Todesfall Anton Koschuh

@charms
Warum er ausgestiegen ist, das wissen wir nicht...ich bringe es immer noch mit der Zugspanne in Verbindung, auch wenn einige anderer Meinung sind..

@Syrah
Insekten jagen u. dgl. war noch nie meine Idee..
eine Fahrkarte in diese Gegend ersteht man für wenige Euros, dazu bräuchte man keine nach Hause lösen..

@Ylenia
dafür gibts aber zwei mögliche Erklärungen. Entweder, wie gesagt der Plan sich das Leben zu nehmen stand für ihn in HH noch nicht fest. Oder er stand fest und es war ihm verständlicherweise egal ob nach seinem Ableben 300 Euro mehr oder weniger auf dem Konto standen.

@Syrah
Ich glaube eben nicht an den Plan sich das Leben zu nehmen....dazu löst man logischerweise keine Fahrkarte nach Hause..ist ein Widerspruch in sich...ausserdem fehlt ein Grund für so etwas..

Syrah schrieb:Das objektiv Naheliegenste ist leider dass er gezielt ausstieg um sich das Leben zu nehmen.

Naja. Also es gab angeblich eine Frau, in die er angeblich verliebt war und angeblich wollte die nichts (mehr) von ihm. Das ist aber nicht objektiv, sondern nur gemutmasst. Ob die ihm wirklich so existentiell wichtig war, steht in den Sternen, noch mehr, ob es diese finale Absage ihrerseits gab.
Später war er tot, da kann man denken, dass es Selbstmord war, aber zwingend ist es bei weitem nicht. Kann auch Unfall und es kann auch "Fremdverschulden" gewesen sein.
Und die Ermittlungen haben die Frage offensichtlich nicht beantwortet.
Der Grund für den Ausstieg wäre recht wichtig bzgl der Motivationslage, v.a. ob spontan oder eben nicht. Und da wäre hilfreich, den gebuchten Nachtzug zu kennen.

Marita schrieb:Zur Unauffindbarkeit der Fahrkarte: Behält diese nicht der Schlafwagenschaffner bis zum Fahrtende?

Er wäre ja erst später in den Nachtzug eingestiegen. Beim Aussteigen war es noch die Regionalverbindung.

Wenn es die Panne gewesen wäre als er noch im Zug saß dann wär das eine mögliche Erklärung. Hatte oft die Vorstellung im Kopf dass er vielleicht aufs Klo musste aber Zugklos sind ja nunmal wirklich widerlich und die Panne genutzt hat um sich in der freien Natur zu erleichtern. Aber es dann nicht mehr rechtzeitig in den Zug geschafft hat der dann ohne ihn weiter fuhr. Ich an seiner Stelle wäre dann auch den Schienen entlang gelaufen zum nächsten Bahnhof und hätte mich grün und blau geärgert.
Da er aber aller Wahrscheinlichkeit nach zum Zeitpunkt der Panne nicht mehr im Zug saß fällt dieses Szenario ja wohl flach.
@Ylenia
weiso fehlt ein Grund? Das wissen wir doch nicht was in ihm abging, noch nicht mal sein Bruder hatte Einblick in sein Seelenleben schreibt er.

@Syrah
Nenne mir einen Grund!
Ich finde es an den Haaren herbeigezogen, wenn man einen Suizid in Betracht zieht...
ich lese immer nur von einem Bruder, der z.T. recht widersprüchliche Angaben gemacht hat, wie der Rest der Familie die Sachlage beurteilt erschliesst sich mir nicht...

@Ylenia
Ja und... ? Weshalb sollten der Familie sämtliche Kontakte offengelegt werden? Wenn es nichts mit dem Tod von AK zu tun hat, so ist es für die Familie auch nicht relevant...
zudem, ausser den Mitteilungen von Max lese ich nirgendwo eine Stellungnahme der Familie..

Auch und gerade Nachrichten die mit seinem Tod zu tun haben könnten werden nicht offen gelegt, da machen die Behörden sicher keinen Unterschied.

Ich vermute, dass Toni bei Kauf der Fahrkarte zumindest noch einen Funken Hoffnung für seine Beziehung zu der verheirateten Frau hatte und diese Hoffnung sich nach Reiseantritt via Telefonat/SMS zerschlug und er dann in einer Kurzschlussreaktion sich das Leben nahm. Er wäre damit sicher nicht der Erste ...

HerculePoirot schrieb:Ich vermute, dass Toni bei Kauf der Fahrkarte zumindest noch einen Funken Hoffnung für seine Beziehung zu der verheirateten Frau hatte und diese Hoffnung sich nach Reiseantritt via Telefonat/SMS zerschlug und er dann in einer Kurzschlussreaktion sich das Leben nahm. Er wäre damit sicher nicht der Erste ...

