Hantierer schrieb:Irgendwie muss da also eine Art Spannung oder Dehnung der Raumzeit stattfinden, die die Kraft verursacht. Das ist ja die große Frage, die ich mir stelle.
Hi Hantierer,
in der ART ist ja Gravitation keine Kraft sondern nur eine Scheinkraft und es wird da ja alles mit der Geometrie der Raumzeit
erklärt. Das Video von dir mit dem Spanntuch hilft da ganz gut sich vorzustellen wie das ungefähr gemeint ist, finde ich.
Ob man das aber als eine Art Dehnung und Spannung des G-Feldes durch Masse bezeichnen kann, keine Ahnung....,
so ähnlich hatte ich mir das auch mal gedacht.
Da ist auf jeden fall ein unsichtbares "Etwas" dass sich durch Masse/Energie krümmt und diesen gleichzeitig vorschreibt
wie sie sich zu bewegen haben. Es ist dynamisch, hat physikalische Eigenschaften und schlägt Wellen (G-Wellen).
Albert Einstein nannte es den Gravitationsäther (hat aber nix mit dem alten, starren Ätherbegriff gemeinsam der als
Medium für Lichtausbreitung gedacht war).
So wirklich vorstelle kann ich mir das aber nicht. Das G-Feld ist ja auch unsichtbar und unser Gehirn ist für solche
Anschauungen auch nicht ausgelegt .
Im Moment versuch ich es mir so vorzustellen dass durch die Anwesenheit von Materie/Energie die Struktur/Geometrie
der "Entität" Raumzeit verändert wird.
Wird eine träge Masse beschleunigt so reagiert die RZ mit einer Strukturveränderung. Je höher die Beschleunigung, desto
langsamer vergeht die Zeit und der Raum schrumpft für das Objekt (relativ zu einem Objekt was sich gleichförmig, geradlinig
ohne äußere Kräfte bewegt). Bei LG bleibt die Zeit stehen.
Beschleunigung und Gravitation sind äquivalent und ich versuch das miteinander in Verbindung zu bringen.
Erzeugt eine schwere Masse eine Krümmung der Raumzeit so ändert sich auch die Struktur/Geometrie von dieser.
Je näher sich dann ein Objekt am Gravitationszentrum befindet, desto langsamer vergeht dessen Zeit im Bezug zu
einem Objekt das weiter weg davon ist. In der Nähe eines schwarzen Loches vergeht sie dann fast gar nicht mehr.
Ist nur ein einfaches laienhaftes Bild wo ich versuche mir zu machen.
Libertin schrieb:....daß die Planeten in unserem Sonnensystem z.B. aufgrund ihrer Schwerkraft nicht schon längst in der Sonne verglüht sind obwohl diese immerhin satte 98% der gesamten Masse des Sonnensystems vereinnahmt ist eben genau dem entgegenwirken der Fliehkraft bzw. einer entsprechend höheren Geschwindigkeit zu verdanken aus dieser letztlich auch ihre Planetenbahnen resultieren die wir heute beobachten können.
Ah jetzt verstehe ich auch. Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt warum die Erde nicht in den Gravitationstrichter
bis zur Sonne fällt hehe..
:D)
Die "Geschwindigkeit" mit der sich Planeten um ein G-Zentrum bewegen gleicht praktisch durch die damit verbundene
Fliehkraft die Wirkung der Krümmung auf und es herrscht dann so was wie ein Gleichgewicht.
Sie haben dann eine konstante Umlaufbahn. Danke für deinen Beitrag!
Jetzt frag ich mich gerade:
In der mitte der Milchstraße ist ja ein riesiges schwarzes Loch. Dann müssten ja z.B. Sterne in dessen Nähe mit
riesiger Geschwindigkeit drumherum sausen um die gigantische Raumkrümmung durch Fliehkräfte auszugleichen.
Andernfalls würden sie ja alle in das schwarze Loch stürzen. Hmmmm, ist das so oder hab ich da was falsch verstanden?
LG