kuno7 schrieb:Wenn du das so durchziehst, biste ein direkter Anwärter für nen Darwin Award. Ich kann dir aber nur dringend von einer solchen Vorgehensweise abraten, zu deinem eigenen Besten.
Da mach dir mal keine Sorgen, ich bin nicht gewillt, nur um irgendwem etwas zu beweisen, mir etwas anzutun. Das kann jeder selbst lernen. Es ist ganz einfach und hilft immer, mindestens ein bisschen. Besonders erstaunt war ich, wie gut es auch bei Verletzungen, Knochenbrüchen oder Wunden hilft.
Biolehrer schrieb:Weil es geht und weil es schneller verwertbare Resultate bringt, die genau die Eigenschaften aufweisen, die man haben will. Am Ende haben alle mehr davon als wenn man aus ideologischen Gründen auf Gentechnik verzichten würde.
Das geht nicht schneller, dauert genau so viele Jahre, bis man ein verwertbares Produkt hat. Warum sollte es schneller gehen? Man muss die Gene verändern und dann Testreihen fahren, schauen, wie es bei der Vermehrung weiter geht usw. Dazu kommt dann noch das Risiko der Ungewissheit, weil man einfach nicht genug weiß. Und der große technische Aufwand der dazu notwendig ist. Mich schrecken auch die aggressiven Marketingmethoden der Firmen ab, die faschistoiden Führungshierarchien, der schlechte Umgang mit Kritikern, extreme Lobbytätigkeiten, gekaufte Wissenschaftler, unter Druck gesetzte Landwirte usw. Und vor allem auch der Größenwahn und die Unbekümmertheit und dass sie meinen, sich einfach so über die Natur und die Menschen hinwegsetzen zu können.
kuno7 schrieb:Wie willst du das gleiche Risiko bei der Züchtung rechtfertigen, da werden die Gene nämlich auch verändert, nur weiß halt gar keiner mehr was überhaupt bei raus kommt. Diese Frage konnte mir bisher noch kein "Gen Kritiker" beantworten.
Es ist schon ein großer Unterschied, ob man Kreuzungen macht, bei denen man davon ausgehen kann, dass sich die Gene von selbst richtig verbinden und die Gesamtstruktur erhalten bleibt oder wenn man mehr oder weniger ziellos Gene hinzufügt oder zu entfernt, ohne überhaupt verstanden zu haben, wie dieses Wunderding wirklich funktioniert.
HIP26727 schrieb:Bei konventioneller 'Auf-Land'-Zucht könnte man dem Rindvieh vielleicht genetisch längere und kräftigere Beine verpassen
Braucht man nicht, hat man schon so gezüchtet. Die Beinlänge muss doch der Melkanlage angepasst sein und ist mal gar kein Problem.
HIP26727 schrieb:Ich meine, ich mag gerne Fisch, aber ab und an möchte ich auch mal 'n Steak, 'nen halben Hahn oder ein paar Eier und ein leckeres Glas Milch dazu.
Da brauchste dir mal keine Gedanken zu machen. Es gibt genug Gegenden in denen kaum etwas anderes als Viehzucht möglich ist. Es gibt keinen Grund, die Kühe auch nicht weiterhin auf die Alm zu treiben oder auch leckeres Highland ganzjährig auf der Weide stehen zu lassen. Es gibt auch nur wenig Grund, Milchkuhhaltung als solche abzulehnen. Da hat die Kuh großes Glück, denn glückliche Kühe geben mehr Milch und darum geht es denen vergleichsweise gut, auch in der Massenhaltung.
Und Hühnern kann man es auch angenehmer gestalten und umweltverträglicher mit weniger Chemie. Und auch da gibt es Züchtungen, da haben die Hähnchen einen dermaßen erhöhten Muskelaufbau, dass die dann wirklich nicht mehr laufen können. Es gibt keinen vernünftigen Grund auf Gentech zu setzen, die Züchtung reicht völlig aus und bringt schon genug seltsames hervor, was eigentlich nicht lebensfähig ist.
Hühnerkacke ist auch ein guter Dünger, den man aber gut dosieren muss. Die Aquaponik führt nur einen weiteren biologischen Kreislauf in unseren Fundus ein. Es ist nun auch gelungen Trüffel gezielt zu vermehren, der dürfte in den nächsten Jahren um einiges billiger werden, ganz ohne Chemie und Gentech. Eine biologische Landwirtschaft hat viel mehr zu bieten, als die industrielle. Da schmeckt alles grundsätzlich besser - vom Kraut bis zur Keule - und außerdem gibt es viel mehr Vielfalt.
Ich frage mich manchmal, warum so viele Leute mit Antibiotika und chemischen Rückständen belastetes Zeug, was immer weniger Geschmack und Nährwert hat, essen wollen?