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Der Fall Michaela Eisch (1985)

668 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.09.2020 um 21:09
@CaiaLia
Ich sehe da in der Berichterstattung keine großen Widersprüche zur bisherigen Berichterstattung. Das meiste deckt sich mit den Infos aus der Aktenzeichen XY - Sendung.

Da die Suche ja über mehrere Wochen ging und die Zeugenaussage sehr zeitnah zur Veröffentlichung des Vermisstenfalls getätigt wurde, passt das eigentlich auch.

@lighthouse
Vielleicht musste ein Pseudonym verwendet werden. Ist ja oft so, dass keine direkte Einwilligung vorliegt und man deshalb den Bericht mit "Name geändert" veröffentlicht.

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Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.09.2020 um 21:14
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Vielleicht musste ein Pseudonym verwendet werden. Ist ja oft so, dass keine direkte Einwilligung vorliegt und man deshalb den Bericht mit "Name geändert" veröffentlicht.
Nein, IM Artikel selbst ist von Michaela die Rede...es werden durchwegs Klarnamen verwendet, wie auch der Name der Mutter, bzw. die Mutter mit ihrem Geburtsnamen.

Mit Verlaub, ich bin zwar sicher kein Genie, aber man stellt mich ja hier dar, als wäre ich unfähig (zu dumm?) das unterscheiden zu können.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.09.2020 um 21:16
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 15.08.2020:Oder hast Du (konkrete) Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass er nicht mehr unter uns weilt?
Deine Frage an mich ist jetzt zwar schon lange her, aber hier meine Antwort:

Nein, ich habe natürlich keine konkreten Anhaltspunkte zum etwaigen Versterben des Täters - sonst hätte ich ja Anhaltspunkte zum Täter. :) Es ist wie gesagt nur mein Gefühl, beruhend darauf, dass es ja eindeutige Täter-DNA gibt, die immer wieder routinemäßig abgeglichen wird. Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass der Täter A) nie wieder ein ähnliches Verbrechen begangen oder versucht hat bzw. B) er nach der Tat straffrei geblieben sein sollte, ihn nie sein Gewissen geplagt und er sich einer anderen Person anvertraut hätte. Wie gesagt, nur mein Gefühl, keine Fakten.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.09.2020 um 21:18
@CaiaLia
Das war auch nicht an Dich gerichtet. Ich kenne den Artikel nicht und es war nur eine Erklärung für den - nun tatsächlich durch Dich als pietätlosen Fauxpas enttarnten - falschen Namen im Cover.

Ich finde Deine Beiträge im Übrigen sehr gut.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.09.2020 um 21:22
Mich berührt das Schicksal von Michaela eben, weil

1. ich die gleiche Generation bin
2. ich Münchnerin bin
3. ich ebenso von Missbrauch betroffen bin

...und ich möchte aber genauso, dass richtig informiert bin, weil mir Michaela am Herzen liegt und ich vor gefühlten hundert Jahren Journalismus studiert habe und es mir daher missfällt, wenn jemand einen schlechten Artikel veröffentlicht.

Ich würde ihn wahnsinnig gerne hier einstellen, damit jeder selbst nachlesen kann. Aber das fällt, obwohl der Artikel selbst schon aus allen andern abgeschrieben wurde, unters Copyright.
Aber wenn du möchtest, kann ich dir das ganze per PN abfotografiert zukommen lassen @Schneewi77chen


