schluesselbund schrieb:In deinem Link sind auch Sachen gezeichnet von welchen so nicht berichte wird. Somit einfach nicht stimmen. Im weiter gibt es in dem Link auch gezeichnete Angaben welche für den Fall LM ganz banal erklärt werden können.
Meinst Du den Spiegel-Artikel über Amnesie? Natürlich, das ist ein ganz anderer Fall, aber beschreibt, wie sich eine Amnesie ausprägen
kann. Wie bereits gesagt, halte ich selber die Annahme einer Amnesie bei Lars für sehr unwahrscheinlich. Ich bin kein Anhänger dieser These. Darum ging es aber auch gar nicht. Ich habe, wie auch so gesagt, lediglich versucht, das Suchplakat zu erklären aus der Perspektive der Verfasser, die offenbar einer Amnesie-These anhängen.
schluesselbund schrieb:Und nochmals. LM Checkt im Hotel Collor als ganz normaler junger völlig gesunder 28 jähriger Mann ein. Selbst beim aus Checken war das der Fall. Ein Psychose ist schon von daher völlig auszuschliessen. Zumal es auch kein Blitz Psychosen gibt.
Eine Psychose kann niemand ausschliessen (und natürlich auch nicht beweisen). Und wenn Du meinst, dass sich äußerlich erkennbare Symptome von Psychosen nicht spontan entwickeln können, befindest Du Dich damit im Widerspruch zur Fachliteratur, das wurde hier ja bereits diskutiert und mit einschlägigen Verweisen untermauert. Es kann Dich natürlich keiner zwingen, das zu lesen oder zu akzeptieren.
Ich wiederhole mich: Wenn du nur den atomisierten Handlungsteil "LM ging aus seinem Zimmer, die Treppe hinunter, an dem Portier vorbei, dieser offerierte ein Taxi, LM legte ab und ging aus der Tür" betrachtest, kann man natürlich zu dem Schluss kommen, dass dies ein völlig normales Verhalten war.
Du lässt dann aber auch den
kompletten Sinnzusammenhang weg: Er fühlte
vorher eine unklare Bedrohung, merkte "irgendetwas stimmt hier nicht", packte plötzlich seine Sachen, nachdem er kurz zuvor erst eingecheckt hatte, und verliess sein Hotelzimmer mitten in der Nacht mit unklarem Ziel.
In der Folge versteckte er sich vor "Verfolgern", telefonierte mit seiner Mutter mitten in der Nacht, und wunderte sich über seine Medikamente.
Wenn Du diesen Sinnzusammenhang nicht willkürlich weglässt, verstehe ich nicht, wie Du zu dem Schluss kommen kannst, der Check-Out wäre "völlig normal" (das gilt unabhängig davon, ob die Bedrohung real oder imaginär war).
schluesselbund schrieb:Ich finde du bist echt bemüht hier ein Bild auf zu zeigen, was auf eine Psychose deutet. Was absolut auf ganz dünnen tatsächlichem Wissen zum Fall beruht. Ich kommen nicht umhin dir zu unterstellen, dass dein Analyseverständnis ein schütteres Bild liefet zum Fall LM.
Ich versuche - wie jeder andere hier - die bekannten Fakten auf einen möglichen Handlungsablauf zu projizieren, der in sich stringent und widerspruchsfrei ist. Dabei versuche ich, so viel wie möglich auf Spekulationen und Hilfstheorien angewiesen zu sein. Mein persönliches Ergebnis ist, das das Geschehen am besten durch eine Theorie erklärt werden kann, welche (allgemein) ein psychisches Element beinhalten muss, und speziell arm ehesten auf eine Psychose hinweist. Du darfst aber gerne eine andere Meinung haben.
schluesselbund schrieb:Ich ziehe es vor nach der Wahrscheinlichkeit wie Realität bezogen zu Vorgängen mir eine Meinung zu bilden. Was dann eben dazu führt, dass ich berichtetes nicht einfach ungefiltert passieren lasse. Für mich bleibt eigentlich nur das Verlassen des Arztzimmers wie das des FH unerklärlich. Wovon wie hier nicht wissen was sich in diesem Zimmer abgespielt hat. Auch wissen wir nichts über die Beziehung zu seiner Mutter. Gibt es da belastende Elemente? Wie belasten war der Alltag für ihn?
Das meine ich oben mit "Hilfstheorien", also Dinge, die für eine mögliche Erklärung zwingend notwendig sind, von denen wir aber nichts wissen. Dazu gehört, dass man willkürlich die uns bekannten Fakten und Aussagen anzweifelt, wofür man dann ja wider Erklärungen finden muss, dass bestimmte Personen (bewusst?) falsche Angaben machen usw.
Ich versuche zunächst, eine Erklärung ohne solche Hilfstheorien zu finden. Erst wenn das nicht geht, wäre ich dann gezwungen, auf solche zuzugreifen.