@Dr.Shrimp Dr.Shrimp schrieb:Was passiert denn, wenn möglicherweise wenige Maispflanzen im Nachbarfeld transgen sind? Explodiert dann das Feld? Fallen den Konsumenten die Augen raus?
Es ist eine Verunreinigung des einheimischen Saatgut, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Explodieren tut da der Bauer und der Konsument.
@Bernddasbrot hat Links von Welthungerhilfe gebracht. Denen traue ich , im Gegensatz zu profitgesteuerten Konzernen.
Dr.Shrimp schrieb:Bleibst aber jeden Beleg schuldig, dass traditionelle Züchtung besser im Kampf gegen Dürren hilft als Gentechnik oder ob es überhaupt hilft.
"Dort wird kostengünstiges Saatgut benötigt, das bei geringem Mitteleinsatz (Dünger, Pestizide) trotz Dürren oder Hochwasser gute Erträge liefert. Die Auswahl geeigneter lokaler Sorten und die konventionelle Züchtung sind hier die bessere Lösung. Denn die Potenziale, die in traditionellen Sorten und deren Weiterentwicklung liegen, sind noch lange nicht ausgeschöpft.
Dabei gilt: Die Saatgutforschung muss möglichst in den Entwicklungsländern selbst stattfinden, mit öffentlichen Mitteln gefördert werden und die Bauern einbeziehen. So wird gesichert, dass das Saatgut den lokalen Anbaubedingungen entspricht und gleichzeitig durch moderate Preise auch Kleinbauern zugänglich ist."
"Fast drei Jahre nach Veröffentlichung des Weltagrarberichts, der von Weltbank und Vereinten Nationen in Auftrag gegeben wurde, haben Wissenschaftler dessen Ergebnisse aufgegriffen. Sie besagen, dass der Hunger in der Welt nicht durch eine intensivere Landbewirtschaftung, sondern im Gegenteil durch eine Extensivierung der Landwirtschaft sowie durch eine Unterstützung der Kleinbauern gemildert werden könne. Mehr als eine Milliarde Menschen hungern weltweit. Der UN-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, fordert einen radikalen Umstieg auf kleinbäuerliche, ökologische Anbausysteme."
https://www.swp.de/bad_mergentheim/lokales/tauberbischofsheim/Kleinbauern-saeen-die-Zukunft;art5656,1454473Lokale Sorten sind Klima und Boden angepasst.
Ich bezweifle nicht, das Wissenschaft eingesetzt werden kann zur Verbesserung der Einträge bei Dürre etc. , aber du kannst doch nicht von Hand weisen, dass Saatgut patentiert wird von geldgierigen konzernen etc, was hat das mit Wissenschaft zu tun?
"Greenpeace erhebt Einspruch gegen Patent auf indischen Weizen
EPA erteilte Zulassung gegen geltendes Recht
Dieser Fall zeigt erneut, dass nur ein Verbot der Patentierung von Saatgut, Pflanzen und ihren Genen den Missbrauch des Patentrechtes stoppen kann", erklärt Patentexperte Christoph Then"
http://www.pressetext.com/news/20040127025