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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

1.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefahren, Fallen, Selbstverwirklichung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

19.10.2014 um 16:08
@TheLolosophian
https://www.youtube.com/watch?v=F38e7z1bP70
Jetzt kommen schon die Ärzte ins Spiel, merkst du bist einfach nicht Kritikfähig.
Du kennst dich da Bestimmt aus so wie mit dem Heiligen Krieg, Universum usw.....
Kosmische Liebe usw.....Dir ist klar=Wir leben auf der Erde, Irdisches Langt
Komische Liebe.....Wenn man sich Umwandeln/Verändern muss.......Esotherik Schrott

Liebe ist Bedingungslos, Helden sterben Jung, Krieger finden immer nach Hause, Phantome halten Opern und Gold Spinnen tut das Rumpelstilzchen.....
Es ist das Rumpelstilzchen was immerzu Gold spinnt, Bedingungen stellt......
Es erzählt der Müllerstocher Tricks.........ist ja so Weise das Rumpelstilzchen.
Am Ende ist es aber meist nur ein Böser Tripp.(Drogen, Demütigung usw)

Affirmo und Negro im Kopf....Dein Engel und Teufel....NO NO Sophian....mehr nicht..........
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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

19.10.2014 um 17:01
@TheLolosophian
Habe ihn gerade gesucht aber nicht gefunden.
Wie hat es dieser Tread hierher in die Sparte Unterhaltung geschafft ? :D


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.10.2014 um 02:14
Para-doxa schrieb :
wieso gehört dieser thread nun auch in die Unterhaltungsabteilung?
GuisACC schrieb :
Zitat von GiusAccGiusAcc schrieb:Wie hat es dieser Tread hierher in die Sparte Unterhaltung geschafft ?
Sidhe schrieb :
Warum ist dieser Thread jetzt eigentlich in UH gelandet??
Mysteriööööööös :o
Um das Mysterium aufzulösen, schlage ich folgende Vorgehensweise vor:

Man klicke in der Kopfzeile auf die Rubrik "Bilder" -
man klicke alle Bilder in der Liste durch -

und - oh Wunder -

für manchen mag sich der Nebel des Mysteriums lichten !









vytkkYg





The Matrix is everywhere
even in this very room...







...


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.10.2014 um 08:04
@sethis

Nein, an den Bildern lag es gewiss nicht. Es ist eine Art unwirksame Erziehungsmassnahme im Bezug auf das Posten von Videos und aus dem Bewusstseinsentwicklungsthread hierher geschwappt.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

23.10.2014 um 19:03
https://www.youtube.com/watch?v=r7QWSvLJNQo (Video: The Walking Dead-This Will Destroy You)
@jimmybondy
Ist doch gut....hat der Thread wirklichen Nutzen.....
Kann man Videos Reinstellen und sie Auseinander Nehmen.....war sehr gute Arbeit seitdem.
2,3 Rumpelstilzchen entlarft......
Könnten hier ja alle Esotheriker mal reinhauen.....denke nicht einer wird dem was er Vorgibt Gerecht...

Das Rumpelstilzchen Massaker.............
https://www.youtube.com/watch?v=x9Zsi9Gm0_E


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

03.11.2014 um 10:21
YX schrieb im Bezug auf diesen Thread im eigenen ansonsten hier nicht interessanten Blog sinngemäß, das sich an Äußerlichkeiten nicht der geistige Zustand eines Menschen ablesen lassen würde!

Bedingt mag das stimmen, etwa bei verpixelten Fotos, auch können Bilder gestellt sein usw.

Was soll man da dann lesen? - Nichts.

Wenn jedoch eine Videokamera einige Zeit auf referierende Personen gerichtet ist, wie im Ursprungsbeispiel hier, lässt sich da sehr wohl nunmal eine Menge ablesen.

Politiker wissen es ja eh und trainieren ihre Mimiken, Körperhaltung, Bewegung usw.
um eine >bessere Figur< zu machen.

