Helmut Herburger (59) aus Innsbruck tot aufgefunden.

@nephilimfield
Danke für den Link. Gibt neue Einsichten

Dass die Leiche bei zwei Suchen übersehen wurde, ist unglaublich und skandalös.
Auch diese windige Ausrede, dass das Gelände so unübersichtlich wäre und dass es da Erdhügel und Laubhaufen gäbe, kann man gar nicht weiter kommentieren.
Was für Lässlichkeiten sind dieser Inspector-Clouseau-Truppe noch unterlaufen bei den anderen ungelösten Fällen in Tirol, wie Lucile Klobut oder Hristina Hristova Vulcheva?
Gar nicht witzig.
Und es scheint nicht besser zu werden...

@z3001x

Nicht zu vergessen den Kammerer-Fall, in dem das Alibi des letzten Kontakts zweieinhalb Jahre lang nicht überprüft wurde.

Facebook hat er genutzt - und inzwischen sicher ein anderes Profil erstellt. Smartphone hat er genutzt - und inzwischen sicher mit einer anderen SIM-Karte.
Er wird sich also auch über das www auf dem Laufenden halten und mitbekommen, dass es immer enger für ihn wird. Selbst, wenn er bei jemandem wieder untertauchen konnte, ist der Öffentlichkeitsdruck jetzt nochmal deutlich größer. Es geht nicht darum, einem Autodieb Unterschlupf zu gewähren sondern einem Mörder.
Ich versuche nicht mehr, Puzzleteile zusammen zu fügen, die die Polizei auch (und sicher noch mehr) hat. Und nachdem die ermittelnden Beamten ihm mit der unglaublich erfolglosen Durchsuchung des Schrebergartens nun genügend Vorsprung verschafften, kann ich nur hoffen, dass er in ein Land mit erfolgreicheren Polizisten geflüchtet ist.

@VoodooMissy
@Capitano
Der Arbeitsplatz war wohl eher Mittel zum Zweck für ihn. Im Chat hat er geschrieben (wenn er denn in diesem Satz mal nicht gelogen hat), dass er unter "sorveglianza speziale" steht, also unter besonderer Überwachung, und dass sein Bankkonto deshalb auf regelmäßige Einkünfte überprüft wurde. Ich denke mal, das ist eine Form von besonderen Bewährungsauflagen.
Ob oder was sonst Gravierendes für sein Verschwinden aus Bozenausschlaggebend war, würde mich auch interessieren. Geldprobleme hatte er auch, und die sicher nicht erst, nachdem er das Auto entwendet hatte und er abgehauen war.

@marionmog

sind denn irgendwelche Vorstrafen von ihm bekannt?

Eine andere Erklärung was die Überwachung seines Bankkontos betrifft, wären Schulden/Insolvenzverfahren

nephilimfield schrieb:Nicht zu vergessen den Kammerer-Fall, in dem das Alibi des letzten Kontakts zweieinhalb Jahre lang nicht überprüft wurde.

Dieses Detail kannt ich noch gar nicht...Schrecklich.
Man würde erwarten, in der Zwischenzeit hätte sich etwas verbessert und man hätte aus den Fehlern gelernt.
Was Lucile angeht, lässt das nicht eben hoffen. Verflucht.

@Lars01

Lars01 schrieb:sind denn irgendwelche Vorstrafen von ihm bekannt?

In dem von @nephilimfield verlinkten Tirol-Heute-Filmbeitrag wird am Ende erwähnt, die Kriminalpolizei in Bozen würde den verdächtigen Agostino Heinrich Kessler wegen kleinerer Einbruchsdelikte "kennen".
Was das exakt heisst, ob er deshalb vorbestraft ist, wurde aber nicht genauer ausgeführt.

@nephilimfield
@VoodooMissy
@marionmog
@z3001x
@Lars01


Ich konnte das FB-Profil nicht finden. War aber ein interessanter Ansatz, da ja dieser Martin Vieider aus dem ORF-Beitrag, ein öffentlich einsehbares Profil hat. Dort haben sie auch schon des öfteren spekuliert, Kessler wurde in Südtirol übrigens "Gustl" genannt. Da wurden auch einige Sachen gepostet, wie dass er sich "wieder" Geld ausgeliehen hatte und wohl deshalb abgerissen ist etc.

