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Mayas

106 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mayas, Fremde Kulturen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mayas

02.04.2005 um 10:41
Über die Geschichte der Maya im Stann Creek Distrikt ist trotz einiger Forschung bisher wenig bekannt. Wenige Stätten sind untersucht worden, darunter Pomona und einige Mounds am Sittee River. Ein dritter archäologischer Fundort ist der Mayflower-Komplex, der aus zwei kleinen Zentren - vielleicht zeremonieller Art - besteht: Maintzunun und T'au Witz. Sie liegen am wunderschönen Silk Grass Creek mit seinem Three Sisters Waterfall.

Maintzunun, was so viel wie "kleiner Kolibri" bedeutet, ist so klein, dass es noch nicht einmal als kleineres Zeremonialzentrum zu bezeichnen ist. Auf der anderen Seite ist es zu groß, um lediglich ein ganz normaler Wohnbereich zu sein. In das erste Bauwerk muss bereits erhebliche Arbeit investiert worden sein, um aus Sand und herangeschafften Felsblöcken eine Plattform zu errichten, auf der palmblattgedeckte Gebäude aus Holzpfählen standen.


Vor dieser Plattform sind anscheinend ein tiefes Loch gegraben und Opfergaben für die Götter (zum Beispiel Nahrungsmittel) verbrannt worden. Zu späterer Zeit wurde die Bebauung durch ein Feuer zerstört. Bei Ausgrabungen wurde ein zylindrisches Räuchergefäß gefunden - und zwar bei einer weiteren Plattform, auf der ein palmblattgedecktes Gebäude stand. Auch diese Funde an den kleineren archäologischen Stätten helfen, das Gesamtbild gerade vom Alltagsleben der einfachen Maya abzurunden.

Der größte Teil des Mayflower-Komplexes ist noch von Busch überwuchert. Außer ein paar Testgrabungen und Kartierungen - die erste 1975 - ist hier noch nicht viel geschehen.

Die Gebiete südlich und westlich der Maya-Stätte wurden mit Gmelina-Bäumen bepflanzt, nur deshalb wurde Mayflower überhaupt entdeckt. Vom Silk Grass Creek oder von einer Wanderung hinter Maintzunun aus ist kaum mehr als ein Hügel von der archäologischen Stätte auszumachen.

Trotz des Informationsmangels können einige Vermutungen über Mayflower angestellt werden. Größe und Anordnung der Plattformen, die aus Erde, Felsbrocken und Sand errichtet wurden, sowie die sorgsame Terrassierung und Konstruktion von Stützmauern lassen darauf schließen, dass der Mayflower-Komplex zentrale lokale Bedeutung gehabt haben muss.

Der zweite Teil des Mayflower-Komplexes ist nach dem "Wohnsitz eines örtlichen Gottes des Hügels", T'au Witz, benannt. Er besteht aus einer künstlich aufgeschütteten Plattform. Kleine Keramikstücke, eine kleine Stele und ein Altar wurden hier ausgegraben, aber die Informationen, die sie lieferten, waren zu wenig, um Aussagen über ein Datum oder die Bedeutung der Stätte zu machen.


Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.

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Mayas

02.04.2005 um 10:42
Die Mayas

Entdeckung

Die ersten Erkundungen der Maya-Welt fanden im 18.Jahrhundert unter dem spanischen König Karl III statt. Zur Veröffentlichung kam es jedoch erst 30 Jahre später, allerdings nicht in Spanien sondern in England und Deutschland.
Der Amerikaner John Lloyd Stevens und der englische Architekt Frederick Catherwood erforschten von 1839 bis 1841 das ganze Maya-Gebiet.
Der Franzose Desire Charnay fotografierte um 1860 die Ruinenstätte in Mexiko.
Im Verlauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wechselte die Feldforschung von der Bestandsaufnahme der Ruinen zu Ausgrabungen. Man war erstrebt, Dörfer und Wohnbezirke auszugraben.
Die Entschlüsselung der Maya-Schrift war ein langwieriges Unterfangen. Schließlich fand man heraus, daß es bei den Steininschriften um Ereignisse im Leben von Herrscherfamilien und der Staaten ging.
Das Maya-Gebiet war bis ins 20. Jahrhundert eine dünnbesiedelte und von der modernen Zivilisation nur wenig berührte Zone. Zunächst wurde hauptsächlich die Maya-Sprache erforscht.

Ausstreckungsgebiet

Das Gebiet der Maya ist eine geschlossene Region. Den nördlichen Teil bildet die Halbinsel Yucatan und Belize, im Süden schließen sich die Hochländer von Guatemala, El Salvador und Honduras.


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Entwicklung der Mayas

Die ersten dörflichen Ansiedlungen im Maya-Gebiet wurden an den Küsten des Pazifik zwischen 2500 und 2000 v.Ch. gegründet.
Der Prozeß der Neolithisierung (=seßhafte Siedlungsweise), die Einführung der Töpferei und der Beginn des Feldbaus hat sich im Maya-Gebiet über insgesamt ein Jahrtausend erstreckt.
Die Sprachgruppe, der diese frühen Besiedler des späteren Maya-Gebietes angehörten ist unbekannt. Diese Ur-Maya bildeten bis etwa 1500 v. Ch. im Hochland von Guatemala eine kleine Gruppe. Dann spaltete sich eine Gruppe dieser Ur-Maya ab und wanderte nach Norden in die Halbinsel Yucatan ein. Sie bildeten den Grundstock der noch heute dort siedelten Maya-sprechenden Indianer. Eine andere Gruppe wanderte die Küste entlang nach Norden.
Heute gibt es etwa 30 verschiedene Maya-Sprachen.

Die Olmeken waren in mancher Hinsicht Vorläufer und auch Vorbild der Maya. Sie waren die erste Hochkultur Mexikos.
Nach dem plötzlichen Niedergang der Olmeken um 400 v. Ch., entfaltete sich das im Maya-Hochland gelegene Kaminaljuyu (Ruinenort im Hochland Guatemalas) zu einem zivilen und religiösen Zentrum. Dort wurde die olmekische Tradition fortgeführt und mit einigen Neuerungen bereichert. Sie wird daher als epi-olmekische Kultur bezeichnet.

Maya Schrift

Der Gebrauch der Schrift verbreitete sich im ganzen Maya-Tiefland, nicht jedoch im Hochland. Das verwendete System war sehr einheitlich. Die Schrift war eine Silbenschrift, wobei für jede Silbe ein Schriftzeichen existierte.
Texte im nördlichen und südlichen Tiefland unterscheiden sich in den Formen und Zeichen. Die frühesten Maya-Texte wurden im südlichenTiefland gefunden, es sind vorallem Steininschriften. Die Maya-Schrift steht äußerlich in sehr großem Kontrast zu den anderen mesoamerikanischen Schriften. Die Texte sind sehr kompakt in Zeilen und Spalten geschrieben.

Die klassische Blüte

Als Auslöser der Blüte der Maya-Kultur kann man eine Naturkatastrophe bezeichnen. Vulkanausbrüche im Osten El Salvadors zerstörte weite Landstriche im heutige El Salvador und dem östlichen Guatemala. Die Bevölkerung mußte auswandern und ist bis ins südliche Tiefland vorgedrungen. Sie paßten sich an die Umgebung an und so entstand auch die Konzeption einer zeitlosen Anlage. sie bestand aus einer rechteckigen Plattform, an der an drei oder vier Seiten Pyramiden oder langgestreckte Plattformen mit krönenden Häusern (Paläste) errichtet wurden. Außerdem gab es eine Kanalisation für den Wasserzu-und -abfluß und Entwässerungsanlagen. Zusätzlich gab es noch drei "Chultunes" genannten, flaschenförmigen unterirdischen Kammern, die im südlichen Tiefland als Nahrungsmittelspeicher und im Norden als Trinkwasserspeicher dienten.

Die Struktur der Stadtstaaten

Bauern
Die Bauern bildeten das wirtschaftliche Fundament der Gesellschaft. Es wurden Mais, Bohnen, Avocado, Tomaten und vieles mehr angebaut. Außerdem gab es Formen von künstlicher Be-und Entwässerung.

Gelehrte
Sie nahmen einen höheren Rang ein, als die Bauern.Es gab ein systematisch ausgebildetes Zahlensystem, auf dessen Grundlagen die Hieroglyphenschrift mit nur drei Zeichen beliebig hohe Zahlen schreiben konnte. Ein Sonnenjahr von 365 Tagen war die Grundlage des Maya-Kalenders. Das Jahr war in 18 Abschnitte zu jeweils 20 Tagen eingeteilt. Die restlichen 5 Tage wurden am Ende angefügt. Jeder Monat hatte einen Namen.
Genaueres über den Maya-Kalender.

