220px-Cities of the Plain Cover

Die in den 50er Jahren spielende Geschichte greift die Pferdeeinreiter John Grady Cole und Billy Parham aus New Mexico wieder auf. John verliebt sich in eine 16-jährige mexikanische, an Epilepsie leidende Prostituierte, will sie freikaufen, heiraten und mit ihr auf der Ranch, auf der er arbeitet, zusammenleben.

Ihr mexikanischer Zuhälter Eduardo, der selbst in sie verliebt ist, ermordet sie. In einem Messerkampf ersticht John Eduardo, erliegt aber in den Armen seines Freundes Billy seinen Verletzungen.

Der Epilog gibt die Träume Billys wieder, die sich nicht nur um die persönlichen Katastrophen drehen, sondern auch um den Niedergang der alten Lebensweise in den Ebenen New Mexicos.

Immer wieder greift McCarthy die Widersprüche der Nachkriegszeit auf. Pferde gegen Lastkraftwagen und sehr pointiert: das Leben der Pferdeeinreiter, die Wohnhöhlen wilder Hunde zerstören, gegen das Leben im Raketen- und Atombombenzeitalter.

Wie in seinen anderen Romanen erhebt McCarthy die "fehlerhafte" Sprache der Landarbeiter zur Kunstsprache, streut das Spanische der gemischten Bevölkerung ein und verzichtet auf jegliche Kennzeichnung der direkten Rede.

Nicht sein bester Roman, aber immer noch sehr beeindruckend und phasenweise einen in Trance schreibend, was ihm in seinem besten Werk grandios gelang:
https://www.allmystery.de/blogs/narrenschiffer/cormac_mccarthy__blood_meridian

Cormac Mc Carthy 1992 (Bildquelle: britannica.com):

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