Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Pioneer Anomalie

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mond, Anomalie, Sonde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pioneer Anomalie

23.03.2006 um 22:56
@Tommy137

Mag sein. Aber bei einer aktiven Sonde werden ja im Prinzipauch
ständig die aktuellen Bahndaten überprüft und gegebenenfalls durch dieTriebwerke
reguliert.

Aber du hast schon recht. Ich hab mir auch gedacht,dass wohl nicht
soviel Wind um die Sache gemacht werden würde, wenn der Wert dieserBahnabweichung nicht
über ein gewisses Maß hinausgehen würde. Daher dacht ich mir,muss es etwas mit der
Zeitdauer zu tun haben.

Es könnte ja sein, dass manzwar die Bahndaten einer
Sonde für Jahre im Vorraus berechnen kann, wenn es sichjedoch um Jahrzehnte handelt dann
doch Schwierigkeiten mit den (geringfügig)unzulänglichen Modellen bekommt.


Gruss B.

Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit



Anzeige
melden

Pioneer Anomalie

23.03.2006 um 23:06
Die ESA scheint dieser Sache wirklich nachgehen zu wollen, wie sich dem komplettenArtikel auf der Physics World-Homepage entnehmen lässt:



(...)
Pioneering mission

Thanks to new technologies such as preciseaccelerometers, improved launch techniques and optical navigation methods, we have comeup with a proposal for the most precisely tracked spacecraft ever to go into deep space.The craft is also designed to eliminate essentially all on-board effects that might maskthe result, such as forces due to radiated heat. And its hyperbolic orbit, like that ofthe Pioneer probes, will allow it to distinguish between the different types of effectthat might be causing the anomaly.

Such a mission could also be an excellentopportunity to develop and test new technologies for spacecraft design, in-spacepropulsion, on-board power and many other developments that may ultimately find their wayinto many other space and terrestrial applications.

In what turned out to be agratifying and most encouraging surprise, a number of our European colleagues had alsobecame interested in developing technologies that would enable the precise testing of thePioneer anomaly. So now, almost seven years after we and our co-workers Philip Laing,Eunice Lau and Tony Liu published the initial analysis of the anomalous deceleration,interest has grown to the point that ESA is considering a mission that would test thePioneer anomaly to the level of a thousand times better than the announced value of thismysterious force.

Researchers at NASA's Jet Propulsion Laboratory, theUniversity of Bremen and the Los Alamos National Laboratory are also preparing toreanalyse earlier, less precise, Pioneer data from the time when the craft were closer tothe Sun. This should provide valuable information about the anomaly in earlier stages ofthe trajectory, and could also reveal other interesting properties of the effect -particularly during planetary fly-bys.

Dispassionately, the most likely causeof the anomalous acceleration of the Pioneer spacecraft is on-board systematics, but thesmoking gun has not yet been found. The only other possibility is the existence of newphysics. This dichotomy represents a healthy win-win situation because either one ofthese two explanations for the Pioneer anomaly would constitute an extremely importantdiscovery.



http://physicsweb.org/articles/world/17/9/3

"Cool. Das ist wie Speed 2. Nur mit einem Bus statt einem Boot!"



melden

Pioneer Anomalie

23.03.2006 um 23:30
@Tommy137

Hmm..wenn die Leute von Nasa und Esa sich schon mind. seit 7 Jahrenmit dem Problem beschäftigen, dann wird wohl doch etwas mehr dahinter stecken als sichunsereiner so auf die Schnelle ausdenken kann :).

Danke für den Auszug.

Gruss und g8 B.


Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit




melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 14:15
@Baltharzar

Klar kann bei so einer Distanz der ein oder andere Rechenfehlerauftauchen (der dann ja gerade recht extrem ins Gewicht fällt), aber die Daten werden jaauch immer wieder neu berechnet und nachgeprüft. Das MAL ein Rechenfehler auftaucht - ja.Aber 7 Jahre lang? Da muß was anderes dahinter stecken. Irgendwie hoffe ich ja das es anphysikalischen Gesetzen liegt die wir noch nicht kennen. Denn das würde vielleicht unserWeltbild und damit unsere Aroganz verändern und teilweise eliminieren.