Zur Polizei: Bitte, unbegreiflich! Wie kann so etwas passieren?!

Zum Thema sorveglianza speciale - Sonderüberwachnung steht im ital. Wiki:
Wikipedia: Sorveglianza speciale

Viel Text, und ich verstehe auch nicht alles. Aber im Grunde geht es um eine (umstrittene) Maßnahme, um Personen, die regelmäßigen / übermäßigen Kontakt zu kriminellen oder mafiösen Kreisen haben, von diesen fern zu halten. Es kann mit dieser gerichtlichen Maßnahme einer Person auch untersagt werden, sich in bestimmten Provinzen aufzuhalten.

Angewendet wird es bei Personen, die

bereits rechtskräftig verurteilt wurden, aber dies ist keine zwingende Voraussetzung.

Ferner heißt es:

Es gilt für Personen, die für gefährlich gehalten werden für die Sicherheit und öffentliche Moral und vor allem für jene Personen, (...) bei denen man davon ausgeht, dass sie ihren Lebensunthalt ganz oder teilweise durch kriminelle Handlungen bestreiten und die unter Verdacht stehen. Taten zu verüben, die körperliche oder moralische Unversehrtheit von Minderjährigen, die Gesundheit oder die öffentliche Sicherheit oder Ruhe angreifen oder gefährden.

Geld muss er sich öfter ausgeliehen haben. Die Nachrichten kann ich zwar nicht vollständig lesen, aber in einem schreibt er:

am samstag kimt der anwalt zu uns mit dem chek, kan lei ned unleiten weil is handy lar hen. Weil die hundert han i gmiast zrückgeben die hat mir oana gliehn in Ischgl drausen

Sein Fake-Profil ist nach wie vor einsehbar. Aber seit Anfang Februar wurde nichts mehr öffentlich gepostet.

Ich denke auch, dass als Auslöser für sein Abhauen aus Bozen mehr vorgefallen ist, als nur geliehenes Geld, das er nicht zurückzahlen konnte / wollte. Die Sonderüberwachung war sicher der Grund, weshalb er sich die Arbeit suchte. Wenn ein Typ wie AK sich aber erst "einfügt", gut 3 Monate einer geregelten Arbeit nachgeht, um dann doch abzuhauen, muss es mMn in dieser Zeit einen Vorfall gegeben haben, der der Auslöser für die - geplante - Flucht war.

@Lars01
Die Überwachung des Bankkontos wird nach AK Angabe deswegen gemacht, um ein regelmäßiges Arbeitseinkommen nachzuvollziehen. Quasi als Bestätigung, dass er seinen Lebensunterhalt nicht durch Straftaten finanziert.
Die Sonderüberwachung wird laut Wiki NICHT für Schulden / Insolvenzverfahren ausgesprochen.

@marionmog

Danke für die Erläuterungen!

Ganz Hals über Kopf scheint er nicht aus Bozen abgehauen zu sein, da er vorher noch Bankkonto und Wohnung gekündigt hat. Der Opel Corsa ist recht klein und taugt nicht unbedingt als fahrender Keller, so dass er wohl den Großteil seines Hab und Guts auch entsorgt oder irgendwo untergebracht haben müsste.

Ob es einen schwerwiegenden Grund für seine Abreise aus Bozen gibt, hängt mMn nach von der Schuldenhöhe bzw. der Gutmütig seiner Gläubiger ab und dem Umstand was bei der nächsten Anzeige passiert wäre
-->Gefängnis? In diesem Fall könnt ich mir schon vorstellen, dass ihn bereits eine ihm nachweisbare kleinere Straftat wie Betrug oder Diebstahl zu der "Flucht" aus Bozen/ Italien bewegt hat.


Danke @z3001x, hatte ich mir gestern nicht angeschaut.

@Lars01
Er hat dort in einem Zimmer gewohnt. Möbliert, stelle ich mir vor. Es ist auch nicht bekannt, wie lange er dort wohnte. Bekannt ist nur, dass er ab Mitte Oktober bis Anfang Februar arbeitete. Sicher gab es auch keine 3 Monate Kündigungsfrist. Im Italienischen heißt "disdetto" nicht nur "gekündigt" sondern auch "abbestellt", "abgesagt", "abgemeldet". Für mich sieht es so aus, dass er einige Tage, max. eine Woche zuvor, Bescheid sagte, dass er das Zimmer nicht mehr länger brauche, und dass er sein Hab und Gut in 2 oder 3 Reisetaschen bequem im Corsa verstauen konnte.

