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Vermisstenfall Lars Mittank

36.357 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Video, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisstenfall Lars Mittank

Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 14:55
Zitat von MedicaMedica schrieb:Mehrere Zeugen haben unabhängig voneinander berichtet, dass er zumindest seit er das Krankenhaus in Varna verlassen hat, verhaltensauffällig war" (Ermittler XY-Video).
Nachtrag

Die Polizei hat auch gesagt,er ist mit hoher Wahrscheinlichkeit über die den Zaun gehupft.
Auch das wissen sie nicht genau...


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26.09.2020 um 15:02
Nur mal wieder ein kurzer Einwurf von mir, da ich kurz mit meiner Mutti gesprochen hab, die den Fall nicht kennt.
Wir haben uns schon mal drüber unterhalten, dass meine Schwester der einzige Mensch ist, dem wir wirklich zutrauen würden, dass er sich einfach wortlos verpisst. Wir wüssten beide nicht, ob wir sie suchen sollten.
Nun hab ich sie gefragt, was sie machen würde, wenn sie aber doch eine Vermisstenanzeige aufgeben will.....nach kurzem überlegen sagte sie "Naja, das einfachste wäre wohl zu sagen sie fühlte sich vorher schon verfolgt, oder so...?!"


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:03
Zitat von MedicaMedica schrieb:verhaltensauffällig
Nervös ist nicht verhaltensauffällig.
Zitat von alex36malex36m schrieb:Ich sehe da halt eher eine Mutter, die sehr wohl weiss was sie tut, und rationale Schritte unternimmt unter der Annahme, dass ihr Sohn nicht vollständig zurechnungsfähig ist.
Das hiesse aber, dass sie vergleichbare Situationen schon ganz oft erlebt haben müsste ala LM spinnt wieder Rum....und dass sie deshalb quasi automatisiert Rückreisen bucht und Karten sperrt usw, aber nichts nachfragt und auch nichtmal den Vater weckt. wäre sie unerwartet in die Situation gekommen bei zb einer ersten Psychose, wäre doch die Reaktion eine ganz andere gewesen.

Das passt aber wiederum nicht zu ihren Aussagen, er wäre völlig klar und rational gewesen und auch sonst ein bodenständiger, zuverlässiger, normaler junger Mann.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:03
LMs Verhalten war möglicherweise schon von Anfang an ungewöhnlich. Über die Bedeutung des Essens kann man streiten. Es kommt darauf an, wie LMs Essverhalten sonst bei hohen Temperaturen war. Trat hier zum ersten Mal ein verändertes Essverhalten auf, spräche dies für einen ersten Hinweis auf eine psychische Krise. Wobei schon die Entscheidung, überhaupt diesen Urlaub anzutreten, eine Veränderung in seinem Denken/Verhalten bedeuten könnte, wenn er diese Art von Urlaub eigentlich nicht mochte und es sich bei den Begleitern nicht um enge Freunde handelte. Dazu kommt der Rückzug von den Mitreisenden, die Alleingänge und die zunehmende "Paranoia". Er glaubt, die Bayernfans hätten ihm Schläger auf den Hals geschickt. Er glaubt, der Arzt im KH habe ihn "verhöhnt", seine Versicherung würde ihn per Krankentransporter zurückholen, der Mann hinter ihm habe seine Kreditkarte kopiert, er werde belauscht, er sei im Hotel nicht sicher, er müsse sich verstecken, er werde von vier Männern verfolgt, man werde ihn an der Ausreise hindern... Es gibt dazu nur seine Aussagen, keine Dritten, die irgendetwas von den Vorfällen bezeugen könnten. "Komischerweise" passierten solche seltsamen Sachen immer nur dann, wenn gerade keine Zeugen anwesend waren, die seine Schilderungen hätten bestätigen können. Die plausibelste Erklärung dafür ist, dass sich die Vorfälle nie so ereignet haben. LM kann Dinge anders wahrgenommen und interpretiert haben, für ihn war das in dem Moment real. Der Gesamteindruck von LMs Verhalten während des Urlaubs deutet am ehesten auf eine psychische Veränderung hin. Eine konkrete Ursache muss es dafür nicht gegeben haben. Seine Mutter hatte Recht, sich Sorgen zu machen und sich dafür einzusetzen, ihn möglichst schnell nach Hause zu holen. Egal, ob sie ihrem Sohn geglaubt hat oder nicht.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:07
Zitat von alex36malex36m schrieb:Während einer Psychose sind die intellektuellen Fähigkeiten üblicherweise nicht eingeschränkt. Was gestört ist, ist u.A. eine rationale Entscheidungsfindung. Es werden Entscheidungen getroffen und umgesetzt, die sich nicht auf objektive Geschehnisse zurückführen lassen.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Beim Arzt war er nervös,aber nicht panisch oder verwirrt.
Das ist nochmal ein wichtiger Punkt: ein Mensch mit einer psychot. Störung/akkustischen Halluzinationen/Wahnvorstellungen ist nicht "verwirrt" im Sinne davon, dass der Mensch nicht mehr weiß wie man einen Geldautomat bedient, ein Auto fährt etc., oder orientierungslos ist.