Life is a bitch: it´s cheap, it´s fun and makes you fuckin´ crazy...


melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 14:37
...Irgendwie hoffe ich ja das es an physikalischen Gesetzen liegt die wir noch nichtkennen. ...

Sehe ich auch so !

In der menschlichen Geschichte istschon soviel passiert, und wie lang ist der Mensch jetzt "hoch"technologisch ? Wenns 60Jahre sind was solls !

Ich würde gern mal sehen was so in 60 Jahrenmöglich ist !



In der Wissenschaft beziehen wir uns leider immer wiederauf die bei uns vorkommenden und uns bekannten Gegebenheiten, wer sagt aber das das aufden gesamten Raum zutreffen muß.

ChH


Vielleicht ist das Universum nicht nur eigenartiger, als wir es uns vorstellen, sondern möglicherweise eigenartiger, als wir zu denken vermögen. (J.B.S. Haldane)



melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 14:49
In der Wissenschaft beziehen wir uns leider immer wieder auf die bei uns vorkommendenund uns bekannten Gegebenheiten, wer sagt aber das das auf den gesamten Raum zutreffenmuß.

Ganz genau. Das Universum/Multiversum ist so riesig, das es fast schonanmaßend ist, wenn wir von den Gesetzen hier auf der Erde, auf das Ganze aussenrumschliessen. Als Bezugspunkt ausreichend, aber mehr...?

Life is a bitch: it´s cheap, it´s fun and makes you fuckin´ crazy...


melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 16:00
@AcidU

...das es fast schon anmaßend ist...

Was heißt hier fast! ;)

ChH


Vielleicht ist das Universum nicht nur eigenartiger, als wir es uns vorstellen, sondern möglicherweise eigenartiger, als wir zu denken vermögen. (J.B.S. Haldane)



melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 16:12
"In der Wissenschaft beziehen wir uns leider immer wieder auf die bei unsvorkommenden und uns bekannten Gegebenheiten, wer sagt aber das das auf den gesamten Raumzutreffen muß."

Ein endliches Universum als geschlossenes System beruhtauf immer und überall gleichen Gesetzmässigkeiten. Und wenn "da draussen" aufgrund derBahnabweichung der Sonden irgendetwas Neues entdeckt wird, dann gilt das auch hier aufder Erde.

Um jemandem das Wasser reichen zu können, sollte man zuerst einmal in Erfahrung bringen, in welchem Schrank die Gläser stehen.
-=ebai=-



melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 19:51
Rechenfehler...Irren ist menschlich.
:)

Vertraue deinen Träumen!


melden

Pioneer Anomalie

24.03.2006 um 20:17
@ mastermind

Nochmal die Frage. Warum wird dann so ein Aufhebens drum gemacht?Glaube nicht, dass die ESA Forschungsgedler ausgibt, wenn alles auf einen Rechenfehlerhinausläuft.

"Cool. Das ist wie Speed 2. Nur mit einem Bus statt einem Boot!"


melden

Pioneer Anomalie

25.03.2006 um 16:32
Und wenn "da draussen" aufgrund der Bahnabweichung der Sonden irgendetwas Neuesentdeckt wird, dann gilt das auch hier auf der Erde.

Schon möglich aberwenns so sein sollte, müssen einige Formeln umgeschrieben werden.

ChH


Vielleicht ist das Universum nicht nur eigenartiger, als wir es uns vorstellen, sondern möglicherweise eigenartiger, als wir zu denken vermögen. (J.B.S. Haldane)



melden

Pioneer Anomalie

25.03.2006 um 16:57
http://www.pro-physik.de/Phy/pdfs/ISSART23078DE.PDF (Archiv-Version vom 06.01.2006)


Das ist ein schönerArtikel über dieses Anomalie, der auch einiges an Hintergrundwissen vermittelt.

