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Die Isdal Frau

2.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Mysteriös ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Isdal Frau

05.10.2022 um 21:44
Zitat von EspeEspe schrieb:Gleich zwei auffällige Menschen in Norwegen.😏 Ich glaube, dass schon ein französischer Mann als südländisch gelten könnte.
Am letzten Tag sollen es zwei "südländische" Männer gewesen sein. Die Verkäuferin im Lampenladen war sich aber nicht sicher, in welcher Sprache die beiden miteinander kommunizierten, vielleicht Deutsch, vielleicht "Osteuropäisch", aber Französisch hätte sie wohl erkannt. Aber es gab auch in Belgien spätestens seit den sechziger Jahren viele "südländisch" Einwanderer.

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Die Isdal Frau

05.10.2022 um 22:17
Hallo @Frannie , hallo @Espe , hallo @alle !
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Am letzten Tag sollen es zwei "südländische" Männer gewesen sein.
Vieleicht liegen wir alle falsch bei der Spekulation über die Herkunft der Isdalfrau.

Ich habe mir in der letzten Stunde noch einmal einige alte Beiträge durchgelesen und die Isotopenkarte betrachtet. Die Isotopenanalyse läßt den Schluß zu die Isdalfrau könne sich in der späteren Kindheit auch in einigen Regionen von Spanien und Italien aufgehalten haben.
Sie könnte denmach auch Spanierin oder Italienerin gewesen sein.

Ich bin mir sicher das man Spanier oder Italiener als Südländer bezeichnen darf. :D :D :D


Gruß, Gildonus


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Die Isdal Frau

05.10.2022 um 22:48
@Gildonus

Hallo Gildonus,

Das Aussehen würde natürlich perfekt zu einer Spanierin oder Italienerin passen. Aber eine Verbindung zu Deutschland scheint es schon gegeben zu haben, und schreiben lernte sie im frankophonen Sprachraum.

Weiß man eigentlich, wie der Stand der Zahntechnik im damaligen Spanien oder Italien gewesen war? Die Zähne waren nach Ansicht der Experten typisch für Osteuropa oder dem arabischen Raum. Aber sie ist ja sehr viel gereist, vielleicht in der Kindheit auch in Südeuropa gewesen, später nicht mehr.

Ach die "südländischen Typen". Wenn früher bei XY-Ungelöst von "Männer von südländischem Typus" die Rede war wußte man, es wird gefährlich! 😁(Ich schaue mir manchmal ganz gern die alten Folgen auf youtube an)

Der Fall hier wird mit jeder neuen Information noch verwirrender und mysteriöser.


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Die Isdal Frau

06.10.2022 um 11:47
Hallo @Frannie , hallo @alle !
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Das Aussehen würde natürlich perfekt zu einer Spanierin oder Italienerin passen. Aber eine Verbindung zu Deutschland scheint es schon gegeben zu haben, und schreiben lernte sie im frankophonen Sprachraum.
Möglicherweise läuft die Verbindung zu Deutschland mittelbar über den Duce oder den Caudillo.
Nürnberg war nun mal die Stadt der NS Reichsparteitage und in der damaligen Politik recht bedeutsam.

Die Isotopenkarte ist auserordentlich ungenau. Der größere der beiden spanischen "Kleckse" liegt in etwa da wo ich Madrid vermuten würde. Man könnte da über eine politischen Zusammenhang aus der NS - Zeit spekulieren und auch das sie später, lange nach dem Krieg, in Bonn, also im katholisches Rheinland, gelebt haben könnte.

Der größere der beiden italienischen Kleckse liegt im südlichen Piemont, nicht weit von der französischen Grenze und dem französischsprachigen Aostatal. Einen möglichen Zusammenhang mit Nürnberg sehe ich am ehesten im Industriebereich z.B. im KFZ Bau.
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Ach die "südländischen Typen". Wenn früher bei XY-Ungelöst von "Männer von südländischem Typus" die Rede war wußte man, es wird gefährlich! 😁(Ich schaue mir manchmal ganz gern die alten Folgen auf youtube an)
Ich wünsche dir weiterhin ein "wohliges Gruseln" beim Anschauen der alten Filme. :troll: :troll: :troll:


Gruß, Gildonus


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Espe ehemaliges Mitglied

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Die Isdal Frau

06.10.2022 um 18:43
Wenn sie an derart vielen Orten gelebt hat, kann sie auch einfach eine Roma oder Sintezza gewesen sein, die ihre,
nach dem Krieg, weit verstreuten Verwandten und Bekannten besucht hat.