Ich verstehe nicht, weshalb hier immer wieder "Kurzschlussreaktionen im Zusammenhang mit einer Frau erwähnt werden, über die seitens der Familie nichts bekannt ist...
ein Mann mit 43 Jahren wird sicherlich Freunde haben, weiblich u. männlich...

weiters ist es mir nicht verständlich, weshalb sich Telefonate/SMS nur auf eine Frau bezogen haben sollen...AK hatte schliesslich auch Geschäftspartner / Termine zu regeln, wegen seiner verspäteten Ankunft zu Hause...

@Ylenia

Ylenia schrieb:Ich verstehe nicht, weshalb hier immer wieder "Kurzschlussreaktionen im Zusammenhang mit einer Frau erwähnt werden

Weil es User gibt, die sich nicht von der Suizidtheorie abbringen lassen.
Da hilft es nicht, Gegenbeweise liefern zu wollen.
Kein gestandener Mann mit 43 nimmt sich so mir nix dir nix das Leben, nur weil eine Beziehung nicht so verläuft, wie Mann sich das vielleicht wünscht oder vorgestellt hat.
Wobei es an diesen Beweisen ohnehin fehlt, dass es in diese Richtung ging.

Schlimm für die Familie, dass sich die Todesursache vermutlich nie herausstellen wird.

@Syrah: Wenn er nur eine Pause hätte machen wollen zum Austreten und frische Luft schnappen und das spontan beim Ausstieg in Suderburg beschlossen hätte, wäre ja auch nix passiert.
Normalerweise.
Dann hätte er eben im Halbdunkel da pausiert und sich die Beine vertreten. Dann hätte er seine Fahrt Richtung Hannover auch noch fortsetzen können, nämlich mit dem Nachfolgezug Metronom NR: 82133, fährt planmässig ab Suderburg um 23.12 Uhr, Endhalt in Hannover wäre dieser Zug um 00.02 angekommen.
Wegen der Panne des Vorgänger- Metronom 82849 in Unterlüß hätte sich das vielleicht etwas verzögert.
Wäre aber gut machbar gewesen.
Also die Nacht hätte er deshalb trotzdem nicht in der Suderburger Pampa verbringen müssen.

@Ylenia: ich sehe ja auch kein Motiv zum Suizid. Beruflich erfolgreich, er hatte Freunde, eine nette Familie.
Keine Lebenspartnerin und keine Kinder....angeblich Liebeskummer....ob das zum Suizid reicht, für manche vielleicht, für andere nicht.
Als Grund dafür....es gibt ja auch noch endogene Depressionen, die unabhängig von äußeren Begleitumständen sind.
Offensichtlich zeigte er ja in Hamburg ein zumindest anderes Verhalten als üblich.

Nachts bräuchte man ja nur auf den oder die nächsten Züge zu warten und da ist auch niemand dort, der einen aufhalten würde.

Ein möglicher Fremdtäter: Ich kenne den Suderburger Bahnhof, ebenso den Uelzener. Kann es mir schwer vorstellen, dass da jemand sitzen sollte und auf ein Opfer warten nachts im Halbdunkeln.
Da könnte er meistens lange vergeblich warten, vor allem in Suderburg.

Bei der Fremdtätergeschichte, an die ich zuerst übrigens auch geglaubt habe, habe ich aber an eine Person gedacht, die er bereits vorher, spätestens in Hamburg oder im Zug kennengelernt haben müsste.
Von der Bahn wurde dergleichen zumindest nicht beobachtet in den Zügen zu dem Zeitpunkt keine Streitereien unter Fahrgästen.
Halte ich jetzt auch eher für zumindest nicht belegbar und unwahrscheinlich.

@Casa_blanca
Da bin ich mit dir völlig einer Meinung!!!

@Strandschwalbe
Du schreibst es richtig..."angeblich Liebeskummer"...durch nichts belegt...

Strandschwalbe schrieb:Offensichtlich zeigte er ja in Hamburg ein zumindest anderes Verhalten als üblich.

von Max aber wiederum relativiert, indem er meinte, der GP u. andere hätten den Normalzustand von AK falsch interpretiert..

@Casa_blanca
Ähm, dir scheint wohl nicht klar zu sein, wie viele (auch erwachsene) Menschen sich durchaus aus genau diesen Gründen umbringen? Ich will jetzt mal nicht aufzählen, wozu Menschen aus Liebe noch alles so fähig sind.

Und dass es keine Beweise dafür geben würde, stimmt ja so auch erst einmal nicht. Es gibt genügend Hinweise, die darauf hindeuten könnten, wohingegen andere Theorien eher als unwahrscheinlich abfallen. Das ist nämlich das Problem bei dieser ganzen Geschichte: Selbst ein Unfall lässt sich mit den uns vorliegenden Informationen nur schwer erklären.

