Die dritte Fraktion ist einer der Mächte, die im Romanuniversum von entscheidender bedeutung sind. Im ersten Teil der Reihe sind sie noch Neutral, im zweiten jedoch nehmen sie eine deutliche Position an. Daher jetzt detailliertere Informationen.

Ausdehnung: Die Planetensysteme 61-Cygni, epsilon Indi und Alsafi.

Politisches System: Der dritten Fraktion steht ein einzelner Herrscher ("imperator" genannt) vor. Dieses Amt wird von jedem Imperator an die Person verliehen, die ihm am geeignetsten Erscheint. Dem Imperator steht zur Beratung ein Stab von Experten zur Seite, der als eine art "Kabinett" fungiert. Was einem "Parlament" im System der dritten Fraktion am nächsten käme wäre die "Adeligenkammer", die nach einen ähnlichen Prinzip zusammengesetzt wird, wie das britische Oberhaus (wer sich, in den Augen des Imperators verdient gemacht hat, kann Abgeordneter werden), hat im Gegensatz zu diesen jedoch überhaupt keine legislativen Befugnisse. Es dient lediglich dazu, den Imperator die Ansicht des Volkes zu seinen Beschlüssen mitzuteilen, und die offiziele Linie des Regimes festzulegen. (Dabei ist letztere Funktion die wichtigere). Sämtliche abgeordnete sind dabei zwangsweise Mitglieder in der "Partei".

Ideologie: Die Ideologie der dritten Fraktion sieht so aus, das propagiert wird, das nur die Einigkeit einer Diktatur dafür sorgt, das die Bürger der dritten Fraktion sicher vor äußeren Feinden (insbesondere der Terraner) sind. Um diese Einigkeit zu erreichen, sind alle Meinungen, die sich nicht im Rahmen der Parteimeinungen bewegen, für das Regime staatszersetzend und damit Illegal (Wer trotzdem eine derartige Meinung äußert, wird mit dem Tode bestraft, siehe "Rechtssystem"). Überdies ist die Ideologie stark militaristisch (30% Staatsausgaben für das Militär) und vor allem wird die Schuld an allen gesellschaftlichen Missständen dem "feindlichen Ausland" in die Schuhe geschoben.

Rechtssystem: Die dritte Fraktion ist der einzige organisierte Staat, der im 28. Jahrhundert noch Menschen hinrichtet. Hinrichtungen werden vor allem für Meinungsverbrechen vollstreckt. Dabei fällt unter "meinungsverbrechen" jede Äußerung, die den Staat, seine Amtsträger oder deren Entscheidungen hinterfragt, sowie jede Meinung, die sich nicht im Rahmen der Parteimeinungen bewegt. Dabei gilt alles als Meinungsäußerungen, selbst wenn es niemand höhren kann. (Im Roman wird jemand dafür hingerichtet, sich in seinem Tagebuch über eine Steuererhöhung zu beklagen). Es gibt 5 verschiedene Stufen der Todesstrafe, die sich in der Art der schmerzhaftigkeit unterscheiden. Dabei hängt die vollstreckte Stufe zum einen von der Schwere des Meinungsverbrechens ab, zum anderen, wesentlichen jedoch davon, wie gut man zur Partei, zu den Behörden und zum Richter steht (Daher blüht die Korruption geradezu.)
Die vollstreckten Stufen sind:
Stufe 1: Ein schnell wirkendes Nervengift.
Stufe 2: Ein Stromschlag.
Stufe 3: Enthauptung
Stufe 4: Ein Erschießungskommando
Stufe 5: Bei vollen Bewusstsein und ohne schmerzstillende zu Tode operiert werden.

Überwachungsaparat: In der dritten Fraktion weiss der Staat alles über jeden. Ein Zehntel der Bevölkerung ist damit beschäftigt, die übrigen auszuspionieren. Dabei überwacht jeweils ein niederer Agent 9 Zivilisten, je neun niedere agenten werden von einem der nächsthöhren Stufe überwacht Usw. bis zum Chef dieses Überwachungsaparates, der vom Imperator persönlich überwacht wird. Dieses System ist so Lückenlos, das der Geheimdienst oft besserals man selbst weiss, was man so alles in seinem Leben gesagt hat. Aufgrund dessen verhält sich jeder Cygnier permanent so, als ob man ihn beobachten würde, selbst wenn er im Ausland ist und eigentlich sicher sein kann, das es niemand tut.