@marionmog

ja, stimme dir zu…

Die Sache stinkt bis zum Himmel. Er hatte wohl schon lange Probleme, aber was genau hat ihn dazu bewogen aus Südtirol abzureissen.... Er hatte eine Unterkunft und eine Arbeit, der Chef war zufrieden mit ihm und lt. dessen Aussage haben ihn "eigentlich alle gemocht". Und dann plötzlich, wird das Zimmer und das Bankkonto gekündigt, das Auto von der Firma geklaut und weg.

Wie schon diskutiert, ihm hatten wohl einige Leute Geld geliehen. Ich finde es seltsam, dass man finanziell nicht über die Runden kommt wenn man nur in einem Zimmer und alleine wohnt und einen festen Job hat. Da muss es eine Vorgeschichte geben oder einen alternativen Lebensstil, dass er sich offenbar soviel Kohle privat ausgeliehen hat dass er nicht in der Lage war es zurückzuzahlen, könnte der Grund für die abrupte Flucht aus Bozen sein.

Die Frage ist, wie hat er dann HH kennengelernt, oder haben sie sich eventuell schon vorher gekannt - wer weiß? Aber wie ist die Unterbringung in HHs Schrebergarten zustande gekommen, und wo war er dazwischen. Er soll wohl 2 Wochen vor HHs Verschwinden dort untergekommen sein, also Anfang/Mitte März. Ein Monat davor ist er aus Bozen abgetaucht, was hat er in diesem Monat getrieben?

Das potenzielle Fluchtgebiet ist wohl ein großes, er hat Bezug nach Italien und nach Deutschland, könnte darüber hinaus auch immer noch in Österreich sein - oder auch ganz woanders.

Ist der gesuchte wirklich der Mann auf dem Fahndungsfoto?

Wenn man das andere Foto welches im Garten beim Fest aufgenommen wurde vergleicht, ist das für mich niemals die gleiche Person! Das selbst aufgenommene Foto zeigt tatsächlich einen Muskulösen Berg von einem Mann, das Fahndungsfoto zeigt einen hageren eher fertigen Typen: Das ist doch niemals die gleiche Person

Ist es vielleicht möglich dass sich HH und der gesuchte schon länger kannten? Vielleicht schon als dieser noch in Bozen lebte? Mir kommt das sehr merkwürdig vor, wenn sie erst 2 wochen zuvor immer zusammen unterwegs waren, der Gesuchte gleich bei HH im Gartenhaus wohnen durfte und eine Freundschaft bestand! HH musste ihm ja extrem vertraut haben, sonst hätte er ihm ja nicht Unterschlupf gewährt! Und da glaube ich ist es naheliegend, dass sich die beiden schon wesentlich länger hätten kennen können.

@justizia
Dass die beiden sich kannten, vermute ich auch.
Die Geschichte mit der SIM-Karte konnte für die Angehörigen ja überhaupt nur glaubhaft sein, wenn H.H. tatsächlich befürchten musste, dass jemand am Telefon zu viel redet. Dazu die größere Menge Bargeld, die H.H. besessen haben soll und die offensichtlichen starken Gewichtsschwankungen des A.H.K., sowie dessen Überwachung durch italienische Behörden und sein großer Geldbedarf.
Wenn in diesem Fall mal nicht Drogen oder Anabolika eine Rolle spielen.

@Kodama

Wir sollten in diesen Punkten bei den Fakten bleiben, aus Respekt gegenüber dem Opfer und den Angehörigen.

