Vorwort: Diese Gesetze der Hexenreligion wurden warscheinlich im Mittelalter geschrieben. Jedenfalls ist vieles das hier zu finden ist nicht von Bedeutung für die heutigen Wiccaner da sich das Leben seit damals sehr verändert hat.





Die Götter, das Gesetz und der Kreis

Das Gesetz ist vor sehr langer Zeit geschaffen worden und gilt als Anordnung. Das Gesetz wurde für die Wica geschaffen, um sie zu beraten und zu helfen, wenn sie Sorgen haben. Die Wica sollen ihre Götter gebührend ehren und sich ihrem Willen unterordnen, denn ihr Wille dient der Wica, sowie die Wica auch ihren Göttern dienen. Denn die Götter lieben die Gemeinschaft der Wica.

So wie ein Mann, der eine Frau liebt, über sie herrschen muss, so müssen die Wica ihre Liebe zu den Göttern beweisen, indem sie sich ihrer Herrschaft unterwerfen.

Und es ist notwendig, dass der Kreis sorgfältig gezeichnet und geläutert wird, denn er stellt den Tempel der Götter dar und muss ein würdiger Ort sein. Und die Wica müssen sich vorbereiten und geläutert sein, wenn die Götter in den Kreis treten. Mit Liebe und Hingabe im Herzen, sollen sie ihre eigenen körperlichen Kräfte auf die Götter übertragen. Wie es seit jeher gelehrt worden ist. Nur dann kann eine Gemeinschaft mit den Göttern zustande kommen, denn ohne die Hilfe der Menschen, können die Götter den Menschen nicht helfen.

Die Hohepriesterin

Und die Hohepriesterin soll als Stellvertreterin der Gottheit den Coven regieren. Und der Hohepriester wird sie als Stellvertreter des Gottes unterstützen. Und die Hohpriesterin wird jemanden, den sie für geeignet und standesgemäss hält zum Hohepriester küren. Denn der Gott selbst hat ihre Füsse fünfmal geküsst und legte seine Macht zu Füssen der Göttin, weil sie jung und schön, gütig und liebreizend, klug und gerecht, grosszügig und bescheiden war.

Also übertrug er seine Macht auf sie.

Aber die Hohepriesterin soll immer bedenken, dass alle Macht von ihm kommt. Sie ist nur eine Leihgabe und muss klug und gerecht eingesetzt werden. Und die grösste Tugend der Hohepriesterin besteht darin, dass sie erkennt, dass die Vertreterin jung sein muss. Also wird sie zugunsten einer jüngeren Frau anmutig und würdevoll abtreten, wenn die Covenversammlung so entscheidet. Denn eine wahre Hohepriesterin begreift, dass es zu den grössten Tugenden gehört, auf Standesstolz und Ehre zu verzichten. Und sie wird in ihrem nächsten Leben eine noch höhere Stellung, mehr Macht und grössere Schönheit erringen.

Die Notwendigkeit der Geheimhaltung

In alten Zeiten, als der Hexenkult weit verbreitet war, hatten wir die Freiheit, in allen grösseren Tempeln unsere Gottesdienste abzuhalten. Aber in dieser unglückseligen Zeit müssen wir unsere heiligen Mysterien geheim halten.

Also wird bestimmt, dass nur die Wica in unsere Mysterien eingeweiht werden dürfen, denn unsere Feinde sind zahlreich und Folter löst die Zunge der Menschen. Also bestimmen wir, dass kein Coven den Aufenthalt- oder Versammlungsort eines anderen Covens kennen darf.

Noch wer seine Mitglieder sind, ausser der Priester, der Hohepriesterin und der Boten. Und es darf keine Verbindung zwischen ihnen geben, ausser durch den Boten der Götter oder durch einen anderen Boten.

Und nur wenn keine Gefahr besteht, dürfen sich die Coven zu grösseren Festlichkeiten an einem sicheren Ort treffen. Und während sie da sind, soll keiner seinen richtigen Namen sagen oder woher er kommt.

Somit kann eine Hexe, wenn sie gefoltert wird, nichts über eine andere preisgeben. Und so wird bestimmt, dass eine Hexe einer Nicht-Hexe nichts über die Zunft erzählen darf, noch darf sie Namen bekannt geben, erzählen, wo sich aufhalten oder irgend etwas verraten, das uns unseren Feinden ausliefern könnte. Noch darf er ihnen erzählen, wo der Covendom ist.

Oder wo sich der Covenstead befindet. Oder wo die Versammlungen stattfinden.

