Glaubt ihr an das Schicksal?

ich bin doch nicht beleidigt mit welchem grund auch bitte ?????
nur verzweifelt an dir
dir das verständlich zu machen
das ist alles

ich will dir doch einfach nur ein bisschen starhilfe geben
zum thema und zum glauben

aber ich sehe schon das führt nur zur streiterei mit dir am ende

in diesem sinne bleib und werde glücklich und froh mit deiner wahrheit

@oxbox

Ich kenne die ganze diskussion rund um Determinismus, Kompabilitismus, Inkompabilitismus etc.
Ich dachte auch das diese Begriffe vereinbar sind mit dem im Islam verwendeten begriff "Qader".

Die o.g. klammere ich aus, weil sie für das islamische Verständnis meiner Meinung nach mehr verwirren als Klarheit hervorzubringen.

Wenn du mir anhand islamischer Quellen aus Quran und Sunna bringen kannst und sie mir erklären möchtest, lese ich gerne was du zu sagen hast.

ich glaube dass alles sienen sinn hat wie es passiert, alles hat einen grund, auch wenn es nicht im ersten blick sichtbar ist, erst wenn etwas passiert, versteht man es im nachhinein

@Valkyre

Also, obwohl ich nicht glaube dass es ein Schicksal gibt, meine ich dass deine Idee die da in den Worten verpackt ist sehr sinnvoll ist. Ja wahrscheinlich sogar bei den meisten Menschen so ähnlich vorhanden ist.

Es macht Sinn Erfahrungen im nachhinein zu sortieren und zu bewerten. Es macht auch Sinn von diesen Erfahrungen auf zukünftige zu schliessen. Wenn man reflektiert dann ordenet man gleichzeitig, und wenn man Menschen sagt, jenachdem welcher religiösen Richtung sie angehören, dass ein Schicksal ihre Handlungen lenkt, dann sortieren sie ihre Erfahrungen eben so, dass ein konsistentes Muster daraus wird, aus dem man nicht ausbrechen kann. Dabei werden auch erfahrungen die nicht hinein passen würden einfach ausselektiert und andere verstärkt betont oder die gleiche Erfahrung anders interpretiert.

Niemand wird je beweisen können ob es ein Schicksal gibt und wenn wir ergeben bejahen, was dann. Tun wir es weil wir fremdbestimmt sind? Wenn wir verneinen, dann leugnen wir. Ich lass es einfach offen. Mir ist es nicht egal, aber ich seh keinen Grund zu einer solchen Annahme.

@DeadPoet

als religiös würd ich mich nich bezeichnen, aber was mich auch beschäftigt ist die frage was wäre wenn.. es gibt scheidewege im leben, und wenn manche sachen nich so passiert wären wie sie es sind, wären wir ja nich da wo wir jetz sind. Daher hat es einen sinn der erst im nachhinein erkennbar ist, so meine schlussfolgerung

@Valkyre


Das seh ich für mich genauso. Ich glaube auch dass es irgendwie einfacher ist ( nicht im negativen Sinne ) etwas für Schicksalshaft zu halten. Denn wenn großes Leid passiert und man selbst darin involviert ist, erlaubt einem das Schicksaldenken etwas von der Last abzunehmen. Es war eben Schicksal dass es so passiert ist. Das ist greifbar - im Gegensatz zu den Irrungen und Wirrungen die es tatsächlich gibt. Fang ich bei meiner eigenen Sozialisation an und Ende beim Zufall, wenn ich mir etwas logisch und rationell erklären möchte wie weit muss ich greifen. Da ist das Schicksal auch einfach ein Erklärungsmuster dass mich ersteinmal zufriedenstellt. Und ich kann auch versuchen meinem Schicksal zu entfliehen, das ist ja auch sowas.

Also die Vorteile liegen auf der Hand. Ich kann Verantwortung abstreifen, und ich hab einen handfesten "Gegner" mein Schicksal mit dem ich es gegebenfalls aufnehmen kann.

@DeadPoet

quasi nach dem motto, es war so vorbestimmt

nunja es gibt viele zufälle die einfach nur irrsinnig sind.. von daher kann ichs mir allerdings auch nur mit schicksal erklären ;) z.b. wenn man der gleichen person auf einmal sehr oft übern weg läuft -- ohne es gewollt zu haben. um sich dann in sie zu verlieben

@Valkyre


Für mich ist das schon in die Rubrik selektive Wahrnehmung einzuordnen. Ich gehe häufig trainieren und da lernt man viele Leute kennen, aber eher oberflächlich. Die sehe ich immer wieder irgendwo in der Stadt, und ich lebe in einer Hauptstadt. Bekannte aus den Schulen und Unis in denen ich war sehe ich dagegen sehr selten. Wenn, dann ist es eher so, dass sie mich sehen und dann kommen wir ins Gespräch. Aber die interessieren mich scheinbar warum auch immer nicht besonders. Zumindest ausserhalb des Unibetriebs.