"Cool. Das ist wie Speed 2. Nur mit einem Bus statt einem Boot!"


melden

Pioneer Anomalie

25.03.2006 um 17:46
Habt ihr nicht in deutsch aufgepasst? Ausnahmen bestätigen die regel^^
Ich glaubeeher das auf so eine entfernung wohl ein fehler aufgetaucht ist der wohl darauf basiertdas irgendeine Messgröße falsch ist oder aber vielleicht ist sie auch einfach an einemkleinen asteroiden vorbei geflogen und wurde abgelengt auf die entfernung kann man kleineasteroiden (bis 20km) nicht sehen. Mir würde sonst noch das intersolare medium einfallen(Gase zwischen den sonnen) die müssen ja auch wenigstens etwas reibung erzeugen aberdaran wird die NASA wohl schon gedacht haben.
Und mir ist noch was ziemlichunwahrscheinliches eingefallen, was wäre wenn sich in der langen zeitspanne und der dochschon hohen geschwindigkeit einfach die relativitätstheorie einmischt? Die zeit auf dersonde müsste eingentlich bestimmt schon 1min nachgehen aber ob das was mit derBahnabweichung zu tun hat ist wohl doch unwahrscheinlich.

Mfg matti15

P.s. ich glaube ich klinge etwas verwirrt^^

Die Erde ist die Wiege der Menschheit aber wir können nicht immmer in der Wiege bleiben.


melden

Pioneer Anomalie

25.03.2006 um 17:52
"P.s. ich glaube ich klinge etwas verwirrt^^"

Nicht wirklich, dahab ich schon viel wirreres Zeug lesen müssen. ;)

Aber jetzt genehmige ich mirerst mal das PDF was Tommy da verlinkt hat.

Um jemandem das Wasser reichen zu können, sollte man zuerst einmal in Erfahrung bringen, in welchem Schrank die Gläser stehen.
-=ebai=-



melden

Pioneer Anomalie

26.03.2006 um 13:49
"Normale Materie macht nur 4 Prozent des Universums aus. 22 Prozent bestehen aus derDunklen Materie, welche nie nachgewiesen wurde, aber existieren muss, da sonst dieFliehkraft die Galaxien auseinanderreissen müsste. Und der Löwenanteil von 74 Prozentgeht auf das Konto der Dunklen Energie, die bewirkt, dass das Universum sich immerschneller ausdehnt. " Von www.20Minuten.ch (Schweizer Gratiszeitung, Artikel: "Satelliterblickt Geburt des Universums")

Ich tendiere zur Dunklen Materie, die ja auchGravitative wirkungen haben soll, oder auf einen Nebeneffekt der Dunklen Energie.

Gruss

There is no spoon...


melden

Pioneer Anomalie

26.03.2006 um 15:28
k


was ist dunkle energie ?

Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.



melden

Pioneer Anomalie

26.03.2006 um 15:29
Als dunkle Energie wird in der Kosmologie eine besondere Form der Energie bezeichnet,die lange Zeit als hypothetisch galt. Diese Energie wird für eine beobachtete zunehmendeExpansion des Universums verantwortlich gemacht. „Dunkel“ bezieht sich darauf, dass dieTräger dieser Energie keine elektromagnetische Wellen abstrahlen, also nicht leuchten undsomit dunkel sind. Diese Eigenschaft teilt die dunkle Energie mit der dunklen Materie. Esist auch denkbar, dass die dunkle Energie und dunkle Materie verschiedeneErscheinungsformen des gleichen zugrundeliegenden Phänomens sind.

(...)

Über die genaue Natur der dunklen Energie kann derzeit nur spekuliert werden. Dieeinfachste Lösung ist, einen geeigneten Wert einer kosmologischen Konstanten zupostulieren und als gegebene und grundlegende Eigenschaft des Universums hinzunehmen.

