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Doppelmord Babenhausen

26.243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

22.01.2022 um 13:08
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Das Zielen und auch Treffen ohne eine Visierlinie über Kimme und Korn mit so einer dicken Flasche vorne auf der Pistole kommt dann auch noch dazu, Gewehre als Langwaffen haben inzwischen meistens Zielfernrohre, da stört so ein Monstrum nicht.
ich verstehe zwar als Laie nicht was es da großartig zu zielen gibt, wenn das/die Opfer unmittelbar vor einem stehen oder liegen, aber gut.

Ich verstehe auch nicht wo hier der Widerspruch zur Tat sein sollen.
Auf Herrn Toll wurde ja einige Schüsse abgegeben bis er letztendlich "tot" war.
Also deckt sich das ja mit deinen Aussagen.

Mutter Toll wurde mit 2 Schüssen getötet.
Bei Tochter Toll hat der Täter dies ja nicht "geschafft"
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:In diesem Video kann man sich mal einige Schüsse anhören mit Meßwerten ohne und mit einem Kissen zur Dämpfung:
Warum ist das überhaupt relevant?
Hast du Belege dafür, dass ein Kissen als Schalldämpfer verwendet worden ist?
Wenn nicht, ist das völlig Off Topic.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Bis das aber gut und sicher funktioniert mit ordentlicher Dämpfung und ohne Ladehemmungen muß ein Täter nach meiner Einschätzung ausgiebig herumprobieren.
Wie ausgiebig oder nicht Darsow "herumprobiert" hat, weiß kein Mensch. Auch du nicht.

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22.01.2022 um 14:00
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Wenn ich meine 3 Nachbarn töten will und nicht überführt werden möchte und dann für über 20 Jahre in Haft zu kommen, dann plane ich das aber sehr genau und probiere auch gründlich aus, wie man gute Schalldämpfer selber bauen kann mit Mitteln, die unauffällig sind.
….und sage nicht aus, dass ich seelenruhig geschlafen habe im Nachbarhaus. Da hätte er sich ein Alibi holen sollen. Das hat er einfach nicht bedacht und hat es sich zu einfach gemacht. Da verstehe ich den gründlichen Andreas nicht. Selbst wenn alle andere Indizien nicht wären. Der direkte Nachbar schläft seelenruhig und bekommt von all dem Schrecken und Schüssen nichts mit und ist auch „einmal im Leben“ genau an diesen Tagen ALLEIN zu Hause. Sonst kommt so etwas bedingt durch Familie praktisch nicht vor.
Zufälle gibts,
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Gibt es mittlerweile eigentlich eine Erklärung für die bei Darsow gefundenen Schmauchspuren, die in ihrer charakteristischen elementaren Zusammensetzung mit denen des Tatortes identisch sind?
Ist schon ein Pfund gegen Andreas, das exakt diese (ungewöhnlich) Charakteristischen Spuren bei Gegenstände bei ihm, die ihm zuzuordnen sind, in seinem Haus gefunden werden.
Da traut sich selbst ein Dr Strate nicht ran


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22.01.2022 um 14:37
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Ist schon ein Pfund gegen Andreas, das exakt diese (ungewöhnlich) Charakteristischen Spuren bei Gegenstände bei ihm, die ihm zuzuordnen sind, in seinem Haus gefunden werden.
Da traut sich selbst ein Dr Strate nicht ran
Die Behauptung, die Schmachspuren seien von Polizisten der Spurensicherung auf Darsows Kleidung übertragen worden, finde ich regelrecht grotesk. Das sind Profis und selbstverständlich fummeln die nicht erst an den Opfern rum (oder an Gegenständen vom Tatort, an denen sich Schmachspuren haften könnten) und gehen dann zeitlich direkt anschließend und ohne Wechsel der Schutzkleidung nach nebenan um den Kleiderschrank des Nachbarn zu durchwühlen.

Die Durchsuchung von Darsows Wohnung hat zudem viel später stattgefunden (im Zusammenhang mit seiner ersten Verhaftung). Sie hätten also vorher der Hausdurchsuchung bei Darsows noch mal in der Aservatenkammer vorbeischauen müssen, dort die sicher gestellte Bekleidung der Opfer auspacken und sich dann Schmauch an die Handschuhe reiben müssen, die sie sich später bei der Durchsuchung von Darsows Haus überziehen würden.

