Wohnen im Mordhaus?

Bei einer Wohnungsbesichtigung hat sich die Entscheidung, ob die Wohnung infrage kommt, erledigt, nachdem die Vermieterin offenbarte, dass sich in dem möblierten Schlafzimmer der Vormieter suizidierte.
Es geht aber noch schlimmer.
Das Haus, in dem Darlie Routier ihre zwei Kinder abschlachtete, steht zum Verkauf. Eigentlich ein Schnäppchen.

Dazu meine Frage. Könntet ihr in einem Haus/einer Wohnung leben, in dem ein Mensch oder mehrere ermordet wurden?

Darüber habe ich mir auch schon lange Gedanken gemacht, ob ich das könnte oder nicht... Ich weiß echt nicht... Hätte immer ein komisches Gefühl

@Sabertoothcat

In dem Artikel den ich verlinkt habe, wurde die Frage sehr drastisch aufgeworfen:
Die Küche wird immer dort sein, wo die Mörderin das Blut von dem Messer gewaschen hat, das Wohnzimmer wird immer dort sein, wo die beiden Jungs gestorben sind, Blut gespuckt haben.
Deshalb heißt meine Antwort: nicht mal kostenlos könnte ich dort wohnen. Ich könnte die Gedanken nicht verdrängen.

@Scarbi
Was meinst du wie viele Leute in Wohnungen leben in denen jemand ermordet wurde, Suizid begangen hat oder sonstwie gestorben ist?
Mir persönlich wäre es völlig egal, so ist nunmal die Welt. Menschen sterben und die Erde dreht sich weiter. Wenn du jede Straße, jedes Haus was solche Geschichte hat abreißen würdest wäre die Welt ziemlich schnell Häuser und Straßenfrei

@Nebelstimme

Die Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich weiß aber, dass in meinem Haus eine Fliege allenfalls aus Blödheit gestorben ist. Klar, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wüsste ich es, könnte ich dort nicht leben.
Ob ich auszöge, erführe ich es später, ist eine andere Frage.

Am Ende ist es eben einfach nur ein Haus oder eine Wohnung, sonst nichts. Ich verstehe, dass es sensible Menschen gibt, die, wenn sie von der Vorgeschichte erfahren, da nicht mehr einziehen möchten, aber mir wäre es egal.

@Ciela

Danke für deine Stimme. Ich habe mit wegen meiner Haltung auch schon Einiges anhören müssen. Aber ich bin halt ein Weichei. ;)

Es käme für mich darauf an, WAS genau passierte und WANN es passierte. Ich hätte dabei weniger Angst vor bösen Geistern oder schlechtem Karma, sondern vielmehr keine Lust darauf, womöglich Gesprächsthema in der Nachbarschaft zu sein ("Guck mal, das ist der, der in das Mörderhaus gezogen ist!") oder eventuell gar Ziel von irgendwelchen neugierigen Pressefuzzis zu sein, die plötzlich vor meiner Tür stehen und mich als neuen Eigentümer interviewen wollen.

Ich würde daher so eine Bude wie das Horrorhaus von Höxter, welches durch unzählige Zeitungsartikel und Filmbeiträge bundesweit Bekanntschaft erlangte, wahrscheinlich nicht kaufen. Ausnahme wäre, wenn ich Haus und Grundstück quasi für ein Appel und ein Ei bekäme; dann würde ich die Bude abreißen und durch einen Neubau ersetzen lassen.

Nun gibt es natürlich auch Fälle, in denen zwar auch ein Mensch zu Tode kam, aber die Tat aufgrund der Abscheulichkeit nicht so riesige Wellen schlug wie das Höxterhaus. Da hätte ich weniger Probleme mit einem Kauf, insbesondere wenn schon einige Jahre seit der Tat vergangen wären.

Ein Suizid wäre für mich kein Thema.

Damit das nicht falsch verstanden wird: Jeder Tod eines Menschen ist schlimm. Nur liegt es aber in der Natur der Sache, dass manche Todesfälle durch ihre Umstände erhebliches Interesse generiert haben, andere jedoch nicht.

