewandert sein, um da überhaupt durchzublicken was jihad, sklavenhaltung usw. angeht. da muss man erstmal arabisch können und für den anfang den koran (mit kommentaren von ibn kathir, tabari etc.) und zumindest die hadithsammlungen von buchari und muslim auswendig können. und auch dann ist man im vergleich zu den gelehrten von damals und heute noch ein niemand.

tldr: islam ist harter tobak :troll:


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 22:58
Ich glaube, dass man nicht über den Islam reden sollte, wenn man den Koran nicht gelesen hat. Wenn man also einzelne Verse zitiert ohne den vorherigen Kontext wenigstens zu erwähnen, wie du es machst, ist eine neutrale Ansichtsperspektive nicht gegeben - genau so könnte man das mit der Bibel tun und es würden demnach Missverständnisse folgen.

Meiner Meinung nach ist der Islam eine friedliche Religion, genau so wie das Christentum. Nur es gibt bei beiden Religionen Menschen, die die Schriften aggressiver interpretieren und diese auch so ausüben.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 23:08
@sheepleslayer
Ja, danke, aber auch Du bist über das Ziel hinausgeschossen. Jihad, Sklaverei, Dar al Harb etc interessieren mich hier gar nicht. Ich habe eine winzige, klar umrissene Frage gestellt:

Worauf basiert die Aussage, die Tötungsverse im Koran, wie der Schwertvers, bezögen sich nur auf Selbstverteidigung.

Das ist alles was ich wissen will. Ist das historisch, steht das so im Koran, oder ist das lediglich eine Deutung einiger Rechtsschulen?

Darauf kann oder wiill man mir offenbar nicht konkret antworten, und bis zur Pegida-und Nazikeule hat es ja nicht lange gedauert.

Fakt ist, dass diese Aussage nicht nur hier im Forum, sondern auch in Diskussionen im Fernsehen wie ein Mantra heuntergebetet wird, und noch nie hat dort jemand gefragt, worauf sich denn diese Aussage stützt.

Weiß das eventuell niemand von denen, die das hier immer als Tatsache hinstellen? Interessiert das niemanden sonst?


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.12.2014 um 23:15
Mit dem "Er, Sie, Es interpretiert es so und so" bin ich nicht einverstanden. Eher... "Sie Übersetzen es so und so und interpretieren es dann so und so".


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 00:36
@Bordo_Bereli
Du bist doch Koranit. Kannst Du nicht meine einfache, klare Frage einfach und klar beantworten?


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 01:03
@FrankD
Welche Sure und Vers meinst du


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 01:18
@FrankD

Entschuldigung, aber ich habe deine Beiträge überhaupt nicht gelesen.

PS: Ich bin kein Koranit... auch wenn es dein Leben (Schubladen) leichter macht (Jeder muss irgendwo rein). Ich bin ich. Jeder für sich.
„Leere deine Gedanken! Sei ohne feste Gestalt und Form, so wie Wasser. Wenn man Wasser in eine Tasse füllt, wird es zur Tasse. Füllt man es in eine Flasche, wird es zur Flasche, füllt man es in einen Teekessel, wird es zum Teekessel. Wasser kann fließen, oder es kann zerstören. Sei Wasser, mein Freund.“ Bruce Lee
Ich wurde schon in sehr jungen Jahren von Bruce Lee und seiner Philosophie inspiriert. Man mag es nicht glauben, aber ein Teil dieser inspiration (philosophischer Natur) lassen sich heute in meinem Glauben finden und haben mir geholfen den Islam besser zu verstehen.


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 01:42
@Bordo_Bereli
Wenn es etwas zu übersetzen gäbe, würde die Sache ganz anders ablaufen, weil dieser fundamentale Schritt ein Scheitern des Lesers bedeuten würde und nicht das Unverständnis der Schrift, andersrum wäre die Schrift zu kritisieren.


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 04:21
Wenn jeder im Islam etwas anderes sieht, etwas das seiner Meinung entspricht, wo ist da das Problem? In dem Fall ist der Islam dynamisch genug das am Ende nur der Mensch allein zählt. Was zählt ist die Entscheidung die der Mensch fällt. Was am Ende zählt sind die Taten des Menschen. Warum also die Zeit damit vergeuden? Denkt ihr den Islam revolutionieren zu können? Meint ihr damit kann man erreichen das es keinen Islamismus mehr gibt? Was erhofft ihr euch?