Ich hab irgendwo mal gelesen, dass Frau Darsow behauptete, die Schmauchspuren kämen noch aus ADs Bundeswehrzeit, in der er die besagte Hose beim Schießtraining getragen hätte. Schon das fand ich ziemlich abstrus, aber die Theorie, die Polizei hätte ihm die Schmauchspuren ins Haus geschleppt, ist wirklich noch lächerlicher.

Aber davon abgesehen, müsste Herr Strate BEWEISEN, dass die Schmauchspuren nicht vom Abfeuern der Tatwaffe auf die Opfer stammen. Eine Revision des Urteils ist nur noch möglich, wenn NEUE BEWEISE vorgelegt werden, die dem urteilenden Gericht nicht bekannt waren und deshalb nicht bei der Urteilsfindung berücksichtigt wurden. Ein neuer Beweis wäre z.B. wenn er ein Gutachten vorlegen würde, aus dem hervorgeht, dass die Schauchspuren auf Darsows Kleidung eine ganz andere Zusammensetzung hätten, als die die am Tatort gefunden wurden. Rein hypothetisch (weil mir zum Thema Schmauchspuren keine anderen möglichen Beweise einfallen), denn tatsächlich das Gericht hat die Zusammensetzung schon untersuchen lassen, die Schmauchspuren haben die gleiche Zusammensetzung. Deshalb wäre selbst so ein Gutachten kein NEUER BEWEIS, es wäre nur ein anderes Ergebnis, als das Gutachten des Gerichts/der Staatsanwaltschft festgestellt hat. Damit stände Gutachten gegen Gutachten und das ist keine Grund für eine Revision.
Insofern ist die Tatsache, dass Herr Strate sich nicht auf die Schmauchspuren stürzt, kein Beleg dafür, dass das Argument mit dem eingeschleppten Schmauchspuren falsch ist. Aber Quatsch mit Soße ist es trotzdem, eben aus den oben genannten Gründen und die reichen für mich vollkommen aus, um es zu entkräften.


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22.01.2022 um 15:05
@P-Beobachter
du schreibst hier Dinge, die entweder so nicht zu verallgemeinern sind, nicht zutreffen oder absolut nichts mit der Frage nach dem Täter zu tun haben.
Oft widersprichst Du Dir auch selbst oder fantasierst von verklemmten Patronenlagern o.Ä.
Nur einige Anmerkungen:
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Wenn ich meine 3 Nachbarn töten will und nicht überführt werden möchte und dann für über 20 Jahre in Haft zu kommen, dann plane ich das aber sehr genau und probiere auch gründlich aus, wie man gute Schalldämpfer selber bauen kann mit Mitteln, die unauffällig sind.
Das hat auch das Gericht angenommen. Er hat die Konstruktion vorher ausprobiert. Wie oft er das tat oder wie viele Veränderungen er an dem Bau noch vornahm, kann keiner sagen, spielt aber auch keine Rolle.
Letztendlich wurden nur 2 von 10 Schüssen gehört und auch die Polizei nicht gerufen. Darsows Plan ist zumindest diesbezüglich aufgegangen
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Daß auch Internet-Recherchen Spuren hinterlassen, das dürfte doch auch längst bekannt sein, ebenso alle Käufe und Kaufversuche von Waffen, Schalldämpfern, Adaptern, Munitionen usw,. usf.
Das man diese auf dem Computer hinterlässt war mir immer klar. Das man aber vom aufgerufenen Server den Internetanschluß zurückermitteln kann nicht. Hab ich auch erst aus dem Urteil so erfahren.
Wahrscheinlich hat Darsow ebenso gedacht und ist davon ausgegangen, das es nicht bis in seine Firma zurückverfolgt werden kann. Das sein eigener Rechner untersucht werden könnte, damit hat er wohl gerechnet.
Als er merkte, das sich die EDV Untersuchungen auf seine Firma ausweiteten beseitigte er dann seinen Firmenrechner schnell noch vorher.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Das sagt er, nur muß das doch niemand glauben. Wenn er doch alleine im Haus war zur Tatzeit, weil Frau und Kinder außer Haus waren und eine Ruhestörung von der Familie Toll aus angeblich kein Thema war und die Häuser so gut schallisoliert sein sollen, wie es doch von Frau Darsow erzählt wird, wieso schläft da jemand ständig mit Ohrstöpseln?
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Plausibel ist das nicht für mich, klingt eher nach einer Schutzbehauptung.
Eben.
Das ist ein Argument, das dafür spricht, das es sich um eine Schutzbehauptung handelt. Selbstverständlich hat man den Lärm gehört und auch als störend empfunden.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Das Gericht ging von einer PET-Flasche aus, jedoch gibt es viel bessere und stabilere Behältnisse für einen Selbstbau-Schalldämpfer für eine Pistole
Das Gericht hat sich nicht auf eine besondere Flasche festgelegt, sondern von "oder einem ähnlichen Zylindrischen Gegenstand gesprochen auf das es abstellt. Deshalb wurde auch Strates Argumentation abgewiesen
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Du betreibst hier Schattenfechten und hebelst deine eigenen Argumente aus oder argumentierst gegen Thesen, die du selbst aufgestellt hast
Ist mir auch aufgefallen.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:insofern waren Ladehemmungen nicht wahrscheinlich und ich vermute, daß solche bereits bei einer Erprobung aufgetreten sein könnten.
Neulich schriebst Du noch so, das man eine Ladehemmung beim vom Gericht angenommenen Zeitablauf hätte berücksichtigen müssen.
Was denn nun ?
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Wird der Pistolen-Schalldämpfer zu schwer, dann kann das sichere Nachladen aus dem Magazin nach dem Rücklauf evtl. auch nicht mehr funktionieren bei der P38.
Warum sollte das so sein ?
Spielt auch keine Rolle, denn offensichtlich hat die Waffe an allen drei Tatorten anstandslos funktioniert.


