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Kapitel XVIII. - Mein Gefängnis für die Ewigkeit.



Mein Gefängnis für die Ewigkeit.

Trotzdem, muss ich es wissen. Ich muss wissen, wer du bist und wie du mich nennst, ob du mich noch kennst, ob du schon einmal mein Spiegel warst, oder ob dies, dein erster Auftritt, die erste deiner Erscheinungen, in meinem Spiegel aus Buchstaben ist. Hast du in diesen Schriften etwa schon einmal gelesen? Haben sie dich seit dem verändert? Hast du mit deiner Fantasie Gedanken hinzugefügt, oder hat sich am Ende dieses Buch wie von selbst geschrieben? Befindest du dich, möglicherweise, derzeit am Anfang eines Kapitels, mit nichts als leeren Zeilen oder steht schon alles fertig geschrieben? Liest du dieses Buch, mit deinem Verstand oder mit meiner Fantasie? Hast du selbst noch nie in diesem Buch geschrieben oder stammt am Ende jeder einzelne Buchstabe, von deinem eigenen Ich? Und wenn ja, wo ist dieses Ich jetzt? Ist es möglich, dass es deinen Gedanken lauscht, und sie notiert, während du sie ihm vorliest?

Nein, bestimmt nicht.

Nein, bestimmt nicht, du hast dieses Buch noch nie zuvor gesehen, den Autor kennst du auch nicht und hast auch noch nie von ihm gehört. Ja vielleicht irre ich mich, und du kennst den Autor, vielleicht, ist es sogar jemand aus deiner Familie, vielleicht, bist es ja sogar, du selbst. Ja vielleicht, liest du gerade jetzt, in deinem eigenen Buch, und wunderst dich, dass du dich nicht mehr daran erinnerst, es je geschrieben zu haben. Selbstverständlich, würdest du nicht wissen, dass es deine eigene Geschichte ist, die dein Spiegel dir erzählt, weil du dich noch nicht daran erinnerst, wie du sie einst selbst erfunden hast. Oder doch? Ist es möglich, dass du dich an all dies erinnerst? Es wird allerhöchste Zeit, für einen kleinen Gedanken Sprung.

Gedanken Sprung.

Spiegelschriften, sind ein Testament, aus deinen vergessen und vergangenen, früheren Leben. Nachrichten, die du dir einst selbst hinterlassen hast, um dich daran zu erinnern, was du schon vor vielen Ewigkeiten bereits einmal erfahren, verstanden und gelernt hast. Wort, Wahr und Weisheiten, die du einst selbst erfunden und verfasst hast, vor langer, unendlich, ewig langer Zeit, in einem deiner Spiegelleben, zur Spiegelzeit. Versunken und verschollene Botschaften, die dich jetzt daran erinnern sollen, welche Aufgaben dich in deinem neuen Leben erwarten.

Zur Spiegelzeit.

Du stellst gewisse Ansprüche und Erwartungen an dieses Leben … und diese Erwartungen und Ansprüche habe ich dir, in meinem Testament hinterlassen. Manche Passagen sind noch nicht vollendet, und andere existieren überhaupt nicht mehr, solltest du auf eine dieser Passagen treffen, dann füge sie einfach hinzu, ergänze was du zu lesen erwartest, dir erhoffst und erwünschst … und in deinem nächsten Leben … wirst du dann, auf wundersame Weise, all den Buchstaben wieder begegnen, nach denen du in diesem Leben, vergebens gesucht hast.

In deinem nächsten Leben.

So werden deine Vorstellungen von diesem Spiegel, wenn nicht in diesem, dann wenigstens in deinem nächsten Leben erfüllt. Und wenn du diesen Spiegel dann öffnest, und in diesen Schriften zu blättern beginnst, begegnest du darin, all deinen Vorstellungen, Hoffnungen, Erwartungen und Wünschen, den Vorstellungen und Erwartungen aus deinen vergangenen, früheren Leben.

Schritt für Schritt.

Deine Ansprüche an dieses Leben, werden mit jedem Schritt grösser und immer noch grösser, bis sie schliesslich alles überragen, was du dir nur vorstellen, erhoffen, und wünschen kannst. Aber hüte dich davor, vollkommen unbefangen und ohne Erwartungen in diesen Spiegel aus Buchstaben einzutauchen. Sonst erwartet dich am Ende, nur noch ein leeres Buch ohne Namen.