Für mich ist die Sache gegessen, es ist mir egal wer den Islam wie versteht und lebt. Wer Schlecht ist, ist es weil er oder sie ein schlechter Mensch ist und wer Gut ist es weil er/sie ein guter Mensch ist, oder man ist beides, es interessiert mich nicht im geringsten was im Koran oder sonst wo geschrieben steht, den die Realität zeigt mir Tag täglich das es der Mensch selbst ist der mir schlechtes und oder gutes antut. Den Koran kann man mit x -beliebigen Buch austauschen, irrelevant für uns. Was zählt ist unsere Entscheidung. Der Weg den wie gehen wollen. Ein Mörder, eine Salafist, ein Pazifist, ein Atheist, Christ, Jude, Muslim usw. geht eben den Weg den er/sie gewählt hat und da ist ein Buch, eine Ideologie, ein Gedanke nur der Wegweiser für denjenigen. Ein Mittel um das zu tun was man begehrt. Hier ist die Frage nach der Ursache völlig unsinnig, bedeutungslos.

Dann steht halt im Koran ihr sollt die Ungläubigen töten. Und? Toll, ihr habt hervorragende Argumente gebracht um endlich das Wahre Gesicht des Islam und der Muslime zu zeigen. Das ist es was ihr am Ende dieser Diskussion erwartet. Oder nicht?

Ich frage wieder, weil es bisher gekonnt ignoriert wurde, was wollt ihr von den Muslimen? Was erwartet ihr? Und was soll mit den Muslime geschehen, wenn fest steht das nach dem Koran die Welt islamisiert werden soll, wenn festesteht das Muslime einem Buch anhängen die zum Tod der Ungläubigen aufruft, wenn feststeht das Muslime tagtäglich Taquiyya begehen, wenn feststeht das der Islam im Kern Böse ist, wenn feststeht das ein dynamisches Islam nicht der Wahre Islam sein kann?


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.12.2014 um 06:11
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:ich hatte früher mal kontakt zu islamisten in verschiedenen europäischen ländern und auch in afrika. alle belegten den jihad mit koranversen und vorallem hadithen und ettlichen kommentaren von berühmten gelehrten.
Nun wer waren diese Gelehrten? Wer waren die Menschen die dir dies sagten?
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:so wie ich das in erinnerung habe, schreibt der islam vor, denn jihad solange fortzuführen, bis der gesammte globus islamisiert ist (gibt ja auch ettliche überlieferungen des propheten, wo er sagt, dass dies auch irgendwann passieren wird).


Tausche mal das arabische Wort "islamisiert" mit "hingabisiert" :D
Wäre die Welt voller Hingabe statt Unterwerfung vor Gott, so wäre sie frei von jeder Ideologie, frei von jedem politischen Konstrukt das weltliche Illusionen über weltliche Wahrheiten stellt. Also ja, wäre der Dschihad im Sinne des Dschihads, so wäre die Hingabe zu Gott frei von völkischem und auch ideologischem Gedankengut. Die Basis des Humanismus aus der Zeit der Aufklärung in Europa wurde durch den Islam (teilweise) inspiriert, später leider auch deformiert.

Die Islamisierung im Sinne eines neo-arabischen Imperialismus ist nicht der Sinn des Islam. Der Sinn des Islam ist die Lehre des Koran, die Lehre der Hingabe zu Gott. Ich selbst halte nichts von den kulturhistorischen Traditionen und Gebetsritualen, jedoch denke ich das Hingabe mit Herz und Verstand im Leben einige Unklarheiten beseitigen können aus denen Klarheiten emporsteigen.