Ein Vorschlag ist, die dunkle Energie als Vakuumenergie, die in derQuantenfeldtheorie auftritt, zu verstehen. Allerdings gibt es bislang keine überzeugendenquantitativen Herleitungen.

Alternativ wird dunkle Energie als die Wirkung einesSkalarfeldes, Quintessenz genannt, angesehen. Die Fluktuationen eines solchen Feldesbreiten sich typischerweise mit fast Lichtgeschwindigkeit aus. Aus diesem Grund neigt einsolches Feld auch nicht zu gravitativem Klumpen: die Fluktuationen in überdichtenRegionen strömen sehr schnell in unterdichte Regionen und führen so zu einer praktischhomogenen Verteilung. Die Elementarteilchen, welche man einem solchen Skalarfeldzuschreibt, wären überaus leicht (ungefähr 1082-stel der Masse eines Elektrons) unddürften – von der Gravitation abgesehen – praktisch nicht mit normaler (baryonischer)Materie wechselwirken.



Wikipedia: Dunkle Energie

"Cool. Das ist wie Speed 2. Nur mit einem Bus statt einem Boot!"


melden

Pioneer Anomalie

26.03.2006 um 15:39
oh aso hm

naja
die physik weis eben nicht so viel wie sie gerne hätte

aber das war ja schon immer so




Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.



melden

Pioneer Anomalie

20.04.2006 um 15:51
Link: spaceprojects.arc.nasa.gov (extern) (Archiv-Version vom 12.04.2006)

Oldie unter den Raumsonden, Pioneer 10, ist seit 1983 in den Tiefen desinterstellaren Raums unterwegs. Doch die Sonde gibt noch immer Rätsel auf: Irgend etwasbremst Pioneer 10 ab - die Wissenschaftler haben dafür keine Erklärung.

Alsam 2. März 1997 im Hauptquartier der Nasa die Sektkorken knallten, glaubten dieWissenschaftler, eines ihrer erfolgreichsten Projekte sei nun zu Ende gegangen. Genau vor25 Jahren war die Raumsonde Pioneer 10 vom amerikanischen Kap Kennedy aus gestartet. Siedurchquerte als erste den Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter, von dem man nichtwusste, ob er überhaupt passierbar war. Ohne mit einem Gesteinsbrocken kollidiert zusein, setzte sie ihren Weg fort und funkte die ersten Nahaufnahmen vom Jupiter zur Erde.Nun hatte sie Pluto hinter sich gelassen, den letzten Planeten im Sonnensystem, und floghinein in die Einsamkeit des Alls.

Ist es der Treibstoff? DasPlutonium-Kraftwerk? Oder interstellarer Staub?

Doch bereits seit 1980 warein Team von sechs Forschern einem merkwürdigen Phänomen auf der Spur: Pioneer 10 wurdelangsamer. Zwar nicht viel, aber messbar - und vor allem stetig. John D. Anderson vom"Jet Propulsion Laboratory" der Nasa in Kalifornien und seine Kollegen fingen an, nachmöglichen Ursachen zu fahnden. Treibstoff, der unkontrolliert entgegen der Flugrichtungaustritt, könnte die Sonde abbremsen. Oder ist es die Abwärme des Plutonium-Kraftwerks anBord, die vielleicht nicht in alle Richtungen gleich abgestrahlt wird und so auch zueinem Rückstoß führt? Oder wird die Sonde einfach durch den Zusammenstoß mitinterstellarem Staub langsamer?