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Doppelmord Babenhausen

22.01.2022 um 15:11
Zitat von HeribertHeribert schrieb:….und sage nicht aus, dass ich seelenruhig geschlafen habe im Nachbarhaus. Da hätte er sich ein Alibi holen sollen. Das hat er einfach nicht bedacht und hat es sich zu einfach gemacht. Da verstehe ich den gründlichen Andreas nicht.
Na ein falsches Alibi muss man erst einmal bekommen.
Von wem ? oder wie will man das anstellen glaubhaft nachts um 4:00 ?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hab irgendwo mal gelesen, dass Frau Darsow behauptete, die Schmauchspuren kämen noch aus ADs Bundeswehrzeit, in der er die besagte Hose beim Schießtraining getragen hätte.
Das wurde ja vor Gericht gutachterlich widerlegt, weil die Bundeswehr keine Aluminiumhaltige Munition verwendet oder je verwendet hat.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Schon das fand ich ziemlich abstrus, aber die Theorie, die Polizei hätte ihm die Schmauchspuren ins Haus geschleppt, ist wirklich noch lächerlicher.
Klare Schutzbehauptung. Ihr Mann ist in ihren Augen unschuldig, also müssen die Spuren erklärt werden. Das geht in diesem Fall nur in dem man schlampige Arbeit unterstellt.
Ist ja auch schon vorgekommen, aber an drei verschiedenen Proben wäre ja nun mehr als Unwahrscheinlich.


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22.01.2022 um 15:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na ein falsches Alibi muss man erst einmal bekommen.
Von wem ? oder wie will man das anstellen glaubhaft nachts um 4:00 ?
Wenn die Familie von jedem Geräusch aus dem Nachbarhaus gestört wird, ist es natürlich sehr riskant, nachts aufzustehen, die Tat zu verüben und sich dann schnell wieder ins Bett zu legen. Ich denke, deswegen war die Familie nicht da - sonst wären sie ein gutes Alibi gewesen - man geht ja mal auf die Toi, an den Kühlschrank, ist unerwartet früh wach, etc. Wahrscheinlich wäre aber die Familie bei den Schüssen auch mit Schalldämpfer hochgeschreckt und er hätte nicht genug Zeit gehabt, alle 3 zu töten und in sein Haus zurückzukehren.
Er wusste schließlich genau, was man aus dem Nachbarhaus hört.