Ich bin Gerhard Schröder 3 mal begegnet und seiner Gattin zweimal, meinem besten Freund mit dem ich länger keinen Kontakt mehr habe und der hier lebt nie.

Entweder will mir das Schicksal sagen ich soll Prominente stalken oder es ist so, dass mir intuitiv Dinge wichtig sind, die ich bewusst eigentlich nicht so wichtig finde. Das kann ich nicht ändern, es ist eben so.

Manchmal glaube ich, dass alles vorbestimmt ist, weil es einfach beruhigt, das alles so ist, wie es sein soll. Andererseits kann es einem auch widerstreben, keinen freien Willen zu haben.

Dann denke ich mir wieder, das meiste im Leben passiert einfach (Ursache-Wirkungskette). Viele sagen auch, gewisse Dinge kann man beeinflussen, und wir hätten mehrere Entscheidungsmöglichkeiten.

Dann denke ich mir, warum sollte man gewisse Dinge beeinflussen können? Aber wie gesagt, ich bin schon der Meinung, dass ein jeder für sein Leben selbst verantwortlich ist.

Nein. Der Glaube an das Schicksal (Vorsehung/Vorbestimmung) ist eine Hilfe zur Selbsttäuschung und eine Rechtfertigung dafür, nicht verantwortungsbewusst zu handeln.

Schon aber du weißt nicht, wann es eintrifft. :-)

Oft gibt es unglaubliche Zufälle, die einen daran glauben lassen, es wäre Schicksal. Letztendlich spielt sich dieses Denken nur im Kopf ab. :)
Die Welt ist klein und bestimmte Dinge passieren eben.

Nein, aber an Umstände.

was meinste mit Umstände @Keysibuna ?

Umstände zu Ereignissen führen, die dann von manchen sehr gerne als Schicksal angesehen werden.

Wenn man z.B. mit 20 Vater wird und mit Verantwortungsbewusst zu handeln beginnt denkt man das es sein Schicksal war.

Aber der dazu nötige Umstand, nämlich ungeschützt Sex zu haben, der eigentlich für diese Änderung verantwortlich ist, wird dabei völlig vergessen.

Mal ganz ehrlich, wann handeln wir denn schon frei und bewusst? Unser Gehirn steuert uns. Wenn man durch die Straße läuft, bewegt man sich ja auch nicht ständig bewusst, unsere Aufmerksamkeit wandert von Objekt zu Objekt, und das völlig unbewusst. Das Universum ist ein System.

Ich finde die Redewenung "Es passiert einfach alles." passender als "Alles ist vorbestimmt.".

Denn es exitiert ja keine Zukunft, sondern alles geschiet JETZT, und alles bahnt sich durch die Ewigkeit. Betrachtet man das Ganze vom Absoluten aus, so geschiet alles in einem unendlichem Moment, aber wir stecken in einer Art Illusion, in der wir die Dinge linear wahrnehmen. Man kann das gut mit einem Computerspiel vergleichen. Man stelle sich vor, man selbst ist Gott, und man befindet sich im Nichts, wo weder Raum und Zeit herrschen. Und in diesem Nichts befindet sich ein Computer, indem sich die Illusion von Raum und Zeit abspielt, wir stecken in diesem metaphorischen "Computer" und denken, die Welt, in der wir leben stelle eine absolute materielle Wirklichkeit dar, dabei ist sie nicht viel anders als eine virtuelle Welt (meinetwegen wie die Sims oder die Matrix). Da wir in dieser Welt, in diesem Hologramm stecken, und diese eine perfekte Illusion ist, können wir nicht erkennen, was jenseits davon ist.

Ich glaube eher, dass Dinge deshalb eintreffen, weil bestimmte Bahnen der Vergangenheit die Umstände so lenken, dass sie in jenem Moment eintreffen. Das erscheint mir (!) natürlicher als der Glaube, Dinge geschehen, weil es passieren soll.

@StillesChaos
Wie wär's mit "Dinge geschehen einfach"? ^^

@Yoshi
Möglich, aber ich halte es da eher wie die alten Germanen. Denn "Dinge geschehen einfach" heißt ja prinzipiell nichts anderes als "Es ist, weil es ist" - also aus sich selbst heraus - und das erscheint mir seltsam, denn dann müsste sich etwas dergleichen ja permanent charakterisieren.

Es gibt das Vergangene und das "Nicht-Vergangene". Die Zukunft kann sich jederzeit durch eine Aktion im Hier und Jetzt ändern, doch führen bestimmte Vorhergänge der Vergangenheit eine Rolle, als dass sie bestimmen, was hier und jetzt ist.