Auf in ferneunbekannte Welten: Bereits 1983 verließ Pioneer 10 unser Sonnensystem. Bis zum nächstenStern wird sie allerdings zwei Millionen Jahre benötigen



Erst 1998,ein Jahr nach dem 25-jährigen Jubiläum und offiziellen Ende der Mission, und 18 Jahrenach dem Beginn ihrer Untersuchungen, waren sich die Wissenschaftler sicher und gingen andie Öffentlichkeit. Ihr Fazit: Alle einfachen Erklärungsversuche sind gescheitert. "WasAnderson und sein Team da vollbracht haben, war eine extreme Fleißarbeit", meint EugenWillerding vom Institut für Astronomie der Universität Bonn. Viele Erklärungen konntensie schon dadurch ausschließen, dass die gemessene Abbremsung der Sonde konstant ist. Sokann sie zum Beispiel nichts mit der Energieversorgung von Pioneer 10 zu tun haben. "Dadas Plutonium immer weiter zerfällt, nimmt auch die abgestrahlte Energie ab - und dasmüsste dann auch für die Abbremsung gelten", erzählt Willerding. Ein weiterer Glücksfallfür die Untersuchung: Pioneer 11, der baugleiche Zwilling von Pioneer 10, ein Jahr spätergestartet, zeigte genau die gleiche Abbremsung. Ein einfacher Defekt an einer der Sondenkann das Phänomen also nicht erklären. Nach dem Besuch von Jupiter und Saturn hat Pioneer11 bereits im Jahr 1995 den Dienst eingestellt - die Energieversorgung warzusammengebrochen.

Könnte die Ausdehnung des Weltalls die Ursache sein?

"Mit die größte Schwierigkeit bestand wohl darin, zu zeigen, dass bei derMessung der Geschwindigkeit kein Fehler passiert ist", meint Eugen Willerding. DasPrinzip der Messung ist einfach. Radiowellen einer bestimmten Frequenz werden von derErde zur Sonde geschickt, von ihr zurückgestrahlt und von Radioteleskopen auf der Erdewieder aufgefangen. Je nach Geschwindigkeit der Sonde kommt es dabei zu einer Änderungder Frequenz durch den "Doppler-Effekt", den man vom Martinshorn eines Krankenwagenskennt: Fährt er von einem weg, ist der Ton tiefer als normal, weil die Schallwellen durchdie Fahrt auseinander gezogen werden. Prinzipiell könnten die Kreiselbewegungen der Erde,die Gezeitenkräfte und sogar die Bewegungen der Kontinentalplatten den Doppler-Effektbeeinflussen. Andersons Team gelang es aber zu zeigen, dass diese Phänomene keine Rollespielen.



melden

Pioneer Anomalie

05.05.2009 um 19:49
Könnt ja auch sein, dass mit der Dunklen Materie
BlaBla ist und Magnetismus so etwas wie "polarisierte" Gravitation

dann wäre die Gravitation variabel und wenn die Sonden sozusagen das Gravitationsfeld
des Sonnensystems verlassen, würden sie nach Einstein an Gewicht verlieren

was durchaus eine Verlangsamung erklären könnte.


melden

Pioneer Anomalie

23.05.2010 um 19:14
erstaunlich an was die aber auch alles denken und was die alles berücksichtigen, weil hatte ja den post von matti15 gelesen und er meinte ja noch daran wird die nasa aber sicher schon gedacht haben

und eben an noch so vieles mehr - wird leider etwas länger

aber zuvor möchte ich den abschnitt mit der erklärung zitieren
Alle bisher durchgeführten Untersuchungen lassen keinen systematischen Einfluss zur Erklärung des Bobachtunsbefundes erkennen, wohl auch deshalb, weil die meisten Effekte zeitabhängig sind und damit der Konstanz der Anomalie widersprechen.
Damit bleiben als Erklärung nur ein bisher unberücksichtiger Effekt der Standardphysik oder aber eine "Neue Physik", die sich außerhalb der etablierten Standardtheorien bewegt.
und nun die vorerst angenommenen aber ausgeschlossenen möglichkeiten
Denkbare Fehler
Satelliteneinflüsse

Über die 3 m große Hauptantenne sind während der gesamten Sondenlebensdauer Funksignale mit 8 W Leistung abgesendet worden, was auf die Sonden eine Rückstoß von 15% der Anomalie weg von der Sonne (die Hauptantenne zeigt immer in Richtung Erde) und damit gegen die Richtung der Beschleunigung auf Grund der Pioneer-Anomalie bewirkt.

