Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Warten wir erstmal ab, zu welchem Urteil das Gericht kommt.

kannmanmachen schrieb:Das fiel mir auch bei der Mutter auf die viele Tage mitbeobachtet hat. Was musste sie sich teilweise seitens der ganzen Rentner dort (mit-)anhören, die wirklich absolut respektlos über den Angeklagten geredet haben. Die haben auch dann nicht aufgehört, als sie unmittelbar daneben stand und die Rentner ganz genau wussten, um wen es sich da handelt.

absolute Zustimmung. Richtig ekelhaft wie die Leute sich ohne Rücksicht das Maul zerrissen haben, sie am besten noch wegdrängelten und sie auffällig unauffällig angafften. Ein richtiger Spießrutenlauf den sie sich da geben musste. Die Frau hat wirklich meinen Respekt verdient.

Kopfschütteln und Hinweise auf "Gelassenheit" - ebenso Einwände bzgl. nicht gewährter Beweisanträge - werden wohl nicht ausschlaggebend sein.

Ich gehe davon aus, dass die gefundenen DNA-Spuren als tatrelevant betrachtet und weitere aufschlussreiche Ermittlungsergebnisse entscheidend zur Urteilsfindung beitragen werden.

@talker

talker schrieb:Ich bin gespannt, ob das Gericht objektiv urteilen oder verurteilen wird.

Ich bin mir sehr sicher, daß das Gericht objektiv urteilen bzw. verurteilen wird. (Wenn man das Wort "objektiv" benutzt, wird der Satz nur ohne das "oder" stimmig.)

Außer der FN-Spur gab es doch noch weitere Spuren. Ein fixieren auf den FN hat die Verteidigung doch schon versucht. Wenn die Spur so leicht übertragen wurde, dann müsste sie auch ähnlich leicht verwischt werden. Ich zitiere einfach mal Mahonis Bericht vom 2.2.:

die DNA des Tatverdächtigen an der Wange, Rücken und unter dem Fingernagel des weiblichen Opfers. Diese müsse im Laufe der Zeit die zwischen Besuch (laut TV ja zwischen 13 und 15 Uhr) und dem möglichen Tatzeitraum (ab 17 Uhr...vlt auch erst nach dem Abendessen) vergangen ist, deutlich mehr verwischt worden sein. Beispielsweise wäre die DNA am Rücken mechanischem Abrieb durch das An- und Ausziehen der Jacke für den Spaziergang ausgesetzt gewesen. Die DNA am Finger wäre verwischt worden wenn man sich beispielsweise zur Zubereitung des Essens die Hände gewaschen hätte. Die DNA wäre, zumindest seiner Ansicht nach, zu frisch als das mehrere Stunden vergangen sein sollen

Und das Versteifen auf die Terassentür... Ich verstehe nicht, was daran entlastend für den TV ist.
Mit gleicher Wahrscheinlichkeit könnte auch der TV in Gartennähe herumgelungert sein und auf das Herauslassen des Hundes gewartet haben. Oder ist dort eingebrochen, nachdem er beim Überreichen der Weinflasche noch nicht genug Mut für die Tat hatte.

Insgesamt fand ich die Ausführungen der StA schlüssiger. Wieso plädiert man auf Freispruch, bemängelt aber mit einer seltsamen Begründung, daß das Mordmerkmal Heimtücke fehlen würde?
Die erfolglose Gas-Manipulation und das fehlende Alibi als für den TV sprechend zu deuten ist gewagt. Hätte er sich im Falle einer Täterschaft ein Alibi gebastelt und dabei einen Fehler gemacht, wäre er noch tiefer drin gewesen. Gut, zumindest einer der Forenteilnehmer hätte es sicherlich geglaubt.

@emem
Der TV könnte auch zur Haustür rein- und durch die Terrassentür rausgegangen sein. Er hätte beim verlassen des Hauses durch die Haustür, je nach Tatzeit, damit rechnen müssen, dass z.B. noch jemand ein Weihnachtspräsent abgeben möchte und ihn somit hätte treffen oder sehen können.

@Mahoni
@talker
@kannmanmachen
Danke für die Berichte.

@Grantler
Ein Verlassen durch die Terrassentür wäre nur belastender. Das Benutzen der Haustür entlastet nicht.
Außerdem war die Wahrscheinlichkeit, auf andere Leute zu treffen ziemlich gering. Die Opfer waren anscheinend ja nicht so offen für Besuche. Es ist ja auch eine ziemlich ruhige Ecke. Habe selbst kürzlich dort 20 Min. gestanden und keinen Passanten gesehen. Und das war nachmittags.

@emem
Es geht um das Betreten des Hauses. Wieso sollte die Terrassentür sonst unverschlossen gewesen sein?

@talker
na ja ganz einfach, weil der TV durch die Terassentür das Haud verlassen haben kann. Und eine Terassentür lässt sich von außen schlecht verschließen!