Es heisst ja nicht umsonst Körpersprache.

Dieser Umstand der Körpersprache gilt natürlich auch für die Augen.

Unsichere Blicke oder ein Abschweifen auf irgendwelche Punkte im Raum zeugen von Unsicherheit, ein "schiefer" Kopf zeigt Zweifel an, dazu die Sprache der Hände und anderes mehr.

Man mag kaum glauben das YX dies verborgen geblieben ist, man könnte meinen die Themen gehen aus.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.11.2014 um 12:21
Zitatanfang:

Mystische Erlebnisse heute – und zwei folgenschwere Missverständnisse

Es gibt einige Missverständnisse, die symptomatisch für unsere Breitengrade und den spirituellen Zeitgeist sind. Diese Missverständnisse entfalten sich rund um die Frage, ob jemand „erwacht“ sei und jemand anderes eben nicht. Nicht nur zahllose spirituelle Dienstleister, sondern eine ganze Industrie lebt von der Kultivierung dieses Gefälles – der Kluft zwischen dem Erwachten und dem Nichterwachten. Eine ganze Kultur der Lehrer- und Jüngerschaft rankt sich um dieses Phänomen, das befremdlich deplatziert in unserer Welt und seltsam anachronistisch in unseren Tagen wirkt.

Zu den Missverständnissen kommt es aus leicht verständlichen Gründen: Wir dürfen davon ausgehen, dass es tatsächlich eine Evolution gibt, die Körper, Kognition und Bewusstsein betrifft. Für uns sind Klavierpartituren, mathematische Formeln und sportliche Höchstleistungen heute ungleich leichter als vor beispielsweise fünfhundert Jahren. Fähigkeiten im Menschen reifen heran – angenehmere Lebensumstände, Bildungsmöglichkeiten und längere Lebensdauer tun das ihre: der Mensch erschliesst sich Potenzial, das vor geraumer Zeit noch undenkbar war.

Es ist wohl dieser Entwicklung der menschlichen Wahrnehmung zu verdanken, dass heute immer mehr Menschen sogenannte mystische Erfahrungen machen – solche also, die über die Grenzen der eigenen Biographie und Person hinausweisen. Entgrenzende Erfahrungen, Einheitserfahrungen, identitätsauflösende Erfahrungen. Dies können erheblich erschütternde Erlebnisse von Einheit und Urteilsfreiheit sein, von Ewigkeit, Unendlichkeit, von uferloser Liebe. Sie können gleichermaßen erhebend und verstörend sein, sie können nur wenige Sekunden dauern oder sich über längere Zeiträume erstrecken. Allen gemein ist: sie haben eine große Wirkung und sie werfen viele Fragen auf – denn im Alltagsbewusstsein und umgeben von alltäglicher Banalität, Sorge oder Dramatik erlebt der Mensch sich anders als in der Erfahrung mystischer Verschmelzung. Und der Verstand versucht unter großem Druck, diese verschiedenen Welten zu „synchronisieren“.

Bei vielen beginnt hier schon das erste Missverständnis: sie denken, das mystische Erlebnis sei „das Wahre“, und das Leben wie es zuvor war, „das Falsche“. Sie denken, alles was vorher gelebt und empfunden worden sei, müsse ja Ergebnis des Nichtwissens gewesen sein, des Nichterfahrenhabens, kurz gesagt: Illusion. Dann beginnen sie, auf den Alltag herabzusehen und wie ein Süchtiger seiner Substanz dem Gefühl von „bliss“ hinterherzurennen, das sie im Moment des mystischen Einbruchs empfanden.