Von der durch Isotopenbatterien erzeugten Leistung von 2580 W sind 160 W in elektrische Energie umgewandelt worden. Die restlichen mehr als 1000 W sind als Wärmestrahlung abgegeben worden führten somit analog zu den Funksignalen zu einer zusätzlichen Sondenbewegung. Bereits eine gerichtete Abstrahlung von 63 W würde die Anomalie erklären. Aus zweierlei Gründen kann die Abstrahlung aber kaum Einfluss nehmen. Zum Einen sollte die Abnahme der Leistung um 80% der Externer LinkRTGs innerhalb von 20 Jahren eine Änderung der Beschleunigung um mehr als 30% bewirken, was aber im Widerspruch zur Beobachtung steht (Abb. 13). Des Weiteren sind die Isotopenbatterien geometrisch angeordnet (Abb. 7), was eine symmetrische Abstrahlung der Wärme zur Folge hat und somit schwer einen Gerichteten effekt hervorrufen kann.

Das Externer LinkPlutonium (238Pu) in den Isotopenbatterien erzeugt durch die intensive Alphastrahlung Helium, welches mit 1,22 km/s austritt und einen Rückstoß hervorruft. Die Zerfallsrate der 2 RTGs produzierte pro Jahr maximal 0,77 g Helium, welches wiederum maximal 15% der Anomalie erklären würde, auf Grund der symmetrischen Anordnung der Batterien aber maximal zu 1,5% beiträgt.

Jedes Sondenmanöver zur Ausrichtung auf die Erde verursachte eine Drehimpuls mit verbundener Geschwindigkeitsänderung, zusätzlich zog eine Feuern der Steuerdüsen einen unkontrollierten Treibstoffaustritt nach sich, der mehrere Tage anhielt und entsprechende Bewegungen der Sonde zur Folge hatte. Allerdings lassen sich diese Effekte sehr genau berücksichtigen und aus dem Messbefunden herausrechnen.

Es wurde vermutet, dass sich die Wärme-Abstrahlcharakteristik der RTGs durch Sonnenstrahlung und Sonnenwind auf der der Erde zugeneigten Seite und interplanetarer Staub auf der Rückseite verändert haben könnte. Andere Sonnenmissionen zeigten allerdings keinerlei derartige Effekte, außerdem wäre ein solches Phänomen in der näheren strahlungsintensiven Jupiterumgebung deutlich hervorgetreten. Eine geänderte Abstrahlcharakteristik müsste zudem in einer Änderung der Oberflächentemperatur der RTGs bemerkbar sein, was aber nicht gemessen wurde. Vielmehr ließ die Konstanz der Temperatur eine Einschränkung des möglichen Einflusses auf die Beschleunigung auf maximal 10% zu.

Schließlich können unkontrollierte Treibstoffverluste zu einer Beschleunigung führen. Die dadurch verursachte Drehimpulsveränderung der Sonde lässt sich verlässlich aus der Spin-Rate der Sonden ermitteln, man kommt dann auf maximal 5% der Anomalie. Des Weiteren wäre es sehr unwahrscheinlich, dass beide Sonden einen gleich großen Treibstoffverlust erleiden.
Gravitative Einflüsse

Für die Beschreibung der Sondenbahnen wurden die gravitativen Einflüsse von Sonne, Planeten, Mond und größeren Asteroiden sowie Kometen berücksichtigt (Hperfein-Potential von Einstein-Infeld-Hoffmann [7]) ebenso wie der Einfluss der gravitativen Laufzeitverzögerung für Radiosignale im Gravitationsfeld von Sonne, Mond und Planeten.
Zusätzliche interplanetare Materie in Form von Staub oder unbekannte Masse im Externer LinkKuiper-Gürtel würde die Sonde gravitativ oder durch Reibung mit Staubpartikeln abbremsen und Radiosignale dispersiv verändern.
Abgesehen von der Tatsache, dass eine Masse, welche aufgrund ihrer Größe Urheber der Anomalie sein könnte, auch merkbare Einflüsse auf die Planetenbahnen nehmen sollte, ließen sich derartige Effekte durch Konsistenzbetrachtungen auf mehreren Ebenen ausschließen [6].