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 21:53
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Nein, IM Artikel selbst ist von Michaela die Rede...es werden durchwegs Klarnamen verwendet, wie auch der Name der Mutter, bzw. die Mutter mit ihrem Geburtsnamen.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:...und ich möchte aber genauso, dass richtig informiert bin, weil mir Michaela am Herzen liegt und ich vor gefühlten hundert Jahren Journalismus studiert habe und es mir daher missfällt, wenn jemand einen schlechten Artikel veröffentlicht.
Da sieht man mal wieder wie schlecht Journalismus geworden ist.
Ich hab das schon bei der Stern Crime gemerkt, daß da teiweise sehr geschlampt wird bei den Recherchen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:beruhend darauf, dass es ja eindeutige Täter-DNA gibt, die immer wieder routinemäßig abgeglichen wird. Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass der Täter A) nie wieder ein ähnliches Verbrechen begangen oder versucht hat bzw. B) er nach der Tat straffrei geblieben sein sollte, ihn nie sein Gewissen geplagt und er sich einer anderen Person anvertraut hätte. Wie gesagt, nur mein Gefühl, keine Fakten.
Der Täter scheint nicht mehr in Erscheinung getreten zu sein und da ist es nach 35 Jahren nicht unwahrscheinlich, das er auch nicht mehr lebt. Da geb ich Dir total recht.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 22:04
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Schneewi77chen schrieb:
beruhend darauf, dass es ja eindeutige Täter-DNA gibt, die immer wieder routinemäßig abgeglichen wird. Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass der Täter A) nie wieder ein ähnliches Verbrechen begangen oder versucht hat bzw. B) er nach der Tat straffrei geblieben sein sollte, ihn nie sein Gewissen geplagt und er sich einer anderen Person anvertraut hätte. Wie gesagt, nur mein Gefühl, keine Fakten.

Der Täter scheint nicht mehr in Erscheinung getreten zu sein und da ist es nach 35 Jahren nicht unwahrscheinlich, das er auch nicht mehr lebt. Da geb ich Dir total recht.
Ich frage mich halt: Ist er wirklich nicht mehr in Erscheinung getreten?

Vom Alter her, geht man nach den Zeugensichtungen, müsste er um die 70 Jahre alt sein...+- 10 Jahre.
Die heutigen 70jährigen sind oft so fit, wie die 50jährigen vor 30 Jahren.
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass er entweder schwerst krank oder ebenso schon verstorben ist, kein Zweifel.

Aber hier wurde ja schon gemutmaßt, dass Michaela den Täter vielleicht kannte. Das ist natürlich für einen Täter ein großes Risiko, wenn das Opfer ihn identifizieren kann. Daher könnte der Mord auch "nur" (ich hasse das Wort in dem Zusammenhang) dazu gedient haben, damit man ihn als Täter nicht ausfindig machen kann.

Ich spinne jetzt ein Szenario, zu dem ich selbst Erfahrungen habe...
Viele Kinder werden Opfer von sexuell motivierten Übergriffen bis hin zum schweren sexuellen Missbrauch. Oft in den eigenen Familien oder der nähesten Umgebung, aber auch von Fremden.
Wieviele dieser Fälle kommen denn überhaupt ans Tageslicht oder werden gar polizeilich verfolgt? Das sind beiweitem die wenigsten. Wievielen Kindern wird geglaubt? Man muss nur den Missbrauchsskandal in der Kirche ansehen..."Was? Der Pfarrer? Niemals!", Opfer schweigt Jahre/Jahrzehnet, weil ihm eh nicht geglaubt wird.
Wieviele der Pädophilenkreise sind nur durch Zufall aufgeflogen?
Oder der Fall des kleinen Pascals? Man konnte den Tätern nie etwas nachweisen...
Martin N.? Hat sogar mit Kindern gearbeitet...einen Mörder hatte in ihm keiner auch nur vermutet, bis sich einer getraut hat.

Und daher sehe ich es im Bereich des Möglichen (nicht unbedingt im Bereich des Wahrscheinlichen, aber des Möglichen), dass der Täter immer noch lebt und weitere Übegriffe, aber ggf. keinen weiteren Mord, begangen hat.

Außerdem sehe ich die Möglichkeit auch gegeben, dass er nicht mehr in München oder gar in Bayern...oder sogar in Deutschland, ansässig sein muss. Wenn er zu dem Zeitpunkt von Michaelas Tod zwischen 30 und 35 war...der kann heute weißgott wo sitzen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 22:19
@CaiaLia
Ich geb Dir völlig recht.
Vielleicht ist er vorher schon aufgefallen oder nachher nochmals.
Aber seine DNA befindet sich halt nicht in der Datenbank.
Also entweder hat er später nie brauchbare hinterlassen, diese wurde nicht gespeichert oder aber er ist nach dem nicht wieder in Erscheinung getreten.