Adel
Der Adel war zahlenmäßig die kleinste, politisch aber die maßgebende Schicht. Zum Hochadel konnte man nur durch Geburt oder Einheirat gehören. Ihm entstammten die Könige, die Statthalter und vermutlich der höhere Klerus. Der Adel nahm auch an den wichtigen Riten teil.

Bedeutende Maya Dynastien

Die Städte Tikal, Yaxchilan, Copan und Palenque waren bedeutende Maya-Städte. Tikal und Copan waren vorallem von politischer Bedeutung. Yaxchilan und Palenque zeichnen sich wegen der Qualität ihrer Architektur und Kunst aus.

Dynastie Zeit Entdeckung
Tikal 200-850 1877
Yaxchilan 250-800 1882
Copan 360-820 Anfang 19.Jhdt.
Palenque 397-900 Ende 18.Jhdt.



Niedergang

Für den Niedergang der Maya waren mehrere Faktoren verantwortlich:

- Fremde Eindringlinge
- Interne Ursachen
- Eroberung durch Spanien

Diese Faktoren wären, wenn sie einzeln aufgetreten wären leicht zu überwinden gewesen. Zusammen hatten sie aber den Untergang der Maya zu Folge.
Im neunten Jahrhundert wanderten mexikanische Gruppen in das Maya-Gebiet ein. Der Norden blieb zu Anfang unberührt. In einer letzten Invasionswelle erreichen dann Tolteken Yukatan. Im Norden geschieht der endgültige Niedergang um 1240 mit dem Zerfall in 13 sich bekriegende Kleinstaaten.
Zur selben Zeit endet die Herrschaft der Dynastien Copan und Quirigua. Vorallen verantwortlich dafür waren interne Kriege, die das Maya-Gebiet zunächst schwächten und dadurch den Einfall von außen ermöglichten.
Die erste planmäßige spanische Expedition erreichte Yucatan 1517. 1540 wurde mit dem Plan begonnen, von Westen nach Osten eine Provinz nach der anderen zu erobern und drei spanische Städte zu gründen. 1544 war der Plan vollzogen und damit Yucatan erobert und in spanischer Hand.



Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



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Mayas

02.04.2005 um 10:44
Nim Li Punit - oder "Großer Hut" in Maya - wurde erst 1976 entdeckt. Die archäologische Stätte ist von der Wissenschaft als rein spätklassisch klassifiziert. Auf dem Bergrücken eines Ausläufers der Maya Mountains gelegen, bietet der Ort einen atemberaubenden Blick über die Küstenebene des Toledo Distriktes.

Nim Li Punit bietet nicht die großen architektonischen Wunder wie andere Stätten. Aber es hat eine ganze Reihe von Eigenarten. Erstens sind die Gebäude nicht aus Kalkstein und Mörtel errichtet, sondern bestehen aus Sandstein-Mauerwerk, bei dem die einzelnen, exakt zugehauenen Steine aufeinandergeschichtet wurden. Zweitens gibt es eine große Zahl von Stelen: insgesamt 25 Stück, davon sind 8 mit Darstellungen und Inschriften versehen.

Das Zentrum von Nim Li Punit besteht aus drei Plazas, außerdem einem Ballspielplatz. Das höchste Bauwerk ragt über zwölf Meter über den Plazalevel. Ein zweites Gebäude ist zwar nur knapp über drei Meter hoch, dafür aber fast 61 Meter lang.

Am beeindruckendsten ist die Südgruppe. Hier wurden auch die meisten der Stelen gefunden. Auf einer ist die Abbildung eines Menschen in Stein geschlagen, der einen gewaltigen Kopfschmuck trägt. Dies ist der Grund, warum Nim Li Punit seinen Namen erhielt. Eine andere entdeckte Stele ist über 15 Meter lang.

Obere Plaza mit Stelen

Nim Li Punit ist gerade wegen seiner Stelen so bedeutend. Denn unabhängig von anderen Architekturelementen war die Stele vermutlich die wichtigste Form der Maya-Kunst. Sie waren Steintafeln oder eine Art Säulen, die in den Zeremonialzentren der Städte aufgestellt wurden. Meist standen sie nicht allein, sondern wurden mit einem Altar kombiniert.
Hieroglyphentexte finden sich häufig auf den Stelenseiten und -rückseiten. Dagegen zeigen die Vorderfronten als flache Reliefs häufig eine einzelne Person oder eine Szene mit zwei oder drei Menschen. Die Darstellungen beschäftigen sich mit Berichten und Daten aus dem Leben des Herrschers, dem die Stele gewidmet war.

Auf einer Stele in Nim Li Punit wird gezeigt, wie ein Fürst Copal-Weihrauch in ein brennendes Feuer schüttet. An seiner Seite stehen seine Frau und ein junger Mann, vermutlich sein Sohn und Thronfolger. Copal ist ein typischer Produkt des südlichen Belizes. Dieser besondere Weihrauch wurde von den Herrschern dazu benutzt, um mit den Göttern zu kommunizieren.

Archäologische Feldforschung begann in Nim Li Punit erst 1983. Drei Jahre später wurde ein königliches Grab entdeckt, das 36 Keramikgefäße und zahlreiche weitere Artefakte enthielt. Aber noch immer wartet viel Arbeit auf die Forscher.

Die Funde haben gezeigt, dass Nim Li Punit vor allem während der Spätklassik besiedelt war. Es gibt wenig, was auf andere Entwicklungen hindeutet.

Heute übersieht man von Nim Li Punit aus Milpas, Urwald und die Küstenebene von Toledo. Gleich unterhalb der Ruinenstätte waschen die Maya-Frauen aus dem Dorf Indian Creek ihre Wäsche im Bach, wie es vermutlich ihre Vorfahren bereits vor 1000 Jahren getan haben.

Grabkammer, obere Plaza


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Mayas

02.04.2005 um 11:01
Der Name Lubaantun bedeutet "Ort der gefallenen Steine". Der Name steht in Verbindung mit der speziellen Art von Maya-Mauerwerk, das nur im südlichen Belize zu finden ist: maßgerecht zugehauene Steine, die ohne Mörtel aufeinandergefügt wurden. Die Pyramiden von Lubaantun sind von Menschen geschaffene Steinplattformen, auf denen Gebäude aus vergänglichem Material standen. Die großen Pyramiden und Tempel sind aus exakt vorgefertigten Steinen.

Dekorationen und Reliefs fehlen in Lubaantun. Die meisten von ihnen sind vermutlich an den hölzernen Konstruktionen zu sehen gewesen, die auf den Tempelspitzen standen. Und anders als in Nim Li Punit gibt es keine reliefverzierten Stelen.

Das Zeremonialzentrum besteht aus elf Hauptbauwerken, die sich um fünf wichtige Plazas gruppieren. Archäologen haben herausgefunden, dass Lubaantun in Zonen eingeteilt war und dementsprechend errichtet wurde. Den inneren Bezirk bildeten die sakralen Gebäude. Um sie herum waren zeremonielle Bauwerke angeordnet, darunter der Ballspielplatz. Im äußeren Bezirk lagen die Wohnhäuser.


Das Zentrum der Stätte liegt auf einem Bergkamm 32 Kilometer vom Meer entfernt. Anders als in anderen Stätten, entschieden sich die Maya von Lubaantun nicht den Bergkamm abzutragen, sondern in die ihnen passende Form zu bringen: Sie erweiterten und ebneten ihn wie auch einige Hänge, so dass Plattformen entstanden.

Ballspielplatz

Das größte Bauwerk in Lubaantun ist rund 11 Meter hoch. Von seiner Spitze aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Ausläufer der Maya Mountains und die Küstenebene von Toledo.

Erste Berichte über Lubaantun stammen aus dem Jahr 1903. Expeditionen folgten 1915, 1926 und 1970. Große Bedeutung hatte die Forschungsarbeit von Norman Hammond. Er kartierte die Region und stellte als Besiedlungszeit 730 bis 890 n. Chr. fest. Damit war Lubaantun ein Zentrum der Spätklassik und eine der letzten großen Stätten in Belize vor dem Kollaps der Maya-Hochkultur. Hammond gelang es auch, die Verbindungen zwischen verschiedenen Orten nachzuweisen und mögliche Handelsrouten zu beschreiben.

Norman Hammond entwickelte ein Modell, das Lubaantun als Zentrum dieses Netzwerks, eines Königreiches sah.Das Reich von Lubaantun hatte eine Ausdehnung von 1619 Quadratkilometern. Zu ihm zählten unterschiedliche Naturzonen - von Hochplateaus bis zu Inseln vor der Küste.