Geschichte vor dem Putsch von 2678: 61- Cygni ist eine Schwesterkolonie von Epsilon Eridani (den Hauptsystem der Eridaner) und wurde als solche anfang des 23. Jahrhunderts, nach einer 50 Jährigen Reise gegründet. Das poltische System ähnelte zu jener Zeit noch dem der Eridaner, und auch sonst gab es mehr ähnlichkeiten als Unterschiede. Es gab jedoch einen wichtigen Unterschied: das wirtschaftliche vorrankommen der Cygnier war wesentlich geringer als das der Eridaner. Daraus entstand mit der Zeit Neid. Als die Eridaner schließlich, als erste Kolonie selbst eine Kolonie gründeten, entstanden zwei Gruppierungen: zum einen, diejenigen, welche den Eridanern nacheifern wollten, zum anderen diejenigen, die den Terranern die Schuld gaben. Die Nacheiferer schafften es zwar, zwei einfache interstellare Raumschiffe zu bauen und loszuschicken, diese kamen jedoch vor dem einschneidensten Ereignis in der geschichte der dritten Fraktion nicht an. Dies war die endgültige Eskalation dieser Meinungsverschiedenheit: der Putsch von 2678.

Der Putsch von 2678 und der Bürgerkrieg: Große Teile des Cygnischen Militärs standen auf Seite der Antiterranischen Kräfte, und so nahm es kaum Wunder, das die permanente Mehrheit der Nacheiferer irgendwann zu Konflikten führen musste. Und so kam es. Am 11. Juli 2678 marschierten in allen größeren Städten das Militär auf, erklärte die alte Regierung für abgesetzt. Diese Putschisten hatten zwar nicht direkt eine Demokratie nach eridanischen Muster im Sinn, jedoch auch keine totalitäre Despotie wie sie später entstand. Es wäre vielmehr auf eine Art "Autoritäre Demokratie" mit etwas eingeschränkter Pressefreiheit und erhöhter Bedeutung des Militärs hinausgelaufen. Aber dann kam alles anders. Eine kleine Gruppe von Loyalisten befreite die Hauptstadt, die Putschisten antworteten mit der Zerstörung derselben mittels einer Antimateriebombe. Entsetzt von dieser Tat jedoch zerbrach die Koalition der Putschisten und der Bürgerkrieg begann. Diese Zeit ist ziemlich unübersichtlich, und es ausführlich zu schildern ist in der Kürze eines Blogeintrages unmöglich, aber es lässt sich zusammenfassen als eine Serie von Milizbildungen, abspaltungen, Fusionen und radikalisierungen. Und am Ende konntrollierten die radikalsten Kräfte der Antiterraner die dritte Fraktion, und der alptraum der Despotie begann.

Während des terranisch-Eridanischen Krieges: Während des terranisch eridanischen Krieges verhielt sich dei dritte Fraktion (Entgegen der Hoffnung der Eridaner) Neutral.

geschichte in der TZL: In der Zeitlinie, in der die terraner den Krieg gegen die Eridaner gewinnen, beginnt die dritte Fraktion umgehend, nachdem sie von dem Ergebnis dieses Krieges gehört hat, einen neuen Krieg mit den Terranern, die durch ihren Kampf mit den Eridanern so geschwächt sind, das sie buchstäblich überrollt werden. Darauf folgen etwa 120 Jahre, in denen die dritte Fraktion fast die gesammte Menschheit beherrscht, bis das gesammte Reich unter dem Gewicht des aufgeblähten Militär und Überwachungsaparats zusammenbricht. Es folgt die 1000-Jährige Anomie.

Geschichte in der EZL : In der Zeitlinie, in der die Eridaner den Krieg gegen die Terraner gewinnen, folgt darauf eine Phase der Umorientierung, da das alte Feindbild verschwunden ist. Anfang des 31. Jahrhunderts hat die dritte Fraktion dieses problem gelöst, und beginnt einen neuen Krieg, mit den Eridanern. Fast gewinnt die Dritte Fraktion, doch schließlich kann sie, vor allem durch die mithilfe lokaler Wiederstandsgruppen, besiegt werden.

Geschichte in der PZL: In einer Zeitlinie, die bis jetzt noch in keinem Roman und keiner kurzgeschichte auftaucht, schaffen es die Putschisten, die Hauptstadt zu halten, es kommt nie zum Bürgerkrieg, und statt zum unreformierbar-Despotischen Monster zu werden, wird die dritte Fraktion zu jener autoritären Demokratie. Infolge dessen nehmen sie Teil am terranisch-Eridanischen-Krieg, wodurch dieser viel schneller und mit weniger Todesopfern vorbei geht. Ausgelöst durch den Untergang der Terraner entsteht eine mächtige Reformbewegung, die schließlich erreicht, das die dritte Fraktion wieder
zur reinen Zivilen Demokratie zurückkehrt.
Aufgrund der dadurch neu entstehenden Ähnlichkeiten kommt es schließlich zur friedlichen Fusion der Eridaner und der dritten Fraktion.


Das war eine kurze Beschreibung der dritten Fraktion, die nicht mehr als einen flüchtigen Überblick liefert.

Und hier noch der wöchentliche Statusbericht: Durch den Einbau von Notizen stehe ich nun bei 71 Din-4 Seiten bzw. 142 Buchseiten. Dabei wurden jedoch diese Notizen zur gänze aufgebraucht, sodass für die nächste Woche ein geringers Wachstum zu erwarten ist.