Es gab auch schon Pädophile Mörder, die von sich selbst so entsetzt waren hinterher daß sie sich selbst umgebracht haben.

Wie dem auch sei, die DNA konnte nie jemanden zugeordnet werden. Selbst bei Massentests nicht.
Dennoch bin ich der Meinung, Michaela war ihr Mörder nicht unbekannt und er hat sie vermutlich aus Verdeckungsabsicht getötet.

Leider war die DNA Analyse erst in späteren Jahren anwendbar, so daß der Täter auch bei den Reihenuntersuchungen durch das Raster gefallen sein kann.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 22:23
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber seine DNA befindet sich halt nicht in der Datenbank.
Also entweder hat er später nie brauchbare hinterlassen, diese wurde nicht gespeichert oder aber er ist nach dem nicht wieder in Erscheinung getreten.

Es gab auch schon Pädophile Mörder, die von sich selbst so entsetzt waren hinterher daß sie sich selbst umgebracht haben.

Wie dem auch sei, die DNA konnte nie jemanden zugeordnet werden. Selbst bei Massentests nicht.
Das ist halt leider das Problem.

Allerdings frage ich mich, wie die Zusammenarbeit mit anderen Ländern ist oder generell international. Wird die DNA auch international abgeglichen oder nur national? Ich bin da vollkommen plan...hatte zwar mal das Vergnügen kurz bei der Polizei zu arbeiten, aber da war ich 17 und durfte an die wirklich interessanten Sachen gar nicht ran.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 22:38
Ja international, da weis man gar nicht wann in welchen Ländern mit DNA Datenbanken angefangen wurde.
Das war ja in Deutschland selbst erst sehr spät eine Datenbank von Straftätern zu speichern, manchmal zu spät wie die Erfahrung zeigt.

Aber ich denke das nicht so. Ich denke, der Mann kam aus dem Umfeld von Michaela .
Vielleicht so "der nette Onkel" den Mutter kannte und ihr versprach sie nach Hause zu bringen.
Meiner Meinung nach hat sie sich ganz offensichtlich verirrt und ist erst relativ spät mit ihrem Mörder zusammen getroffen.

Wurde sie nicht im Laufe des Tages mehrmals alleine gesehen z.B. von ihrem Lehrer?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.09.2020 um 22:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber ich denke das nicht so. Ich denke, der Mann kam aus dem Umfeld von Michaela .
Vielleicht so "der nette Onkel" den Mutter kannte und ihr versprach sie nach Hause zu bringen.
Meiner Meinung nach hat sie sich ganz offensichtlich verirrt und ist erst relativ spät mit ihrem Mörder zusammen getroffen.
Naja, da gehe ich schon mit und denke auch, dass Michaela ihn kannte.
Er muss ja nicht mal aus dem Viertel stammen, hat vielleicht nur in BaL oder in der Josephsburg gearbeitet etc. Möglichkeiten gibt es genug, woher Michaela ihn hätte kennen können.
Aber für mich ist halt fraglich, wenn er aus einem näheren Umfeld Michaelas kommen sollte, ob er in diesem blieb...letztlich kann er jetzt sonstwo leben.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 00:46
@CaiaLia
Na gesucht hat man z.B. im Umfeld einiger Kneipen und Biergärten in denen Michaelas Mutter verkehrte. Vielleicht nahm sie die Tochter mal mit.
Die Mutter suchte ja auch aktiv nach einem neuen Partner. Auch die Spur hat man verfolgt.