Spiegelschriften.

In den Spiegelschriften geht es mir darum, dir zu vermitteln, dich mit meiner Fantasie, daran zu erinnern, dass du selbst sie einst verfasst hast. In einem anderen Leben, einem anderen Körper, einer früheren Existenz, vor einem vergangenen Spiegel. Du, der du nicht mehr weisst, wer du bist, der du nicht mehr weisst, an wen du diese Botschaft einst gerichtet hast, an dich richte ich meine Schriften, an mich.

Von Spiegel zu Spiegel.

Selbstverständlich haben diese Schriften jetzt noch nichts, absolut rein gar nichts, mit der Wirklichkeit gemein. Du bist ein genauso unabhängiges, eigenständiges, bewusstes Wesen, wie ich selbst. Noch verbindet uns nichts miteinander, nicht einmal unser Spiegel, auch nicht unsere Fantasie, weder der Ort, von dem wir stammen, noch das Ende, unser Tod.

Du machst dir ein Bild von mir.

Und trotzdem, bilde ich mir ein, dich zu sein, mit all meiner Fantasie. Ich bilde mir ein, wie mein Spiegel sich in dich verwandelt, wie ich mich in dich verwandle, wie du in meinem Spiegel erscheinst, wie du aus meinen Augen blickst, und dir selbst eine Nachricht hinterlässt, eine Botschaft aus einem anderen Leben.

Eine Botschaft aus einem anderen Leben.

Wohl mit das wichtigste, beim Spiegelreisen, ist es zu verstehen, dass jedes Wesen, seine ihm eigene Verbindung zu seinem Spiegel besitzt. Du bist somit, über deinen Spiegel, mit uns allen und allem anderen verbunden. Dein Spiegel bindet dich an und verbindet dich, mit allem was ist, jemals sein wird und jemals war. Durch deinen Spiegel ist es dir möglich, zu jedem Wesen Kontakt herzustellen, mit jedem Wesen Kontakt aufzunehmen, egal ob tot oder lebendig, zukünftig, gegenwärtig oder vergangen.

Eine künstliche Verbindung.

In den Spiegelschriften, geht es mir nun darum, eine künstliche Verbindung herzustellen, zwischen dir, dem Empfänger und mir, dem Sender, dieser magischen Zeilen. Ich will in deinen Verstand, in deine Gedanken, in deine Erinnerungen und in dein Bewusstsein eindringen, mit nichts als meiner Fantasie.

In deinem anderen Körper.

Ich will dich davon überzeugen, dich mit meiner Fantasie daran erinnern, dass du selbst, diese Nachricht, einst verfasst hast. In deinem anderen Körper, in einem anderen Leben. Zu einer Zeit, in der es mich nicht gab, in der du mich warst, mich, dein gespiegeltes Ich.

In einem anderen Leben.

Mir geht es darum, eine künstliche Verbindung herzustellen, zwischen dir, deinem Spiegel und mir selbst. Dem Ich, auf der anderen Seite dieser Botschaft, dem Überbringer, dieser Nachricht an dich selbst. Ich wünschte mir, mit meinem Verstand, in dein Bewusstsein einzudringen, mit nichts, als meiner Fantasie. Ich wünschte mir, dass du dir vorstellst, wie du selbst diese Nachricht verfasst, in einem anderen Leben, einem anderen Körper, vor einem anderen Spiegel. Ich wünschte mir, dass du sie als deine eigene Nachricht betrachtest, eine Nachricht, die du einst selbst verfasst hast, in einem anderen, in einem deiner früheren Leben. Ein Leben, an das du dich jetzt nicht mehr erinnerst. Ein Leben, so lang wie dein Tod. Stell dir jetzt dein Leben als mein Leben vor, versuche dich daran zu erinnern, was dich dazu gebracht hat, hinter meinen Spiegel zu blicken. Versuche dich an meine Geschichte zu erinnern, nicht mit deinem Verstand, nicht mit deiner Vernunft, sondern mit deiner Fantasie. Stell dir jetzt vor, wie du mich bist und du dir selbst eine Nachricht hinterlässt. Stell dir meinen Spiegel vor, einen Spiegel aus Buchstaben, so schwarz und so leer wie das Nichts.






Kapitel XIX.





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