Jede dieser Zonen hatte Vor- und Nachteile, um dort zu leben. Jede bot gewisse Ressourcen, die sich durch Handel ergänzen ließen. Dabei war Lubaantun die Drehscheibe dieses Systems: Hierher wurden Waren gebracht, von hier wurden sie weiter verteilt.

Aus den Bergen kam zum Beispiel vulkanisches Gestein, aus denen Äxte und Metates hergestellt wurden. Mais und Bohnen wurden aus den Ausläufern der Maya Mountains herangeschafft. Die Küstenebene bot Meeresfrüchte, Wassergeflügel und verschiedene medizinische Heilpflanzen. Die Hauptverkehrsader war der Rio Grande River, der Lubaantun mit der Karibik verbindet. Ein weiterer Beweis dafür: Es wurden große Mengen von Seemuscheln in Lubaantun gefunden.

Viele Archäologen sind der Ansicht, dass Hammonds Theorie, weit voneinander entfernt liegende Maya-Zentren seien durch Handel miteinander verbunden gewesen, ein entscheidender Schritt nach vorn ist. Auf Ausgrabungen, ökologischen Analysen und Artefakten bauend, liefert sie einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis des Erbes von Belize und der Maya-Zivilisation insgesamt.

(Quelle: http://www.belizeexplorer.com/cgi-local/german.cgi?db=german&uid=default&Category=Mayan+Sites&view_records=1&mh=1&nh=16 (Archiv-Version vom 19.11.2003) )


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Mayas

02.04.2005 um 11:05
Archäologen debattieren kontinuierlich darüber, was den Aufstieg der Maya-Kultur auslöste. In viel größerem Maße aber wird diskutiert, warum die Strukturen der einst so mächtigen Zivilisation zusammenbrachen. Die Periode, in der immer mehr Zentren im Urwald aufgegeben wurden, wird als Postklassik bezeichnet. Sie endet mit der spanischen Konquista Mitte des 16. Jahrhunderts.

Die Postklassik lässt sich dadurch charakterisieren, dass keine großen Pyramiden und akribisch ausgearbeiteten Gebäude mehr im Mittelpunkt der Bautätigkeit standen. Stattdessen konzentrierten sich die Maya auf einfache Bauten mit Stuckschmuck, der häufig allerdings schnell zerfiel. Fakt ist, dass heute weit weniger über die Maya der Postklassik bekannt ist als über die Menschen der Klassik. Dafür gibt es einen einleuchtenden Grund: Es gibt nicht diese ausgeprägte Kunst, weniger Artefakte und Gebäudereste aus der postklassischen Zeit.

Viele Archäologen teilen die Auffassung, dass der Kollaps der Maya-Zivilisation durch mehrere Faktoren ausgelöst wurde. Die Bevölkerungsdichte war vermutlich eine der Ursachen. Forscher haben herausgefunden, das Teile des Maya-Gebietes mit fast 400 Menschen pro Quadratmeile besiedelt waren - eine enorm hohe Zahl für eine Gesellschaft, die auf Landwirtschaft aufbaut.


Andere Faktoren könnten schlechte Ernährung und Krankheiten gewesen sein. Untersuchungen von Menschenknochen und -zähnen, die aus postklassischen Gräbern stammen, zeigen deutliche Hinweise darauf, selbst Syphilis und andere übertragbare Krankheiten lassen sich nachweisen.

Der soziale Graben, der zwischen regierender Elite und dem einfachen Volk bestand, ist ein weiterer Faktor, den Archäologen mit für den Niedergang verantwortlich machen.

Schließlich gehen einige Forscher davon aus, das der Zusammenbruch des Handels wichtige Ursache für den Kollaps war. Sie glauben, dass sich eigene "Königreiche" in abgelegenen Regionen etablierten, die ursprünglich ihr Oberzentrum mit Handelsgütern versorgten, von wo aus diese auch weitergeleitet wurden. In Zeiten von Wandel und Auseinandersetzungen stellte sich dieses System als sehr verwundbar heraus.

Die Gründe für den Maya-Kollaps sind offensichtlich sehr vielfältig und noch immer nicht geklärt. Aber die Folgen des Niedergangs sind klar: Der Bau von Zeremonialzentren wurde gestoppt, die intensive Landwirtschaft wurde nicht mehr betrieben, die Bevölkerungszahl fiel von angenommenen drei Millionen auf 450.000 in weniger als 100 Jahren.


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02.04.2005 um 11:10
Santa Rita, die Maya-Stätte im Norden von Belize, ist seit der Maya-Zeit bis zur Gegenwart bewohnt. Heute sind die Ruinen Teil der Stadt Corozal. Archäologen haben Theorien aufgestellt, dass Santa Rita vermutlich die alte und wichtige Maya-Stadt Chetumal gewesen ist, deren heutige Nachfolgerin jenseits der Grenze in Mexiko liegt.

Die Bedeutung Santa Ritas ist in ihrer Lage begründet. Die Stadt kontrollierte einst die Handelsrouten entlang der Küste und in den Mündungen der beiden Flüsse Rio Hondo und New River. Diese Flüsse waren die Hauptverkehrsadern für die Maya-Stadt Lamanai und die großen Städte im Peten von Guatemala. Handelsgüter waren unter anderem Kakao, Honig und Vanille.


Erste Ausgrabungen gab es in Santa Rita im frühen 20. Jahrhundert. Aber bereits damals waren die Ruinen durch die ständig wachsende Stadt Corozal bedroht. Die Mounds der archäologischen Stätte wurden gern als Füllmaterial für Straßen verwendet. Und die Steine eigneten sich vorzüglich zum Bau von Hausfundamenten. Aufgrund der immer größeren Ausdehnung Corozals sind die exakten Stadtgrenzen Santa Ritas nie festgestellt worden.

Auch wenn Santa Rita eine lange Besiedlungsgeschichte aufweist, hatte sie ihre große Zeit doch in der Postklassik. Der Ort war sogar noch bewohnt, als die spanischen Konquistadoren eintrafen. Die Gründungszeit liegt bei 2000 v. Chr. Dieses Datum wurde aufgrund von sehr früher Keramik ermittelt, die in einem Grab gefunden wurde.

Blick von Santa Rita auf die Stadt Corozal

Das einzige Bauwerk, das von Santa Rita stehen geblieben ist, stammt aus der Klassik. Es ist ein Gebäude, das mehrere Räume und Durchgänge besitzt. Der zentrale Raum scheint eine Art Zeremonialkammer gewesen zu sein, in der Opfer gebracht wurden. Zwei Grabkammern wurden hier entdeckt: In einer war eine ältere Frau beigesetzt, ausgestattet für das Jenseits mit edlem Schmuck und Keramik. Das zweite Grab war das eines Kriegsfürsten, wie sich aus den Grabbeigaben schließen lässt - darunter ein Zeremonial-Flintstein und ein Rochenstachel für Blutopferrituale.

Die postklassische Periode, die in Santa Rita als die eigentlich entscheidende angesehen wird, ist mehr durch Artefakte als durch Bauwerke dokumentiert. Da die Maya zu jener Zeit flache Plattformen bauten, auf denen Gebäude aus vergänglichen Materialien standen, ist wenig von ihnen erhalten geblieben.

Haupteingang des Tempels

Die Artefakte aus postklassischer Zeit, die in Santa Rita entdeckt wurden, zeigen, dass für uns so exotische Rituale wie das Opfern eigenen Blutes, wie es in der Klassik gang und gebe war, weiter eine bedeutende Rolle in der Religion spielten. Funde von Türkis und goldenem Ohrschmuck, die aus dem Aztekenreich stammen, beweisen, welch wichtige Handelsdrehscheibe Santa Rita auch mehrere hundert Jahre nach dem Niedergang der großen Zeremonialzentren im Landesinneren war.

Zudem ist nachgewiesen worden, dass Santa Rita mindestens zwei Phasen erlebte, in denen sie das bedeutendste Maya-Zentrum im nördlichen Belize war. Während der Frühklassik dominierte die Stadt die Bucht von Chetumal und kontrollierte den Handel über den Rio Hondo und den New River. Archäologen haben enge Handelsverbindungen mit den großen Zentren im Inneren des Maya-Landes festgestellt.

Nach einem kurzen Abschwung während der Spätklassik, blühte Santa Rita erneut auf. Mit dem Niedergang der klassischen Stätten im Norden stieg Santa Rita zu einer der 19 politischen Einheiten im Maya-Gebiet auf, wie die einmarschierenden Spanier in Berichten festhielten. Zu jener Zeit sprach man nun von Chactemal, was eine direkte Namensverwandtschaft zum heutigen Chetumal besitzt.