Die Massen Gentests brachten nichts.
Ich halte es für nicht ausgeschlossen, daß der Täter da durchs Raster gefallen ist.
Auch, weil sich so lange nach der Tat nicht mehr alle infrage kommenden Männer ermitteln ließen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 13:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na gesucht hat man z.B. im Umfeld einiger Kneipen und Biergärten in denen Michaelas Mutter verkehrte. Vielleicht nahm sie die Tochter mal mit.
Die Mutter suchte ja auch aktiv nach einem neuen Partner. Auch die Spur hat man verfolgt.
Die Möglichkeit besteht, zweifellos.
Wobei ich sagen muss, die Kneipen, wie "Mucki's Pils"...da hat ein Kind aber so gar nichts verloren. Das ist das, was man in Bayern gemeinhin als "Boazn" bezeichnet und in dem Fall auf recht abschätzige Weise. Da vekehren eher die Personen, die im Leben nichts gerissen haben, ihren Frust in viel Alkohol ertränkend mit den dazugehörigen Auswirkungen. Da ein Kind mitzunehmen, ich hoffe Frau Brunner hat davon abgesehen. Ich hoffe auch nicht, dass sie dort nach einem Partner gesucht hat.
Aber, wie du geschrieben hast, die Möglichkeit besteht einfach, dass Michaela in dem Zuge jemanden kennengelernt hat. Das Thema hatten wir beide, wenn ich mich recht erinnere, ja schon.

Es ist ja auch nichts darüber bekannt, wie "erfolgreich" Frau Brunner mit der Partnersuche war. Ob es da doch hin und wieder Männer gab, denen sie Michaela auch mal vorgestellt hat, weil sie dachte, dass eine Beziehung daraus wird...

In Berg am Laim kennen sich einfach auch sehr viele untereinander. Es ist ein Arbeiterviertel und war damals nicht sonderlich anonym. Es würde mich ja schon interessieren, ob, nachdem man Michaela gefunden hatte, im Viertel getuschelt wurde und was, denn das hat oft einen wahren Kern (neben dem vielen Haltlosen natürlich), wird aber genausooft nicht an die Ermittler weitergetragen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 16:48
ach ne, das klingt jetzt so nach "Tosa Klause", daran glaube ich nicht.

Frau Eisch war eine solide, vernünftige Frau...jedenfalls in meinen Gedanken, wissen tue ich es natürlich nicht...und Michaela ein behütetes Kind.

klingt jetzt irgendwie als wenn Frau Eisch eine Mitschuld hätte, weil sie auf der Suche nach einem neuem Partner war.


hier hat nur einer Schuld...der Täter!


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 16:54
Zitat von VentilVentil schrieb:klingt jetzt irgendwie als wenn Frau Eisch eine Mitschuld hätte, weil sie auf der Suche nach einem neuem Partner war.
Frau Brunner hat überhaupt keine Schuld daran. Wer denkt schon an soetwas? Wie du sagst, der Täter hat Schuld, sonst keiner.

Dennoch ist es nicht zu verleugnen, dass sich in diesen Kneipen nicht unbedingt "gehobenes" Klientel trifft, sondern eher diejenigen, sich im Leben zu kurz gekommen fühlen und versuchen das im Alkohol zu ertränken.
Von der Tosa Klause redet hier keiner...


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 17:17
Zitat von VentilVentil schrieb:lingt jetzt irgendwie als wenn Frau Eisch eine Mitschuld hätte, weil sie auf der Suche nach einem neuem Partner war.
Selbstverständlich nicht.
Es könnte nur erklären, warum Michaela offensichtlich Vertrauen zu dem Täter hatte.
Halt weil sie ihn kannte.
Da muss man dann alle in Erwägung ziehen die Michaela, auch durch ihre Mutter kannten .

Sicherlich hat sich die Mutter aber auch nicht optimal verhalten, nachdem ihr Kind nicht an der Arbeitstelle auftauchte.
Aber hinterher ist man immer schlauer.
Da kann man ihr keine Schuld draus drehen.
Schuld am Tode ist nur der Täter.

