Im Buch von Peter Wohlleben "Das Geheime Leben der Bäume" 9. Auflage 2015 , das Zweitmeistgelesene Buch im Erscheinungsjahr steht folgendes Seite 17:
..."Zum Glück nicht, denn um eine schnelle Nachrichtenverbreitung zu garantieren, werden in den meisten Fällen Pilze zwischengeschaltet. Diese agieren wie die Glasfaserleitungen des Internets. Die dünnen Fäden durchdringen den Boden und durchweben ihn in kaum vorstellbarer Dichte. " !!!"So enthält ein Teelöffel Walderde mehrere Kilometer dieser "Hyphen". Ein einziger Pilz kann sich im Laufe von Jahrhunderten "!!!" über etliche Quadratkilometer ausdehnen und so ganze Wälder vernetzen. Durch seine Leitungen gibt er Signale von Baum zum nächsten weiter und hilft ihnen dabei, Nachrichten über Insekten, Dürren und andere Gefahren auszutauschen. Mittlerweile spricht sogar die Wissenschaft von einem "Wood-Wide-Web", welches unsere Wälder durchzieht.
Ich war im Wald joggen und musste mit Erschrecken feststellen, mit welcher Intensität der Raubbau im Wald dort vor sich geht. Alle 20-30m waren kleine Waldwege verbreitert, oder neue 3m breite Raupenspuren durch die Wälder
neu angelegt, um auszuforsten und Holz zuschlagen. Welche Auswirkungen diese Bodenverdichtung und Einteilung in kleine Waldfluchten hat, ist gut nachvollziehbar. die Pilzstrukturen werden katastrophal verengt und ihre Verbreitung unmöglich gemacht.
Die Folge, die Wasserreserve Wald mit seinen Moosen, Pilzen und Flechten funktioniert nicht mehr und langanhaltender Regen fliesst sofort in die Bäche mit der Auswirkung katastrophaler Überschwemmungen wie vor 3 Jahren als die Flüsse eine Jahrhundertüberschwemmung auslösten, die Milliarden Schäden anrichtete. Das Verhältnis des Schadens und der Nutzen
des Holzeinschlages kann sich kompensieren. Die genauen Zahlen kenne ich nicht.
Zum Vergleich kenne ich in meiner Gegend auch sehr gesunde Wälder, wo diese schwere
Raupentechnik noch nicht zum Einsatz kam. Selbst voriges Jahr, als die Bildzeitung als Schlagzeile brachte, im Jahr 2015 (wegen der Hitze) gäbe es keine Pilze, fand ich in diesen geunden Wäldern Massen von schönen Steinpilzen und die Preiselbeeren reichlich in der Reife stehn. Ich habe dies der Bildzeitung geschrieben, aber keinerlei Antwort erhalten,
man hat mir wohl nicht geglaubt.

Dennoch gibt es ein ganz einfache Lösung:
Die bewaldeten steilen Gebirgshänge wurden noch bis vor kurzem mit Seilzügen bewirtschaftet. Neuerdings werden stattdessen tiefe breite Forstwege in die Waldgebirgshänge geschürft.
Besser wäre meiner Ansicht nach gewesen die Seilzugbewirtschaftung des Waldes nicht nur für steile Hänge, sondern auch im flachen Wald zu nutzen. Mit ausgeklügelter neuer moderner Seilzugtechnik (mit Computertechnik, Hydraulik usw. ) könnten die Raupenfahrzeuge im Wald nach und nach Verschwinden und der Wald könnte seine ursprüngliche Bedeutung als ökologischer Wasserspeicher wieder erlangen.
Es mag sein, dass die Entwicklung moderner Forst-Seilzugtechnik eines enormen wissenschaftlichen Aufwands bedarf. Aber wenn sich der ökologische und wirtschaftliche Aufwand später lohnt, kann diese neue deutsche moderne Waldwirtschaftstechnik auch sehr gut in die Holzherstellerländer: Kanada, Russland, Brasilien usw. gewinnbringend
exportiert werden.

Und diese Seiltechnik wird sogar in vielen Bereichen auf modernste Weise angewendet bei Schiffsbergungen, Höhlenerkundung, Bauwerke im Hochhebirge.