Wie @alex36m beschrieb, trifft der Mensch aufgrund seiner eigenen andersartigen Wahrnehmung und Interpretation von seiner Umwelt, plötzlich Entscheidungen die Außenstehende nicht nachvollziehen können.

Zum Beispiel sprintet jemand plötzlich los, weil ihm das jemand befohlen hat. Bucht sein ganzes Geld ab und versteckt es auf dem Dachboden, weil die Überzeugung vorherrscht, die Bank wird es klauen. Oder versteckt sich plötzlich, weil Schüsse gehört werden. Oder denkt, es gibt einen Wurm im Kopf und geht daraufhin verzweifelt in die Notaufnahme. Gutes Zureden und alle Untersuchungen helfen nicht, weil es eine unverrückbare Überzeugung ist.

Nach Abklingen oder Behandlung der Symptome kann der Mensch über seine damaligen Gefühle wie zum Beispiel und Wahrnehmungen oft reflektieren und sich davon distanzieren.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Für eine Psychose muss es einen Auslöser geben.
Das trifft auf bestimmte Formen von psychot. Erkrankungen zu, wenn wir über eine dorgeninduzierte Psychose sprechen ganz bestimmt, auf primäre Formen kann man das nicht einfach so übertragen.
Manche Auslöser sind für den Psychotiker auch Auslöser, die die Außenwelt aber nicht sieht. Es sind Erkrankungen, die nicht leicht nachzuvollziehen sind und was genau zum Ausbruch führt ist oft nicht klar erkennbar. Das kann dann in der Anamnese so lauten "Ich bin damals zum Friseur gegangen, und musste an der Ampel warten. Plötzlich merkte ich, dass die Ampel gar keine normale Ampel war, sondern mich warnen wollte. Sie wollten mich kidnappen! Ich wusste, ich muss sofort verschwinden!". Was im Leben des Menschen als "Auslöser" angesehen werden kann, ob es überhaupt einen brauchte, und so weiter, kann man oft überhaupt nicht sagen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Eine Psychose wäre dann anzunehmen, sollte ein Vorerkrankung vorliegen.
Nein, Menschen erkranken und haben vorher keine Vorerkrankungen gehabt. Es gibt genetische Komponenten, Umweltfaktoren, und häufig weiß man schlichtweg nicht warum jemand betroffen ist und jemand anderes nicht. Viele Psychosen treffen vor allem junge Menschen, die kaum oder keine körperlichen Vorerkrankungen haben und (abgesehen von den "Vorzeichen" einer sich anbahnenden Psychose) auch keine weiteren psychiatrischen Erkrankungen in der Anamnese haben müssen, auch nicht aus schwierigen Verhältnissen kommen oder irgendwelche anderen "Auffälligkeiten" in der Biographie haben müssen. Es ist oft vieles nicht zu erklären.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:t. Und sicher bist du mit mir einig, dass Antibiotika im Fall LM nicht zum tragen kommt. Weiter auch der letzte Alkoholkonsum einige Zeit zurück liegt. Und wie viel da konsumiert wurde wissen wir auch nicht.
Ja, ich halte das Antibiotikum als Auslöser auch für eher unwahrscheinlich....
1) "Mehrere Zeugen haben unabhängig voneinander berichtet, dass er zumindest seit der das Krankenhaus in Varna verlassen hat, verhaltensauffällig war" (Ermittler XY-Video).
Hatte er zu diesem Zeitpunkt das AB  überhaupt schon genommen?
Wenn ja, würde eine einmalige Einnahme zu sofortigen Reaktionen führen? Eigentlich geht man davon aus, dass die neurologischen Nebenwirkungen dosis-abhängig auftreten und damit i.d.R. erst nach einiger Zeit der Einnahme auftreten sollten.
Er weist zudem keine der typischen Risikofaktoren auf
2) Die Häufigkeit von Antibiotika-assoziierten psychotischen Zuständen ist ziemlich selten, wesentlich seltener und damit unwahrscheinlicher als andere psych. Erkrankungen (hier ein Artikel aus dem Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/blog/65816/Koennen-Antibiotika-das-Gehirn-verwirren).
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Zitat von Medica
Medica schrieb:
verhaltensauffällig