Dass es überhaupt um diese Empfindung gehen könne – dass diese Empfindung das sei, worum es eigentlich im Leben geht, das ist ein grosses Missverständnis. Und ein folgenschweres. Denn die mystische Erfahrung lässt sich nicht einfangen, nicht herbeiführen, nicht herbeisehnen. Vielleicht besucht sie Dich nur einmal und danach nie wieder. Viele Menschen, die dann in das Verhalten von „Jüngern“ fallen, sind so. Sie haben den mystischen Einbruch erlebt und sehnen sich unendlich danach zurück. Sie finden aber allein nicht mehr in diesen Zustand und folgen daher einem Menschen, der ihnen Verkörperung dieses Zustandes zu sein scheint: einem „Erwachten“.

Das zweite große Missverständnis beginnt genau hier: jemand erlebt den mystischen Einbruch, die Identifikation mit dem All-Einen, die Einheit mit der Schöpfung oder die „Gutheit“ aller Erscheinungen (oder alle diese Phänomene zusammen) und schliesst daraus, er müsse nun erwacht sein, weil er „die Wahrheit geschaut“ und sich entgrenzt und verwandelt habe. Die mystische Perspektive scheint absolut. Die Alltagsperspektive fragmentarisch und subjektiv. Viele Menschen, denen es leicht fällt, das erlebte Gefühl und die erfolgte Schau zu rekapitulieren (und so selbstregulierend immer wieder herzustellen) nennen sich „erwacht“. Viele wollen damit ausdrücken, dass sie ganz realisiert haben, wie viel mehr als ihre Biographie sie sind (oder in der Sprache des Neo-Advaita: wie viel weniger). Viele wollen damit auch ihrem Glauben Ausdruck verleihen, dass sie nun ungetrennt vom Göttlichen und frei von Illusion ihren Alltag feiern. Viele, die sich als erwacht begreifen, gehen dann ohne zu Zögern zum nächsten Schritt über: als Erwachte den Nichterwachten lehrend und belehrend zur Verfügung zu stehen. Diesem Phänomen verdanken sich zahllose Gurus, spirituelle Lehrer, Satsang-Geber und selbsternannte Meister.

Und wie wir durch das ein oder andere Bekenntnis von Aussteigern wissen, kann es manchmal Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis auch diese Blase platzt und der Erwachte seine Jüngerschaft öffentlich um Verzeihung bittet, und gesteht, nichts anderes getan zu haben als dem „feeling of bliss“ hinterherzulaufen und dem Schmerz alles Irdischen entkommen zu wollen.

Meine Erfahrungen mit Menschen in diesen beiden Missverständnissen sind zahlreich. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum man sowohl in das erste Missverständnis, als auch in das zweite hineingerät. Es scheint nahe liegend. Manch einer ist nach einem mystischen Erlebnis so euphorisiert oder so erschüttert, dass das Leben einfach nicht wie zuvor weiter gehen kann. Verständlich – wie könnte man auch einfach zur Tagesordnung übergehen?
Manch einer kann nach so einem Erlebnis auch nicht aufhören, davon zu reden. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Wir fühlen uns von Gott geküsst und sind trunken.

Wir alle aber sind Menschen – und unterliegen unserer Charakterbildung. Ein Mensch ohne große Tugend wird auch nach einem mystischen Erlebnis keiner mit großer Tugend sein. Ein Mensch voller Eitelkeit wird auch seinem mystischen Erlebnis seine Eitelkeit vorfinden. Mehr noch, er wird sogar versucht sein, sie mystisch zu verklären. Ein Mensch, der gerne im Mittelpunkt steht, wird dies auch nach seiner mystischen Schau noch gern tun. Im Rahmen eines Satsangs, in dem ihn viele Augen huldigend ansehen, wird er sich vermutlich sehr wohl fühlen.

Es gibt etwas, das wir Mystiker der neuen Zeit begreifen müssen: Mystische Erlebnisse machen uns nicht zu guten Menschen. Im schlimmsten Fall sind wir einfach Egomanen mit mystischen Erlebnissen. Wem ist damit gedient?

