NWbookcover

Dieser Roman über den armen Londoner Nordwesten wurde 2012 von der Kritik begeistert aufgenommen. Vermutlich deswegen, weil keine zusammenhängende Geschichte entworfen und erzählt wird, sondern ein Panoptikum der dort lebenden Menschen entworfen wurde.

Dennoch hat mich dieses Buch nicht überzeugt, weil es einfach zerfleddert ist und irgendwann die Akteure nicht mehr nachvollziehbar sind: es sind zu viele und sie sind zu wenig im Detail charakterisiert, sie verschwinden wieder.

Eine Klammer lässt sich noch mit Leah und Natalie erkennen: beide wuchsen in einer Kommunalsiedlung auf, Leah blieb dort, Natalie kämpfte sich zu einer angesehenen Anwältin mit einem standesgemäßen Architekten als Ehemann hoch.

Dazwischen sind sehr viele Einzeleregnisse (Gewalt, Sex, Armut) und die Beziehungsvorstellung eines jungen Jamaikaner.

Zadie Smith kann schreiben, keine Frage, aber ich war froh, als ich die letzte Seite erreicht habe. Obwohl ich diese Ecke von London kenne, diese Leutchen des Romans werde ich wohl vergessen.

Rezensionen:
http://www.telegraph.co.uk/culture/books/9508844/NW-by-Zadie-Smith-review.html
http://www.nytimes.com/2012/09/23/books/review/nw-by-zadie-smith.html
https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2016/nov/14/nw-bbc-zadie-smith-london-tale-has-never-felt-so-relevant