Und wer gegen diese Gesetzte verstösst, auch wenn er gefoltert wird, den wird der FLUCH DER GÖTTIN treffen und er wird nie wiedergeboren werden und wird dort bleiben müssen, wo er hingehört, nämlich in die Hölle der Christen.

Das Führen eines Covens

Lasset jede Hohepriesterin ihren Coven mit Gerechtigkeit und Liebe, mit Hilfe und dem Rat des Hohepriesters und Ältesten regieren. Auch soll sie immer den Rat der Götterboten befolgen, wenn er erscheinen sollte. Sie wird allen Klagen der Gemeinde gehör schenken und danach streben, die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen zu schlichten.

Aber es muss beachtet werden, dass es immer Menschen geben wird, die andere dazu bringen wollen, zu tun, was sie für richtig halten. Diese Menschen sind nicht unbedingt böse. Und oft haben sie gute Ideen und über solche Ideen soll man im Rat sprechen.

Aber wenn diese nicht mit ihren Brüdern übereinstimmen oder sagen, "Ich will nicht unter dieser Hohepriesterin arbeiten", ist es seit jeher so gewesen, dass man sich fügt, um dadurch Auseinandersetzungen zu vermeiden. Auch hat ein Drittel des Covens, d.h. vier Personen das Recht, einen neuen Coven zu gründen, gesetzt dem Fall, dass sie mehr als eine Meile von dem Covenstead entfernt wohnen, oder im Begriff sind in einen weiter entfernten Ort zu ziehen. Mitglieder des alten Coven dürfen dem neuen beitreten. Aber wenn sie es tun, dürfen sie niemals wieder ihren alten Coven aufsuchen.

Die Ältesten des neuen und des alten Covens sollen in Frieden und in brüderlicher Liebe die neuen Grenzen festsetzten. Die Hexen, die ausserhalb beider Covendoms wohnen, dürfen einem, aber nicht beiden Coven angehören. Obwohl sie sich alle zu Festlichkeiten treffen können, wenn die Ältesten damit einverstanden sind. Aber den Coven abzuspalten bringt Hader und deswegen wurden diese Gesetze vor langer Zeit gemacht. Möge der Fluch der Göttin auf jedem lasten, der sie missachtet.

So soll es sein.

Warnung vor Büchern, Werkzeugen und Gesprächen

Und wenn du ein Buch oder Schriften über unsere Zunft und unsere Bräuche besitzen möchtest, dann übertrage alles in deiner eigenen Handschrift. Lass deine Brüder und Schwestern alles abschreiben, aber gib das Buch nie aus der Hand und behalte nie die Abschriften anderer. Denn wenn sie in ihrer Handschrift bei dir entdeckt werden, wird man sie festnehmen und befragen.

Jeder soll seine Abschriften so gut hüten, wie er kann und sie vernichten, wenn Gefahr droht.

Lerne soviel wie möglich auswendig und wenn die Gefahr vorbei ist, kannst du es noch einmal schreiben und dir wird nichts passieren. Aus diesem Grunde musst du die Abschriften derer vernichten, die vor ihrem Tode keine Gelegenheit hatten, dies selbst zu tun.

Denn unsere Unterdrücker wissen sehr wohl: Ausser dir wird es noch weitere Hexen geben.

Und ihre Verwandten und Freunde können gefoltert werden. Also vernichte alles, was man nicht benötigt. Wenn dein Buch bei dir gefunden wird, ist es ein klarer Beweis gegen dich und du wirst verhört werden. Dann darfst du auf keinen Fall an die Hexerei denken.

Wenn die Folter unerträglich wird, dann sage: "Ich gestehe. Ich kann diese Folter nicht ertragen. Was soll ich euch sagen?" Und wenn sie dich dazu bringen wollen, etwas über unsere Gemeinschaft zu erzählen, dann tue es nicht.

Aber wenn sie dich dazu bringen wollen, von unmöglichen Dingen zu reden, wie z.B. von der Fähigkeit durch die Luft zu fliegen oder mit den christlichen Teufeln zu verkehren, Kinder zu opfern oder Menschenfleisch zu essen, dann sage, um von der Folter verschont zu bleiben: "Ich hatte einen Alptraum, ich war nicht bei Sinnen, ich war wahnsinnig." Nicht alle Richter sind schlecht. Wenn ihr eine Rechtfertigung habt, werden sie vielleicht Gnade walten lassen.

Und wenn du irgendetwas zugegeben hast, dann leugne es später und sage, dass du während der Folter Unsinniges geredet hast und nicht Herr deiner Sinne warst.