Nervös ist nicht verhaltensauffällig.
Was er unter verhaltensauffällig versteht, können wir nicht wissen. Es kann sein, dass da noch mehr als nur Nervosität berichtet wurde, was wir nicht wissen.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:10
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Wobei schon die Entscheidung, überhaupt diesen Urlaub anzutreten, eine Veränderung in seinem Denken/Verhalten bedeuten könnte, wenn er diese Art von Urlaub eigentlich nicht mochte und es sich bei den Begleitern nicht um enge Freunde handelte.
Da kann ich Klarheit schaffen,wir haben das zwar jetzt schon so oft hier diskutiert,aber gerne noch einmal.

Dieser Urlaub war ein dreiviertel Jahr mit seinen Freunden geplant.
Lars hat zwei Jahre davor mit seinen beiden Freunden genau so einen Partyurlaub schon einmal in Spanien gemacht. Da ist auch ordentlich gefeiert worden.
Es waren 5 Freunde, davon 2 sehr enge Freunde.
Sie haben fast alles gemeinsam unternommen,er hat sich nicht abgesondert und auch nicht auffällig verhalten.
Alles Aussagen der beiden mitgereisten Freunde.
Er hat viel Sport gemacht und bestimmt auch schon zu Hause sich eher gesund ernährt,so wie es auch erwähnt wird.

Wahrheitsvideo bedeutet nicht gleich Wahrheit


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:12
@schluesselbund
Einen Auslöser einer Psychose muß nicht erkennbar sein.
Psychosen - Ursachen
Wie primäre Psychosen entstehen ist noch nicht bis ins Letzte geklärt. Es ist gesichert, dass manche Menschen anfälliger für derartige Erkrankungen sind als andere. Oft gibt es in der Familie von Betroffenen gehäuft Fälle von Psychosen. Neuere genetische Untersuchungen zeigen, dass es einige Risikogene für das Auftreten von Psychosen wie der Schizophrenie gibt, dass der Beitrag dieser genetischen Risikofaktoren für die Entstehung einer Psychose im Einzelfall in der Regel jedoch sehr gering ist. Die Psychosen sind keine Erbkrankheiten und daher gibt es auch keine genetischen Tests für diese Erkrankungsgruppe. Umwelteinflüsse, virale - auch vorgeburtliche - Infekte und belastende Lebensereignisse können das Erkrankungsrisiko erhöhen, jedoch sind hier noch keine gesicherten Erkenntnisse vorhanden. Derzeit geht man von einem sog. „multifaktoriellen” Ursachengeschehen aus, was bedeutet, dass verschiedene Faktoren (biologische und psychosoziale) bei dem einzelnen Betroffenen zusammenwirken.
Bei sekundären Psychosen muss eine äußere Ursache feststellbar sein. Diese Psychosen können beispielsweise auf eine Hirnschädigung zurückgehen (z.B. Demenzerkrankung, Schädel-Hirn-Trauma), auf neurologische Erkrankungen (Epilepsie, Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson), auf Infektionen sowie auf Stoffwechselentgleisungen (z.B. Intoxikationen durch organische Schäden an Leber, Nieren) oder Vergiftungen. Als weitere Auslöser sind Medikamente (z.B. Kortikosteroide) und Psychostimulantien (z.B. LSD, Cannabis) bekannt. Auch Flüssigkeitsmangel (Austrocknung), hohes Fieber oder Narkosen können ursächlich sein.
Quelle: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/psychosen/ursachen/