Eine ehemalige Kollegin, eine Italienerin, hatte Verwandte in Frankreich, Deutschland und Amerika, ihre Isotopenanalyse wäre ebenfalls interessant, meine wäre schon langweiliger 🤗.


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Die Isdal Frau

06.10.2022 um 20:33
Hallo @Gildonus, hallo @Espe

auch wenn man es vielleicht nicht glaubt weil Mussolini und Franco bekanntlich Faschisten und Hitlers Verbündete waren, so sind viele Juden auch nach Italien und Spanien geflüchtet. Italien wurde für sie erst gefährlich als die Deutschen dort einmarschierten. Spanien blieb autonom und Franco war zwar ein faschistischer Diktator aber die Juden ließ er in Ruhe. (alles vorausgesetzt, sie war Jüdin). Aber dann muß sie dennoch eine französischsprachige Schule besucht haben.

Die Vermutung, es könnte sich bei "Finella" (ich finde es etwas würdevoller mit einem von ihr selbst gewählten Namen von ihr zu sprechen als nur von der "Isdalfrau") um eine Roma oder Sintezza handeln, ist hier auch schon aufgekommen und es scheint (habe ich auch schon geschrieben) durchaus möglich zu sein. Das Aussehen würde auch passen. Und dann ist da noch die Sprache in der sie sich mit ihrem unbekannten Begleiter unterhalten hat. Die Angestellte hielt es für "Deutsch" oder "Osteuropäisch". Könnte es Jiddisch gewesen sein, eine Sprache mit deutschen, romanischen und slawischen Elementen? Oder Romani?

Vielleicht ist alles auch ganz einfach, Finella war eine alleinstehende Dame die um die Welt reiste, geboren im Raum Nürnberg (vielleicht mit italienischem Vater), aufgewachsen in Belgien, in Norwegen spielte sie ein wenig die exzentrische Dame um sich interessant zu machen, geriet dann aber an einen Psychopathen der sie ermordete. Oder es war eine Erbschaftssache, ein Bruder hat seine Schwester um die Ecke gebracht um das ganze Erbe für sich zu haben. Wäre jedenfalls ein guter Stoff für einen "Norwegerkrimi".


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Die Isdal Frau

06.10.2022 um 22:47
Hallo @Frannie , hallo @Espe , hallo @alle !


Man kann nicht ausschießen das die Isdal Frau Sinti, Roma oder Jüdin war.
Ich halte das aber für wenig wahrscheinlich und sehe auch keinen Grund vom "Unwahrscheinlichen" auszugehen.

Da sie in Frankreich unterwegs war und sich dort verständigen konnte, wird sie auch der Landessprache mächtig gewesen sein.
Aber keine mir bekannte Quelle besagt etwas über ihre Sprachfertigkeit. Wenn man die Hotelformulare nimmt, die die Isdalfrau in Norwegen ausgefüllt hat, sehe ich nichts, was auf eine "französische Schule" hindeutet. Man sieht nur was man kennt, besagt ein Sprichwort und da sehe ich das - ü - in Brüssel. Das - ü - kommt im französischen Alphabet nicht vor.

Es stellt sich auch die Frage wann und wo sie eine französische Schule besucht haben soll.