Und wenn du zum Tode verurteilt wirst, dann fürchte dich nicht. Denn unsere Gemeinschaft ist stark und wird dir helfen zu fliehen, wenn du standfest bleibst, aber wenn du irgendetwas verrätst, dann wird es für dich weder in diesem noch in einem späteren Leben Hoffnung geben. Sei versichert, dass wenn du zum Scheiterhaufen gehst, Drogen dir gereicht werden und du keine Schmerzen spüren wirst. Du wirst in den Tod gehen und auf dich wartet dann die Göttin, die dich freudig begrüssen wird.

Um unentdeckt zu bleiben, achte darauf, dass dein Arbeitsgeräte so wie ganz normale Haushaltsgegenstände aussehen. So sollen die Drudenfüsse aus Wachs sein, so dass sie bei Gefahr sofort zerbrochen oder geschmolzen werden können. Besitze kein Schwert, es sei denn, es steht dir laut Stellung zu. Achte darauf, dass keinerlei Zeichen oder Namen auf Gegenständen sind. Bevor sie du weihst, beschrifte sie mit Tinte und wasche die Tinte sofort ab, wenn du fertig bist. Die Farbe der Messinggriffe soll helfen, sie auseinander zu halten.

Graviere nichts ein, denn dies könnte dich verraten. Denkt immer daran, dass ihr die versteckten Kinder der Göttin seid, also tut nichts, womit ihr Schande über sie bringen könntet.

Gebe nie an, drohe nie jemanden, sage nie, dass du jemandem Böses wünschst. Wenn jemand, der nicht zu uns gehört, von unserer Gemeinschaft oder unserem Zauber spricht, dann sage: "Erzähle nichts davon, es macht mir Angst, es bringt Unglück, darüber zu sprechen."

Denn die Christen haben überall ihre Spione. Diese tun so, als seien sie uns wohlgesonnen und sagen: "Meine Mutter betete auch die alten Götter an. Ich möchte auch einmal an einer Hexenversammlung teilnehmen." Diesen gegenüber gibst du vor, nichts zu wissen. Aber zu anderen musst du sagen: "Nur dumme Menschen behaupten, dass Hexen durch die Luft fliegen können. Dafür müssen sie so leicht sein wie Distelwolle. Und Leute sagen, dass Hexen einfältige Weiber sind, warum sollte es denn ein Vergnügen sein, an einer Hexenversammlung teilzunehmen, wie einige Leute sagen?" Und sage: "Viele weise Männer behaupten, dass es solche Wesen gar nicht gibt." Und mache dich stets über unsere Zunft lustig und vielleicht wird einmal der Tag kommen, wo es keine Verfolgung mehr gibt und wir unsere Götter in Ruhe und Frieden anbeten können.

Lasst uns alle beten, dass dieser glückselige Tag bald kommen möge. Möge die Göttin und der Gott alle diejenigen segnen, die diese Gesetzte befolgen.

Geld und Eigentum

Und die Besitztümer unserer Gemeinschaft sollen erhalten werden. Und alle sollen über die Gelder der Gemeinschaft wachen. Und wenn ein Bruder es verdient hat, dann soll er Geld bekommen, dann bekommt er nicht Geld dafür, dass er Hexerei betrieben hat, sondern weil er gute, ehrliche Arbeit geleistet hat. Denn sogar die Christen sagen: "Der Taglöhner verdient seinen Lohn." Aber wenn ein Bruder unentgeltlich arbeitet, um unserer Zunft etwas Gutes zu tun, dann zeichnet dies ihn noch mehr aus. So soll es sein.

Das Schlichten eines Streites und das Gründen eines neuen Covens

Und wenn es Streit und Hader in der Gemeinschaft gibt, dann soll die Hohepriesterin, die Ältesten einberufen und der Sache nachgehen. Und sie sollen sich beide gegensätzliche Standpunkte anhören, zuerst sollen sie zusammen vorgetragen werden und dann einzeln.

Und sie sollen eine gerechte Entscheidung fällen und weder die eine noch die andere Seite bevorzugen und immer wissen, dass es Leute gibt, die nie damit einverstanden sind, sich anderen unterzuordnen.

Gleichfalls gibt es Leute, die nicht gerecht urteilen. Für diejenigen, die immer das Oberhaupt sein müssen, gibt es nur eine Lösung. Meide den Coven, oder suche einen anderen, oder errichte einen eigenen Coven und nimm diejenigen mit, die dir folgen wollen.

Und für diejenigen, die keine gerechte Entscheidungen treffen, gibt es nur eine Lösung: Verlasse den Coven und diejenigen, die deine Entscheidungen nicht ertragen können, sollen auch fortgehen. Denn keiner darf an einer Versammlung teilnehmen, wenn er sich mit einem anderen Mitglied im Streit befindet. Und wenn sich beide nicht einigen können, dann müssen sie fortgehen, denn unsere Gemeinschaft soll weiterbestehen. So soll es sein.