@Capitano
@VoodooMissy
herzlichen dank für eure anteilnahme, werde es natürlich auch weitergeben.

zu den vermutungen, ob sich helli und AK gekannt haben hatte ich schon mal geschrieben. das war auch einer unserer gedanken, wenn, dann wurde nie darüber gesprochen. auch nicht im angehörigenkreis, zumal sich AK ja nur ein bis zwei wochen bei helli aufhielt und mit ihm unterwegs war.
auch hatte ich schon beschrieben, daß helli eine resonanz für derartige krüppel hatte und mehr als einmal schon wurde seine gutmütigkeit ausgenutzt. er behielt sich aber seinen glauben ans gute im menschen.
ein freund, der AK kennengelernt hatte sagte, er wirkte wie einer, den man nicht für voll nimmt und er sprach mit helli darüber, warum er sich denn wieder so an deppn rauftut. helli brauchte jemanden der ihm bei seiner gartenarbeit half und wie mittlerweile hinlänglich bekannt ist, ist das gelände sehr groß und teilweise schwer zugänglich.
ein anderer freund, der mit seinem bruder und seinem sohn etwa eine woche vor hellis verschwinden im garten war, beschrieb ihn als unsympathisch und schwer von begriff. sie spielten paschen und AK verstand nach einer halben stunde spielen immer noch nicht, wohin man einen guten respektive schlechten wurf hinschreibt, wenn man auf mehrere reihen spielt. der kleine bub mit 12 jahren begriff das schneller als AK.
sämtliche leute, die ich kenne, die ihn kennenlernten beschreiben ihn als suspekt.

zum reden am telefon: natürlich kam auch den angehörigen die geschichte mit dem handy vernichten mehr als dubios vor, denn helli ist kein krimineller und hatte außerdem ein zweithandy.
vielleicht war es eine unvorbereitete notlügensituation für AK in dieser notlügensituation (vgl meine aussagen zum sonntag), vielleicht hatte ja wirklich jemand am telefon geredet und helli hinweise zu archys wahrer identität gegeben, vielleicht war das das "zuviel geredet am telefon". eigenartigerweise fehlt vom handy ja auch jede spur. helli war kein kind von traurigkeit, aber ich kann keine situation vorstellen, in der er wegen irgendwelcher rederei am telefon sein handy wegwerfen müsste.
bargeld dürfte auf jeden fall auch entwendet worden sein, helli hatte ein paar tage zuvor seine vespa verkauft und deshalb auf jeden fall mehr als 2000 euro zuhause.

habe auch mal mittels screenshots aus dem südtirol-heute video versucht den text zu entschlüsseln - allerdings mit vielen fragezeichen, denn teilweise wird schnell gescrollt:
26. november:
vieider: schaug nit guat aus! kimmsch morgen oder brauchsch no an tag?
AK: i glaub i brauch no an tag, iatz tuats volle weh.
vieeder: paßt
3. feber, 7 uhr morgens
AK: hoi martin am samstag kimt der anwalt zu ins mit dem check kon lei nit unleitn weil is handy lar hon, weil die hundert hon i gmiasst zruckgeben die hot mir oaner gliehen in schgl drausen, no wollt i no fragen ob du eppes auf hosch auf mein konto weil die sozialassistenten vom gricht a aufs konto schaun, ob i geregeltes leben hab.
im folgenden kommen kurze chats zwischen vieider und AK (2 vieider, 1 AK, 1vieider, 1 AK, 1 vieider) die in anbetracht der schnelle des scrollens nicht entzifferbar sind....
weiter geht es (wahrscheinlich im gleichen chat am 3. februar)
AHK: also iatz woass i wiso alle immer no kontrollieren, weil i die sorveglianza speciale gekrigt hon. und ?... wenn... di... ? kriagt no können die noch deiner strafe .... ? .. über die bestimmungen ... sicherheitsgründen. iatz weiß i wiso der auf isch und i hon nicht gwisst und drum wollten sie mei konto kontrollieren ob i a geregelts leben hon di wixer und der anwalt hat des gmiasst wissn und heint hun i des erfahren. drum isch ? .... (im puff?) wegen dem scheiss geld. aber mir ...? ... fix wegen jeder ? ... und des geat mir auf die eier ehrlichgsogt. darauf vieider noch: so a scheiss dann vieeider erst wieder im märz: "hoi du! i hat gearn mei auto zrug! lass es einfach irgendwo stehn und schreib mir wo dann gehe ich es abholen" und hoi! wia i dir schon gschrieben hon! bring bitte mein auto zrug!

das google konto von AK wurde scheinbar gelöscht, ebenso sein youtube account. sein fb profil ist aber einsehbar unter thomas kasperl (zu finden bei martin vieider, seinem ehemalogen chef)