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22.01.2022 um 15:32
@Boho
Ja klar, mit seiner Familie im Haus hätte er das schwer durchziehen können, ohne das diese das bemerkt hätten. Der Tag alleine war wohl seine einzige Möglichkeit und Vorraussetzung.


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22.01.2022 um 16:13
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:ich verstehe zwar als Laie nicht was es da großartig zu zielen gibt, wenn das/die Opfer unmittelbar vor einem stehen oder liegen, aber gut.

Ich verstehe auch nicht wo hier der Widerspruch zur Tat sein sollen.
Auf Herrn Toll wurde ja einige Schüsse abgegeben bis er letztendlich "tot" war.
Also deckt sich das ja mit deinen Aussagen.

Mutter Toll wurde mit 2 Schüssen getötet.
Bei Tochter Toll hat der Täter dies ja nicht "geschafft"
Herrn Tolls Treffer waren weiter verstreut als die der beiden Frauen und gingen auch anfänglich mehr zum großflächigeren Rumpf, auch beim 4. Schuß ganz neben Herrn Toll, der doch leichter zu treffen ist als der Kopf.
Erst die letzten beiden Schüsse trafen dann genauer den Kopf bei bereits einer sehr kurzen Distanz.

Bei den Frauen traf er Petra Toll aus größerer Distanz gleich beim ersten Schuß in die linke Stirnseite, beim zweiten Schuß traf er zuerst den linken Oberarm, danach ging der Schuß zuletzt in die linke untere Ohrregion und in die rechte Hinterohrregion nach dem Austritt aus der linken Schulter.
Im Urteil auf der Seite 25 heißt es danach:

"Der Angeklagte wollte mit seinem zweiten auf den Kopf seines Opfers abgefeuerten Schuss absolut sicher gehen, dass Petra Toll versterben wird."

Bei Astrid Toll trafen beide Schüsse den Kieferbereich, beim ersten Schuß nach einem Brustdurchschuß, siehe Seite 27 im Urteil.
Auch die Distanzen sind dort beschrieben.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Warum ist das überhaupt relevant?
Hast du Belege dafür, dass ein Kissen als Schalldämpfer verwendet worden ist?
Mir ging es dabei doch nur um die Lautstärken in diesem Video (ca. 120 dB und ca. 105 dB) und um die Dämpfung von ungefähr 15 dB durch das Kissen, was so eine Dämpfer-Konstruktion wie in den BKA-Videos an Dämpfungswerten bringt, das hat SV Pfoser offenbar nicht gemessen bei seinen Versuchen bzw. in der HV nicht dargelegt.

Aber RA Strate schreibt im Wiederaufnahmegesuch für Andreas Darsow vom 11.05.2018 auf der Seite 27 aus der HA Bl. 2310 über zwei von der Polizei am 03.06.2009 vor dem Haus der Fam. Toll gemessene Schalldruckpegel von ohne Dämpfer 150,2 dB und mit PET-Flaschen-Dämpfer mit Bauschaumfüllung 137,7 dB, das sind nur 12,5 dB Dämpfung.

Waffe jeweils P38, Munition PWC 9mm, Vollmantel-Flachkopf, 115 Grain, 2m Abstand.

Das sind doch noch sehr laute Schüsse mit und ohne Dämpfer gewesen, allerdings immer mit Überschallknall.

Was fehlt, wären auch noch solche gemessenen Schüsse mit und ohne Dämpfer, aber jeweils immer sub-sonic (ohne Überschallknall) gewesen !

Das meinte ich doch mit "defizitäre" Versuche und das ist auch nicht wirklich professionell gewesen, diese möglichen Varianten auszulassen.