Das Gesetzt des "schade niemandem"

In vergangenen Zeiten, als wir noch sehr mächtig waren, konnten wir unsere Zauber gegen diejenigen anwenden, die unsere Gemeinschaft schlecht behandelten. Aber in dieser schlimmen Zeit, in der wir leben, dürfen wir das nicht. Denn unsere Feinde haben sich eine Grube ausgedacht, in der ein ewiges Feuer brennt. Und vor allem muss man, um gerettet zu werden, den Gott mit Geld und reichen Geschenken günstig stimmen, denn dieser mächtige Gott braucht immer Geld.

Aber so wie unsere Götter Hilfe benötigen, um die Menschen und die Felder fruchtbar zu machen, so ist der Gott der Christen auf Menschen angewiesen, die uns aufspüren und vernichten sollen. Ihre Priester erzählen ihnen immer wieder, dass jeder, der uns hilft, zu ewiger Verdammnis verurteilt wird und die Menschen leiden Todesängste, wenn sie dies hören.

Aber sie machen den Leuten weis, dass sie von dieser Hölle verschont bleiben, wenn sie unseren Peiniger Opfer bringen. Aus diesem Grunde spionieren sie alle und denken: "Wenn ich eine dieser Wica fassen kann, dann komme ich nicht in die Hölle." Deswegen haben wir Verstecke und die Menschen suchen lang und breit und sagen schliesslich: "Es gibt keine Hexen hier, höchstens in einem fernen Land." Aber wenn einer unserer Unterdrücker stirbt oder nur krank ist, schreien sie immer: "Dies ist das Werk böswilliger Hexen" und die Jagd wird wieder aufgenommen. Und wenn nur jeder zehnte von denen, den sie töten, einer von uns ist, so ist dies ihnen gleichgültig. Denn sie sind zahlreich. Wir dagegen sind nur wenige. So soll es sein.

Und keiner soll unsere Kunst anwenden, um anderen Böses anzutun. So sehr sie uns verletzen mögen, tue keinem ein Leid an. Und dann werden viele glauben, dass es uns gar nicht gibt.

Und dieses Gesetz wird uns immer in der Not helfen und keiner, dem noch so ein grosses Leid zugefügt worden ist, darf unsere Kunst missbrauchen, um anderen zu schaden. Aber nach eingehender Beratung mit uns allen darf er die Hexenkunst benutzen, um Christen davon abzubringen, uns zu schaden. Aber nur um sie von etwas zurückzuhalten, nie, um sie zu strafen.

Und so sagen viele: "Dieser oder jener ist ein guter Kopfjäger und eine Verfolger von alten Weibern, die vorgeben, Hexen zu sein. Und da keine dieser Hexen ihm Böses getan hat, ist dies ein Beweis dafür, dass sie es nicht können oder überhaupt keine Hexen gibt."

Denn alle wissen wohl, dass viele Menschen gestorben sind, weil jemand einen Groll gegen sie hegte, oder sie wurden verfolgt, weil sie reich waren, oder weil sie kein Geld hatten, um die Häscher zu bestechen. Und viele starben deshalb, weil sie streitsüchtige alte Weiber waren. Deswegen behaupten die Leute, alle alten Frauen seien Hexen. Und dies ist günstig für uns und lenkt jeden Verdacht von uns ab.

Seit vielen Jahren ist in England und Schottland keine Hexe mehr den Hexentod gestorben. Aber die Verfolgung könnte wieder aufgenommen werden, wenn wir unsere Kräfte missbrauchen. Also missachte nie dieses unser Gesetz, auch wenn die Versuchung noch so gross sein mag und lasse nie zu, dass es auch nur im Mindesten verletzt wird. Und wenn du erfahren hast, dass es gebrochen worden ist, musst du sofort etwas dagegen unternehmen. Und falls eine Hohepriesterin oder ein Hohepriester zulassen sollte, dass es gebrochen wird, dann muss er oder sie sofort abgesetzt werden, denn sie gefährden das Leben der Gemeinschaft. Tu Gutes, wenn keine Gefahr der Entdeckung entsteht und nur dann.

Und halte dich streng an das alte Gesetz.

