Wozu Wissenschaft? - oder: Sinn und Unsinn der Wissenschaft

Zuerst zwei Dinge vorweg: Habe lange darüber nachgedacht, überhaupt etwas in diese Richtung zu posten, mich jetzt aber doch dafür entschieden ;-)
und zweitens: warum hier? Ja, es würde auch bei "Wissenschaft" oder "Philosophie" passen, nur dass es mir hier nicht um eine wissenschaftliche Diskussion geht, im Sinne von, was soll diese Frage denn? Und was Philosophie angeht, nun, da ist ein ähnliches Problem. Darum hier, weil ich für alles offen bin, sowohl gute, "wissenschaftliche" Argumente, wenn man so will wie auch Aussagen, die einen zum schmunzeln oder gar lachen bringen können/sollen. Das Thema sollte nicht zu ernst genommen werden, doch ernst genug, um einen Gedankenaustausch zu erhalten ;-)

So.. und nun zum eigentlichen Thema: "Wozu Wissenschaft?" Also, was hat uns diese gebracht, was ist überhaupt der "Sinn" dahinter? (klar, das erforschen XP) doch.. hat sie ein Ziel? oder geht's eben einfach nur darum, immer und immer weiter zu erforschen, also Wissen anzuhäufen ohne bestimmtes Ziel, Nutzen...?

Und auch natürlich: "Sinn und Unsinn": Was oder welche Wissenschaftsdisziplinen haben denn einen echten Nutzen in euren Augen? Machen also "Sinn"? Und welche weniger bis gar nicht?

Und auch die folgende Frage finde ich noch interessant: Es wird ja immer behauptet, das Leben wäre so einfach geworden, DANK der Wissenschaft. Doch.. ist das wirklich so? Sind wir gesünder, wohlhabender, "besser", dank der Wissenschaft? Oder ist es nicht eher/auch so, dass wir dadurch erst angefangen haben die Natur zu zerstören, neue Krankheiten zu erschaffen (natürlich, die gab's auch schon vorher, doch.. verdanken wir doch auch viele erst dem heutigen, eben durch die Wissenschaft möglichen "modernen" Lebensstil), und sogar ganze Lebensarten auszulöschen oder wenigstens zu dezimieren?
Und auch passend hierzu: Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn wir immer noch "primitiv" leben würden? Wäre das ein so viel "schlechteres" Leben?

Und eine andere, etwas "philosophischere" Frage noch: Angenommen, es würde etwas passieren, was uns alle bisher erforschten Kenntnisse inklusive der daraus resultierenden Objekte nimmt, inklusive unsere Erinnerungen daran, würden wir als Menschen dann einfach wieder "bei 0" anfangen? Dh.: ist es einfach in der "Natur des Menschen" zu erforschen, zu untersuchen, "Erkenntnisse" zu gewinnen?

Kurz zusammengefasst: es soll hier über pro/kontra der Wissenschaft gehen, wohin sie uns bisher geführt hat, vielleicht noch führen wird/kann doch allen voran, was sie eigentlich wirklich bringt, nutzt sowie unseren "Drang" dieses zu tun.

Viel Spass beim Austausch ;-)

Ein "Wozu" impliziert ja, dass es da ein Ziel gibt. Das ist so aber nicht gegeben. Jedes Lebewesen tut, was es tut, weil es ist, was es ist. Und der Mensch erkennt einfach Muster, abstrahiert sie, versucht sie zu reproduzieren, etc pp .. das liegt schlicht in seiner Natur; daraus ergibt sich schließlich ein Phänomen, das man letztlich unter Wissenschaft subsumieren kann.

Ohne die WISSENschaft wäre ich keine 10 Jahre geworden aufgrund meiner Erkrankung. Ohne die Wissenschaft wären noch immer die Räder eckig, gäbe es keine Flugzeuge, gäbe es kein Allmystery usw...

nasenstüber schrieb:Ein "Wozu" impliziert ja, dass es da ein Ziel gibt. Das ist so aber nicht gegeben.

genau, und damit hättest du wohl schon einige meiner oben gestellten Fragen beantwortet... doch es gibt auch Völker/ "Gruppen" wenn man so will, die wenig bis gar nichts forschen.. zb Indianer, die haben ja nun wirklich keine weitere "Forschung" betrieben, außer Ackerbau vielleicht. (ausgenommen sind hier jetzt natürlich die Indianerstämme, die sich sehr wohl zu "frühen Hochkulturen" weiterentwickelt haben! Ich rede nur von denen, die damals wie heute von jagen, sammeln und vielleicht noch Ackerbau leben/lebten, wobei sie unter den heutigen Umständen ja sowieso unter erschwerten Bedingungen leben müssen....)