Gruß, Gildonus


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 09:30
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Sie war ursprünglich Jüdin, aber katholisch erzogen.
Welche Indizien dafür siehst Du?
Aus den bekannten Fakten über die Frau lassen sich m E keinerlei Rückschlüsse auf ihre Zugehörigkeit zu einer (bestimmten) Religionsgemeinschaft ziehen, aber vll übersehe ich da etwas bzw ist mir evtl diesbezüglich etwas entgangen.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Aber keine mir bekannte Quelle besagt etwas über ihre Sprachfertigkeit.
Ihr Englisch soll wohl eher nicht so gut gewesen sein, wurde doch von Zeugen*innen erwähnt, habe ich in verschiedenen Quellen gehört/gelesen.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Wenn man die Hotelformulare nimmt, die die Isdalfrau in Norwegen ausgefüllt hat, sehe ich nichts, was auf eine "französische Schule" hindeutet.
Soweit ich es verstanden habe, geht man doch aufgrund der Schriftanalyse durch Graphologen*innen davon aus, dass die „Isdal-Frau“ das Schreiben in einer französischsprachigen Schule erlernt hat?!


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 11:13
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Sie war ursprünglich Jüdin, aber katholisch erzogen.
Sie kam aus Nürnberg oder Umgebung, da sind wir uns einig. Wer hat vor dem Krieg Grund zu flüchten? Außer Juden gibt es da nicht viele.
Für eine katholische Erziehung gibt es nur schwache Hinweise, sie muß ja nicht tief gläubig gewesen sein. Das wären die Flasche Klosterwasser und eine Madonna - Postkarte aus ihren Sachen und die Tatsache, das Waisenhäuser meist katholisch betrieben waren.

Das Ganze passt, wenn sie 35 - 40 Jahre alt war und kurz vor dem Krieg geflüchtet ist. Wenn ich es um 10 Jahre später verschiebe, passt es nicht mehr. Wer geht in den Nachkriegswirren als Kind allein nach Südwestdeutschland oder Frankreich? Da passt nichts.


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 12:14
@Dancingfool
Das klingt soweit schlüssig…
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Wer hat vor dem Krieg Grund zu flüchten? Außer Juden gibt es da nicht viele.
…allerdings würden mir da schon noch weitere Personengruppen einfallen, z. B. könnte die „Isdal-Frau“ auch Sintezza oder Roma gewesen sein, die auch unter dem NS-Regime litten, in Konzentrationslager verbracht wurden usw.
Vom Aussehen der unbekannten Toten her wäre dies mE auch durchaus denkbar.


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 17:34
Hallo @ThoFra , hallo @alle !
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ihr Englisch soll wohl eher nicht so gut gewesen sein,
Ich erinnere mich an ein Fersehinterview mit dem Schuhverkäufer, der ihr die Stiefel verkauft hat und ihr "schlechtes Englisch" bemerkte. Über ihre französischen Sprachkenntnisse gibt es leider keine Aussage. Ich vermute mal das sie sehr gut waren. Sie ist in Frankreich nach irgendeinem Artikel, den ich gelesen habe, wegen ihrer souveränen, weltmännischen Art aufgefallen und nicht wegen mangelnder Sprachkenntnisse.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Soweit ich es verstanden habe, geht man doch aufgrund der Schriftanalyse durch Graphologen*innen davon aus, dass die „Isdal-Frau“ das Schreiben in einer französischsprachigen Schule erlernt hat?!
Da stellt sich die Frage nach der Qualität der Quelle und worauf die Schlußfolgerung beruht. Geht es nach der Isotopenanalyse, ihrem geschätzten Alter und der Zeitgeschichte, ist der Besuch einer französischen Schule eher unwahrscheinlich. Sie könnte Französisch als Fremdsprache gelernt haben und in den 50er Jahren gab es eine Reihe von Austauschprogrammen zur Pflege der Völkerfreundschaft. Auch so kommt man zu guten Sprachkenntnissen.

Als "alter Ketzer" vermute ich mal da hat irgenwer über die Anmeldeformulare geschaut und sich über die Wortwahl gewundert.
Dieser Punkt bereitet auch mir die sprichwörtlichen Kopfschmerzen.


Gruß, Gildonus


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 18:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Das klingt soweit schlüssig…
Ja leider nur Teil 1 der Karte (Kindheit). Die ist einfach. Teil2 (Erwachsene) dann nicht mehr. Großbritannien, Spanien, Italien, sie ist ja quasi in ganz Europa rumgekommen. Aber da weiß man auch zuwenig über die Karte, z.B. was bedeutet rot.
War sie sicher dort oder nur zu 80%.


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Die Isdal Frau

07.10.2022 um 21:29
Hallo @Dancingfool , hallo @alle !