Nochmal die Frage. Kann noch einmal jemand schreiben, wann Michaela von wem im Laufe des Tages noch gesehen wurde (alleine und nicht zusammen mit dem Täter) und wo das war. Hab ich vergessen


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.09.2020 um 17:29
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kann noch einmal jemand schreiben, wann Michaela von wem im Laufe des Tages noch gesehen wurde (alleine und nicht zusammen mit dem Täter) und wo das war. Hab ich vergessen
Angeblich wurde sie von einem Lehrer und wohl auch Mitschülern (?) im Verlaufe des Tags ihres Verschwindens noch im Bereich der Josephsburg, bzw. in Berg am Laim gesehen.
Aber wo genau, sprich Straße etc....das habe ich bisher auch nirgends gelesen, nur als Angabe zum Viertel.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.09.2020 um 03:59
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sicherlich hat sich die Mutter aber auch nicht optimal verhalten, nachdem ihr Kind nicht an der Arbeitstelle auftauchte.
Wie genau meinst Du denn das? Als Michaela nicht wie vereinbart aufgetaucht ist, hat die Mutter zunächst bei ihren Eltern angerufen, ob Michaela überhaupt von zu Hause los gegangen ist. Im Anschluss hat sie dann direkt die Polizei informiert. Ich wüsste jetzt nicht, welche Handlungsmöglichkeiten sie sonst noch gehabt hätte, außer selbst den Weg abzusuchen, was ja durchaus auch passiert sein kann.

Ich glaube, dass der Täter zufällig auf Michaela aufmerksam geworden ist und er den Entschluss zur Tat auch erst im Laufe des Tages gefasst hat. Schließlich war er sehr lange mit Michaela in der Öffentlichkeit unterwegs. Wenn die Tat von Anfang an sein Ziel gewesen wäre, hätte er diese auch weit früher begehen können und sich nicht noch etlichen Zeugensichtungen ausgesetzt.

Ich kenne zwar die Kneipen, die Michaelas Mutter besucht hat nicht, aber sie klingen eher nach kleinen Räumlichkeiten mit überschaubaren Publikum. Da die Zeugensichtungen recht detailliert waren, hätte sich sicherlich jemand (Kellner, Stammgäste, Frau Brunner selbst) daran erinnert, eine Person mit ähnlichem Aussehen schon einmal angetroffen zu haben.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.09.2020 um 16:34
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wie genau meinst Du denn das? Als Michaela nicht wie vereinbart aufgetaucht ist, hat die Mutter zunächst bei ihren Eltern angerufen, ob Michaela überhaupt von zu Hause los gegangen ist. Im Anschluss hat sie dann direkt die Polizei informiert. Ich wüsste jetzt nicht, welche Handlungsmöglichkeiten sie sonst noch gehabt hätte, außer selbst den Weg abzusuchen, was ja durchaus auch passiert sein kann.
Ich glaube hier fehlt einfach die Info, wie lange Frau Brunner Vorort gewartet hat. Allein die Zeitangaben, wann Michaela in Berg am Laim gestartet ist und demnach im Hotel auftauchen sollte, variieren ja doch ziemlich. Da ja irgendwann noch die Info auftauchte, Michaela sei doch im Hotel gewesen und hätte ihre Mutter verpasst, wirkt das oberflächlich erstmal komisch, zudem, sollte sie wirklich dort gewesen sein, keiner im Hotel reagiert hat, obwohl die sicher die Sorge der Mutter mitbekommen haben. Ich persönlich hab' da immer noch irgendwie Zweifel, dass sie dort wirklich angekommen ist.
Aber der Handlungsablauf ist natürlich vollkommen logisch: Großeltern anrufen, Polizei anrufen, selbst suchen...
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wenn die Tat von Anfang an sein Ziel gewesen wäre, hätte er diese auch weit früher begehen können und sich nicht noch etlichen Zeugensichtungen ausgesetzt.
Nicht unbedingt. Klar, hätte er sie auch weit früher begehen können. Und hier muss ich leider in meine persönliche Erfahrungskiste greifen, also bitte ich, dass man mir den Ton jetzt verzeiht, er zielt nur gegen den Täter.
Warum sollte er das Verbrechen, sprich den Missbrauch und Mord, früher begehen? Er hat ein kleines Mädchen entdeckt, in kürzester Zeit eine Vertrauensbasis geschaffen (wenn sie sich nicht vorher schon gekannt haben)...allein die Möglichkeit zu haben, ständig "zugreifen" zu können, das ist doch Genuss pur für eine solche Type; das Kind lange in Sicherheit zu wiegen, ihm vielleicht etwas zu Essen und zu Trinken zu kaufen, den "netten Onkel" darstellen auch für die Zeugen, sich in der Sympathie des Kindes suhlen...immer im Wissen, das jederzeit zerstören zu können. Der Missbrauch ist nur der "Höhepunkt". Aber der Weg dahin, der ist auch ein purer Genuss für solche Täter.