(Quelle: http://www.belizeexplorer.com/cgi-local/german.cgi?db=german&uid=default&Category=Mayan+Sites&view_records=1&mh=1&nh=18 (Archiv-Version vom 19.11.2003) )


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02.04.2005 um 15:50
Der Maya-Kalender und die Sonnenfleckenzyklen

Edgar Cayce (1877-1945) sagte uns viele Naturkatastrophen für die 90er dieses Jahrhunderts voraus. Vulkanausbrüche in Asien, Überschwemmungen in Amerika und Europa. Ganze Landstriche sollen absinken und neue aus dem Meer auftauchen. Tatsächlich hatten wir Ende der 90er eine erhöhte Zahl an Vulkanausbrüchen und anderen Naturkatastrophen. Aber das ganz verheerende Ereignis, die Polverschiebung, ist bis jetzt noch nicht eingetroffen. Cayce prophezeite grosse geologische Veränderungen Ende dieses Jahrhunderts, die durch eine Verschiebung der magnetischen Pole verursacht werden sollen. Hat sich Cayce diesbezüglich geirrt oder sah er die Erreignisse zu dramatisch oder einfach etwas zu verfrüht voraus?

In dem durch den Kontinetaldrift enstandenen Gestein wurde die Ausrichtung der magntischen Pole der Erde wie auf einem Tonband aufgezeichnet. Dadurch weiss man heute, dass sich die magnetischen Pole tatsächlich immer wieder verschoben und gewendet haben, nur waren die Ursachen dafür bis anhin völlig unbekannt.

Maurice Cotterell hat herausgefunden, dass die Sonnenflecken einen Zusammenhang mit der Verschiebung der Polachsen der Erde zu tun haben müssen. Dank moderner Messverfahren (Radiokarbonmethode) ist es heute möglich, Rückschlüsse auf die Sonnenaktivitäten früherer Jahrhunderte und Jahtausende zu ziehen. Auf der Sonne entstehen in einem Zyklus von durchschnittlich 11.1 Jahren gewaltige Magnetstürme welche die Sonnenflecken hervorrufen und die Intensität des Sonnenwindes erhöhen. Die Zyklen der Sonnenflecken sind aber noch weitaus komplexer, da sie nicht immer gleich stark ausfallen. Es gibt noch überlagerte Zyklen, die sich über Jahhunderte und Jahrtausende erstrecken. Weitere Unrtersuchungen haben ergeben, dass die Sonne ihr Magnetfeld ca. alle 3750 Jahre umkehrt, wobei eine Umkehrung ca. 374 Jahre dauert. Für diese Zyklen sind anscheinend vor allem die ungleichen Rotationsgeschwindigkeiten des Magnetfeldes der Sonne verantwortlich.

/dateien/gw9369,1112449832,polarlicht
Durch Sonnenwind verursachtes Polarlicht

Eine verblüffende Feststellung machte Cotterell, als er den Mayakalender mit dem Rhythmus der Sonnenaktivität verglich. Die komplex ineinander verschachtelten Kalender der Mayas stimmen mit den ebenfalls verschachtelten Sonnenfleckenzyklen seit Jahrtausenden überein. Die Mayas konnten anhand ihrer Kalender ihren eigenen Untergang im 7. Jahrhundert vorhersehen. Sowohl das Magnetfeld der Sonne als auch dasjenige der Sonnenflecken kehrte sich in diesem Zeitraum um (440 - 814 n.Chr.). Ebefalls war die Intensität der auf die Magnetosphäre der Erde auftreffenden Strahlung in dieser Zeit deutlich höher als vorher und nachher. Die Sonnenaktivität hat auf die Fruchtbarkeit und den Hormonhaushalt der Menschen einen grossen Einfluss. Das Aufblühen und Untergehen der Hochkulturen unserer Geschichte verlaufen verblüffend analog zu ihr.

In den Mayaschriften wird von verschiedenen Sonnenzeitaltern berichtet, bei deren Wechsel gewaltige geologische oder klimatischen Veränderungen und Katastrophen die Menschen heimsuchen. Für das kommende Sonnenzeitalter, das anhand ihres 5200jährigen Kalenders im Jahre 2012 beginnt, prohezeien die Mayas, dass Seen ausgeleert werden, Berge umstürzen und Länder in den Fluten der Meere versinken. Müssen wir in den nächsten Jahrzehnten mit einer Erd-Polverschiebung rechnen?

Die Mayas könnten mit ihrem 5 x 5200 (25`627) Jahre-Zyklus die Präzision des Tierkreises bzw. die Erdachsenrotation (heutige Schätzungen 25`800 - 26`000 Jahren) gemeint haben. Wenn das Ende des 25`627jährigen Zyklus des Sonnenkalenders auf das Jahr 627 n.Chr. gefallen ist, könnte der geschmolzene Erdkern sich jetzt langsam, durch das umgekehrte Sonnenmagnetfeld remagnetisieren und sich anhand eines bestimmten Winkels zur Sonne, wenden. Vielleicht wird dadurch im Jahre 2012 durch erhöhte Sonnenfleckenaktivität eine Erdmagnetpolverschiebung verursacht.

Auch wenn Cotterell nicht genau weiss warum sich im Jahr 2012 der Erdpol verschieben soll, ist anzunehmen, dass es die Mayas wussten, denn sie kannten die Sonnenfleckenzyklen und die Präzision der Erde, welche astrologisch den Zeitaltern entspricht. Es ist anzunehmen, dass ihr Wissen über die Sonnenzeitalter und deren Übergänge nicht einfach irgend welche Fantasiegeschichten waren, sondern dass dahinter ein astronomisches Verständnis steckt, welches dem unsrigen überlegen war. Neben der Venus standen auch die Plejaden im Zentrum ihres Interessns, diese stehen im Jahr 2012 genau auf der Ekliptik.

/dateien/gw9369,1112449832,massfleck

Anfang der 90er Jahre wurden Rekordspitzen der Sonnenaktivität gemessen, die Sonnenflecken waren für jedermann von blossem Auge erkennbar und man konnte eine Abweichung der magnetischen Pole der Erde von mehreren Graden feststellen. War dies mitverantwortlich für die Erdbeben und Naturkatastrophen in diesem Jahrzehnt?

In den nächsten zwei bis drei Jahren ist wieder ein Termin für erhöhte Sonnenaktivität. Bereits im September 1998 wurden wieder grosse Sonnenflecken auf der Sonne entdeckt (siehe Abb.), das Maximum der Aktivität wird im Jahre 2001 erwartet. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Sonnenflecken in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln. Kannten die Mayas tatsächlich den Rhythmus der Sonne-Erdbeziehung, müssen wir in den nächsten Jahrzehnten mit einer Erd-Polumkehrung rechnen.

Die Folgen einer solchen Polverschiebung oder Umkehrung könnten verheerend sein. Die Erde könnte durch die magnetische Krafteinwirkung auf ihre Pole ins Taumeln geraten. Dadurch könnten anhand der Aussagen von Wissenschaftlern ganze Landstriche innerhalb weniger Jahrhunderte absacken und andere auftauchen. Erdbeben und Vulkanausbrüche verheerenden Ausmasses könnten das Gesicht der betroffenen Regionen komplett verändern. Die Szenarien kämen den Beschreibungen der Mayas und anderer apokalyptischer Überlieferungen sehr nahe.

Wer sich im Detail für die Kultur und Kalender der Mayas interessiert, dem empfehle ich das Buch von Adrian Gilbert und Maurice Cotterell, "Die Prophezeiungen der Maya".



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Mayas

03.04.2005 um 00:13

Architektur



Die religiöse Monumentalarchitektur der Maya entwickelte sich ausschließlich aus dem System eines Kraggewölbes, dessen zwei parallele Mauern ab einer bestimmten Höhe vorzukragen beginnen. So werden beide Wände bis zum Zentrum des zu überdeckenden Raumes geführt, bis die verbleibende Spanne so gering geworden ist, daß man sie mit einer Steinlage schließen kann. Die architektonische Interesse der Maya galt immer der Monumentalität der Fassade und dem Kult. Nach dem Glauben der Maya gliederte sich der Kosmos in drei Bereiche. Obenliegend das Himmelsgewölbe, das aus dreizehn verschiedenen Schichten bestand, jede Schicht repräsentiert durch eine Gottheit. In der obersten Schicht das Ur-Paar, die höchste Dualität, der Ursprung aller Götter und Menschen. Dann folgt die Erde mit seinen indianischen Bewohnern und zuletzt die Welt Xibalbas, wo die Ahnen weiterleben. Xibalba ist eine Art Parallelwelt zur Erde. Alle Bereiche bedingten einander, das was unter den Bewohnern Xibalbas passierte, beeinflußte die diesseitige Welt, brachte Leben oder Tod, Gesundheit oder Krankheit, Sieg oder Niederlage, Reichtum oder Armut. Andersherum benötigten die Ahnen und Götter Nahrung, die ihnen nur die Menschen in Form pflanzlicher, tierischer und menschlicher Opfer darbringen konnten. Dazu dienten die rituelle Zeremonien, die sowohl im den familiären Häusern stattfanden als auch im Ausgefallenen Priesternritualen im den Tempeln, wo die Könige durch Aderlaß an Zunge oder Penis in Trance verfielen und dann nach Mayaglauben zwischen den Welten wandern konnten um die Götter und Ahnen um Rat zu fragen.