Ein mystisches Erlebnis als Einbruch des Göttlichen in die Alltagswirklichkeit ist immer eine Frage an uns, wie wir das Erfahrene in die Welt fliessen lassen wollen. Wie wir die umformende Kraft des Absoluten auf unser individuelles Leben einwirken lassen wollen. Wir stehen vor der alles entscheidenden Frage, ob wir das mystische Erlebnis zum Anlass nehmen wollen, zu üben. Ja, richtig, zu üben. Ein Wort, das nach unendlicher Wiederholung und Arbeit klingt, und genau das ist es. Mitgefühl kann man üben. Anteilnahme kann man üben. Zuhören kann man üben. Güte kann man üben. Dankbarkeit kann man üben. Eine mystische Gnade erfahren zu haben, bedeutet, dass wir gerufen sind uns in eine Andachtspraxis zu begeben um dem Ruf zu folgen der uns in die Seele drang. In Be-Ziehung zu treten ist das Gebot der Stunde.

Im besten Fall also nehmen wir das mystische Erlebnis zum Anlass, diesen Übungsweg und diesen lebenslangen Weg der Verwandlung zu bejahen. Im schlimmsten Fall kommen wir uns besonders vor, weil wir ein mystisches Erlebnis hatten und terrorisieren fortan die ganze Welt mit unserer vermeintlichen inneren Schönheit und Strahlkraft.

In meiner Arbeit mit Menschen mit mystischen Erfahrungen kommt mir mein eigenes Erleben zugute. Ich war noch ein Teenager, als erste mystische Erlebnisse über mich kamen. Viele Jahre wusste ich überhaupt nicht, wie ich die Dinge in Worte hätte kleiden sollen, die mir widerfuhren. Innere Ereignisse von solcher Größe inmitten eines normalen Alltags. Dinge, für die ich keinen angemessenen Erklärungskontext wusste. Als ich zu begreifen begann, begegneten mir alle Dämonen, die nach mystischen Erlebnissen so auftauchen – und ich versichere Euch, die haben sich seit Evagrius Ponticus nicht wesentlich verändert (offenbar unterliegen die menschlichen Versuchungen keiner Evolution). Die Völlerei, das ist die Sehnsucht nach ständiger Glückseligkeit, die Habsucht, das ist der ständige Drang, sich mit etwas so großartigem zu identifizieren wie dem Titel „Erwachter“, der Überdruss, das ist der Zustand in dem wir es leid sind, in dieser Welt zu sein, und was ist da tröstlicher als ein Leben auf der mystischen Wolke sieben. Es gäbe darüber viel zu sagen, aber das soll nicht ausufern und ich empfehle einfach entsprechende Lektüre.

Es liegt mir in meiner Arbeit daher sehr daran, mit Mythen und Verklärungen aufzuräumen, die dazu führen, dass vermeintlich Erwachte vermeintlich Nichterwachte an der Nase herumführen oder in Abhängigkeiten halten oder finanziell ausbeuten oder in Ashrams mit sektenartigen Strukturen vereinnahmen. Dafür gibt es keinen rechtschaffenen Anlass.

Mystische Schau ist kein Ende, sondern ein Beginn. Kein Ende einer Entwicklung, sondern Beginn einer lebenslangen Entwicklung. Und gibt es ein Erwachen, so ist dies wohl ein Erwachen zur Tat, das unser Leben erst unter Beweis stellen muss.

Eine lautere spirituelle Wegbegleitung kann meines Erachtens nur darin liegen, Menschen geistlich zu begleiten, die mystische Erfahrungen gemacht haben oder machen und die sich nicht sicher sind, wie diese ihren Alltag fortan durchwirken können. Die sich nicht sicher sind, wie sie angesichts solcher Erfahrungen in ihrer Konfession bleiben sollen, oder an ihrem Arbeitsplatz, oder in ihrer Beziehung. Die nicht wissen, wie sie damit klarkommen sollen, dass nach der mystischen Erfahrung jedes Leid auf der Welt plötzlich schwerer zu wiegen scheint, im eigenen Herzen.