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Doppelmord Babenhausen

22.01.2022 um 16:45
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:as sind nur 12,5 dB Dämpfung.
Da sieht man, das Du offensichtlich wenig Ahnung hast.
Wenn man nun weis, das 10db mehr als doppelt so laut empfunden wird, heißt das ,der Dämpfer habe hörbar über die Hälfte gedämpft !
Ganz offensichtlich aber genug, um die Schüsse im Haus nicht wahrnehmbar zu machen für die Nachbarn.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Was fehlt, wären auch noch solche gemessenen Schüsse mit und ohne Dämpfer, aber jeweils immer sub-sonic (ohne Überschallknall) gewesen !
Es wurde doch gemessen und im Endeffekt ist doch auch durch Zeugen und durch Fakten belegt,wann und wo geschossen wurde.
Was bringen den jetzt Deine Ausführungen zum Überschall für diesen Kriminalfall bzw die Schuld oder Unschuld von Darsow ?


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22.01.2022 um 16:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wie oft er das tat oder wie viele Veränderungen er an dem Bau noch vornahm, kann keiner sagen, spielt aber auch keine Rolle.
Für eine Beihilfe umd auch für jede umfassende Tataufklärung von Relevanz.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Letztendlich wurden nur 2 von 10 Schüssen gehört
Boro Suzjenic sagte doch bei seiner ersten Vernehmung laut BKA-Fallstudie anders aus, aber das willst Du nicht gelten lassen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Gericht hat sich nicht auf eine besondere Flasche festgelegt, sondern von "oder einem ähnlichen Zylindrischen Gegenstand gesprochen auf das es abstellt.
Dafür bist Du ja jeden Beleg bisher schuldig geblieben, Gutachter SV Erbinger meinte so Ähnliches in seiner Stellungnahme bei RA Strate:

"Gutachterliche Stellungnahme Martin Erbinger vom 08.05.2018"

Du hast nun die Bringschuld für einen Beleg oder Du mußt deinen Irrtum nun auch einräumen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Neulich schriebst Du noch so, das man eine Ladehemmung beim vom Gericht angenommenen Zeitablauf hätte berücksichtigen müssen.
Was denn nun ?
Für den Fall einer so simplen Konstruktion wie in den Videos vom BKA ja, denn da zeigten sich auch noch andere Ladehemmungen beim Gutachter Cacheé.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum sollte das so sein ?
Spielt auch keine Rolle, denn offensichtlich hat die Waffe an allen drei Tatorten anstandslos funktioniert.

Das manuelle Durchladen einer halbautomatischen Waffe wie der P38 ist in dem im Urteil angenommen Zeitrahmen ja noch enthalten, nicht jedoch eine zeitaufwendige Reinigung des Patronenlagers wegen Bauschaumresten, siehe die Videos vom Gutachter Cacheé.

Du mußt offenbar noch mal lernen, etwas mehr zu differenzieren, auch wenn das schwer fallen sollte.


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22.01.2022 um 17:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da sieht man, das Du offensichtlich wenig Ahnung hast.
Wenn man nun weis, das 10db mehr als doppelt so laut empfunden wird, heißt das ,der Dämpfer habe hörbar über die Hälfte gedämpft !
Ganz offensichtlich aber genug, um die Schüsse im Haus nicht wahrnehmbar zu machen für die Nachbarn.
Schüsse mit !37,7 dB an Schalldruckpegel in 2m Abstand vor dem Haus gemessen sind immer noch sehr laut, die bleiben auch im Haus abgefeuert kaum nachts völlig ungehört von allen Nachbarn, auch von den beiden Frauen Petra und Astrid Toll nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde doch gemessen und im Endeffekt ist doch auch durch Zeugen und durch Fakten belegt,wann und wo geschossen wurde.
Was bringen den jetzt Deine Ausführungen zum Überschall für diesen Kriminalfall bzw die Schuld oder Unschuld von Darsow ?
Siehe oben, für umfassende Tataufklärungen sind solche Daten immer von Bedeutung.


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09.03.2022 um 10:05
Da heute ein neuer Prozess startet, haben wir beschlossen, den Thread wieder zu öffnen.

