Mordfall Elias (6)
16.07.2015 um 14:28wird die Mutter von Elias eigentlich betreut psychologisch?
Mitarbeiter des Technischen Hilfwerkes (THW) und Polizisten hantieren am 16.07.2015 in Potsdam (Brandenburg) mit Bauteilen für ein Floß. Auf der Suche nach dem vermissten Elias aus Potsdam wird ein Teil des Flüsschens Nuthe in Schlaatz ausgebaggert.Original anzeigen (0,2 MB)
Foto: Ralf Hirschberger (dpa-Zentralbild)
Auf der verzweifelten Suche nach dem 6-jährigen Elias lässt die Polizei heute ein Stück der Nuthe ausbaggern. Neben Sprengmeister Mike Schmitzke, der aus Angst vor einem möglichen Bombenfund vor Ort ist, beteiligt sich am Rande auch der Leiter der brandenburgischen Mordkommission. Indes hat die Polizei weiterhin mit der Auswertung der Hinweise nach "Aktenzeichen XY... ungelöst" zu tun.http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Leiter-der-Mordkommission-ist-bei-der-Suche-nach-vermisstem-Elias-aus-Potsdam (Archiv-Version vom 17.07.2015)
Potsdam. Die Polizei lässt nichts unversucht: Auf der Suche nach dem vermissten Elias aus Potsdam wird ein Teil des Flüsschens Nuthe im Schlaatz ausgebaggert. Rund 40 Meter sollen zunächst gesichtet werden. An der Stelle im Wieselkiez hatte mehrfach ein Spürhund angeschlagen. Darum war schon mehrfach mit Tauchern an der Stelle gesucht worden. Nun ist auch der Leiter der Mordkommission in Brandenburg vor Ort.
Das Technische Hilfswerk hat jetzt zwei Pontons in der Nuthe aufgebaut. Mit dem Ausbaggern konnte gegen 14 Uhr begonnen werden. Der Bagger auf dem großen Ponton hebt den Nuthe-Sand auf einen zweiten Ponton vor ihm. Dort wiederum ist ein Spürhund stationiert. Schlägt der Hund nicht an, wird der Sand zurück in den Fluss gehoben.
Die 40 Meter werden heute nicht vollständig ausgebaggert. Noch bis zum Freitag sollen sich die Arbeiten ziehen. Gefahr besteht auch, auf einen auf einen Blindgänger beim Baggern zu treffen. Für diesen Fall hat die Soko "Schlaatz" Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst angefordert, der seit Donnerstagmorgen vor Ort ist. Hinter der Fußgängerbrücke am Wieselkiez sollen im Zweiten Weltkrieg Bomben heruntergegangen sein. Auf dem Luftbild sei zwar nichts zu sehen, so Schwitzke, doch das müsse nichts heißen. Denn auch die Bombe, die vor fünf Jahren in der Nuthe gefunden und gesprengt wurde, war vorher auf dem Luftbild nicht zu sehen.
Während der Schlamm nach und nach aus der Nuthe gehoben wird, ist auch der Chef der Mordkomission vor Ort. Carsten Teichert, der bekannt für seinen Cowboyhut ist, verfolgt das Geschehen am Rande. Aus Polizeikreisen heißt es, er sei vor Ort, falls tatsächlich ein schrecklicher Fund gemacht werden sollte. Der Verdacht bestehe bisher jedoch nicht. Allerdings sei es wichtig, dass ein erfahrener Beamter vor Ort ist und im Fall der Fälle die richtigen Schritte einleitet. Das sei ein gängiges Vorgehen, das keine falschen Spekulationen aufkommen lassen soll.