@charms

charms schrieb:Und dass es keine Beweise dafür geben würde, stimmt ja so auch erst einmal nicht. Es gibt genügend Hinweise, die darauf hindeuten könnten

Wo gibt es dafür Beweise dass es so war, wo sind Hinweise erkennbar?

Das ist ja das Problem, dass eben die Todesumstände ungeklärt sind. Und aus den wenigen späten Knochenfunden nicht rekonstruiert werden können.
Wir kennen Toni nur durch Max Tagebuch. Es ist sehr schwer das Verhalten von Menschen zu interpretieren die man nicht sehr genau kennt.

Und selbst dann wundert sich mancher, manchmal tun sich Abgründe auf. Besonders oft zu lesen bei Trennungsgeschichten und Familiengeschichten.
25 Jahre war er/ sie soundso und dann plötzlich....hätten wir nie geglaubt ist er/ sie fremdgegangen /ins Ausland abgesetzt/ sich umgebracht...etc.

@Casa_blanca
Das komische Verhalten am ganzen Wochenende, die schwere Krise am Tag des Verschwindens. Nicht umsonst ist der Geschäftspartner ja zur Polizei gegangen. Das spricht schon eher für einen Suizid, wohingegen ausgerechnet die Fremdtätertheorie an so einem Tag ein großer Zufall wäre.

Auch die Tatsache, dass er sich kurzfristig dazu entschlossen hatte, den Zug statt den Flieger zu nehmen, könnte darauf hindeuten, dass er sich zu diesem Zeitpunkt schon Gedanken darüber gemacht hat.

Noch einmal, ich schreibe nicht, dass es so gewesen sein muss. Ich selbst habe ja lange an die Unfall-Theorie geglaubt. Aber mit ein wenig Abstand ist ein möglicher Suizid wirklich das, was am ehesten Sinn machen würde, gerade wenn man in die Überlegungen miteinbezieht, dass sein Aussteigen vielleicht gar nichts mit einer Panne zu tun gehabt hat.

@charms

charms schrieb:Das komische Verhalten am ganzen Wochenende, die schwere Krise am Tag des Verschwindens. Nicht umsonst ist der Geschäftspartner ja zur Polizei gegangen. Das spricht schon eher für einen Suizid,

Der GP hat Toni vermutlich nur beruflich gekannt.
Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich mit jemandem beruflich zu tun habe oder ein ganzes Wochenende mit jemandem verbringe, den ich nicht wirklich kenne.

@charms: Ich kann Deine Sichtweise nachvollziehen, sie entspricht auch der Sichtweise der hiesigen Polizei.
Ein normaler Unfall in der Suderburger Pampa.... Die Waldstücke dort haben kein großes Gefälle, es sind keine Moorgebiete. Kaum Autoverkehr.
Auch begehbar für Senioren zum Spazierengehen. Ortsunkundige könnten sich m.E. vielleicht verlaufen, aber ansonsten ein schwerer Unfall wie soll das gehen?
Ist in letzten Jahren nie etwas gewesen und sind oft Fremde im Herbst zur Pilzsuche, Wandern da im Sommer am Wochenende.
Aber von denen ist noch keiner dort schwer verunfallt, das wäre wohl bekannt geworden.

@Casa_blanca
Toni scheint ihm aber dafür sehr viel von seiner Beziehung erzählt zu haben, obwohl er ihn nicht gut kannte. Auch das spricht einerseits für einen großen Leidensdruck, andererseits aber dafür, dass die Beziehung zu diesem Zeitpunkt ein großes Thema war.

@Strandschwalbe
Danke für deine Ausführungen. So ist es tatsächlich leichter, sich ein besseres Bild zu machen.

Strandschwalbe schrieb:Auch begehbar für Senioren zum Spazierengehen. Ortsunkundige könnten sich m.E. vielleicht verlaufen, aber ansonsten ein schwerer Unfall wie soll das gehen?

Rucksackfund...in der Böschung, an den Gleisen....Fund Netbook, Handy u. Knochen ( ca. 100-200m weiter entfernt, so genau ist es nicht dokumentiert ) 8m tiefer gelegen als dieGleise....

woraus lässt sich also ein Spaziergang in der Ebene ableiten?
es spricht eher dafür, dass AK mit grosser Wucht weggeschleudert wurde u. sich dabei tödliche Verletzungen zuzog...

meiner Meinung nach ein Unfall, auch wenn es für einige zu wenig spektakulär erscheint...

@Ylenia
Und wieso sollte er (vermutlich) nachts dort spazieren gehen? Statt sich eine warme Unterkunft zu suchen oder mit dem Zug nach Hause zu fahren?

Das alleine ergibt eigentlich schon keinen Sinn.