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:16
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nochmals. Für eine Psychose muss es einen Auslöser geben. Und genau diesen Auslöser wird hier durch Drogen, Antibiotika, Alkohol angenommen. Alles nur Spekulation. So es auch keinen Hinweis für Drogen gibt. Und sicher bist du mit mir einig, dass Antibiotika im Fall LM nicht zum tragen kommt. Weiter auch der letzte Alkoholkonsum einige Zeit zurück liegt. Und wie viel da konsumiert wurde wissen wir auch nicht.
Es ist letztendlich egal, was der Auslöser war. Fakt ist, dass LM ein psychisch auffälliges Verhalten zeigte. Dass es in Ermangelung eines lebenden LM niemand mehr nachweisen kann, ob eine psychotische Episode genetisch/medikamenteninduziert/drogeninduziert/zufällig begründet ist, ist irrelevant.
Nach Deiner Logik könnte man auch nicht sagen "es liegt ein Unfall vor", wenn ein Auto kopfüber im Strassengraben liegt, nur weil keine Bremsspuren gefunden werden können.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also nochmals die Frage: Was war der Auslöser einer Psychose. Eine Psychose wäre dann anzunehmen, sollte ein Vorerkrankung vorliegen. Dazu ist nichts bekannt.
Genau, das wissen wir nicht, und können hier nur spekulieren. Es ist aber auch weitgehend irrelevant. Dass Psychosen vorkommen, auch spontan, ist bekannt und gar nicht so ungewöhnlich - bei 10.000 Personen kommt es zu 1-2 erstmaligen psychotischen Episoden (PE) pro Jahr. Oder anders gesagt, in einer Stadt wie Wilhelmshaven haben 8-15 Personen jedes Jahr plötzlich zum ersten mal eine PE (und dazu kommen dann meist Folgeepisoden, aber davon wissen wir bei LM nichts).
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Am meisten Zweifel habe ich am Wahrheitsgehalt der Mutter, dass Lars sie nach dem verlassen des Hotels angerufen hat. Das ganz gleich mit Psychose oder ohne. In beiden Fällen erachte ich das als sonderbar.
Nein, wenn man annimmt, das LM eine PE hatte, ist das ganz und gar nicht sonderbar, sondern 100% passend.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich gelange zum Schluss, dass LM das Hotel aus realer Angst verlassen hat. Er diese Bar am Strand aufsuchte. Danach mit dem Taxi zum FH fuhr. Warum er dann eine solchen Abgang machte bleibt einfach ein Rätzel. Dass er den Zaun überstiegen hat glaube ich nicht.
Dafür gibt es ausser Deiner Spekulation keinerlei Hinweise. Oder ist das für Dich rationales Verhalten in einer objektiven Bedrohungslage? Warum nicht einfach zur Polizei gehen, oder auf schnellstem Weg das Land verlassen? Gelegenheit hatte LM zu beidem.


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26.09.2020 um 15:22
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn man hier unbedingt ein "Geheimnis im Hintergrund" wittern möchte, dann handelt es sich meiner Ansicht nach darum, dass Sandra Mittank den psychischen Ausnahmezustand ihres Sohnes gekannt hat und nicht konkret sagt, dass er in der Vergangenheit schon auffällig war. An dem Hinweis auf "psychische Labilität" wäre aber was dran.
Deshalb sagt SM dann bei XY: "Der ist mental sehr stark und das was er möchte setzt er auch durch und er hat einen sehr sehr starken Willen."

Psychisch labil hat Gütig im Interview mit der bulgarischen Presse gesagt.


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26.09.2020 um 15:25
@Palio Gütig war ein Geschichten Erzähler, das kann man nicht ernst nehmen .


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26.09.2020 um 15:27
Zitat von MedicaMedica schrieb:Es gibt genetische Komponenten, Umweltfaktoren, und häufig weiß man schlichtweg nicht warum jemand betroffen ist und jemand anderes nicht. 
Das wären dann auch im weitesten Sinne Vorerkrankungen. Gäbe sicher noch mehr zu nennen. Aber bezüglich genetischer Komponenten welche erstmalig so heftig auftreten, dass LM das Hotel psychotisch verlassen hat denke ich kann man ausschliessen.
Zitat von MedicaMedica schrieb:Das trifft auf bestimmte Formen von psychot. Erkrankungen zu, wenn wir über eine dorgeninduzierte Psychose sprechen ganz bestimmt,
Da mag ich noch zustimmen. Aber warum sprechen wir bei LM von drogeninduzierte? Ist doch reine Spekulation.