Eine solche spirituelle Wegbegleitung kann nur auf Augenhöhe stattfinden. In tiefer Achtung vor der Erfahrung des Anderen, so vertraut oder fremd sie mir sein mag. Solcherlei Arbeit muss jede Form von Jüngerschaft ablehnen – aus tiefem Respekt vor der Würde des Einzelnen, der seinen ganz ureigenen Weg in und mit Gott geht.

(Giannina Wedde/KLANGGEBET - Tägliche Inspirationen: https://www.facebook.com/pages/Klanggebet/185240691513819 - Teilen erwünscht und erlaubt) Zitatende

Klarer und wahrer kann man es nicht ausdrücken!


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.11.2014 um 18:55
Jepp, sehr schön. Die Frau hat vieles gut auf den Punkt gebracht!

Ich selber war allerdings nie geil auf diesen Kick der mystischen Erfahrungen. Ich versuchte also nichts dafür zu tun, damit sie sich wiederholen mögen. Intuitiv stand bei mir eine innere Konfliktfreiheit viel eher im Vordergrund.
Deshalb war ich auch mit keinem spirituellen Erlebnis je zufrieden, weil diese ja eben noch lang nicht den inneren Frieden bzw. eine andauernde innere Konfliktfreiheit bewirken kann.
Mir war ganz logisch, dass da auch psychologische Aspekte zu ent-wickeln sind, weil, wie sollte das Innere sonst zu be-friedet sein?
Daher bin ich aufgrund meiner Ausrichtung zumindest schon mal nicht in diese Falle getappt. :)
Dafür in andere, aber egal......wie gesagt guter Text. ;)


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.11.2014 um 23:36
Ich hab` noch was Gutes zur Umgehung gefunden. :D


Formen der Vermeidung


1. Der Positivitäts-Bypass (alias „Bypass der Glückseligkeit“)

Die Tendenz, sich selbst und anderen Positivität/Glückseligkeit vorzuheucheln, um über den nicht geheilten Schatten hinwegzutäuschen. Oft verbunden mit dem nicht geerdeten Mantra "Es ist alles gut".


2. Der zerebrale Bypass

Die Tendenz zur Flucht in den Geist/Verstand, um allein in und durch Gedanken zu leben, um jeden Augenblick zu über-intellektualisieren. Ein Kopf-Trip mit dem Ziel, sich von der Welt der Gefühle zu lösen. Manifestiert sich oft in der gut ausgebildeten Fähigkeit, Bewusstseins-Modelle zu artikulieren und geht einher mit der Unfähigkeit, aus dem Herzen zu sprechen und gefühltes Erleben wirklich zu verkörpern.


3. Der Zeugen-Bypass

Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.


4. Der Pragmatismus-Bypass

Das Bemühen, stets auf die greifbare, praktische Realität fokussiert zu bleiben, um eine Erfahrung der Einheit oder des Gesamtbildes zu vermeiden. Geht oft einher mit großem Erfolg in der materiellen Welt und einem spirituellen Bankrott im Leben.


5. Der Alles-Ist-Eins-Bypass

Das Bemühen, sich stets auf das Einheitsbewusstsein zu fokussieren, um spezifische Probleme, Herausforderungen und praktische Bedürfnisse zu vermeiden. Manifestiert sich oft als nicht geerdete Unfähigkeit, die eignen irdischen Bedürfnisse zu erfüllen, während man in das große Mysterium abdriftet.


6. Der Advaita- oder Non-Dual-Bypass

Die Neigung, sich selbst als „non-dual“ zu identifizieren, in dem Bemühen, den menschlichen Kampf zu transzendieren. Nicht-duale Vermeider neigen dazu, bequemerweise alles Unangenehme aus ihrer Wahrnehmung zu entfernen - wie etwa persönliche Identifikation, den nicht geheilten emotionalen Körper, das gesamte Ich, das Selbst, den Körper -, um ihre Menschlichkeit zu transzendieren. Natürlich ist darin in Wahrheit überhaupt nichts Non-Duales. Unsere Menschlichkeit ist das Wasser auf der Seelenmühle. Ohne sie können wir nicht zu einer authentischen, nachhaltigen Erfahrung des Nicht-Getrenntseins gelangen.