Die Welt selbst stellten sich die Maya als runde Oberfläche dar. Jede Himmelsrichtung wurde mit einer Farbe bezeichnet. Der Osten mit der Farbe rot, die den Sonnenaufgang widerspiegelt, die Geburt des Tages und Beginn des Lebens. Dem Norden wurde die Farbe weiß zugeordnet und dem Süden gelb. Es sind helle Farben, die das Tageslicht symbolisieren. Der Westen, wo die Sonne verschwand und die Menschen in Dunkelheit zurückließ, bekam die Farbe schwarz, die gleichzeitig das Tod des Tages bedeutete. Das Zentrum mit den Farben blau und grün zeigt das alltägliche Leben mit den Einflüssen des immergrünen Dschungels, des Himmels und lebensnotwendigen Wassers. Im Mittelpunkt wuchs eine überdimensionale Ceiba (Kapokbaum), heiliger Baum der Maya. Er symbolisierte eine Art Weltachse, indem er in allen drei Stufen und sämtlichen Schichten zugleich existierte. Sein Stamm befand sich in der Welt der Menschen, seine Wurzeln wachsen hinab in die Unterwelt von Xibalba und seine Krone durchzog die Schichten des Himmelsgewölbes. An den vier Himmelsrichtungen befand sich jeweils ein kleiner Baum, in dem eine Vogelart der jeweiligen Farbe der Himmelsrichtung lebte. Jede Himmelsrichtung wurde von einer Gottheit bewohnt.

Die Schädeldeformierung an Säuglingen, das Ballspiel und Menschenopfer kennzeichnend die Mayakultur. Ein schlecht formierter Schädel galt als unschön. Die Männer trugen langes Haar und brannten sich in der Mitte des Kopfes einen runden Fleck. Das Haar banden sie fest zu einem Kranz zusammen, dessen Enden nach hinten fiel, im Form eines Zopfes. Eine Spiegelscheibe aus Obsidian galt als Haarschmuck, der jedoch für die Frauen nicht gestattet war. Sie benutzten auch Nasen- und Ohrschmuck. Tätowierungen galten als besonders ehrenhaft, denn sie waren der Beweis für Schmerzunempfindlichkeit. Priester schmierten sich das Blut der Opfer in ihr Haar.

Das Ballspiel , das von Mexiko bis nach Peru in verschiedenster Form verbreitet gewesen war, wird heute nur noch an wenigen Gebieten der Mayas gepflegt. Die Bälle wurden aus Gummisaft des Castillabaumes oder Guayulestrauch hergestellt. Die Größe reicht vom Tennisball bis zum Fußball, einige wogen auch mehr als 3 Kilo. Charakteristisch sind die Zielsteine auf den Ballspielplätzen, die durch Mauern oder Treppen, welche gleichzeitig als Sitzfläche fürs Publikum dienten, abgegrenzt waren. Das Ballspiel hat eine mystische Bedeutung. Die Bewegung des Balles spiegelt die Sonnenbewegung wieder, deshalb darf er nicht die Erde berühren. Ziel des Spieles ist es, den Ball ins gegnerischen Feld zu bringen wobei der Ball nur mit Hilfe der Hüften, Ellebogen und Knie befördert werden darf. Es spielten meist 2 oder 3 männliche Spieler pro Mannschaft die der gehobeneren Schicht angehörten. Es ist nicht bekannt, ob am Ende die Siegermannschaft oder die Verlierer geopfert wurden. Man vermutet die Gewinner, weil die Opferung zu Ehren der Götter die höchste Ehre für einen Erdenbürger war und die Erlösung bedeutete.

In Mexiko, Guatemala und Belize leben noch ca. 2 Millionen Indigenas, welche einen Mayadialekt sprechen. Der runde Häuserbau blieb Tradition der Nachfahren der Maya genauso wie die ärmellosen Gewänder der Frauen. Bis heute werden einige Mayadialekte sowie vereinzelte alte Bräuche gepflegt. Aber die eigentliche hohe Mayakultur ist leider zu Grunde gegangen.

(Quelle: http://www.web-tag.com/maya.html (Archiv-Version vom 23.02.2005) )


Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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Mayas

03.04.2005 um 00:22
zum haupt thread...gut das ich so gut englisch kann^^

DEINE MACHT REICHST DU UNS DURCH DEINE HAND
DIESE VERBINDET UNS WIE EIN HEILIGES BAND
WIR WATEN DURCH EIN MEER VON BLUT
GIB UNS DAFÜR KRAFT UND MUT



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Mayas

03.04.2005 um 00:30
Sonnenobservatorium in Uaxactun

Die Beobachtung von Sommer- und Wintersonnenwende, Frühlings- und Herbstanfang läßt sich in Uaxactun nachweisen. Dort wurden bereits am Ende der Frühklassik 3 Tempel gegenüber einer Plattform so angeordnet, daß die Sonnenaufgänge an den vier markanten Quartalsereignissen des Jahres über die Gebäude gepeilt beobachtet werden konnten. Zwischen den Gebäuden stehen 3 Stelen, die errichtet wurden, als ein Katunende in die Nähe der Wintersonnenwende fiel: 8.16.0.0.0 3 Ahau 8 Kankin (15.Dezember 564 n.Chr.) und 9.3.0.0.0 2 Ahau 18 Muan (11.Dezember 702 n.Chr.) lagen 3 bzw. 7 Tage vor dem kürzesten Tag des Jahres. Dieses Ereignis war offensichtlich von größerer Wichtigkeit als die anderen Quartalsereignisse im Jahr, denn der südlichere der drei Tempel ist leicht gedreht und zur Plattform ausgerichtet worden, von dessen Treppen aus der Sonnenaufgang beobachtet werden konnte (Fuls 2000,S. 30-31; Wells,Fuls 2000,S. 27-28).

Die Umrechnung der beiden Kalenderdaten auf den Stelen in unsere Zeitrechnung erfolgte mit Hilfe der Korrelation von Wells/Fuls. In der Korrelation von Goodman-Martinez-Thompson würden die Kalenderdaten auf den 2.Februar 357 und den 29.Januar 495 n.Chr. fallen, also auf keines der vier Quartalsereignisse wie es die Visierlinien vermuten lassen.
(Quelle: http://www.archaeoastronomie.de/mayadeu/uaxactun.htm (Archiv-Version vom 04.04.2005))


Group "A", Structure A-5, Uaxactun


Group "E", Temple E-VII-sub, Uaxactun


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Mayas

03.04.2005 um 00:43
Cerros


The ruins of Cerros - The ruins of Cerros are located on a peninsula overlooking Corozal Bay in the Corozal District. Just south of Corozal Town, the ruins are accessible by a short boat ride across the Bay. During the dry season, one can reach Cerros by road, passing the scenic villages of Chunox, Progresso, and Copper Bank and their beautiful lagoons.

Cerros was important as a trading center, during the late Preclassic Period. There are three large acropolises, dominating several plazas that are flanked by pyramidal structures. Altough two structures are known to possess facades of stucco masks, the masks have been covered to protect them from erosion. With the tallest structure rising 72 feet high above the plaza, it is possible to enjoy a panoramic view of the Chetumal Bay, Corozal Town, and the mouth of the New River which leads to the ruins of Lamanai.




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Mayas

03.04.2005 um 00:53
Naranjo

Die Geschichte der Maya ist die Geschichte eines andauernden Konflikts zweier Großmächte: Tikal im Süden und Calakmul im Norden. In Naranjo herrschte am Ende des 7. Jahrhunderts die Königin "Sechs Himmel". Antworten auf einer alten Grabsäule: Ihr Vater, ein Vasall Calakmuls, schickte seine Tochter nach Naranjo, um die Stadt fester in das Bündnis gegen Tikal zu binden. Gleich nach ihrer Ankunft opferte sie den Göttern Blut aus ihrer Zunge. Ihre Blut-Seele verschmolz mit dem Geist des Kosmos und machte sie so zur neuen Herrscherin.

Frau Sechs Himmel wurde zur Herrin von Naranjo, zur treuen Verbündeten Calakmuls und damit zur erbitterten Feindin des Nachbarn Tikal. "Für mich ist Frau Sechs Himmel eine der beeindruckendsten Frauengestalten der Maya-Geschichte", meint Nikolai Grube. "Sie ist die einzige Frau, die wirklich über lange Zeit als Königin auftritt und sich in dieser männerdominierten Welt auch politisch zu bewähren weiß.