Nimm niemals Geld für die Anwendung unserer Kunst, denn Geld beschmutzt den Nehmer. Nur schwarze Zauberer und die Priester der Christen nehmen Geld für ihre Dienste. Und sie verkaufen Ablassbriefe, die die Sünden der Menschen tilgen sollen. Sei nicht so wie diese. Wenn du kein Geld nimmst, kommst du auch nicht in Versuchung, die Kunst zu üblen Zwecken zu missbrauchen. Alle dürfen die Kunst zum eigenen Nutzen oder zum Nutzen anderer anwenden, solange sie andern nicht schadet. Aber der Coven soll sich ausgiebig darüber unterhalten. Nur wenn alle davon überzeugt sind, dass keinem ein Leid geschieht, darf sie angewendet werden.

Und wenn es dir nicht gelingt, etwas auf diese Weise zu erreichen, dann gelingt es dir vielleicht auf eine andere, so dass keiner zu Schaden dabei kommt. MÖGE DER FLUCH DER GÖTTIN AUF DEM LASTEN, DER DIESES GESETZ BRICHT. So soll es sein.

Es ist rechtens, den Besitzer eines Hauses oder von Land dahingehend zu beeinflussen, dass er verkauft, vorausgesetzt, dass ihm dadurch kein Nachteil entsteht und der gewünschte Preis ohne Handeln gezahlt wird. Handle nie, wenn du mit Hilfe unserer Kunst etwas erwirbst. So soll es sein.

Alle Konflikte verbleiben innerhalb der "Kunst"

Es ist das alte Gesetz und das Wichtigste von allen, dass keiner etwas tun soll, was die Mitglieder unserer Gemeinschaft gefährden oder sie in die Hände des Gesetzes oder unserer Verfolger liefern könnte. Bei einem Streit zwischen zwei Mitgliedern dürfen nur unsere eigenen Gesetze angerufen werden. Und nur ein Tribunal, welches aus einer Priesterin, einem Priester oder den Ältesten besteht. MÖGE DER FLUCH DER GÖTTIN AUF DEM LASTEN, DER DIESES GESETZ BRICHT. So soll es sein.

Was Aussenstehenden zu sagen ist

Es ist nicht verboten zu sagen, wie es viele Christen tun: "Es gibt Hexen in unserem Land", denn unsere Unterdrücker betrachten es als Ketzerei, nicht an Hexenzauber zu glauben. Es ist ein Verbrechen abzustreiten, dass es Hexen gibt und du machst dich damit auch verdächtig.

Stattdessen sage stets: "Ich weiss hier von keiner Hexe, vielleicht gibt es sie in fernen Ländern, aber ich weiss nicht wo." Und sage immer, dass Hexen alte Weiber sind, die mit dem Teufel im Bunde stehen und durch die Luft fliegen. Und sage stets: "Aber wie wollen sie durch die Luft fliegen, wenn sie nicht so leicht sind wie Distelwolle?"

Aber der Fluch der Göttin wird auf dem lasten, der einen unserer Mitglieder in Verdacht bringt. Oder von ihren Versammlungsplätzen oder von ihrem Aufenthalt redet.

Die Kräuterbücher

Bewahrt Bücher auf, die die Namen aller wirksamen Kräuter aufführen, die heilen können.

Aber bewahrt ein weiteres Buch auf, indem unsere Geheimnisse geschrieben sind, und lasst nur die ältesten und zuverlässigsten Personen Einsicht in diese nehmen. So soll es sein.

Und möge der Segen der Götter auf denjenigen ruhen, die diese Gesetze achten und der Fluch auf denjenigen, die sie brechen.

Das Ausüben der Kunst

Denke stets daran, dass die Hexenkunst ein Geheimnis der Götter ist und sie nur zu ernsten Zwecken, aber nie auch Eitelkeit, oder um Eindruck zu machen, angewendet werden darf.

Zauberer und Christen mögen uns verhöhnen, indem sie sagen: "Ihr habt keine Macht, zeigt uns eure Macht. Nur wenn ihr uns etwas vorzaubert, werden wir euch glauben." Damit versuchen sie, uns dazu zu bringen, unser Fähigkeiten zu verraten. Beachte sie nicht, denn unsere Kunst ist heilig und darf nur dann angewendet werden, wenn sie wirklich gebraucht wird. Möge der Fluch der Götter auf denjenigen lasten, die gegen diese Gesetze verstossen.

Über die Amtsniederlegung

Und es verhält sich bei Frauen und Männern so, dass sie immer neue Liebhaber und Liebhaberinnen suchen. Wir sollen sie deswegen nicht tadeln. Aber es kann unserer Gemeinschaft abträglich sein. Und oft geschah es, dass ein Hohepriester oder eine Hohepriesterin aus Liebe den Coven mit dem oder der Geliebten verlass