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26.09.2020 um 15:30
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:mag ich noch zustimmen. Aber warum sprechen wir bei LM von drogeninduzierte? Ist doch reine Spekulation.
Die Freunde haben doch gesagt, er hätte mit Drogen gar nichts zu tun gehabt wie sie selber auch.


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26.09.2020 um 15:34
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Die Freunde haben doch gesagt, er hätte mit Drogen gar nichts zu tun gehabt wie sie selber auch.
Ein Beweis ist das nicht... Aber wie gesagt, es braucht keine Ursache, um eine akute Psychose zu bekommen. So etwas kann ohne erklärbaren oder erkennbaren Anlass plötzlich auftreten. Es muss nicht zwangsläufig vorherige Anzeichen gegeben haben.


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26.09.2020 um 15:45
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Beweis ist das nicht... Aber wie gesagt, es braucht keine Ursache, um eine akute Psychose zu bekommen. So etwas kann ohne erklärbaren oder erkennbaren Anlass plötzlich auftreten. Es muss nicht zwangsläufig vorherige Anzeichen gegeben haben.
Dazu passt aber dann sm Verhalten nicht bei den Telefonaten.

So oder so passt da was nicht, egal wie man es dreht und wendet


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26.09.2020 um 15:46
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da mag ich noch zustimmen. Aber warum sprechen wir bei LM von drogeninduzierte? Ist doch reine Spekulation.
Stimmt, das ist reiner Spekulatius :-) Meine Vermutung ist ganz allgemein gehalten: für mich ist es am wahrscheinlichsten, dass es sich um ein psychot. Verhalten handelt.  Die anderen Theorien haben in meinen Augen zu viele Ungereimtheiten (für mich persönlich).
Über die Gründe für ein mögliches psychot. Verhalten kann man nur spekulieren, da kommt ja vieles in Frage (hier wurden eben einige mögliche Ursachen diskutiert) aber letztlich kann man absolut nichts sicher ausschließen. Dah möchte ich mich gar nicht festlegen und ich glaube, auch sonst hat sich niemand auf etwas versteift. Die drogeninduzierte Ursache ist nur eine von vielen möglichen Ideen, für die wir aber keinen Anhalt haben.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das wären dann auch im weitesten Sinne Vorerkrankungen. Gäbe sicher noch mehr zu nennen. Aber bezüglich genetischer Komponenten welche erstmalig so heftig auftreten, dass LM das Hotel psychotisch verlassen hat denke ich kann man ausschliessen.
Nein, ein genetischer Risikofaktor (z.B. eine einzelne Mutation oder ein SNP-Muster) ist keine Erkrankung und muss nicht zur Erkrankung führen. Eine Erkrankung bei Menschen, bei denen man Risikofaktoren identifiziert hat (ist eher etwas, was man für Forschung macht) muss auch nicht schwerer, plötzlicher oder anders sein als bei Menschen ohne diese Faktoren mit der gleichen Erkrankung.
Wir alle tragen genetische protektive und risikobehaftete Merkmale mit uns herum, bei dem einen kommt es zu einer Erkrankung, bei dem anderen nicht. Auch Umweltfaktoren sind nur Einflussfaktoren. Diese Dinge sind für die Forschung interessant (Statistik, Früherkennung, Prophylaxe oder in der Zukunft individualisierte Therapie), können aber auf den Einzelfall bezogen nur sehr bedingt Aussagen treffen (falls es jemanden interessiert: https://www.mpg.de/10952210/schizophrenie-snp)


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26.09.2020 um 15:53
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Dazu passt aber dann sm Verhalten nicht bei den Telefonaten.
Warum denkst Du das? Wie würdest Du Dich denn verhalten, wenn Dein Kind dich mitten in der Nacht aus tausenden KM Entfernung anruft und offenbar psychisch auffällig und irrational ist?

Was wären in dem Moment deine Ziele? Wie würdest Du versuchen, diese Ziele zu erreichen?