Bei manchen Usern weiss man nicht, ob sie einem nur "foppen" wollen oder nicht verstanden haben um was es geht.

Bei der Isotopenanalyse vergleicht man die Isotopen, die sich in den Zähnen bei deren Wachstum eingelagert haben mit den Isotopen, die man über die Nahrung, zumeist Trinkwasser in einer bestimmten Region aufnimmt. Das Verfahren funktioniert auch bei Haaren und Fingernägeln. Auf das Ergebniss sollte man sich aber nicht blind verlassen, weil jeder anders lebt und sich anders ernährt.

Im - Optimalfall - gibt es nur einen Ort, der zu den in den Zähnen gefundenen Isotopen gut passt.
Manchmal hat man aber die Qual der Wahl, weil das Ergebnis zu vielen Orten gut passt und bei Karte 2 ist das der Fall.


Gruß, Gildonus


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Die Isdal Frau

08.10.2022 um 20:20
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Da sie in Frankreich unterwegs war und sich dort verständigen konnte, wird sie auch der Landessprache mächtig gewesen sein.
Aber keine mir bekannte Quelle besagt etwas über ihre Sprachfertigkeit. Wenn man die Hotelformulare nimmt, die die Isdalfrau in Norwegen ausgefüllt hat, sehe ich nichts, was auf eine "französische Schule" hindeutet. Man sieht nur was man kennt, besagt ein Sprichwort und da sehe ich das - ü - in Brüssel. Das - ü - kommt im französischen Alphabet nicht vor.

Es stellt sich auch die Frage wann und wo sie eine französische Schule besucht haben soll.
Sie hat die Formulare nicht in französischer sondern in deutscher Sprache ausgefüllt, und da sie das Deutsche offenbar einigermaßen beherrschte (wenngleich auch nicht ganz fehlerfrei wie einige Eintragungen bewiesen), kannte sie natürlich die Umlaute und schrieb "Brüssel" (hätte sie das Formular auf Französisch ausgefüllt, hätte sie sicher "Bruxelles" geschrieben. Der Hinweis auf die "französische Schule" kommt von der Handschriftanalyse. Auch wenn fast alle europäischen Sprachen das lateinische Alphabet benutzen, gibt es überall gewisse "Abweichungen". Die "Schulschrift" der Franzosen unterscheidet sich von der der Deutschen, und die Amerikaner haben auch wieder eine ganz andere Schreibschrift. Auch wenn im Laufe der Jahre seine eigene Handschrift entwickelt, so entwickelt sich diese auf Grundlage der Schrift die man in der Schule lernte. Die Analyse der Handschrift der Isdal-Frau hat einen frankophonen Ursprung ergeben. Auch wenn sie Deutsche war und die ersten Jahre ihres Lebens in der Nürnberger Region verbrachte, ist es durchaus möglich, daß sie in Frankreich oder Belgien schreiben lernte. Sie wurde um 1930 geboren. Angenommen sie war Jüdin oder Sintezza (Roma ist eher unwahrscheinlich, die sind eher in Osteuropa beheimatet), da war sie noch ein Kleinkind als die Nazis an die Macht kam, um 1936 oder 1937, dem Alter in dem deutsche Kinder zur Schule kommen, waren schon die Nürnberger Rassengesetze in Kraft getreten und es war abzusehen, daß es für Juden, aber auch Sinti und Roma gefährlich werden könnte. Durchaus möglich, daß das Kind aus Deutschland gebracht wurde, bis zum Kriegsbeginn galten Frankreich und Belgien noch als sichere Länder. Sie könnte danach auch, unter falschem Namen, versteckt worden sein, z.B. auch in einer Klosterschule. Oder falls sie nach Spanien gebracht wurde, könnte sie auch dort eine französische Schule besucht haben, die gab es dort durchaus. Ob sie wirklich katholisch war, läßt sich weder beweisen noch widerlegen. Sie bekam eine katholische Bestattung weil man sie für eine Belgierin hielt und daher annahm, sie könnte katholisch sein. Auch wenn sie katholisch getauft wurde, kann sie trotzdem Jüdin gewesen sein, es gibt auch getaufte und säkulare Juden, was für Nazis und Antisemiten natürlich keine Rolle spielt. Eine orthodoxe Jüdin war sie mit Sicherheit nicht.