@Truenes
ich fände ein Verlassen des Hauses über die Terrassentür auch viel sinniger. Einfach weil man nach einer solchen Tat wahrscheinlich irgendwelche äußerlichen Spuren dieses Geschehens trägt. Sei es Blut, sei es ramponierte Kleidung, sei es ein wirrer Allgemeinzustand. Da würde ich auch ungern nach der Tat so gesehen werden und mein Auto so parken, dass ich den Tatort unauffällig über den Garten verlassen kann. Das Szenario "Haus über die Terrassentür betreten und dann das Opfer am Tisch angreifen" passt für mich nicht so ganz zu den umgefallenen Stühlen und wenigen Abwehrspuren

So glaube ich es auch, vorn rein, ganz normal mit klingeln und Weinflasche über reichen und nach der Tat hinten raus, so kann er von keinem gesehen werden.

Letztendlich sagt die Terassentür auch wenig über den Täter aus, maximal dass es eben ehe ein Bekannter war, der reingelasen wurde und sich nicht Zugang durch aufbrechen verschaffen musste.

Es kann ja nur Jens S. gewesen sein. Wer sonst?

@Mahoni

Mahoni schrieb:Da würde ich auch ungern nach der Tat so gesehen werden und mein Auto so parken, dass ich den Tatort unauffällig über den Garten verlassen kann

na ja und das geht über den Botanischen Garten sehr gut, denn auf dem anderen Ende des Botanischen Gartens gibt es einen Parkplatz, von daher....
Auch wenn es dort sehr ruhig ist, ist die Möglichkeit gesehen zu werden wenn man das Haus durch die Haustür verlässt doch um einiges größer. Das einzige was mich wirklich verwundert an allem ist, dass die Tochter und der LG trotz nicht richtig verschlossener Terassentür draußen geblieben sind, denn dass passt irgendwie gar nicht, bzw. empfinde ich nicht als normales Verhalten.

Mal angenommen, der oder die Täter verlassen den Tatort durch die Terrassentür und verschwinden in der Dunkelheit durch den Garten in Richtung Botanischer Garten. Was ist dann mit den dort sicher reichlich hinterlassenen Fußspuren? Oder wurde das alles am nächsten Morgen durch Polizei, Feuerwehr, Nachbarn, Tochter nebst LG ohnehin alles zertrampelt? Und überhaupt - offene Terrassentür und gleichzeitig geöffnete Gasleitung? Fast nichts gestohlen (vermutlich bis auf ein ganz bestimmtes Dokument). Alles ganz bewußt nur zur Verwirrung der Polizei?

@AnRo
Wenn ich das richtig verstanden hatte war die Gartentuer zu, aber nicht verschlossen als die Feuerwehr kam, richtig?

@Truenes

....immerhin war der Gashahn im OG aufgedreht, so dass eine Explosion evtl. zu jeder Zeit möglich
gewesen wäre! Wenn man das gleichzeitig berücksichtigt, macht dieses "Nichtbetreten" schon Sinn!
Jedoch frag ich mich, konnte/musste man davon ausgehen?????

Was hat die Tochter davon abgehalten der Mutter sogleich zu Hilfe zu eilen? Konnte man durch`s Fenster, respektive Terrassentür schon feststellen, dass jede Hilfe zu spät käme....????

Bisher bleiben mir, trotz des Prozesses, mehr Fragen als Antworten! Allerdings sollen ja wohl noch weitere Ermittlungen durch den StA Mackel nach Prozessende erfolgen und darauf hoffe ich momentan noch...

@Tscherkan

Ich habe es auch so verstanden, daß die Gartenpforte morgens nicht verschlossen war.
Ob die Gartenpforte allerdings überhaupt generell abgeschlossen wurde, ist mir nicht bekannt.
Der vorhandene Zaun ist ohnehin leicht zu überwinden.

conita1946 schrieb:....immerhin war der Gashahn im OG aufgedreht, so dass eine Explosion evtl. zu jeder Zeit möglich
gewesen wäre! Wenn man das gleichzeitig berücksichtigt, macht dieses "Nichtbetreten" schon Sinn!

conita1946 schrieb:Was hat die Tochter davon abgehalten der Mutter sogleich zu Hilfe zu eilen? Konnte man durch`s Fenster, respektive Terrassentür schon feststellen, dass jede Hilfe zu spät käme....????

Hier bin ich absolut bei Dir! Würde jemand von uns seine eigene Mutter am Boden liegen sehen, egal ob sichtbare Verwundungen oder nicht, wäre der erste Impuls, sofort zur Hilfe zu eilen. Ob dabei die Terrassentür geöffnet war oder nicht. Notfalls würde man sie einschlagen. Was also hat sie davon abgehalten?

Vielleicht hat sie unter Schock gestanden? Angst gehabt? Man weiß es nicht.

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Internet-Forum-diskutiert-den-Doppelmord-d81e32c3-ee49-4fe3-89f6-a8469fad6b8e-ds

Wir sind einen Bericht in der Glocke wert. Ich bin erstaunt!

@Interested

Also ich wäre meiner Mutter sofort zur Hilfe geeilt. Und wenn ich die Terrassentür mit einem Stuhl einschlagen müsste.

@Verlerfrau

ich sehe das auch so wie Du....oder es wusste jemand, daß der Gashahn aufgedreht war......