7. Der Verantwortungs-Bypass

Die Tendenz, Konzepte von der „Welt als Spiegel“ oder des „Nicht-Urteilens“ zu missbrauchen, um unsere eigene Verantwortung oder die Verantwortung der anderen für falsches Handeln zu umgehen. Gestützt auf der nicht geerdeten Vorstellung, dass es so etwas wie Fehlverhalten gar nicht gibt, ist es das Ziel dieser Praktiken, ungesunde Verhaltensweisen weiter zu erdulden oder fortsetzen zu können und Opfer zu entmutigen, einen rechtmäßigen und notwendigen Heilungsprozess einzuleiten.


8. Der „Du-bist-nicht-deine-Geschichte“-Bypass

Die Neigung, durch die Herabsetzung unserer Geschichte vor den schmerzhaften und verwirrenden Elementen unserer Lebenserfahrungen zu fliehen. Ja, wir sind so viel mehr als unsere Geschichten, aber wir sollten nicht die ganze Geschichte mit dem Bade ausschütten. Wir sind eben auch unsere Geschichten. Im Herzen unserer Geschichte finden wir unsere persönlichen Identifikationen, unsere emotionale Basis und unsere ungelösten Probleme, die das Wasser auf der Seelen-Mühle sind, die unser spirituelles Wachstum antreibt. Ohne dieses karmische Material, durch das wir uns hindurcharbeiten müssen, gerät unsere Expansion ins Stocken.


9. Der „Karmische-Verträge-Bypass“

Die Neigung, jedes einzelne Ereignis auf dem Planeten auf eine seelische oder universelle Absicht zurückzuführen. Dass du „es dir so kreiert hast", es „so bestimmt war“, „deine Schwingung es angezogen hat“ oder "alles aus einem bestimmten Grund geschieht". Eine Anstrengung, vor dem schmerzhaften, geheimnisvollen und fehlgeleiteten Charakter vieler Ereignisse und Erfahrungen zu fliehen. Diejenigen, die sich dieser Bypass-Technik bedienen, haben eine Tendenz zur Scham und verleugnen ihre eigenen Erfahrungen, und sie tun das gleiche bei anderen – auch dort, wo Mitgefühl und Heilung gefragt wären.

Und nun meine eigene, aktuelle Tendenz, die ich noch immer nicht ganz ablegen konnte:


10. Der Vergebungs-Bypass

Die Tendenz, unerlöste Emotionen und Beziehungserfahrungen durch vorgetäuschte Vergebung zu vermeiden. Voreilige Vergebung. Manifestiert sich oft in der Tendenz, all jene zu beschuldigen, die noch nicht verziehen haben - als wäre Vergebung wichtiger als der Prozess der Heilung. Wahre Vergebung erfordert eine echte Konfrontation mit den Emotionen und den Erinnerungen unserer Erlebnisse. Und am Ende dieses Prozesses steht die Wahl des Opfers, ob es sich für Vergebung entscheidet.