Denkt aber bitte an Folgendes:

- keine userbezogenen Kleinkriege und Angehörige werden auch nicht angegangen

- Behauptungen müssen direkt mit Quellen belegt werden, wenn jemand eine Quelle verlangt, ist diese ohne Umschweife zu erbringen

- Quellen müssen für jeden User frei zugänglich sein

- der Thread ist kein Newsticker, schreibt bitte keine Einzeiler und Mehrfachbeiträge und wie man richtig externe Texte zitiert etc. könnt ihr hier erfahren:

Allmystery-Wiki: Externe Texte zitieren

Allmystery-Wiki: Richtiges Posting

- erinnert euch an die roten Warnbeiträge im Thread, ihr findet sie oben unter "Infos"

- haltet euch bitte an die Krimiregeln:

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln


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09.03.2022 um 10:43
Ich starte mal:

Für den heutigen Zivilprozess sind keine Zeugen geladen. Das deutet darauf hin, dass es auf diese nicht ankommt und die Zivilkammer des LG Darmstadt den Strafgerichten zu folgen gedenkt.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 10:50

Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Für den heutigen Zivilprozess sind keine Zeugen geladen. Das deutet darauf hin, dass es auf diese nicht ankommt und die Zivilkammer des LG Darmstadt den Strafgerichten zu folgen gedenkt.
Nein, das muss nicht zwingend so sein. Die Gerichte sind aktuell schlichtweg total überlastet. Möglicherweise klopft man auch erstmal nur die grundlegende Sachlage ab und entscheidet dann, ob eine neue Beweisaufnahme folgt.

Ich für meinen Teil würde mir die neue Beweisaufnahme sehr wünschen. Ich weiß, dass der Großteil der hier anwesenden Personen von Andreas Schuld überzeugt ist. Nichtsdestotrotz sollte man den Dingen, die Ungereimtheiten aufweisen, zumindest einen Platz gewähren und nicht direkt alles abschmettern.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 10:51
Was genau ist das Ziel des Zivilprozesses? Wer genau klagt auf was und welche Hoffnungen hegen die Angehörigen bei dem Prozess? Ich bin da leider nicht so drin in der aktuellen Materie.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 10:52
@Deus_ex_Machin
Weiß ich nicht, ob man diese Schlüsse daraus ziehen kann. MWn ist es in Zivilprozessen nicht unüblich, dass zunächst keine Zeugen geladen werden, da man zunächst von einem sogenannten Gütetermin ausgeht. D.h. man versucht eine Einigung der Partien zu erzielen. Erst wenn das nicht klappt, wird ein weiterer Termin mit ggf. Zeugen anberaumt.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 10:53
@peterlee
Das Land Hessen verklagt A.Darsow auf Schadensersatz für die Pflege von Astrid Toll.
Darsows erhoffen sich eine neue Beweisaufnahme.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 10:53
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Was genau ist das Ziel des Zivilprozesses? Wer genau klagt auf was und welche Hoffnungen hegen die Angehörigen bei dem Prozess? Ich bin da leider nicht so drin in der aktuellen Materie.
Das Land Hessen klagt im Namen von Astrid Toll (der Tochter des ermordeten Ehepaares) in einem Zivilprozess auf Schadensersatz gegen Andreas Darsow. Astrid Toll hat den Mordanschlag überlebt und ist Autistin. Durch den Mord an beiden Eltern sind natürlich Kosten der Unterbringung, etc. entstanden, die das Land einfordern möchte. Man hofft von Seiten der Familie Darsow auf eine neue Beweisaufnahme, damit der Fall ggf. wieder neu aufgerollt werden kann.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 11:03
@LaBaLiLaDy

Regelmäßig ist die Güteverhandlung dem Haupttermin vorgelagert. Die fehlende Ladung von Zeugen indiziert regelmäßig, dass es auf diese nicht ankommt.


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Doppelmord Babenhausen

09.03.2022 um 11:05
https://www.op-online.de/region/babenhausen/ein-fuenkchen-hoffnung-lodert-andreas-darsow-91386371.html

Auch wenn es sich um ein Interview mit der Ehefrau des Verurteilten handelt, so erscheint mir der Journalist sehr um Neutralität bemüht zu sein. Ich kann diesen Artikel nur empfehlen.
Interview mit Ehefrau über Zivilprozess
Doppelmordfall aus Babenhausen: Ein Fünkchen Hoffnung bei Andreas Darsow
04.03.202207:58
...
Darmstadt/Babenhausen - Am Landgericht Darmstadt geht es am kommenden Mittwoch (9. März) wieder einmal um den Doppelmordfall aus Babenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg). Das Land Hessen macht gegenüber dem Verurteilten Andreas Darsow in einem Zivilprozess Leistungen aus dem Opferentschädigungsgesetz geltend. Konkret geht es um die bei der Tat 2009 schwerverletzte Tochter des ermordeten Nachbarehepaares. Im Interview spricht Ehefrau Anja Darsow über ihre Hoffnung.