Ich lebe mit meiner Familie in einem Haus, in dem eine Person gestorben ist.
Es war der Vorbesitzer, der wegen Alter und Krankheit das Zeitliche gesegnet hat.
Er hat seine letzten Tage in einem Krankenbett im Wohnzimmer verbracht.
Nun steht dort der Sekretär.

Das wäre mir völlig egal - solange das Blut und eventuelle Leichenteile weggeräumt wurden :Y:

Dazu muss man noch sagen, dass man nicht weiß in wieweit die Lebensgefährtin ihre Hände zum Ableben des Hausbesitzers im Spiel hatte.

Balumpa schrieb:Ich würde daher so eine Bude wie das Horrorhaus von Höxter, welches durch unzählige Zeitungsartikel und Filmbeiträge bundesweit Bekanntschaft erlangte, wahrscheinlich nicht kaufen. Ausnahme wäre, wenn ich Haus und Grundstück quasi für ein Appel und ein Ei bekäme; dann würde ich die Bude abreißen und durch einen Neubau ersetzen lassen

Das Horrorhaus von Höxter hat Marihuana -Dave für 5000 Euro erstanden. Ich würde meinen, mit 100000 Euro hätte ein Handwerker viel aufhübschen können.

DerFremde schrieb:wäre mir völlig egal - solange das Blut und eventuelle Leichenteile weggeräumt wurden

Das wäre in diesem Gedankenspiel Voraussetzung. ;)

Krautwurm schrieb:Dazu muss man noch sagen, dass man nicht weiß in wieweit die Lebensgefährtin ihre Hände zum Ableben des Hausbesitzers im Spiel hatte.

Das klingt ja spannend. Wir wissen ja, dass jeder zweite Mord in D unentdeckt bleiben soll.

Ein Haus muss nur alt genug sein, dann findest Du in seiner Geschichte auch seine Schattenseiten.
In unserem Haus, bzw. in dessen Scheune soll sich ein Vorbesitzer 1945 mangels Endsieg mit einer Überdosis Hanf in Strickform ins Jenseits befördert haben. Spuken tut er aber nicht, der faule Sack. Sonst hätte ich hier wenigstens was zu posten.

@Doors

Der hat in der Hölle alle Hände voll zu tun. Der Sack

@Scarbi
Er spielt uns Streiche:

Klo nicht abgespült? Hermann war's!

Kekspackung leer gefressen: Hermann war's!

Licht im Keller angelassen? Hermann war's!

Handy verschwunden? Hermann war's!

@Doors

Trifft ja nie den Falschen. 😁

In der Wohnung unter mir ist jemand gestorben, lag 10 Tage unentdeckt, Wohnung ist seit 5 Jahren wieder vermietet. Ich weiß nicht, ob der jetzige Mieter es weiß.

Das Haus vom Kannibalen könntest mir schenken und noch Geld drauf legen, da würde ich im leben nie einen Fuß rein setzen.

cat_and_go schrieb:Das Haus vom Kannibalen könntest mir schenken und noch Geld drauf legen, da würde ich im leben nie einen Fuß rein setzen

Das vom Kannibalen von Rothenburg? Das ist ja auch nur noch eine Ruine. Aber auch wenn nicht: never ever. Allein, dass dieser Gruseltyp dort gelebt hat, reicht schon. Dann die schrecklichen Geschehnisse mit Bernd B.

@Scarbi
Das Rotenburg bitte ohne "h", soviel Zeit muss sein 😉

Nein, bewohnbar ist es nicht mehr, auch nicht mehr aufzubauen, denke ich mal. Die lost placer waren dort sehr aktiv.
Das war früher mal ein schönes Anwesen, ein Gutshof.

Ich wohne etwa 2km luftlinie entfernt.

cat_and_go schrieb:Die lost placer waren dort sehr aktiv.

Denen kann man aber auch nicht alle Schuld in die Schuhe schieben. ;) So einen Kasten zu unterhalten, dürfte einen IT-Techniker wohl auch etwas überfordern.
Meines Erachtens sollte man den Kasten abreißen und einen Spielplatz errichten oder einen Wald.

Wenn du in der Nähe von Wüstefeld wohnst, warst du dann auch mal in dem Schuppen?