Man stelle sich eine Synthese aus frühem Judentum im Bezug auf die Tora ohne völkisches Denken, die Entwicklung des Urchristentums so auch die Zeit der Blütezeit des Islams vor in Kombination mit weltlichem Rationalismus und einer Portion an Buddhismus und Hinduismus. Natürlich auch von rationalen Wissenschaften ausgehend mal eine Welt vor, die es so noch nicht gegeben hat. Eine Welt in der allein die Spiritualität und Wissenschaft in Harmonie koexistieren. Da würde ich den Hebel ansetzen um positives in der Welt zu bewirken. Gegenseitige Aus- und Abgrenzung schaffen nur Rückschritte!
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:wenn ein kalifat herrschte, dann wurden boten gesandt, welche die nicht-muslimischen herrscher des jeweiligen gebiets dazu aufforderten, den islam anzunehmen. wenn ja, dann wurde das gebiet anektiert und die scharia eingeführt. lehnten die herrscher ab, dann bot man ihnen an, dass land dem kalifat zu übergeben und gewährte ihnen schutz (dhimmis) mit abgabe einer kleiner steuer. lehnt der herrscher wieder ab, dann wird der jihad eingeläutet.
Das hatte wenig mit dem Islam zutun, das war arabischer Imperialismus der dem europäischen Imperialismus sehr ähnlich war, nur das Islam und Christentum austauschbare Religionen waren dessen Kernideen pervertiert wurden. Man muss den Koran, die Thora aber auch die Bibel in einem historischen Kontext lesen und es wird einiges klar. Wer diese Werke wortwörtlich genommen hat und ohne historischen Kontext gelesen hat war stets auf dem Holzpfad und hat Spiritualität mit weltlichen Ideologien vermischt, was nicht im Sinn der "Verfasser" war ;)

Neben dem weltlichen Kalifat gibt es eben auch das rein spirituelle Kalifat, Stichwort Ahmadiyya Muslim Jamaat:
Sie ist die einzige islamische Bewegung, die mittlerweile seit mehr als 100 Jahren von einem rein spirituellen Khilafat geleitet wird. Der Kalif der AMJ, Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmadatba. Unter dem Vorsitz ihres Kalifen, der auf demokratische Art gewählt wird, tritt sie ein für die ursprünglichen Werte des Islam: Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen, absolute Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Frau und Mann, Trennung von Religion und Staat, Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion sowie die Menschenrechte, wie sie im Koran festgelegt worden sind.

" Die Ahmadiyya-Muslim-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt.“
http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyya/einfuehrung/
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:gibt natürlich auch fälle, wo völker nur vom hörensagen (beim handel) massenweise zum islam konvertiert sind. z.b. indonesien.
Sehr interessant ist dieser Aspekt:
Mit ungefähr 200 Millionen Muslimen stellt Indonesien den Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt dar. Der Islam ist jedoch nicht Staatsreligion. Allerdings müssen sich alle Bürger des Inselstaates zu einer von fünf Weltreligionen bekennen. Dies wird durch die Staatsideologie Pancasila fest vorgeschrieben. Die Bürger können demnach den Lehren von Islam, Christentum (katholisch und evangelisch), Buddhismus, Hinduismus oder Konfuzianismus folgen. Manche Volksgruppen geben eine offizielle Religion an, praktizieren jedoch einen animistischen Glauben.

88 % der Indonesier sind Muslime (etwa 200 Millionen).[10] Dabei hängen die meisten der sunnitischen Richtung an. In Indonesien leben nur etwa 100.000 Schiiten. Viele Indonesier praktizieren eine synkretistische Form des Islam. Anhänger dieser Form wurden vom Ethnologen (Kultur- und Sozial-Anthropologen) Clifford Geertz als Abangan bezeichnet.
Wikipedia: Indonesien#Religion
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:die verfechter des "jihad wird nur zur verteidigung angewendet" werden das hier als salafistenpropaganda abtun.
Was ist der Dschihad?
Der Begriff Dschihad (arabisch جهاد‎) bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes (al-dschihādu fī sabīli Llāh / ‏الجهاد في سبيل الله‎). Etymologisch steht er für eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Anstrengung.

Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt. Dem Angriff gegen den nicht-muslimischen Feind ging das Angebot voraus, zum Islam überzutreten oder einen Dhimma-Vertrag zu schließen. Eine Zwangsbekehrung zum Islam sieht die Dschihadlehre nicht als Zweck des Kampfes an.

Einzelne schiitische Theologen der klassischen Zeit unterschieden zwischen dem sogenannten größeren Dschihad im Sinne eines spirituellen Kampfes gegen innere Gelüste und dem kleineren Dschihad im Sinne einer militärischen Konfrontation gegen einen äußeren Feind. Dem entspricht die Betonung nicht-militärischer Aspekte der Dschihadpflicht vieler gegenwärtiger muslimischer Autoren, als auch muslimischer Asketen und Mystiker.