Frau Darsow, wie geht es Ihnen wenige Tage vor dem Verhandlungstermin?

Tatsächlich haben wir doch große Hoffnung, aber darunter mischt auch immer wieder Unsicherheit. Ein wenig bin ich auch ängstlich, weil wir nicht wissen, wie das Gericht mit der ganzen Sache umgeht. Wenn doch wieder die Schuld festgestellt wird, dann wäre das schon dramatisch.

Sie sprechen die Tatsache an, dass in dem Zivilprozess gegen Ihren Mann die Schuld erneut festgestellt werden muss. Das Urteil aus dem Jahr 2011 reicht dazu nicht?

Man darf das Urteil nicht nutzen. Der Fall muss neu angeschaut werden. Aber in welchem Umfang dies geschehen wird, kann ich noch überhaupt nicht greifen, weil bislang nur ein Tag angesetzt ist und keine Zeugen geladen sind. Vielleicht ist der 9. März auch nur so ein Tag, an dem festgestellt wird, dass keine Einigung erzielt wird und dann weitere Termine festgelegt werden. Rechtsanwalt Dr. Strate sagt auch, dass er nicht weiß, was passiert.

Doppelmordfall aus Bebenhausen: „Im Zivilverfahren sind die Chancen größer“

Erst das auf Indizien beruhende Urteil 2011, dann der 2018 mit viel Akribie vorgebrachte aber schließlich abgelehnte Wiederaufnahmeantrag – woher nehmen Sie die Hoffnung, dass diesmal das Gericht anders entscheidet?

Weil, wie bereits gesagt, bei diesem Zivilprozess tatsächlich noch einmal alles dargelegt werden kann. Bei der Wiederaufnahme mussten wir punktiert Sachen so neu platzieren, als wären sie noch nie dagewesen. Bei der Zivilklage haben wir nun die Möglichkeit zu zeigen, was wir alles rausgefunden haben. Das durften wir im Wiederaufnahmeverfahren nicht. Deswegen denke ich, dass im Zivilverfahren die Chancen größer sind, die Unschuld zu beweisen.

Wird Anwalt Strate etwas Neues vorbringen?

Ja, im Hintergrund laufen einige Recherchen. Wir haben noch verschiedene Hinweise bekommen. Die wird Dr. Strate dann vor Gericht vorbringen. Da kann und soll ich vorher noch nichts sagen.

Zuletzt sorgte die Anklage gegen Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch für Aufsehen. Er gehörte zu den Ermittlern im Doppelmordfall und schrieb Rechtsanwalt Strate eine E-Mail, in der er seine Sicht auf die Ereignisse schilderte. Wie haben Sie den Prozess erlebt?

Ich habe die große Hoffnung gehabt, dass das Gericht die E-Mail von Herrn Koch nicht als Verrat sieht. Es war tatsächlich so, dass er sein Unwohlsein über die damaligen Ermittlungen mitgeteilt hat. Er hat selber gesagt, wo soll ich hin damit. Ich bin sehr froh darüber, dass das Gericht es auch so gesehen hat, dass es kein Geheimnisverrat war und das niemand bestraft wird, weil er seine Meinung gesagt hat. (Anmerkung der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Berufung eingelegt.)

Der Staatsanwalt hat auch über Ihre mediale Präsenz als Ehefrau, die für die Unschuld ihres Mannes kämpft, gesprochen. Wie empfanden Sie das?