Zu Beginn ihrer Regierungszeit sorgte das Gleichgewicht der beiden Supermächte für Frieden im Land der Maya. Die Gottkönige befanden sich auf dem Höhepunkt ihrer Macht: Die Künste gediehen, die Dörfer blühten, die Bevölkerungszahl wuchs auf über zehn Millionen Menschen.
Der Mais war das Hauptnahrungsmittel der Maya. Maya das heißt Maismenschen. Glaubt man ihren Schöpfungsmythen, dann formten die Götter den ersten Menschen aus Maismehl. Ihr höchster Gott war der Maisgott. Der Maisgott wurde jedes Jahr erneut geboren.

Im Mai, am Ende der Trockenzeit befreite Chaak, der Gott des Regens, den gefangenen Maisgott. Mit Regen, Blitz und Donner öffnete Chaak die Tore zur Unterwelt. Mit seiner Hilfe bewies die Herrin von Naranjo ihrem Volk, dass sie mit den Göttern im Bunde war. Sie garantierte die Fruchtbarkeit der Äcker.


Im Jahr 693 aber begann die Herrscherin "Sechs Himmel" das Maya-Tiefland mit einer beispiellosen Serie von Kriegen zu überziehen. Von nun an hieß sie die Krieger-Königin. Der Anfang vom Ende der Maya hat ein konkretes Datum: Es ist der 29. Januar 695: Die Krieger-Königin lässt einen Adligen aus Tikal entführen. Für Tikals Gottkönig Jasaw eine demütigende Attacke - durchgeführt von einer Frau - eine Kriegserklärung.

Er rüstete zum Gegenschlag, aber nicht gegen die Maya-Königin, sondern gegen ihren mächtigen Schutzpatron, den Drahtzieher, den alten Erzrivalen aus Calakmul.
Nur sieben Monate nach der Attacke stürzte Tikal den Gottkönig von Calakmul in einem kurzen und heftigen Krieg. Jetzt war Tikal die mächtigste Stadt im Maya-Reich. Nikolai Grube: "Als dieses Gleichgewicht des Schreckens, wie ich das mal mit modernen Worten skizzieren will, auseinander brach, im Jahr 695 nach Christus, als Tikal zu mächtig wurde und Calakmul eroberte, gelang es Tikal aber nicht, die nun freiwerdenden und eroberten Gebiete wirklich zu integrieren und zu regieren."

Im gesamten Maya-Reich erhoben sich nun die Herren kleiner Stadtstaaten. Provinzfürsten und gut organisierte Krieger versuchten das Machtvakuum zu füllen. Von nun an herrschte Chaos. Das war das Erbe der Maya-Königin!

(Quelle: http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID793274,00.html (Archiv-Version vom 25.12.2004))


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Mayas

03.04.2005 um 01:06
Calakmul


The temples of Calakmul stand as testament to a fascinating past. Once home to perhaps as many as 50,000 human inhabitants, Calakmul was the political rival of nearby Tikal.



Die grosse Pyramide von Calakmul




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Mayas

03.04.2005 um 01:21
PALENQUE

Die Stadt Palenque gilt als eine der bedeutendsten Mayahauptstädte im Land. Der Name kommt aus dem spanischen und bedeutet so viel wie "befestigte Häuser". Die Stadt und ihre Geschichte lagen lange Zeit im Dunklen. Man wusste zwar schon lange Zeit, dass die Stadt bereits in der präklassischen Zeit besiedelt war und das die Stadt seinen Höhepunkt nicht vor dem 6. Jahrhundert nach Christus erlebte, doch mehr war nicht bekannt. Durch die
wissenschaftlichen Erkenntnisse der Entschlüsselung der Hieroglyphentexte, ist der Nachwelt heute jedoch ein Teil der Geschichte Palenques bekannt. Und nun weiß man, dass die große Zeit Palenques nach den zahlreichen Krisen im südlichen Maya-Tiefland gekommen sein musste.
Nach den neuen Gutachten entstand die Geschichte Palenques genau am 11.03.431 am Tag an dem Bahlum-Kuk den Thron bestieg. Nach dem Ableben des letzten Königs Kán Xuls im Jahr 799 begann der Niedergang der Stadt und es wurden keine weiteren Aufzeichnungen über spätere Begebenheiten gefunden. Einige Zeit später wurde der Ort verlassen, was jedoch bis dato nicht
begründet werden konnte. Palenque geriet immer mehr in Vergessenheit und wurde vom Regenwald überwuchert, so dass sie selbst vor den spanischen Eroberern lange Zeit unentdeckt blieb. Der einstige Name der Stadt ist nicht bekannt, und der heutige Name ist eine spanische Anspielung auf die hölzernen Einfriedungen, die die Beahausungen der Indianer umgaben.

Sehenswürdigkeiten:
Pyramide der Inschriften: Diese Pyramide zählt zu dem eindrucksvollsten Monument von Palenque.
Der Name stammt von der mit hieroglyphischen Inschriften versehenen Steinplatte an dessen Rückwand. Im Inneren der Pyramide fand man ein Grabgewölbe, welches fast vollständig von einem riesigen Sarkophag eingenommen wurde. Auf diesem lag eine 3,8 m x 2,2 m große Steinplatte mit einem Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen. Der 15 Tonnen schwere monolithische
Sarkophag beinhaltete die Überreste des König Pakals, zu dessen Ehren die Pyramide der Inschriften erbaut worden war. Jadeschätze, Stuckskulpturen und Schmuckgegenstände wurden dem Toten als Grabbeigabe mitgegeben. Diese kann man heute im Anthropologischen Museum in Mexico City besichtigen. Vor dem Eingang des Grabsaales fand man die Überreste von 5 Personen. Dies waren junge Leute und Kinder, die rituell geopfert worden waren, damit sie dem Verstorbenen auf dem Weg in die andere Welt Gesellschaft leisten konnten.

Tempel des Kreuzes: Dieser wurde auf der Spitze einer Pyramide errichtet und verdankt seinen Namen der hier befindlichen Steintafel an der Rückwand der hinteren Kammer, an welcher ein Kreuz dargestellt ist.

Weitere Sehenswürdigkeiten:
Tempel des Blattkreuzes
Sonnentempel
Großer Palast


Tempel des Kreuzes


Der Tempel des Blattkreuzes liegt auf einem kleinen Hügel, hinter ihm der Dschungel. Gegenüber befindet sich der Sonnentempel.

Auf einer Steintafel ist ein Motiv zu sehen, das dem auf der Tafel des Sonnentempels ähnelt, mit dem Unterschied, daß der Sonnenschild hier durch ein Blattkreuz, d. h. durch eine Maispflanze ersetzt ist, die aus der großen Maske des Erdmonsters sprießt. Statt Maiskolben zeigt die Pflanze Köpfe des jungen Maisgottes: im oberen Teil ist das Abbild des Sonnengottes zu erkennen, auf das sich ein Quetzalvogel mit der Maske des Regengottes gesetzt hat. Außer den flankierenden Priestern sind im Bereich der Glyphenkolonnen weitere Symbole zu sehen. Man konnte ein Datum entziffern, das dem Jahr 692 unserer Zeitrechnung entspricht.


Pakal empfängt während des Initiationsrituals einen Kopfputz aus den Händen seiner Mutter.


Der große Palast steht auf einer weiträumigen Plattform von etwa 80 m x 100 m und überdeckt frühere Bauten, die gegenwärtig als Untergeschosse dienen. Er setzt sich aus langen Galerien zusammen, gekrönt von einer Esplanade, auf die man über weite Treppen gelangen kann. Das gute Dutzend Gebäude des Palastes wurde in verschiedenen Bauphasen zwischen 650 und 770 n.Chr. auf älteren Bauwerken errichtet und ist um 4 Innenhöfe angeordnet. Ein Turm überragt die um Höfe gruppierten Pfeilergalerien. Eventuell diente er als Aussichtspunkt für astronomische Beobachtungen.