Literaturverzeichnis:

[7]: A. Einstein, L. Infeld und B. Hoffmann, Annals Math. 39, 65 (1938)
Nicht-gravitative Einflüsse

Aus der Berücksichtigung von Materialeigenschaft, Masse und effektiver Fläche der Sonde ergibt sich eine korrigierte Beschleunigung (Abb. 15) auf Grund von Externer LinkSonnenwind und Externer LinkSonnenstrahlung. Es fällt auf, dass der solare Strahlungsdruck für Entfernungen größer als 15 AE deutlich kleiner als die gemessene Pioneer-Anomalie ist, eine Abschätzung der Ungenauigkeiten bei der Berechnung dieses Beschleunigungseffektes liefert ca. 2% der Anomalie als möglichen maximalen Fehler.
Eine Abbremsung der Sonden ist durch interstellaren Staub denkbar, welche sich aus bekannten Größen wie der Aufprallfläche, der Masse, dem Widerstandsbeiwert der Sonde und deren Geschwindigkeit durch das interplanetare Gas berechnen lässt. Die Dichte des interplanetaren Gases als kritischen Parameter ergibt sich zu 10^-24 gcm^-3 aus Modellrechnungen bzw. zu 10^-26 gcm^-3 aus Messungen mit der Sonde Externer LinkUlyssses und ist damit um einen Faktor 3·105 zu klein, um für Anomalie verantwortlich sein zu können.

Solarer Strahlungsdruck für Pioneer 10 und 11
Abb. 15: Solarer Strahlungsdruck für Pioneer 10 und 11 (nach [6]).
Beobachtungseinflüsse

Üblicherweise werden Sondenbewegungen in baryzentrischen Koordinaten beschrieben, die durch das ICRF (Externer LinkInternational Celestial Reference System) festgelegt sind und durch die Berücksichtigung von 212 extragalaktischen Quellen als quasi-stationär angesehen werden können. Alle sondenbezogenen Messungen erfolgen über das Externer LinkDSN und unterliegen damit der gesamten Erdbewegung (Externer LinkPräzession, Externer LinkNutation, Externer LinkRotation, Externer LinkPolbewegung, Externer LinkGezeitenkräfte, Externer LinkTektonik), deren genaue Daten vom IERS (Externer LinkInternational Earth Rotation and Reference Systems Service) und EOP (Externer LinkEarth Orientation Parameters) übernommen werden. LLR (Externer LinkLunar Laser Ranging), SLR (Externer LinkSatellite Laser Ranging) und VLBI (Externer LinkVery Long Baseline Interferometry) liefern Daten zur Unregelmäßigkeiten und Abbremsung der Erdrotation.
Die Externer LinkEphemeriden-Zeit muss über genaue Lage, Geschwindigkeit und Gavitationspotential der Bodenstation auf die TAI (Externer LinkInternationale Atomzeit) umgerechnet werden, welche wiederum mit der UT1 (Externer LinkUniversal Time 1) zu verknüpfen ist.
Effekte am Externer LinkDSN (Alterungserscheinungen, Einflüsse von Masse, Wind, Tektonik, ... auf die Parabolantennen), die Blauverschiebung des Dopplersignals auf Grund von Drifts in der Zeitmessung oder Drifts der Trägerfrequenz und die Dispersion durch interplanetares Gas und Plasma konnten durch Modellrechnungen, Vergleiche mit anderen Satelliten und Pulsaren sowie durch Messungen der Dispersion bei anderen Sondenmissionen abgeschätzt werden und weisen keine Signifikanz auf.
Jedenfalls zeigt die Anomalie eine Tages- und Jahres-Modulation von 10%, die man auf ungenaue Daten in den Programmen zur Bahnberechnungen zurückführt, am eigentlichen Befund der Pioneer-Anomalie, nämlich einer über Jahre hinweg konstanten Beschleunigung, aber nichts ändert.
ist wirklich etwas lang gewurden, aber ich wollt es nicht nur verlinken, der artikel ist auch noch etwas länger, dort finden sich auch noch grafiken und einige wenige formeln

