Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

Seit dem 22.04.24 abends ist der 6jährige autistische Arian verschwunden. Zu den Minuten des Verschwindens heißt es:

Wie BILD erfuhr, wählten die Eltern des Kindes den Notruf bereits drei Minuten nachdem sie bemerkt hatten, dass Arian aus dem Haus verschwunden war. Retter der Feuerwehr und die Polizei waren wenige Minuten später vor Ort, begannen mit der Suche. Polizeisprecher Heiner van der Werp zu BILD: „Die Eltern haben sehr schnell den Ernst der Lage erkannt.“

Quelle: https://m.bild.de/regional/niedersachsen/3-minuten-nachdem-arian-verschwand-rief-sein-papa-die-polizei-6627aeb8b30ca75c031b670c?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Trotz dieser quasi sofortigen Suche konnte Arian bis dato nicht gefunden werden.

Da der Junge autistisch ist und angenommen wird, dass er nicht auf eine übliche Ansprache reagiert und sich womöglich versteckt, wurden verschiedene besondere Suchmaßnahmen angewandt:

In Nacht Nummer vier, also der Nacht zum Freitag, wurden nun im Suchgebiet Kinderlieder gespielt und sogenannte Skybeamer verwendet. Da der Junge autistisch ist und nicht auf Ansprache reagiert, wurden bereits zuvor Lockmittel, wie Luftballons genutzt, um dessen Aufmerksamkeit zu erregen. Bei den Skybeamern handelt es sich laut Polizeiangaben um Scheinwerfer, die einen Lichtkegel in den Himmel projizieren.

Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/arian-junge-suche-polizei-ungewoehnliche-methoden-feuerwerk-luftballons-vermiss-93033727.html

Am Sonntag, den 28.04.24, fand die größte Suchmaßnahme statt mit 800 Einsatzkräften, welche noch einmal das Gebiet kettenartig durchsuchte:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Suche-nach-Arian-mit-Menschenkette-und-Reiterstaffel,vermisster732.html

Am heutigen Montag wurde mitgeteilt, dass die reguläre Suche ab Dienstag eingestellt wird. Es wurde die Soko "Arian" gegründet:

https://m.bild.de/regional/niedersachsen/der-junge-6-aus-elm-wird-seit-einer-woche-vermisst-polizei-gruendet-soko-arian-662f767fdeedab171f784432?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Da trotz dieser umfangreichen Suche das Kind nachwievor verschwunden ist, frage ich mich unter anderem, wieso z.B. die Suchhunde nicht zu ihm führten.

Leider muss nun ja auch nocheinmal neu gedacht werden. Der bekannte Kriminalist Axel Petermann wird dazu wie folgt zitiert:

Axel Petermann erklärt die Phase zwei auf der Suche nach Arian bei IPPEN.MEDIA. „Die Ermittler prüfen jetzt die Umstände des Verschwindens und werden dort anfangen, wo er zuletzt gesehen wurde.“ Man werde wohl versuchen, das Geschehen anhand von objektiven Tatsachen, wie dem Video einer Überwachungskamera, in Einklang zu bringen mit Zeugenaussagen und überlegen, was abgesehen vom Weglaufen noch in Betracht komme.

Die Polizei geht, von außen betrachtet, sehr gewissenhaft, kreativ und professionell vor. Sie müssen sich auf das verlassen, was ihnen gesagt wird. Nämlich, dass der Junge in einem unbeachteten Moment fortgelaufen ist“, so Petermann. „Aber klar, vielleicht wurde er dann von einem fremden Täter zufällig gesehen und entführt, vielleicht gab es einen Unfall, weshalb der Junge sich nicht bemerkbar machen kann.“

Die Polizei habe mit ihren Helfern zunächst einmal die typischen Gefährdungsorte für Kinder wie Teiche, Flüsse oder Gräben abgesucht. Aber jetzt werde darauf reagiert, ob es Beobachtungen gegeben habe – und offenbar noch verstärkter, wohin die gefundenen Fußspuren führen. „Ein Kind bewegt sich ja, sucht etwa auch Stellen auf, an denen bereits gesucht worden war. Vielleicht gibt es Orte und Plätze, zu denen das Kind eine Beziehung hat, weil es sich dort einmal wohlgefühlt hat.“

Quelle: https://www.kreiszeitung.de/deutschland/vermisster-arian-ex-ermittler-petermann-polizei-theorien-bremervoerde-phase-zwei-suche-93042197.html

Dass die Hoffnung noch nicht verloren sein muss, zeigt der Fall des kleinen Joe, der im Sommer 2022 nach 8 (!) Tagen entdeckt wurde:

https://www.hna.de/welt/oldenburg-vermisster-arian-bemerkenswerte-parallelen-vermisstenfall-joe-wunder-von-93040083.html

Was kann getan werden um Arian noch lebend zu finden ?