(Quelle: http://www.indianer-welt.de/meso/maya/palenque-palast.htm )


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Mayas

03.04.2005 um 01:30
jo leute ich schreibe nicht viel ,lese lieber- seit monaten schon...
das mit mayas ist eines der besten themen....
"weiter so"

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!' =D



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Mayas

03.04.2005 um 02:09
Dzibilchaltún

In der Maya Sprache bedeutet Dzibilchaltún "Platz der steinigen Inschriften", was zurückgeht auf die zahlreichen Stelen (insbesondere Stele 19), die hier gefunden wurden. Dzibilchaltún ist eine Maya-Stätten, die erst in den letzten Jahrzehnten stärker erforscht wurden, und auch eine touristisch nicht so stark besuchte Stätte. Das jedoch völlig zuunrecht, denn die Phänomene, die man hier Anfang der 90er Jahre fand, sind für die Mayas von sehr großer Bedeutung gewesen. Dzibilchaltún liegt etwa 15 km nördlich von Mérida, an der Highway nach Progreso, bei Km 52 von Xcambó, einst ein großer Salzhersteller. Experten zufolge war dieses Areal bereits um 500 v.Chr. von Mayas bevölkert, bis zur Spanischen Eroberung um 1540 n.Chr.
Dzibilchaltún umfaßte ursprünglich etwa 19 km² mit knapp 8.400 Gebäuden. Das Zentrum bestand aus einer großen Anzahl von Gebäuden, verteilt über 25 Hektar, und man vermutet, daß zur Hochzeit hier etwa 40.000 Mayas gelebt haben.



Geht man näher auf die Geschichte und die Lebensweise der Maya ein, so stößt man auf Yucatán sehr bald auf die Bedeutung des Regengottes Chaac. Wegen des im Tiefland vorherrschenden unfruchtbaren Bodens und der großen Trockenheit kam ihm eine ganz besondere Bedeutung zu, und Opferungen wurden meist zu seinen Ehren veranstaltet. Man sieht seine Maske nicht nur an den großen und kleinen Bauwerken und Tempeln, sondern es wurden auch Naturerscheinungen mit ihm verbunden.


So entdeckte Ende der 90er Jahre der mexikanische, inzwischen verstorbene Archäologe Victor Segovia ein Phänomen, das speziell diesem Regengott Chaac geweiht war. Er fand heraus, daß im Norden der Halbinsel Yucatán, ca. 15 km nördlich von Mérida, die Kulturstätte Dzibilchaltún ein genau berechnetes Zusammenspiel der Sonne mit dem sog. Tempel Der Sieben Puppen oder auch Sonnentempel besaß (s.Bild), dessen Türen und Fenster die Maske des Chaac symbolisierten. Das geschieht jedoch nicht an jedem beliebigen Tag, sondern ausschließlich am Tag des Äquinoktiums (lat.:aequus, nox => Tag- und Nachtgleiche), ähnlich wie in Chichén Itzá. So konnte kurz nach Sonnenaufgang ein Jahr fast auf die Sekunde genau bestimmt werden, denn der Sonnentempel wurde so genau konstruiert, daß die Sonnenstrahlen durch die Hauptöffnungen hindurch einen Punkt dahinter trafen, die dieses genaues Zeitmaß ermöglichte. Wer Das Gebäude etwas genauer unter die Lupe nimmt, der wird feststellen, daß auch die Seiten recht interessante Lichtschatten werfen, deren genaue Bedeutung jedoch noch nicht vollends bestimmt werden konnte.

Auf der anderen Seite, am Rande des Haupthofes auf der Ostseite, ist der Xlacah Cenote. Xlacah bedeutet "alte Leute", und er stellt für Yucatan einer der tiefsten und größten natürlichen Brunnen dar. Viele archeologisch bedeutende Stücke wurden aus dem Cenote geholt, die heute zumeist in Museen von Mérida wiederzufinden sind.
Dzibilchaltún hat zudem einen angeschlossenen ökologischen Nationalpark, der die Verbindung von Mayas mit Natur in besonderer Weise zeigen soll. Der Park soll den Besucher zurücksetzen in die Zeit, in der die Maya Natur entwickelten und sie gleichzeitig schützten.

(Quelle: http://www.yucatan-guide.de/mayas/Dzibilchaltun.htm)


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Mayas

03.04.2005 um 03:18
Xpuhil


Die so genannten Falschen Türme in Xpuhil in Campeche.


Fassadenschmuck in Xpuhil.


Ruinas Arqueológicas Mayas de Xpuhil.

The archaeological zone was named after a close water deposit named Xpuhil, which in Maya it is related to an abundant herb known as "cola de gato" (cat’s tail). The first human occupation evidence of the site is dated on 400 B.C. during the Late Preclassic period. It reached its most important years, which is clearly reflected on its architecture, during the Late Classic (A.D. 600-800) and its decadence during the Early Postclassic, in the year 1200 aproximately.

(http://www.elsur.com.mx/campeche/xpuhiing.htm (Archiv-Version vom 09.04.2005))


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Mayas

03.04.2005 um 04:33

Labná



Labná wurde von Stephens und Catherwood, wie so viele andere Mayastädte, wiederentdeckt und einem großem Publikum bekannt gemacht. Diese Stadt gehört neben Uxmal, Sayil, Kabah und Xlapak zu den gelungensten Beispielen der Puuc-Architektur. Das Gebiet, in dem der Puuc-Stil beheimatet ist, ist zwar nicht größer als 200 km, beinhaltet aber eine Reihe von überwältigenden Meisterwerken der Architektur.

Zur Stadtgeschichte von Labná ist leider fast gar nichts bekannt, da sie nie Ziel intensiver archäologischer Untersuchungen war. Es gibt in der näheren Umgebung noch viel Bauwerke, die auf ihre nähere Erforschung warten.

Blick auf den Palast.

Die wichtigsten Gebäude sind der Palast, der Torbogen und das El Mirador, die alle im Puuc-Stil erbaut wurden.

Der Palast stammt aus der frühen Spätklassik und ist mit einer Länge von 120 m und fast 70 Räumen das größte Gebäude in Labná. Er hat einen unregelmäßigen Grundriß und zwei Stockwerke. Das untere Niveau enthält eine chultun genannte, große gemauerte Zisterne. Diese Zisternen sind häufig in den Puuc-Orten zu finden, da es an Wasserläufen und Cenotes mangelt. Vor dem Palast beginnt eine sacbé.

El Mirador - Der Aussichtsturm.

Die anderen Gebäude stammen aus der Klassik und Endklassik.

Der Bogen von Labná steht am Fuß des Palastes. Ursprünglich war er ein überdachter, in einer Befestigungsmauer integrierter Durchgang. An der Westseite der Fassade des Bogens kann man zwei als Flachrelief gearbeitete Motive erkennen, die eine einfache Bauernhütte mit Strohdach zeigen. In den Nischen standen wahrscheinlich Skulpturen, die verschwunden sind. Die Ostfassade dagegen ist mit Stufenmäandern geschmückt. An einer Ecke findet man auch das Hauptmotiv des Puuc-Stils: eine Maske des Regen- und Fruchtbarkeitsgottes Chac.

El Mirador (der Aussichtsturm) ist eine zerfallene Stufenpyramide, die einen Tempel trägt und verdankt seinen Namen, seiner im Vergleich zu den anderen Gebäuden erhöhten Position. Der Tempel wird von den Resten eines gewaltigen Dachkammes gekrönt.

Eines der Haupterkennungsmerkmale des Puuc-Stils: Eine Chac-Maske am Palast.


Westseite des Bogens mit den Häuserreliefs. In den Nischen, die die Eingänge darstellen, standen wahrscheinlich Skulpturen.

(Quelle: http://www.indianer-welt.de/meso/maya/labna-bogen.htm)


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Mayas

03.04.2005 um 04:48
2012


Ungefähr alle 25.000 bis 26.000 Jahre vollendet unser Sonnensystem eine Umlaufbahn um die Zentralsonne der Pleiaden (Alcione => siehe) Altes östliches Wissen kennt diese Zyklen als die verschiedenen Yugas. Diese Umlaufbahn hat einen Punkt, der Alcione am nächsten ist und einen der am weitesten von ihr entfernt ist. Der am weitesten von der Zentralsonne entfernte Punkt, - die das Licht symbolisiert, - steht in Beziehung zur Unwissenheit. Hier ist das Bewußtsein der Menschen im 'Dunkeln'. Der am nächsten gelegene Punkt bezieht sich auf das, was wir Erwachen oder Erleuchtung nennen. Alcione ist dem Osten als Brahma bekannt, der Sitz der Schöpferischen Kraft oder des universalen Magnetismus (für unser spezielles Universum).