Wir können schon einmal ausschließen, daß sie englische Muttersprachlerin war. Über ihr Französisch ist nichts bekannt. Ihr Deutsch war nicht perfekt, was nicht ausschließt, daß es nicht ihre Muttersprache war. Wenn man eine Tonaufnahme von ihr hätte, könnte ein Sprachexperte, anhand ihres Englisch oder Deutsch vielleicht noch herausfinden, welchen Akzent oder Dialekt sie hat, aber eine solche Aufnahme dürfte es nicht geben.


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Espe ehemaliges Mitglied

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Die Isdal Frau

08.10.2022 um 20:57
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich vermute mal das sie sehr gut waren. Sie ist in Frankreich nach irgendeinem Artikel, den ich gelesen habe, wegen ihrer souveränen, weltmännischen Art aufgefallen und nicht wegen mangelnder Sprachkenntnisse.
Wenn sie 1938 geboren wurde, dann war sie 1945 sieben Jahre alt. Der Krieg hat viele Familien getrennt, Väter sind gefallen, Geschwister wurden aufs Land geschickt, zu Verwandten oder sie kamen ins Heim, weil die Mütter erkrankt waren (TBC) und nicht für sie sorgen könnten, ganze Familie haben sich zerstreut, alle haben versucht zu überleben und so hat die Kleine vielleicht bis zum siebten Lebensjahr deutsch gesprochen, war dann bei dem Teil ihrer Familie in Frankreich, später im Heim, dann wieder in Deutschland. Nach dem Krieg haben die Kinder oft nur bis zum 14 Lebensjahr die Schule besucht, danach sind sie in die Lehre oder in Stellung gegangen, das Geld war knapp. Kurz, Frankreich hat ihr wohl gut getan,
sie war sicher, wenn sie gereist ist.
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Wenn man eine Tonaufnahme von ihr hätte, könnte ein Sprachexperte, anhand ihres Englisch oder Deutsch vielleicht noch herausfinden, welchen Akzent oder Dialekt sie hat, aber eine solche Aufnahme dürfte es nicht geben.
Man (Polizei oder Geheimdienst) hat eine versiegelte Sprach-Aufnahme in den Akten, sie hat vor ihrem Tod telefoniert.


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Espe ehemaliges Mitglied

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Die Isdal Frau

08.10.2022 um 21:11
Wenn sie in Nürnberg geboren wurde, dann ist sie eher Protestantin, als Katholikin. Frankreich und Belgien sind überwiegend katholisch, wäre sie eine Sintezza, dann hätte sie die Religion, des Landes in dem sie lebt. Eine protestantische Taufe wäre kein großes Hindernis, sie könnte trotzdem in eine katholische Schule gehen oder in einem katholischen Heim leben. Sie wäre eben eine evangelische Frau, mit katholischer Prägung, die gut deutsch und französisch spricht, aber eben wenig versiert im Schreiben ist, weil ihr das nicht abverlangt wurde. Sie war ein Kriegskind von dem es viele gab, vielleicht sogar traumatisiert.