Lanza schrieb:Was kann getan werden um Arian noch lebend zu finden ?

Ich hoffe ich irre mich, aber meine persönliche Meinung:

Da am Ufer des Flusses Fußspuren gefunden wurden und ich selber Kinder oft "am Wasser" betreut habe, ist die Chance sehr hoch, dass der Junge ertrunken ist.

Damit erklärt sich das "Nichtauffinden"

Ich hoffe, dass ich mich irre 😔

Es ist nun eine Woche. Außer Fußspuren, die ihm auch nicht eindeutig zugeordnet werden konnten, nichts. Gar nichts.
Dieser Fall ist so tragisch und ich weiß ehrlich gesagt nicht ob er noch lebt. So sehr ich es hoffe,

Es gibt das Moor in der Nähe und die Oste, die direkt in die Aussenelbe, sprich Nordsee fließt. Ein Fremder, der ihn mitgenommen hat? Das wäre auch ein großer Zufall. Aber man muss langsam in diese Richtungen denken. Mir tun die Eltern unendlich leid.

Hyke13 schrieb:Es gibt das Moor in der Nähe und die Oste, die direkt in die Aussenelbe, sprich Nordsee fließt. Ein Fremder, der ihn mitgenommen hat? Das wäre auch ein großer Zufall. Aber man muss langsam in diese Richtungen denken. Mir tun die Eltern unendlich leid

Rein von der Logik ist natürlich mittlerweile ein Verunglücken im Wasser das wahrscheinlichste Szenario. Es gab in der Vergangenheit ja auch schon Fälle in denen die verunfallte sehr weit abgetrieben sind und nicht im Nahbereich gefunden wurden. Dafür sehe ich leider die Wahrscheinlichkeit höher als für eine Entführung.

Es war ja recht schnell in den Medien. Daher wäre es im Schlimmsten Fall möglich, daß jemand ihn wirklich ganz bewusst mitgenommen hat als er ihn sah und wusste wer es ist. Möchte ich mir gar nicht vorstellen... Gezielt ein non-verbales, autistisches Kind entführen...

Aber ich stimme zu das ein Unglück im Wasser das wahrscheinlichste Szenario ist. Auf jeden Fall ist es einfach schlimm

Die Ermittlungen werden nun vermutlich peu à peu verschiedene Szenarien in Betracht ziehen.

Klassische Chronologie: Von innen nach außen...

Die aktive Suche wurde von Seiten der Behörden beendet. Ab jetzt wird nur noch Hinweisen nachgegangen und Hintergründe untersucht.

Hyke13 schrieb:Ein Fremder, der ihn mitgenommen hat?

PugBee schrieb:Gezielt ein non-verbales, autistisches Kind entführen...

Dafür gibt es doch keinerlei Anhaltspunkte und wurde doch vorläufig von der Polizei als unwahrscheinlich deklariert.


Die Wahrscheinlichkeit das er im Fluss oder Tümpeln verunglückte ist viel wahrscheinlicher. Auch hier ist ein auffinden i.d.R. sehr schwer und geschieht ggf. auch erst zu einem späteren Zeitpunkt / durch eine Zufallsentdeckung.

Als möglichen Lösungsansatz des Rätsels könnte man auch noch beachten das Elm im Wolfsgebiet liegt, in welchem mindestens ein Rudel lebt welcher für unzählige Risse im Umkreis schuld sein soll - hier besteht, auch wenn nicht der wahrscheinlichste Ansatz, eine gewisse Gefahr.

Aber Wölfe gehen nicht einfach so auf einen Menschen!

Nein, Wölfe gehen nicht ohne Weiteres auf Menschen los. Aber ein vielleicht verletztes oder erschöpftes Kind ist leichte Beute...

curious13 schrieb:Wölfe gehen nicht einfach so auf einen Menschen!

Nein, in der Regel nicht. Deswegen eher unwahrscheinlich.
Nicht so das aber ein Wolfsrudel kein Problem damit hat - insbesondere wenn doch irgendwie der Jagdinstinkt getriggert würde.

Aber sind Wölfe auch als Aasfresser bekannt - was ein verschleppen möglicher Überreste zu einem unbestimmten Ort möglich macht.


Daran glauben tu' ich ja auch nicht unbedingt, aber wenn andere als wilde Behauptungen eine Entführung aus dem Nichts beschwören, darf man doch wahrscheinlichere Ansätze einbringen, oder?

@Siebengard
Das zum Glück existierende Überwachungsvideo entspricht den Angaben der Eltern und zeigt den Jungen alleine. Trotzdem wird bestimmt geprüft wie es zum Weglaufen kam.