„Was ist ‚Heiliger Krieg‘? Wir möchten betonen, daß der Begriff des ‚Heiligen Krieges‘ in islamischen Sprachen nicht existiert. Djihad, das muss ausdrücklich erklärt werden, bedeutet Einsatz, Engagement, Sich-Anstrengen, und insbesondere sich einzusetzen auf dem Wege Gottes. Wenn Djihad nun auch insofern heilig sein mag, als er auf ein heiliges Ziel gerichtet ist, so ist er nicht notwendigerweise ein ‚Krieg‘. Außerdem ist bemerkenswert, dass Manuel II Paleologus sagt, Gewalt widerspreche Gottes Wesen, setzte doch Christus selbst Gewalt ein gegen die Geldwechsler im Tempel und sagte: ‚Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert...‘ (Matthäus 10:34-36). Als Gott Pharao ertrinken ließ, widersprach Er da seinem eigenen Wesen? Vielleicht wollte der Kaiser ja sagen, dass Grausamkeit, Brutalität und Feindseligkeit Gottes Willen widersprechen, wobei das klassische geisteswissenschaftliche Konzept des Islam absolut mit ihm einig wäre. Sie sagen, der Kaiser habe ‚die Anweisungen zum Heiligen Krieg, die später entstanden und dann im Koran aufgezeichnet worden‘ seien, ‚sehr wohl gekannt‘. Doch wie wir bereits oben im Zusammenhang mit dem Vers ‚Es gibt keinen Zwang im Glauben‘ ausgeführt haben, sind die genannten Anweisungen keineswegs später entstanden. Darüber hinaus beweisen die Behauptungen des Kaisers über Zwangsbekehrung, dass er nicht wusste, worin diese Anweisungen bestehen und schon immer bestanden haben. Die maßgebenden überlieferten islamischen Regeln für Kriegsführung lassen sich in den folgenden Grundprinzipien zusammenfassen:

1.Zivilisten dürfen nicht das Ziel militärischer Aktion sein. Das wurde ausdrücklich immer wieder vom Propheten, seinen Gefährten und allen nachfolgenden Gelehrten betont.

2.Niemand wird allein aufgrund seiner religiösen Überzeugung angegriffen. Die muslimische Urgemeinde kämpfte gegen Heiden, die sie aus ihren Häusern vertrieben, sie verfolgt, gefoltert und ermordet hatten. Spätere islamische Eroberungen waren von politischem Charakter.

3. Muslime können und sollen friedlich mit ihren Nachbarn zusammenleben. Das schließt jedoch legitime Selbstverteidigung und Bewahrung der eigenen Souveränität nicht aus.
http://pghpartei.forumieren.de/t724-dschihad-und-der-islam

Übrigens ein Scherz unter Muslimen, schon der morgendliche Kampf aus dem Bett aufzustehen ist ein kleiner Dschihad, denn man stellt sich der Anstrengung seinen Alltag zu bewältigen. Also wir alle sind dann und wann kleine Dschihadisten, das gilt für jede Anstrengung im Leben bei der wir uns unserem eigenen Ego stellen müssen oder auch den Herausforderungen im Leben, besonders dann wenn man uneigennützig Solidarität beweist ;)
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:da frage ich mich aber... wieso mohammed nach der hidschra und der gründung des kalifats in medina, mekka angegriffen und anektiert hat? später eroberten sie die ganze arabische halbinsel und breiteten sich auf die halbe welt aus.
Das geht ganz einfach, man muss zwischen Mohammed dem Propheten und Mohammed den Menschen wie auch Mohammed dem Kriegsherren unterscheiden. Die Essenz des Islam ist es über weltliche Personifizierungen, Götzendienste und auch Personenkulte hinauszuwachsen. Verfällt man dem Menschen Mohammed und versucht Sinn in seiner weltlichen Eroberung zu sehen, wird man dem Götzendienst verfallen, wie einst die Kreuzritter im Christentum. Da ist das Paradoxon, niemand war und ist je perfekt. Selbst Propheten hatten ihre weltlichen Irrtümer und Fehltritte, so auch egoistische Handlungsweisen die im Widerspruch zu ihren Lehren und Erkenntnissen standen.