Er hat ja gesagt, ich soll jetzt endlich mal Ruhe geben. Ganz ehrlich: Wenn er in meiner Situation wäre, dann könnte er das auch nicht einfach ruhen lassen. Und das ich an dem Tag im Gericht war, war auch dem geschuldet, dass ich Herrn Koch auf diese Weise Danke sagen wollte, dass er richtig gehandelt hat. Kontakt habe ich zu Herrn Koch nicht. Das wäre auch nicht gut.
Doppelmordfall aus Babenhausen: „Es ist einfach eine ewig lange Zeit, die er im Gefängnis sitzt“

Wie erlebt Ihr Mann das Auf und Ab zwischen Hoffnung und juristischen Rückschlägen?

Er hat schon gedacht, dass er geladen wird und war dementsprechend ein wenig verwundert. Aber es ist wohl gang und gäbe, dass in so einem Zivilprozess viel über die Anwälte geht. ...

Hat er Hoffnung?

Ich glaube, Andreas möchte nicht zu viel Hoffnung reinlegen. Aber so ein kleines Auflodern der Hoffnung ist da.
...
Meiner Beobachtung nach gibt es niemanden außerhalb der Gerichte und der Staatsanwaltschaft, der sagt, Andreas Darsow muss es gewesen sein. Haben Sie andere Erfahrungen gemacht?

Ich glaube, die breite Masse denkt so wie wir: Da stimmt was nicht! Aber in den sozialen Medien gibt es immer mal wieder, aber sehr selten, negative Meldungen und dann aber auch immer sehr massiv. Ich denke fast, dass sind dann so Trolle, die versuchen Stimmung zu machen. ...

...
(Interview von Norman Körtge)
Wenn Frau Darsow sagt: "Man darf das Urteil nicht nutzen. Der Fall muss neu angeschaut werden." So wäre es sicher hilfreich, wenn @Andante hierzu nochmal ein paar Worte sagen könnte.


Habe diesen Kommentar schon mal hervorgekramt:
Zitat von AndanteAndante schrieb am 17.08.2021:jaska schrieb:
Das ist mir schon klar. Nur hatten die Unterstützer irgendwie voller Hoffnung auf diesen Prozess verwiesen und die zeitliche Korrelation (Ausschöpfung der anderen Rechtsmittel auf Seiten Darsows sowie die so späte Anstrengung eines Zivilprozesses) legt halt nahe, dass eventuell doch die Initiative von Darsow ausging.

Wieso sollte das Land Hessen den Darsows den Gefallen tun, einen Prozess anzustrengen, nur um AD Gelegehneit zu geben, Stoff für einen neuen Wiederaufnahmeantrag zu sammeln? Immerhin sind es Steuergelder, die das Land Hessen zunächst für einen Prozesskostenvorschuss hinlegen muss, natürlich auch für einen Anwalt, falls Astrid keine Prozesskostenhilfe bekommt.

Nein, Hessen hat kein Interesse, AD „rauszuhauen“, es tut als Vormund nur seine Pflicht, indem es im mutmaßlichen Interesse von Astrid AD als Schädiger verklagt. Und es möchte vielleicht von AD die Kosten erstattet haben, die es für Unterbringung und Betreuung von Astrid monatlich aufbringt, weil Astrid ja nicht mehr von ihren Eltern betreut und unterhalten werden kann.

Die Darsows haben da gar keinen Einfluss auf das Vorgehen des Landes Hessen. Astrid und womöglich auch noch das Land Hessen im eigenen Namen sind die Klägerseite, und AD muss die Klage so annehmen, wie sie ihm auf den Tisch gekommen ist, wie je(r) Beklagte, und muss jetzt was draus machen. Wenn er diese Klage für sich als Möglichkeit ansieht, nun doch doch an Munition für einen neuen Wiederaufnahmeantrag zu kommen, muss er sich gewaltig anstrengen.

Wenn er den Zivilprozess verliert, muss er an Astrid Schmerzensgeld und vielleicht an das Land Hessen die Kosten erstatten, die dieses für Unterbringung und Betreuung von Astrid aufbringt, wenn die Klage auch darauf lautet. Außerdem hat er Prozess- und Anwaltskosten für den Zivilprozess zu zahlen. Wenn er aus der Strafhaft entlassen wird, dann mit enormen diesbezüglichen Schulden und Verpflichtungen. Ich glaube, dass die Darsows hier den Ernst der Lage noch gar nicht so richtig realisiert haben.



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