Text: Jeff Brown
http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2014/spiritual-bypassing--10-wege-die-realitaet-zu-vermeiden.html


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

20.11.2014 um 23:49
"Bypass"...auch nicht schlecht. :D... musste echt lachen,... eine künstliche Umleitung quasi :D :D


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

21.11.2014 um 14:05
@Para-doxa
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Jepp, sehr schön. Die Frau hat vieles gut auf den Punkt gebracht!
Ich selber war allerdings nie geil auf diesen Kick der mystischen Erfahrungen. Ich versuchte also nichts dafür zu tun, damit sie sich wiederholen mögen. Intuitiv stand bei mir eine innere Konfliktfreiheit viel eher im Vordergrund.
Deshalb war ich auch mit keinem spirituellen Erlebnis je zufrieden, weil diese ja eben noch lang nicht den inneren Frieden bzw. eine andauernde innere Konfliktfreiheit bewirken kann.
Mir war ganz logisch, dass da auch psychologische Aspekte zu ent-wickeln sind, weil, wie sollte das Innere sonst zu be-friedet sein?
Daher bin ich aufgrund meiner Ausrichtung zumindest schon mal nicht in diese Falle getappt. :)
Dafür in andere, aber egal......wie gesagt guter Text.
Yes, die Frau hat ziemlich alles auf den Punkt gebracht - nur würde ich den ARtikel dahingehend ergänzen, dass spirituelle Entwicklung zwar lebenslange Bewußtseinsentwicklung ist,dies aber nicht heissen soll, dass es keine endgültige Befreiung vom Leiden gäbe. Bewußtheitsentwicklung fängt mit der "Auferstehung" eigentlich erst an und ist unendlich und hört niemals auf - sie ist so unendlich wie Gott unendlich ist.

Was den mystischen Kick angeht, war ich auch nie geil darauf, zumal meine erste mystische ERfahrung - die der Geborgenheit in der Kosmischen Liebe - allein darauf beruhte, dass ich mit einem Schlag aufhörte, mir den Kopf an den Wänden meiner Ohnmacht blutig zu schlagen: Ich kriegte meine Süchte und Abhängigkeiten, meine Angst vor dem Leben einfach nicht unter meine Kontrolle und so war es die reine Verzweiflung, die mich kapitulieren und loslassen liess. Ich konnte nicht mehr, ich war fertig...
Bis dahin hatte ich mit Erleuchtung überhaupt nichts am Hut, habe auch nie danach gestrebt. Weil ich so verdammt gelitten habe, - psychische Ängste und körperliche Schmerzen - habe ich mich nur nach Heilung und Symptomfreiheit gesehnt. Erst diese ERfahrung der LIEBE Gottes hat mir das Urvertrauen geschenkt, welches mich in Folge zur Hingabe bereit machte für die Tiefenprozesse, die danach begannen...
Meine Süchte und Ängste hörten keineswegs mit einem Mal auf, sondern pö a pö lernte ich mit ihnen umzugehen...


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

21.11.2014 um 14:18
@Para-doxa
DAnke für die "Formen der Vermeidung"... musste erstmal nach Bypass googeln.... also Bypass bedeutet "Umleitung" - super, deckt sich ja mit der Umgehung... ach Gottchen, Babylon!
Den Artikel werde ich ebenfalls auf Facebook posten - SEIN.de hat wirklich gute Autoren, muss ich immer wieder feststellen. Trifft ins Schwarze. Die Punkte lassen sich diskutieren... im Moment bin ich aber ein bisschen sehr umtriebig, mein Körper will Bewegung.... Training, Schwimmen, Laufen... bis demnächst... :)


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

21.11.2014 um 14:21
Stellt euch vor, es gäb bei allen
Großgefahren oder -Fallen,
die auf uns'ren Wegen lauern,
nichts zu fürchten und zu trauern,
denn wir wissen ganz gewiss,
Illusionen sind nur Driss... :D


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 07:08
@sethis
Neytiri ist schon jemandem versprochen... :(


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 09:59
Zitat von SilvanusSilvanus schrieb:Neytiri ist schon jemandem versprochen...
If Joan of Arc
had a heart
would she give it as a gift...

...to such as me
who longs to be
how an angel ought to be ?




Youtube: †Gregorian - Maid of Orléans†
†Gregorian - Maid of Orléans†
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Her dream's to give
her heart away
like an orphan along the way

She cared so much
she offered up
her body to the grave !







ZDCC811










But while a voice
within me cries...
i am sure
someone may answer my call.