Für mich ist SMs Verhalten in einem solchen Szenario sehr nachvollziehbar.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 15:55
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Dazu passt aber dann sm Verhalten nicht bei den Telefonaten.
Wieso findest Du SMs Verhalten nicht passend?
Ich finde sie hat typisch Mutter reagiert.
Sie spürte das sich ihr Son bedroht fühlte und setzte alle Hebel in Bewegung.
Die Mutter war für LM die einzigste Person der er noch vertraute.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 16:07
Viele scheinen zu vergessen bzw. nicht zu realisieren, dass die Informationen zu diesem Vermisstenfall zu einem Großteil auf einem Aktenzeichen-XY-Filmfall basieren. Die Filmfälle sind keine Fallakten, in die wir Einblick hätten. Die Filme sind nach dramaturgischen Gesichtspunkten erstellt, so sollen die wichtigsten Informationen vermittelt werden, aber sie sollen auch unterhalten. Manche legen wirklich jede Szene auf die Goldwaage und sezieren diese bis ins kleinste Detail. Das ist sinnlos, da sich die Macher dramaturgische Freiheiten herausnehmen, wie sie den Fall eben aufgrund der Schilderung von Ermittlern und Angehörigen sehen. Wenn da am Ende der gewünschte Zweck aus Ermittlersicht ausreichend erfüllt wird (Fahndung nach dem Vermissten, in Erinnerung rufen, finden möglicher Zeugen etc.), dann wird da nicht mehr groß was verändert, auch wenn es sich vielleicht nicht ganz so zugetragen hat, wie es letztlich bei YY zu sehen ist. Gerade die Telefonate kann man da als gutes Beispiel heranziehen. Wir wissen nicht, wie die genau abliefen. Es wurde zuvor gesagt, die Mutter habe nicht genug nachgefragt. Wir wissen das nicht. Vielleicht hat sie nachgefragt, aber keine weiteren Informationen erhalten. Beispiel: Mit dem Hotel stimmt etwas nicht. Da kann sie mehrmals nachfragen, Lars kann die gleiche Antwort in verschiedenen Formulierungen gebracht haben. Unterm Strich bleibt bei der Mutter hängen: Es gab irgendwelche Probleme in Hotel, er fühlte sich verfolgt. Das passt auch perfekt zur Psychose. Er könnte ja gar keine konkreteren Angaben machen, die die Mutter erinnern könnte, da sich ja alles in seinem Kopf abspielte.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.09.2020 um 16:10
@Watt
Zitat von WattWatt schrieb:Die Mutter war für LM die einzigste Person der er noch vertraute.
Das sehe ich auch so.
Mehr noch - sie war schon immer seine Vertrauensperson. Er gab ihr offenbar Kontovollmacht, schaute sich mit ihr Bauplätze an. Sie selbst berichtete, dass er ihr alles sagte.


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26.09.2020 um 16:13
Zitat von alex36malex36m schrieb:Warum denkst Du das? Wie würdest Du Dich denn verhalten, wenn Dein Kind dich mitten in der Nacht aus tausenden KM Entfernung anruft und offenbar psychisch auffällig und irrational ist?
Grundsätzlich hätte ich Mal nachgefragt
Was hast du für eine Verletzung
Wie kam es dazu
Was sagt der Arzt

Warum fühlst du dich verfolgt
Wer sind die Verfolger
Warum hast du Angst um dein Leben
Warum musst du dich verstecken
Warum gehst du nicht zur Polizei
Was ist an dem Hotel so komisch
Wo bist du
Was hast du vor

Wie konntest du den Verfolgern entkommen
Usw usf
Natürlich hätte ich auch die Frage nach dem cefzil beantwortet und darauf hingewiesen das Handy zu laden und ich hätte dringend dazu geraten alles, was er mir erzählt, auch dem Arzt zu erzählen, damit das ganze medizinisch vor Ort abgeklärt werden kann und entsprechende Massnahmen ergriffen werden können, sollte es sich um eine plötzlich auftretende psychiatrische Erkrankung handeln.

Schon alleine um die Situation für mich einschätzen zu können, hätte ich gefragt. Und ganz grundsätzlich hätte ich natürlich gefragt, brauchst du Hilfe, kann ich was für dich tun. Auf keinen Fall hätte ich einfach über den Kopf von jemandem, auch nicht meinem Kind, hinweggehandelt, erst Recht nicht, wenn ich nicht genau weiss, was da los ist.natürlich hätte ich auch meinen Mann geweckt.
Nicht nur als Sicherheit, dass die richtigen Entscheidungen gefällt werden, sondern auch zur moralischen Unterstützung.


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