/dateien/gw9369,1112496504,JungsterTag-10s


22. Dezember 2012
Das Ende der Zeitrechnung im Maya Kalender


Der längste Zyklus im Maya Kalender beträgt 26.000 Jahre, so lange dauert die Umdrehung unseres Sonnensystems um die Sternengruppe der Plejaden. Die Tibeter, Alten Ägypter, Cherokee-und Hopi-Indianer beziehen sich in ihren mystischen Glaubenssystemen und Zeitrechnungen genau wie die Maya auf einen solchen 26.000 Jahre Zyklus. Dieser Zyklus endet nach dem Maya Kalender am 22. Dezember 2012. Zu diesem Zeitpunkt findet eine äußerst selteneastronomische Konstellation statt, die sich seit Tausenden von Jahren langsam abzeichnet. Zur Wintersonnenwende im Jahr 2012 wid die Sonne in Konjunktion mit der Milchstrasse stehen. Die gesamte Schöpfungsgeschichte der Maya kann man nur durch ein Verständnis dieser Konjunktion verstehen, ebenso die uns bevorstehenden Veränderungen.
Nach dem Maya Kalender leben wir heute in einer Endzeit. Der große Zyklus des Maya Kalenders endet mit der Wintersonnenwende 2012. Nach dem Konzept der Maya von Zyklen und Zeitübergängen bedeutet dieses Ende gleichzeitig einen Neuanfang. Tatsächlich wurde dieser Übergang von den alten Maya als das Entstehen eines neuen Weltzeitalters angesehen. Am Ende jedes Zeitalters steht eine Neugeburt.
Der Ort, an dem die Sonne der Milchstraße begegnet, befindet sich in der “Dunklen Spalte” der Milchstraße, die durch interstellare Staubwolken gebildet wird. Dieses Phänomen kann jeder in einer klaren Sommernacht sehen, außerhalb der beleuchteten Großstädte. Zur Dämmerung der Wintersonnenwende in 2012 wird die Sonne sich direkt in dieser dunklen Spalte befinden und zwar so plaziert, daß die Milchstraße den Horizont an allen Punkten ringsum umfaßt. Dadurch “sitzt” die Milchstraße auf der Erde, berührt sie an allen Punkten ringsum und öffnet ein kosmisches “Himmelstor”. Die galaktische und die solare Ebene befinden sich in Konjunktion.
Nach der Maya-Mythologie bezieht sich die Wintersonnenwende auf eine Gottheit: One Hunahpu, auch als Erster Vater bekannt. Das heilige Buch der Maya, das Popol Vuh, bereitet darauf vor, daß der Erste Vater wiedergeboren werden und so ein neues Weltzeitalter beginnen kann. Die dunkle Spalte hat viele mythologische Bedeutungen: Straße der Unterwelt; Mund eines kosmischen Monsters; Geburtskanal der kosmischen Mutter. Am besten zu verstehen ist die Bedeutung der Dunklen Spalte als Geburtskanal der kosmischen Mutter, die bei der Konjunktion auf den Ersten Vater trifft. Genau zu diesem Zeitpunkt endet der Zyklus des Maya-Kalenders.
All diese Übereinstimmungen lassen es offen-kundig erscheinen, daß die alten Maya über die Konjunktion wußten und sie für einen wichtigen Übergangspunkt hielten, den Übergang in ein neues Weltzeitalter. In mythologischer Sprache bedeutet das Ereignis die Verbindung des Ersten Vaters mit der Kosmischen Mutter - oder genauer gesagt: die Geburt des Ersten Vaters (die Sonne der Wintersonnenwende) durch die Kosmische Mutter (die dunkle Spalte in der Milchstraße).
Ein Verständnis dieser Kosmologie der Maya kann uns auch unsere eigene Welt besser verstehen lassen. Was geschieht heute in der Welt? Hat diese Konjunktion Einfluß auf unser Leben? Der Mythos der Maya erinnert uns jedenfalls daran, daß unser aller Lebensursprung die Mutter ist. Auch für unsere Zivilisation bedeutet die Wintersonnenwende ein wichtiges Ereignis. Sie markiert den kürzesten Tag des Jahres und den Beginn von längerem Tageslicht, die Rückkehr der lebensspendenden Sonne und Wärme des Sommers. Religionen in der ganzen Welt, Naturreligionen wie auch Christen, feiern diesen Tag. Die Wintersonnenwende markiert einen extremen Moment, in dem das solare Licht und die “Lebensenergie” den Tiefststand erreicht haben. Das alte Jahr geht und der Neuanfang beginnt sich zu rühren. Dies gab den Ursprung für die Idee, daß die Sonne gestorben sei und neu geboren würde - den Urspung des Konzeptes des Wiederauferstehens. Wir alle fühlen den Einfluß von Winter und Sommer, wir alle richten uns nach dem Rhythmus der Jahreszeiten.
Die alten Maya erkannten, daß die Sonne bei der Wintersonnenwende sich langsam Richtung Milchstraße bewegt. Zwei große Punkte am Himmel bewegten sich zueinander, um eine seltene himmlische Vereinigung zu begehen. Der Kalender der Maya hat akkurat aufgezeigt, wann dieses Ereignis stattfinden wird - und es bedeutet mehr als die Geburt eines neuen solaren Jahres. Es bedeutet den Anfang eines neuen großen Zyklus der Zeitrechnung - das Neu-Stellen der großen himmlischen Sternenuhr - und, vielleicht, eine neue Ebene in der Natur des menschlichen Bewußtseins und der Zivilisation.




-Die größte Veränderung von allen ist der Wechsel von unserem schrecklich begrenzten Bewußtsein zu einem höheren Bewußtsein, daher zu einem Super-Bewußtsein - zum Gottes-Bewußtsein, zur Seligkeit der Einheit mit dem Schöpfer, dem GOTT ICH BIN.

Obwohl der bevorstehende Übergang kein Geheimnis und sein Geschenk Erhebung und Freude ist, ist es wahrscheinlich, daß dieses Ereignis die Unvorbereiteten schockieren wird, besonders durch die Plötzlichkeit des Eintritts in den Photonengürtel. Um so mehr ist es ein Segen, mit dem Wissen vorbereitet zu sein, daß es sich nun um eine universale Wiedergeburt in Liebe und Licht handelt und nichts zu befürchten ist.




Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



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Mayas

03.04.2005 um 05:38

Quiriguá



Quiriguá war während der klassischen Epoche lange Zeit von Copán abhängig, so daß die Geschichte parallel verläuft. Der Standort bot sich zur Herstellung übergroßer Stelen an. Formationen von braunen Sandstein im nahegelegenen Río Motagua weisen Flächen mit tiefen Spalten auf, die das Heraustrennen großer Stücke erleichterten. Zunächst war die Oberfläche noch weich, erst in der Luft trocknete der Sandstein hart aus.

Die Stele C von Quiriguá aus dem Jahr 775 zeigt eine bärtige Person von vorne. Nur das Gesicht ist in Hochrelief, während der Körper in Flachrelief behandelt ist.


Detailansicht der Stele A (775 n. Chr.).

Cauac Himmel (725-785) befreite Quiriguá von Copáns Vorherrschaft. In einem Feldzug gegen seinen früheren Herrn nahm Cauac Himmel den Herrscher 18-Kaninchen von Copán gefangen und enthauptete ihn.

In die Fußstapfen von Cauac Himmel trat sein Sohn Himmel Xul (784-800), der aber den Thron an den Usurpator Jade Himmel verlor. Dieser letzte große Herrscher von Quiriguá setzte den Bauboom fort, der von Cauac Himmel begonnen worden war, und erweiterte die Akropolis zu einem Komplex von großartigem Ausmaß.

Die Stele K zeigt in ihrer Mitte eine sitzende, von vorne dargestellte Person, die eine Krone trägt. Dieses Werk datiert das Jahr 805; es ist das vorletzte Datum, das an diesem Platz verzeichnet ist.

In Quiriguá wurde die höchste Mayastele entdeckt. Dieser Monolith ist 10,5 m hoch, wiegt 65 Tonnen und ist aus dem Jahr 771 datiert. Sie ist dem Herrscher Cauac Himmel gewidmet. Wie in Copán bietet der der zeremonielle Komplex von Quiriguá einen Hauptplatz, der von Stelen abgesteckt ist. Die datierten Stelen und Altäre zeigen die interessante Besonderheit, daß sie zwischen 746 und 810 von fünf auf fünf Jahre regelmäßig aufeinanderfolgen. Zum letzten Zeitpunkt scheint die Aktivität der Stadt aufzuhören.


Der gewaltige monolithische, "Zoomorph P" genannte Altar von Quiriguá aus dem Jahr 795 n. Chr. stellt eine ungeheure Schildkrötenschale dar, vor der man eine sitzende Person erkennt, die einen phantastischen Prunkkopfputz trägt. Man findet hier den offenen Ungeheuerrachen mit Reißzähnen wieder, aus dem eine Person hervorkommt, wie er mehr als anderthalb Jahrtausende früher in La Venta existierte. Hier erreicht der Verzierungsbarock der Maya seinen Höhepunkt.

Dieses Bild zeigt eine Kopie des Zoomrophs, die sich im Anthropologischen Museum in Mexico City befindet.

(Quelle: http://www.indianer-welt.de/meso/maya/quirigua-zoo.htm)


Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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