Und gerade was die Zeugensichtungen betrifft...so merkt man sich einen sympathisch wirkenden Mann, sprich hier einen (möglichen) Onkel oder Vater mit seinem Kind viel schlechter, als eine Person, die einem negativ auffällt. Selbst wenn er ungewöhnliche Dinge tut, wie mit einem Kind über einen Zaun zu klettern. Keiner war argwöhnisch, als der Täter mit Michaela über den Zaun kletterte. Man hat es gesehen, hingenommen...das war es.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.09.2020 um 18:08
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ich glaube hier fehlt einfach die Info, wie lange Frau Brunner Vorort gewartet hat. Allein die Zeitangaben, wann Michaela in Berg am Laim gestartet ist und demnach im Hotel auftauchen sollte, variieren ja doch ziemlich. Da ja irgendwann noch die Info auftauchte, Michaela sei doch im Hotel gewesen und hätte ihre Mutter verpasst, wirkt das oberflächlich erstmal komisch, zudem, sollte sie wirklich dort gewesen sein, keiner im Hotel reagiert hat, obwohl die sicher die Sorge der Mutter mitbekommen haben.
Fr Brunner muß höchstens 1 1/2 Stunden gewartet haben hatten wir glaub ich mal ausgerechnet.
Deshalb auch das Zeitfenster

Daß Michaela doch am/im Hotel angekommen ist, kam in der Sendung "ungeklärte Morde" gar nicht vor. Wie auch die Tatsache, daß man seinerzeit gar nicht wusste, von welcher Station Michaela aufgebrochen ist.
Von einer 13 jährigen, die sie zur U Bahnstation begleitet hat, war da gar nicht die Rede
Also müssen diese Informationen später aufgrund von Zeugenaussagen entstanden sein

Ich meinte das so, daß die Mutter halt irgendwie suboptimal gehandelt hat.
Das rechne ich ihr aber jetzt auch nicht als Schuld an, sondern halte ich lediglich für ein unglückliches Kommunikationsverhalten

Sie hätte die Mitarbeiter des Hotels sensibilisieren sollen, daß diese ihre Tochter in Empfang nehmen, falls sie doch noch ankomme.
Und dann entsprechend Bescheid geben
Auch hätte sie ihrer Tochter erklären sollen, das sie sich, falls man sich verpasse, im Hotel an der Rezeption hätte melden sollen.
Auch warum sie nicht bei den Großeltern angerufen hat, nachdem sie die Mutter verpasste, ist so ein Rätsel.

Ich denke, Michaela war wirklich "noch nicht so weit" alleine mit der U Bahn zu fahren.
Ich nehme an, sie hat sich verfahren, ist eventuell zu weit gefahren und wieder zurück. Vielleicht hat sie sich auch vom Hauptbahnhof aus verlaufen und das Hotel nicht gefunden

Nachdem sie dann doch noch vor dem Hotel angekommen ist, war sie erst recht verwirrt, so daß sie nicht gleich den direkten Weg nach Hause fand. Vielleicht stieg sie wirklich ganz falsch aus, traf dann umherirrend den "netten Onkel" der versprach sie nach Hause zu bringen.

Wenn ich an mich selbst, in der Großstadt aufgewachsen denke, kann ich Michaelas Verspäten und späteres Verhalten eigentlich nicht nachvollziehen.
Aber das kommt auch auf die spezifische geistige Reife an, die bei Michaela offensichtlich noch nicht so weit entwickelt war, das man sie hätte alleine los fahren lassen.
Der Großvater hatte das wohl gemerkt.
Umso mehr wundert es mich, das Michaela nicht den Ehrgeiz hatte, den Zweiflern das Gegenteil zu beweisen und eben doch absprachegemäß zu erscheinen.


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