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Die Isdal Frau

09.10.2022 um 16:53
Zitat von EspeEspe schrieb:Man (Polizei oder Geheimdienst) hat eine versiegelte Sprach-Aufnahme in den Akten, sie hat vor ihrem Tod telefoniert.
Woher stammt diese Info?
Habe davon noch nie etwas gehört und/oder gelesen, seitdem ich mich mit dem Fall der „Isdal-Frau“ beschäftige, daher würde mich die Quelle dazu interessieren.
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Auch wenn fast alle europäischen Sprachen das lateinische Alphabet benutzen, gibt es überall gewisse "Abweichungen". Die "Schulschrift" der Franzosen unterscheidet sich von der der Deutschen, und die Amerikaner haben auch wieder eine ganz andere Schreibschrift. Auch wenn im Laufe der Jahre seine eigene Handschrift entwickelt, so entwickelt sich diese auf Grundlage der Schrift die man in der Schule lernte. Die Analyse der Handschrift der Isdal-Frau hat einen frankophonen Ursprung ergeben.
Sehr interessant.
Ich habe ein paar Jahre eine englischsprachige Schule besucht, ob man das wohl anhand meiner Handschrift sehen kann bzw aus meiner Handschrift ableiten könnte?!
Denke auch, dass sich das Schriftbild, das in den Schulen gelehrt wird, im Laufe der Zeit verändert, wenn ich mir z B die Handschrift meiner Großeltern in Erinnerung rufe, schrieben diese doch einige Buchstaben noch ganz anders, als ich sie in der Schule gelernt habe.
Zitat von EspeEspe schrieb:Wenn sie 1938 geboren wurde, dann war sie 1945 sieben Jahre alt.
Ging die Gerichtsmedizin nicht davon aus, dass die „Isdal-Frau“ älter gewesen sei?
Also vll eher Ende der 1920er-Jahre geboren?!


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Espe ehemaliges Mitglied

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Die Isdal Frau

09.10.2022 um 17:55
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Woher stammt diese Info?
Na dann:
Zitat von Adelaide1948Adelaide1948 schrieb am 09.02.2020:Es gibt eine norwegische Geheimdienst-Akte über sie, es gibt ein Tonbandmitschnitt eines Telefongespräches in der Akte, das sie führte.
Hier der Link zum Blog:
http://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/02/05/der-verschluesselte-tagebuch-eintrag-der-isdal-frau/#comment-837765

Kommentar 55, etwas über den mutmaßlichen Inhalt der Akte und ein Telefongespräch.
Ein Ausschnitt von Kommentar #55
Zitat von Adelaide1948Adelaide1948 schrieb am 26.01.2020:http://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/02/05/der-verschluesselte-tagebuch-eintrag-der-isdal-frau/#comment-837765

Kommentar 55, etwas über den mutmaßlichen Inhalt der Akte und ein Telefongespräch. Ob die Rufnummer heute noch funktioniert?
Irgendwo steht nämlich auch, dass auch an befreundete “Dienste” eine verklausulierte Anfrage nach evtl. Aktivitäten der Dienste in Norwegen gesendet wurde. Das könnte die Erklärung sein.

Was die (Un-)Vollständigkeit Informationen als solche angeht: In der aktuellen Radiodokumentation ( https://radio.nrk.no/serie/radiodokumentaren/MDSP01005916/31-12-2016#t=23s ) wird für meine Begriffe ziemlich deutlich der Verdacht geäußert, dass der Geheimdienst bei der Freigabe der “Mappe” (Akte) Informationen unterschlagen haben könnte. Die dem NRK übermittelte Akte enthielt zwar 140 Seiten, davon bestanden aber 100 Seiten aus Kopien, die schon aus der Polizeiermittlungsakte bekannt waren. Nur rund 40 Seiten waren also echte POT-Seiten. Eine der NRK-Reporterinnen spricht daher davon, dass das vielleicht Auffälligste an der Akte sei, wie “mangelhaft” diese sei und äußert den Verdacht, dass “wir” (NRK) vielleicht noch nicht alles “gefunden” haben.

Ihr Reporterkollege ergänzt, dass zudem ganz ersichtlich – sehr zum Bedauern des NRK – insbesondere viele Vernehmungsprotokolle fehlten.

[Anm.: Deren Inhalte sind also nur noch indirekt und wenig belastbar rekonstruierbar über andere Quelle oder noch lebende Zeitzeugen, wie etwa die Frau des Fischers, der sich ganz sicher gewesen sein soll, die Frau in der Nähe eines Testgebiets für das ultramoderne, streng geheime Seeraketen-System der Norweger gesehen zu haben.]

Insgesamt gibt die POT-Akte also nicht viel her. Insbesondere ließen sich keine Indizien für die damaligen Gerüchte finden, dass es eine Art “böses Spiel hinter den Kulissen” gegeben habe. Im Wesentlich neu sei nur die Erkenntnis gewesen, dass die Frau sehr wohl Gegenstand von Ermittlungen im Hinblick auf ganz konkrete Spionagetätigkeiten gewesen sei. [Anm.: Wie eben wohl des besagten Raketensystems].