Hallo! Ich verfolge den Fall auch von anfang an .Immer wieder hoffe ich,wenn ich ins Internet gehe,dass ich lese,dass der Junge gefunde wurde -lebendig .
Aber mittlerweile glaub ich nicht mehr daran .
Es sind nun 8 Tage,wo Arian weg ist .Da muss man dann schon mal realstisch denken .
8Tage ohne essen und trinken .8 Tage nachts draussen in der kälte .
Meine Vermutung ist,dass der Junge durst hatte und am Wasser trinken wollte .Dann wird er wahrscheinlich ins Wasser gefallen sein .

Ich bin neige mehr zur Wasser-version,als an eine Entführung .

KaddleMaddle schrieb:Trotzdem wird bestimmt geprüft wie es zum Weglaufen kam.

Ich finde das in keinem Pressetext. Meine aber in einer Nachrichtensendung gehört zu haben, dass der Junge wohl vor kurzem erst gelernt hat Räume zu verlassen, deren Türen geschlossen sind ( nicht mit einem Schlüssel abgeschlossen, sondern einfach durch herunterdrücken der Klinke zu öffnen).

Vor diesem Lernprozess, wäre die geschlossene Haustür für ihn unüberwindbar gewesen.

Vermutlich sahen die Eltern das nicht als Gefahr, weil er bisher nie versucht hatte auf "eigene Faust" Erkundungen in der Gegend zu machen, wenn sie mit ihm im Freien waren.

Edit

Kann die Quelle noch nachreichen:

https://www.stern.de/panorama/verbrechen/arian-wird-seit-fuenf-tagen-vermisst---die-suche-geht-weiter-34663844.html

Gleich zu beginn

Meiner Meinung nach , ist Arian womöglich entweder in den Fluss gefallen , der ihn schnell Richtung Elbe abgetrieben hat oder er ist im Moor versunken.
Weiß leider von anderen Vermisstenfällen, das man die Leiche dann erst wesentlich später erst gefunden hat .
Durch Zufall oder Spaziergänger etc.
Vielleicht müsste man noch intensiver in den Gewässern , auch im Schilf, Gras , Ästen etc. suchen und auch weiter weg von der Umgebung.

Ich verfolge den Fall jeden Tag und bete das der Junge doch noch gefunden wird 🙏
Die arme Familie - der Schmerz ist riesengroß 😢.
Nun kann nur noch ein Wunder helfen ⭐️

Warum haben Suchhunde nichts gefunden?
Angeblich können diese Hunde noch nach längerer Zeit eine Spur verfolgen.
Die Suche nach Arian begann ungewöhnlich schnell, er hatte nur Socken an.
Eigentlich hätten die entsprechenden Hunde die Spur von der Haustür an, bis zu seinem jetzigen Aufenthaltsort finden können.
Frische Spuren, keine starken Regenfälle, Spur wahrscheinlich intensiv, weil keine Schuhe getragen wurden...aber Hunde können offensichtlich keine Spur aufnehmen.
Warum?

https://m.bild.de/regional/niedersachsen/der-junge-6-aus-elm-wird-seit-einer-woche-vermisst-polizei-gruendet-soko-arian-662f767fdeedab171f784432?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

In dem o. g. Artikel steht u. a., dass Arian kurz bevor er verschwand vor dem Haus gespielt hat.
Hat er bei dieser Kälte (Temperaturen um den Gefrierpunkt) ohne Schuhe und ohne Jacke vor dem Haus gespielt und dies hat niemand gesehen? Danach ist er schnurstracks in Richtung Wald gelaufen?

Die Personensuchhunde haben keine richtige Spur aufnehmen können, obwohl dies den Hunden bei kälteren Temperaturen sehr leicht fällt.

Da kommt mir unweigerlich in den Sinn, dass er in einem Fluss, Sumpf womöglich ertrunken ist und daher die Spur nicht weiter verfolgt werden konnte...

Gibt es eine Karte von den Örtlichkeiten? Wie weit ist die Oste entfernt von seinem Elternhaus?
Ich glaube auch, ehrlich gesagt nicht an eine Entführung, das würde bedeuten, der erste, der ihn gesehen hat hätte ihn gleich mitgenommen, sehr unwahrscheinlich, aber natürlich nicht auszuschließen.

Es war 19.15 also no h eine ganze Weile hell und niemand hat ihn gesehen.

Nach Einstellung der aktiven Suche, startet jetzt Phase 2

https://www.merkur.de/deutschland/suche-vermisster-arian-ex-ermittler-petermann-polizei-theorien-bremervoerde-phase-zwei-93042180.html