Um zu ergründen, wie kalt dieser Winter wird, beobachte man die Wildschweine und ihr Balzverhalten gegenüber Eichen und deren Früchte, die Eicheln. Schubbern die Eicheln die Wildsau, wird's ein kalter Winter. Schubbert die Wildsau die Eicheln, wird's ein harter Sommer.
Das Wildschwein durchwühlt bei der Nahrungssuche den Boden nach essbaren Wurzeln, Würmern, Engerlingen, Mäusen, Schnecken und Pilzen. Wildschweine fressen neben Wasserpflanzen wie beispielsweise dem Kalmus auch Blätter, Triebe und Früchte zahlreicher Holzgewächse, Kräuter und Gräser. Als Allesfresser nehmen sie auch Aas und Abfälle an. Es wurde beobachtet, dass Wildschweine Kaninchenbaue aufbrechen, um die Jungkaninchen zu fressen. Gelegentlich fallen ihnen auch Eier und Jungvögel bodenbrütender Vögel zum Opfer. An trocken gefallenen Gewässern fressen sie sogar Muscheln.
Eine besondere Rolle im europäischen Verbreitungsgebiet spielen in der Nahrung von Wildschweinen die Früchte von Eichen und Buchen. In Jahren, in denen diese Bäume besonders gut tragen (so genannte Mastjahre), leben Wildschweine monatelang überwiegend von diesen Früchten. Im asiatischen Raum gilt ähnliches für die Samen verschiedener Zirbelkieferarten.