In diesem Zusammenhang ist nochmals von dem geheimnisvollen Umschlag mit dem mutmaßlichen Inhalt einer Tonbandaufzeichnung die Rede, der der Akte beigelegen haben soll, als ein renommierter Kriminalreporter schon früher einmal Gelegenheit hatte, die POT-Akte einzusehen. Auf dem Konvolut soll gestanden haben: “Dieses Konvolut darf nicht ohne die Zustimmung des Leiters des Geheimdienstes geöffnet werden.” (Amtssiegel, Datum, Unterschrift). Daran hat sich der Reporter gehalten. Die normale Mordkommission soll von der Existenz eines solchen Umschlags bei späteren Befragungen nicht die geringste Ahnung gehabt haben. Der interviewte Kriminalreporter mutmaßt (spekuliert) dazu, dass es sich um den Mitschnitt eines Telefonats der Isdalsfrau aus einem der Hotels in das Ausland gehandelt haben könnte. [Was natürlich ein recht schiefes Licht auf die Rolle des POT werfen würde, da dieser die Frau damit schon vor ihrem Ableben im Visier gehabt würde.]
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Also vll eher Ende der 1920er-Jahre geboren?!
Nein.

Aber so ist das, wenn Nachrichtendienste, interessante Leute des Gegners in der Akte finden und diese bis jetzt führen, dann hat das Opfer keinen Namen, kein Alter, keine Herkunft, ... 😂 Vergiss es, wir diskutieren über eine Frau, die den Diensten sehr gut bekannt ist.


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Die Isdal Frau

09.10.2022 um 19:38
Zitat von EspeEspe schrieb:Nach dem Krieg haben die Kinder oft nur bis zum 14 Lebensjahr die Schule besucht, danach sind sie in die Lehre oder in Stellung gegangen, das Geld war knapp
Wenn sie eine Waisenhausjugend hatte, war sie bis 21 "abhängig". Ich denke sie war schon etwas älter, um 1930 geboren, dann konnte sie als Kinderflüchtling nach Frankreich als unter 10-jährige und war um 1951 volljährig und damit frei in ihren Entscheidungen.


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Die Isdal Frau

09.10.2022 um 20:06
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ich habe ein paar Jahre eine englischsprachige Schule besucht, ob man das wohl anhand meiner Handschrift sehen kann bzw aus meiner Handschrift ableiten könnte?!
Denke auch, dass sich das Schriftbild, das in den Schulen gelehrt wird, im Laufe der Zeit verändert, wenn ich mir z B die Handschrift meiner Großeltern in Erinnerung rufe, schrieben diese doch einige Buchstaben noch ganz anders, als ich sie in der Schule gelernt habe.
Espe schrieb:
Es kommt wohl auch darauf an, wann du die Schule besuchtest, in welchem Alter, irgendwie paßt sich die Schrift im Laufe des Lebens immer an. Ich habe in einer DDR-Schule schreiben gelernt, aber mein großes L und mein kleines T sehen aus wie in der lateinischen Grundschrift oder der amerikanischen cursive, weil ich es schöner fand, habe ich es mir so angewöhnt, aber man erkennt vermutlich noch immer die "Ausgangsschrift" die ich lernte. Ich denke, die Zeit hat man bei der Handschriftenanalyse schon berücksichtigt, es dürfte kein Problem sein herauszufinden, wie die Schrift die zwischen 1930 und 1940 in frankophonen Schulen gelehrt wurde, ausgesehen hat. Wobei es in Frankreich keine so eklatante Veränderung gegeben hat, wie in Deutschland. Meine Großmutter, etwa so alt wie die Isdal-Frau, hat noch Sütterlin gelernt und mußte sich dann auf Latein umstellen, das war Anfang der 1940er Jahre als in deutschen Schulen auf die lateinische Grundschrift umgestellt wurde. Meine Großmutter schrieb zwar "Latein", für den größten Teil ihres Lebens, denn sie war noch ein Kind gewesen als sie sich umstellen mußte, aber ihre Schrift hatte immer noch gewisse Anklänge an Sütterlin.


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