What good is love
that no one shares...




high priestess and shadow warriors-15275Original anzeigen (0,3 MB)





.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 11:16
@sethis
Wohl wahr. Schöner Text. Danke dir :)


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 11:41
Warum wurde mein Handy gehackt? -.- Ich bin ein armer Schlucker bei dem es nichts materielles zu holen gibt! :D Wer anders Antworten auf Fragen bekommen will, kann mich auch wirklich alles Fragen. (Falls hier der Troll zuschaut. Ansonsten, wenn es eine Fehlfunktion vom Handy ist, was eine sehr komische Sache wäre und ich mich damit hier zum Narr mache, ist es mir... total egal dann) :D

Haut rein Leute :)


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 12:03
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb am 03.11.2014:Was soll man da dann lesen? - Nichts.
Und wenn es keine Zufälle im "zufälligen" Wortgebrauch gibt?
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb am 03.11.2014:Politiker wissen es ja eh und trainieren ihre Mimiken, Körperhaltung, Bewegung usw.
um eine >bessere Figur< zu machen.
Joa deswegen sollte man bei ihnen auf das Wort achten. Da alles andere geschauspielert sein kann.
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb am 03.11.2014:Unsichere Blicke oder ein Abschweifen auf irgendwelche Punkte im Raum zeugen von Unsicherheit, ein "schiefer" Kopf zeigt Zweifel an, dazu die Sprache der Hände und anderes mehr.
Aber nur bei "untrainierten" Personen. Menschen die ihren Verstand, ihre eigenen Lügen selbst glauben machen können im Geiste, sprechen auch eine andere Körpersprache.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 12:19
@Silvanus

Na das Wort mag auch nicht ehrlich sein aber wie auch immer, bei all den Beispielen wird die Intuition letztlich schon leiten.

Method Acting, es gibt beeindruckende Schauspieler, klarer Fall.

Man wollte mich viel zu spät zum Bund einziehen, da war ich schon mitten im Leben und hatte mit 27 keine Zeit mehr zum einrücken oder Zivi. Ich empfand auch Ungerechtigkeit weil damals schon so viele andere verschont wurden.
So beschloß ich also vom Psychater ein Gutachten anfertigen zu lassen, natürlich auf gar keinen Fall von einem Bundeswehrarzt, da hätte ich vermutlich keine Chance gehabt.

Ich ging also einige Sitzungen zum Psychater und habe mich vorher jeweils richtig in Stimmung gebracht. Mich also total nieder gemacht, regelrecht psychotisch, dazu sehr traurige Ereignisse in meinem Leben erinnert und darauf fixiert, kurz gesagt immer wenn ich dort war war ich ein Frack.

Es brauchte immer fast eine Stunde um mich anschliessend wieder runter zu bringen. :D

Nur einmal ganz am Ende, als er meinte das er mir den Wisch geben werde, da überkam mich eine unbändige Freude und konnte kaum an mir halten und ein grinsen kam auf, dachte in dem Moment das nun alles auffliegt.

Was soll ich sagen, es hat geklappt! Was nun das Videobeispiel angeht, mir ist die Frau egal, empfinde dennoch Sympathie für die 2, aber spüre dennoch auch eine Diskrepanz zwischen den Behauptungen dort und der Körpersprache.

Ist nun aber ein paar Tage her, werd da auch nicht mehr eintauchen wollen.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

24.11.2014 um 12:22
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Na das Wort mag auch nicht ehrlich sein aber wie auch immer, bei all den Beispielen wird die Intuition letztlich schon leiten.
Aber das Wort legt sich spätestens von den Politikern in gedruckter Form mit Siegel nieder. Auf das Wort achten, bringt es bei ihnen um sie zu "sehen".

So muss auf die Arbeit heizen und die Zeit ist relativ knapp. Schreibe heute Abend vielleicht nochmal rein. Machs gut ;)


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