http://www.safog.com/home/pioneer_anomalie.html#Pioneer_Anomalie

ich hatte noch nie etwas von dieser anomalie gelesen oder gehört, wollte eben dazu einen thread aufmachen, hab nun diesen thread zum großen teil gelesen

hier fielen nun einige male die begriffe dunkle energie und dunkle materie

ich bin vor einigen tagen in einem buch welches ich derzeit lese über diese anomalie gestolpert und war beindruckt

es ist denkbar das diese beschleunigung tatsächlich in verbindung zur dunklen energie steht die man ja alternativ kosmologische konstante nennt, es ist nun ferner denkbar das diese beschleunigung auf die sonden in verbindung zur rotationszeit von sternen in den äußeren bereichen von galaxien stehen kann es bzw derselbe effekt ist
"Neue Physik"

Milgrom schlägt eine Modifikation des Newtonschen Gravitationsgesetzes vor [11], welche sehr erfolgreich die Rotationskurven von Galaxien erklärt. Diese phänomenologische Anpassung der Beschleunigung ergibt sich zu a2=a0aNewton, wobei a0 eine charakteristische Beschleunigung ist, unterhalb welcher die Modifikation zur Anwendung kommt. a0 ergibt sich aus astrophysikalischen Messungen und ist, wie schon weiter oben gefunden, wieder von der Größenordnung des Produktes aus Hubble-Konstante und Lichtgeschwindigkeit und damit der Anomalie.
Modifiziert man das Newtonsche Gravitationspotential durch einen Externer LinkYukawa-Anteil der Form ae-r/l/r, lassen sich wiederum die Rotationskurven etlicher Galaxien rekonstruieren [12], eventuell ließe sich die Pioneer-Anomalie durch eine ähnliche Anpassung erklären.
Der durch zahlreiche Beobachtungen erhärtete Befund einer kosmologischen Expansion erfordert zwangsweise Externer Linkdunkle Energie, die als Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen in Form einer Externer Linkkosmologischen Konstanten gedeutet werden könnte. Über die Externer LinkMetrik kann ein derartiger Parameter auch auf die Bewegung von Sonden wirken. In Form der Quintessenz findet die dunkle Energie eine alternative Erklärung. In beiden Modellen gibt es Versuche, die Pioneer-Anomalie zu erklären [13,14].
Zahlreiche weitere Ansätze diskutieren verschiedenste Versionen von Skalar-Tensor-Theorien [15].
ich schätze einfach mal das sie mit der modifikation der newtonschen gravitationtheorie die MOND-theorie meinen (modifizierte newtonsche dynamik) welche eine anpassung der herkömmlichen theorie bedeutet in der man sich erhofft - oder es sogar bereits gelungen ist - die rotationsperioden der sterne im rande von galaxien gänzlich ohne dunkle materie zu erklären

wie auch immer

diese anomalie ist meiner meinung nach definitiv ein effekt einer uns noch unbekannten physik

ps:

ich hoffe das in den zitierten bereichen keine fehler von zahlenwerten aufgetreten sind, ich habe nun grob geschaut und einige zirkumflexe nachgetragen


Anzeige

1x zitiert1x verlinktmelden