Strahlenaustritt nach Brand - Flugverbotszone eingerichtet - Radioaktive Wolke zieht auf Tokio

In Japan gab es am Dienstag eine weitere Explosion im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1. Betroffen war diesmal Reaktor 2. Bei der dritten Detonation innerhalb von vier Tagen wurde vermutlich auch der Reaktorbehälter beschädigt. Im Reaktorblock 4 des AKW war zudem ein Feuer ausgebrochen und dadurch Radioaktivität ausgetreten - ob der Brand inzwischen gelöscht werden konnte, darüber gibt es widersprüchliche Angaben. Regierungssprecher Yukio Edano teilte mit, dass die Radioaktivität in der Nähe des Atomkraftwerks gesundheitsgefährdend sei: Die Strahlenbelastung beim Atomkraftwerk Fukushima sei auf bis zu 400 Millisievert pro Stunde gestiegen.

Die Betreiberfirma Tepco gab an, dass noch 50 Arbeiter weiterhin in der Anlage seien und gegen den Super-GAU kämpften. Im Umkreis von 20 Kilometern um die beiden Atomkraftwerke Fukushima 1 und 2 waren in den vergangenen Tagen bereits 200.000 Menschen evakuiert worden. Nach Erkenntnissen der französischen Botschaft in Tokio könnte eine radioaktive Wolke mit "geringer radioaktiver Kontamination" Japans Hauptstadt innerhalb der nächsten Stunden erreichen.