Hat man dies erkannt und die Essenz der Weltreligionen verstanden, wird man auch ihre Erhabenheit und Reinheit erkennen. Sieht man nur ihre weltlichen Aspekte, sieht man nur die Fehler einzelner oder vieler Menschen im Bezug auf eine Pervertierung durch religiös/politische Ideologien die wirklich im Widerspruch zu den Kernerkenntnissen der Religionen standen und noch immer stehen.
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:um den islam zu verstehen muss man den koran und die hadithe und überlieferungen der salaf (ersten drei generationen nach dem tode des propheten) gemeistert haben.
Der Koran reicht, wenn man im Besitz von Intuition, Empathie und auch Verstand ist. Analytisches und auch intuitives Lesen im Zusammenhang mit einem historischen Kontext. Mehr ist nicht nötig und jeder andere Text wird sekundär. Am besten auch mit arabischen Sprachkenntnissen oder einer möglichst aktuellen und unbefangenen Übersetzung. Am Koran selbst ist nur ein Aspekt wichtig:
Im Koran steht an vielen Stellen, dass die Evangelien und die Thora – also zusammen genommen die Bibel – eine Offenbarung von demselben Gott (Allah) sei, wie auch der Koran. Und er ruft auch zu ihrem Studium auf, als Beleg für die Richtigkeit des Korans. Beispiele:

Sure 3,2-3: " Er offenbarte dir die Schrift mit der Wahrheit und bestätigte hiermit sein schon früher gesandtes Wort. Er offenbarte schon vorher die Thora und das Evangelium als Richtschnur für die Menschheit ..."

Sure 4,136: "O Gläubige, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offenbart hat."

Sure 5, 46-47: "Wir haben Jesus, den Sohn der Maria, den Fußstapfen der Propheten folgen lassen, bestätigend die Thora, welche in ihren Händen war, und gaben ihm das Evangelium, das Leitung und Licht und Bestätigung der Thora enthält, welche zuvor in ihren Händen war......die Besitzer des Evangeliums sollen nun nach den Offenbarungen Allahs darin urteilen."

Sure 5,48: "Wir haben nunmehr dir das Buch in Wahrheit offenbart, die früheren Schriften in ihren Händen bestätigend,...."

Sure 10,37: "Der Koran.....bestätigt das, was vor ihm offenbart wurde....."

Sure 10,94: "Bist du im Zweifel über etwas, was wir dir jetzt offenbart haben, so frage nur die, welche die Schrift vor dir gelesen haben."

Der Koran kritisiert also nicht die Bibel. Auch dass sie verfälscht wurde, steht gar nicht im Koran. Im Gegenteil, sieht er die Bibel als gültige Offenbarung an und als Beleg für die Richtigkeit des Korans. Zur Entstehungszeit des Korans muss die Bibel also die akzeptierte heilige Schrift der Menschen gewesen sein, die als Muslime bezeichnet werden.
Der Koran ist in diesem Sinne nur ein Update und eine arabische Interpretation der heiligen Schriften. Das "Nur" sollte man jedoch nicht als relativierend betrachten, denn es beinhaltet auch eine Präzision dieser Werke. Ein Muslim ist am Ende nichts anderes als ein Mensch mit Hingabe zu Gott, somit sind selbst Juden und Christen im weitesten Sinne Muslime, wissen es nur nicht oder sind sich dieses arabischen Begriffs im Bezug auf ihrem Glauben einfach nur noch nicht bewusst geworden. Schlussendlich spielt diese Bezeichnung auch keine Rolle mehr, Hingabe ist Hingabe und jeder der denkt Islam sei eine bindende und auch völkische Unterwerfung ist auf dem Holzpfad, das gilt für Islamisten aber auch für Islamkritiker gleichermaßen. Beide Seiten müssen dies noch lernen oder müssen einfach ihre Ignoranz überwinden!
Zitat von sheepleslayersheepleslayer schrieb:tldr: islam ist harter tobak :troll:
Eigentlich nicht, wenn man ihn denn mit Herz und Verstand auch verstanden hat. Nimmt man die Worte einiger Suren im Koran, der Bibel oder auch Thora wörtlich und blickt nicht hinter ihre metaphorischen Bedeutungen, wird man diese Religionen allgemein nie verstehen können ;)


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