@Dini1909
natürlich, die Wissenschaft hat ihre guten Seiten ;-)
Doch durch die Wissenschaft sind doch gewisse negative Dinge auch erst möglich geworden: Kriege, in diesem Ausmaß, in welchem sie heute stattfinden, der Klimawandel, Ausbeutung der Natur,... um nur ein paar zu nennen bzw. es kurz zusamenzufassen.

Evidente Erkenntnis ist für mich Wissenschaft. Was soll daran nicht gut sein? 😎

@krungt
geb ich zu, klingt gut, nur.. wenn wir vom Stand "0" ausgehen, wie weit kommen wir damit? Irgendwann.. muss man "nachschauen", "forschen", weil man mit nachdenken/ schlussfolgern allein nicht mehr weiter kommt, oder? (unter der Voraussetzung, den heutigen Wissensstand erreichen zu wollen, natürlich ;-) )
Oder anders gefragt: (rein hypothetisch) wo wären wir heute, wenn nur so "geforscht" worden wäre?

BlubberBlase03 schrieb:wo wären wir heute, wenn nur so "geforscht" worden wäre?

Wo wären wir, wenn nicht geforscht worden wäre? 😎

krungt schrieb:Wo wären wir, wenn nicht geforscht worden wäre?

Nun, dann würden wir noch so leben, wie früher: einfach, die einen jagen, die anderen sammeln, man würde einfach.. leben?! xD ;-)

BlubberBlase03 schrieb:man würde einfach.. leben?!

Sicherlich auch stressfreier.

BlubberBlase03 schrieb:Nun, dann würden wir noch so leben, wie früher: einfach, die einen jagen, die anderen sammeln, man würde einfach.. leben?! xD ;-)

Nö! Dann wären wir doch bei Null. Ergo längst ausgestorben. 😎

@krungt
nun, geh ich recht in der Annahme, dass nach deiner Logik, ein Fortschritt passieren muss, um zu überleben?

krungt schrieb:Nö! Dann wären wir doch bei Null. Ergo längst ausgestorben. 😎

Warum sind dann zB Einzeller immer noch nicht ausgestorben?

nasenstüber schrieb:Warum sind dann Einzeller immer noch nicht ausgestorben?

Sind wir Einzeller? 😎

krungt schrieb:Evidente Erkenntnis ist für mich Wissenschaft. Was soll daran nicht gut sein? 😎

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass Evidenz meist nicht gefragt ist und nur im Weg steht. Zudem sind weite Teile des Wissenschaftsbetriebes auch korrumpiert.

krungt schrieb:Sind wir Einzeller? 😎

Ne, aber wo ist der kausale Zusammenhang? Wie kommst du denn darauf, dass man forschen muss, um zu überleben?

krungt schrieb:Ergo längst ausgestorben.

Und was ist mit den indigenen Völkern im brasilianischen Urwald oder diejenigen, die auf der verbotenen Insel "North_Sentinel_Island" immer noch existieren? Und die sing ja nicht erst seit gestern dort.

BlubberBlase03 schrieb:ein Fortschritt passieren muss, um zu überleben?

nicht unbedingt.

nasenstüber schrieb:Ne, aber wo ist der kausale Zusammenhang? Wie kommst du denn darauf, dass man forschen muss, um zu überleben?

Ja mei! Wenn man dich nicht füttert, dann krepierst halt. Da must halt deinen Hintern bewegen. Gell? 😎

krungt schrieb:Ja mei! Wenn man dich nicht füttert, dann krepierst halt. Da must halt deinen Hintern bewegen. Gell? 😎

Also muss man fressen; ist doch aber noch kein forschen. :cool:

@nasenstüber

Konntest du als Baby schon Alles, oder musstest du dich erst entwickeln und lernen?
Fortschritt und Entwicklung ist das Selbe und den braucht es auch, denn es ist die Grundlage des Lebens.